DE1491591C3

DE1491591C3 - Apparat zur Behandlung der Bronchiectasie und ähnlicher Beschwerden

Info

Publication number: DE1491591C3
Application number: DE1491591A
Authority: DE
Inventors: Alan Reid Brisbane Russell (Australien)
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1965-10-28
Filing date: 1966-10-27
Publication date: 1975-02-13
Also published as: DK111632B; US3455297A; DK111632C; SE322599B; GB1138564A; IL26754A; NL6615102A; DE1491591A1; DE1491591B2

Description

Die Erfindung betrifft einen Apparat zur Behandlung der Bronchiectasie und ähnlicher Beschwerden.

Bronchiectasie, eine Beschwerde, bei der die Bronchienröhren erweitert sind, führt zur Schleimansarnmlung in den Lungen, die besonders schwierig zu beseitigen ist.

Es sind bereits Vibrations- und Massageapparate sowie auch Wiegebetten zur Krankenbehandlung bekannt. Aus der deutschen Patentschrift 522 814 ist ein Vibrations-Massageapparat mit heb- und senkbaren, nebeneinander angeordneten Vibrationskörpern bekannt. Der Vibrationskörper dieses Apparates besteht aus mehreren, nebeneinander angeordneten Stucken, welche unmittelbar auf den Körper einwirken, und zwar, indem sie angehoben und abgesenkt werden. Weiterhin ist aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 1 769 080 ein Wiegebett zur Krankenbehandlung bekannt, das aus einer Liege besteht, die mit Hilfe von Schwingen um eine quer verlaufende Schwenkachse in Schwingung versetzt werden kann. Mit Hilfe dieses Wiegebettes sollen Gefäßkrankheiten u. dgl. behandelt werden. Des weiteren ist aus der USA.-Patentschrift 2 243 013 ein therapeutischer Apparat bekannt, mit dem bestimmte Teile des Körpers eines Patienten massiert werden, um die Blut- und Lymphflüssigkeitszirkulation zu fördern. Dieser Apparat weist ein breites Band auf, das über den Körper des Patienten gelegt wird und in Längsrichtung des Behandlungstisches sowie quer zu diesem hin und her bewegt werden kann. Schließlich ist aus der USA.-Patentschrift 2 819 713 ein Massagetisch bekannt, der mit Polstern versehen ist, die hin und her beweglich sind, so daß bestimmte K.örperpartien eines Patienten massiert werden können.

Die bekannten Apparate und Vorrichtungen sind nun r5ieAufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Behandlungsapparat vorzuschlagen, der es erlaubt. Schleim, Wasser oder andere Fremdstoffe aus den Lungen zu entfernen.

Diese Aufgabe wird bei einem Apparat der eingangs «nannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine auf einem ruhenden Grundrahmen längsbewegliche Tischplatte über eine Antriebseinrichtung, die aus durch eine motorangetriebene Kurvensche.be periodisch vorspannbare und zur Erzeugung einer raschen Beschleunigung plötzlich freigebbare Federn besteht in eine Vor- und Rückwärtsbewegung mit rascher Beschleunigung und anschließender Verzögerung versetzbar ist und daß eine die Vorspannung der Federn und damit die Beschleunigungskraft einstellende Verstelleinrichtung aus einem am Tisch gelenkig befestigten Hebel besteht, mittels dem zusätzliche parallelgeschaltete Federn in Vor- und Rückwärtsnchtung des Tisches vorgespannt werden können, so daß ;ie mit den Federn gleichsinnig oder entgegen wirken.

Damit eine einwandfreie Übertragung der intermittierenden Hin- und Herbewegung der Tischplatte auf Patienten mit unterschiedlicher Körpergröße gewährleistet ist. können oberhalb der Tischplatte Schulterstützen und eine in Längsrichtung verstellbare Fußauflage vorgesehen sein.

Damit die vom Patienten ausgeschiedenen Fremdkörper und Fremdstoffe nicht zur Verschmutzung der Tischplatte führen, kann der Tisch eine öffnung aufweisen, über der das Gesicht des Patienten zu liegen kommt und unter der eine auswechselbare Aufnahmeschale vorgesehen ist.

Durch die intermittierende Hin- und Herbewegung wird die Eiekiion von Fremdkörpern oder Fremdstoffen aus der Lunge des auf dem Tisch liegenden Patienten bewirkt.

In der Zeichnung ist zur weiteren Erläuterung ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht des Apparates,

F i g. 2 eine Draufsicht auf den Apparat,

F i g. 3 eine Ansicht von hinten und

F i g. 4 eine Draufsicht auf den Apparat mit entferntem Tisch.

Ein Grundrahmen 10 besteht aus zwei Längsstreben 11, die miteinander über eine vordere Querstrebe 12 und eine hintere Querstrebe 13 verbunden sind. Beide Querstreben 12, 13 besitzen Kappen 14, auf denen der Apparat ruht. Zwei Ständer 15, die am unteren Ende zwischen den Längsstreben 11 befestigt sind, besitzen an ihrem oberen Ende eine Befestigungsmöglichkeit für Blattfedern 16, die einen Tischrahmen 17 in Längsrichtung beweglich halten. Der Tischrahmen besitzt Seiten streben 18, die wiederum untereinander durch Endstreben 19 und Querstreben 20, 21 und 22 verbunden sind. Auf den Seitenstreben befindliche Backen 23 nehmen die Enden der Federn 16 gleitend auf. Schräg verlaufende Streben 24, die in Verbindung mit den Querstreben 25 stehen, versteifen den T.schrahmen. An den Ständern 15 befestigte Backen 26 sind in aus den Querstreben 21 und 25 herausragenden Führungen 27 gleitend gelagert und verhindern dadurch die Querbewegung des Tischrahmens 17.

Ein Motor auf dem Grundrahmen 10 treibt über ein Getriebe 29 eine Welle 30 mit einer Kurvenscheibe 31 an. Auf der Kurvenscheibe 31 läuft eine Folgerolle 32, die durch Lagerbacken 33 gehalten ist. welche wiederum an der Querstrebe 22 befestigt sind.

Die Federn 16 sind während der ganzen Zeit vorgespannt und bewirken anschließend an die durch Drehung der Kurvenscheibe 31 bewirkte langsame Rückwärtsverschiebung des Tischrahmens 17 dessen rasche Vorwärtsbewegung. Die Schnellkraft, mit der der Tisch rahmen nach vorwärts geschnellt wird, ist über einen Hebel 34 einstellbar, der an einer der Seitenstreben 18 angelenkt ist und in den Einkerbungen einer Zahnleiste 35 auf der anderen Seitenstrebe einrasten kann. Zwei Gummibänder 37 lassen sich durch den Hebei 34 in entgegengesetzten Richtungen vorspannen. Die Gummibänder 37 stehen mit vorderen und hinteren Armen 38 und 39, weiche aus den kastenförmigen Backen 26 am vorderen und hinteren Ständer 15 herausragen, in Verbindung. Eine Verlagerung des Hebels ao 34 nach vorne, erniedrigt die bei der Vorwärtsbewegung durch die Federn ausgeübte Schnellkraft, während sie erhöht wird, sobald der Hebel nach rückwärts verlagert ist Auf dem Tischrahmen 17 ist eine gepolsterte kastenförmige Tischplatte 40 befestigt, welche an »5 der Seite mit einer Platte 41 mit einem Langloch und einer Teilung versehen ist. Durch das Langloch der Platte 41 ragt der Hebel 34.

Eine Fußauflage 42 und zwei Schulterstützen 43 sind oberhalb der Tischplatte angeordnet. Die Fußauflage ist auf einem Läufer 44 befestigt, der auf Führungsschienen 45 gleiten kann und in Längsrichtung durch eine Einstellschraube 46 mittels eines Handgriffes 47 einstellbar ist.

Jede Schulterstütze 43 besteht aus einem nach oben hervorstehenden Bogen, der an der Vorderseite eines Metallarmes 48 befestigt ist, während die Hinterseite des Metallrahmens an der Querstütze 21 angeienkt ist Die beiden Enden des Böge π 3 sind durch ein elastisches Band 49 verbunden. Die Schulterstützen ragen durch eine in dem Tisch vorgesehene Gesichtsöffnung 50.

Ein zu behandelnder Patient liegt ausgestreckt bäuchlings auf dem Tisch mit den Füßen gegen die Fußauflage 42, mit den Schultern gegen die Bänder 49 der Schulterstützen gestützt Das Gesicht befindet sich teilweise über der öffnung 50, während die Stirn auf einem Tuch 51 ruht, welches von einer unter dem Tisch montierten Rolle abrollbar ist und durch eine Klammer 52 an Ort und Stelle gehalten wird.

Der Patient wird für eine bestimmte Zeit der Hin- und Herbewegung des Apparates unterworfen. Durch das wiederholte sehr rasche Beschleunigen und die plötzliche Verzögerung des Tisches werden Fremdkörper oder Fremdstoffe, welche sich in der Lunge befinden, entfernt und können vom Patienten in eine auswechselbare Aufnahmeschale 53, die unter der Gesichtsöffnung 50 befestigt ist, entleert werden. Die Anzahl von Hin- und Herbewegungen, die für eine spezielle Behandlung nötig ist, läßt sich vorher auf einer Zähleinrichtung 55, auf einem Läufer 56 am Grundrahmen 10 einstellen. Dadurch wird die Antriebseinrichtung des Apparates nach Ablauf der vorher eingestellten Anzahl von Hin- und Herbewegungen in Ruhe gesetzt Ein weiterer Zähler 57 befindet sich an der Kopfseite des Tisches zusammen mit einem Schalter 58, mit welchem der Patient selbst die Maschine anhalten kann, sowie einem weiteren Schalter 59 zur Betätigung einer elektrischen Alarmglocke durch den Patienten.

An der vorderen Querstrebe 12 des Grundrahmens 10 befinden sich Halterungen 61 für Räder 62, auf denen der Apparat nach Anheben des Fußendes mittels Handgriffen 63 zum Transport gerollt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

t. Apparat zur Behandlung der Bronchiectasie und ähnlicher Beschwerden, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf einem ruhenden Grundrahmen (10) längsbewegliche Tischplatte (40) über eine Antriebseinrichtung, die aus durch eine motorangetriebene Kurvenscheibe (31) periodisch vorspannbare und zur Erzeugung einer raschen Beschleunigung plötzlich freigebbare Federn (16) besteht, in eine Vor- und Rückwärtsbewegung mit rascher Beschleunigung und anschließender Verzögerung versetzbar ist und daß eine die Vorspannung der Federn (16) und damit die Beschleunigungskraft einstellende Verstelleinrichtung aus einem am Tisch gelenkig befestigten Hebel (34) besieht, mittels dem zusätzliche parallelgeschaltete Federn (37) in Vor- und Rückwärtsrichtung des Tisches vorgespannt werden können, so daß sie mit den Federn (16) ao gleichsinnig oder entgegen wirken.
2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Tischplatte (40) Schulterstützen (43) und eine in Längsrichtung versteiiba-

re Fußauflage (42) vorgesehen ist. *5
3. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch eine öffnung (50) aufweist, über der das Gesicht des Patienten zu liegen kommt, und unter der eine auswechselbare Aufnahmeschale (53) vorgesehen ist.

Picht geeignet Fremdkörper oder Fremdstoffe aus der I unee eines Patienten zu beseitigen. Die bekannten Apparate sind daher zur Behandlung von Patienten die an Bronchiectasie und ähnlichen Beschwerden leiden, nicht eeeignet.