DE2516014B2 - Zerkleinerungsmaschine fur Abfälle - Google Patents
Zerkleinerungsmaschine fur AbfälleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zerkleinerungsmaschine, insbesondere für Abfälle verschiedener Art.
2C Die in Gemeinden und Städten anfallenden Abfäiie
werden im allgemeinen zerkleinert, weil sie sich in zerkleinertem Zustand besser weiterverarbeiten lassen,
sei es in einer Deponie, sei es zur Verbrennung oder zur Kompostierung. Sie sind jedoch von außerordentlich
verschiedener Art, so daß man für d?.s Zerkleinern je nach der Art des Abfalls verschiedene Maschinen
benötigt oder, falls solche nicht zur Verfügung stehen, sich auf die Verarbeitung bestimmter Anteile der
Abfälle beschränken muß.
So verwendet man für die Zerkleinerung von Hausmüll Hammermühlen (DE-OS 21 46 362), die sich
jedoch nicht für die Zerkleinerung von Sperrmüll eignen. Für faseriges Gut verwendet man Hammermühlen, deren Hämmer zwischen den Zähnen feststehender
Reißkämme hindurchschlagen (DE-OS 19 31 250), oder auch Prallmühlen, deren ausweichbar gelagerte Prallwerke mit Reißzähnen versehen sind, zwischen denen
Schlagzähne hindurchschlKgen, .iir in Reihen mit
Abstand nebeneinander fest auf dem Rotor angeordnet
sind (DE-OS 16 57 119). Solche Prallmühlcn eignen sich
auch für die Zerkleinerung von Sperrmüll.
Alle diese Zerkleinerungsmaschinen lassen sich jedoch nicht auf die für verschiedenartige Müllsorten
erforderlichen Eigenschaften umstellen.
<5 Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
für die Verarbeitung der verschiedenen Müllsorten verwendbare Zerkleinerungsmaschine zu schaffen.
Sie geht dabei von einer nicht für die Mi'llzerkleinerung bestimmten bekannten Zerkleinerungsmaschine
aus (CH-kS 4 66 008), die einen um eine waagerechte Achse umlaufend angetriebenen, mit Schlagwerkzeugen
bestückten Rotor aufweist, weiterhin eine in einen oberen Quadranten des Rotors ausmündende Aufgaberutsche für das zu zerkleinernde Gut, ein auf der Seite
gegenüber der Aufgaberutsche im Gehäuseoberteil angeordnetes Prallwerk, eine darunter, d. h. seillich
neben dem Rotor vorgesehene, schwenkbar aufgehängte Mahlbahn und einen sich daran anschließenden
Mahlrost, der sich unter dem Rost herum bis auf die
Seite, auf der sich die Aufgaberutsche befindet, und etwa
bis zur Höhe der Rotorwelle erstreckt.
Hiervon ausgehend wird die vorgenannte Aufgabe crfindungsgemäQ dadurch gelöst, daß die Mahlbahn
vom Rotor weg bis in eine unwirksame Stellung
ausschwenkbar ist, und daß der Mahlrost durch eine
Gehäuseöffnung auf der Seite des Gehäuses, auf der sich die Aufgaberutsche befindet, in bekannter Weise
(»deutsche hebe- und fördertechnik«, 1967, Heft 10,
Seite 64, Bild 9) seitlich ausfahrbar ist, wobei die Gehäuseöffnung bei ausgefahrenem Mahlrost verschließbar
ist. Dadurch können die dem Prallwerk in der normalen Umlaufrichtung des Rotors nachgeordneten
Werkzeuge bei geschlossenem Gehäuse einzeln oder gemeinsam in unwirksame Stellungen gebracht werden.
Mit einer solchen Zerkleinerungsmaschine läßt sich, wenn alle drei mit dem Rotor zusammenarbeitenden
Werkzeuge, nämlich das Prallwerk, die Mahlbahn und der Mahlrost, sich in Arbeitsstellung befinden, relativ
trockener und kleinstückiger Müll gut verarbeiten. Neigt der Müll stärker zu Verstopfungen, so ist
trotzdem eine gute Zerkleinerung zu erreichen, wenn der Mahlrost ausgefahren und die Ausfahröffnung
verschlossen ist, so daß als Gegenwerkzeuge nur das Prallwerk und die Mahlbahn in Tätigkeit sind. Handelt
es sich bei dem zu zerkleinernden Gut um Sperrmüll und solchen Müll, in dem größere unzerkleinerte Teile
enthalten sind, so wird auch noch die Mahlbahn so weit
ausgeschwenkt, daß sie unwirksam ist und die Zerkleinerungsmaschine als reine Prallmühle arbeitet.
Auch ist es möglich, die Mahlbahn — wie das "rallwerk — so ausschwenkbar zu lagern, daß sie normalerweise
in Tätigkeit ist und nur bei Auftreten unzerkleinerbarer
Teile in eine unwirksame Stellung ausschwenkt.
Bei den erwähnten und anderen bekannten Zerkleinerungsmaschinen sind zwar die Mahlbahn und die Roste
auch verschwenkbar oder verfahrbar angeordnet, jedoch nur in dem Maße, wie es zur Veränderung des
Mahlspaltes oder zum Ausgleich des Verschleißes notwendig ist. Hat man größere Ausschwenk- oder
Ausfahrmöglichkeiten vorgesehen (DE-PS 7 04 853, CH-PS 4 66 008. Aufsatz in »deutsche hebe- und
fördertechnik«, 1967), dann nur zum Zweck besserer Reinigungs- oder Austauschmöglichkeit bei geöffnetem
Maschinengehäuse, so daß die Zerkleinerungsmaschine dann nicht verwendbar ist.
Es kann vorteilhaft sein, wenn das Prallwerk in bekannter Weise (DE-AS 20 34 074) an seiner unteren
Kante Reißzähne aufweist, zwischen denen die Schlagwerkzeuge des Rotors hindurchschlagen. Dunn können
in der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsmaschine auch zähe Teile oder solche Teile enthaltender Müll
verarbeitet werden.
Damit das im Gehäuse schwenkbar gelagerte rrallwerk und die Mahlbahn zum Zwecke der Wartung
leichter zugänglich sind, ist das der Mahlgutaufgaberutsche gegenüberliegende Gehäuseoberteil aufklappbar.
Dabei ergibt sich für die Mahlbahn, die sich zum größten Teil in dem fest angeordneten Gehäuseunterteil nahe
dem Rotor befindet, eine besonders gute Zugänglichkeit, wenn die Mahlbahn in dem aufklappbaren
Gehäuseoberteil schwenkbar aufgehängt ist. Die Mahlbahn wird dann nämlich beim Aufklappen dieses
Gehäijseoberteils nach Art der Koppel eines Schwingentriebes,
als dessen obere Schwinge das aufklappbare Gehäuseoberieil und als dessen untere Schwinge der im
Gehäuseunterteil gelagerte Lenker fungiert, mit dem die Mahlbahn zum Rotor einstellbar ist, so nach oben
mitgenommen, daß ihre Mahlfläche frei nach oben liegt. «>
Das Verschließen der für das Ausfahren des Mahlrostes vorgesehenen Gehäuseöffnung erfolgt in
vorteilhafter Weise in ihrem oberen Teil durch eine nach außen ausschwenkbare Klappe und in ihrem
unteren Teil durch Platten, die an dem inneren und fei
äußeren Teil des den Stahlrost tragenden fahrbaren Gesteiis angeordnet sind und den unteren Teil der
öffnung in der ausgefahrenen bzw. eingefahrenen Stellung des Mahlrostes abschließen. Der Mahlrost
braucht infolge dieser Ausbildung nicht weiter aus dem Mühlengehäuse herausgezogen zu werden, und man
benötigt für den Abschluß der öffnung zusätzlich nur eine verhältnismäßig kleine Klappe.
Die Verwendbarkeit der Zerkleinerungsmaschine kann zusätzlich dadurch erweitert werden, daß zwischen
der Mahlgutaufgabe und dem Mahlrost ein fester Reißkamm einsetzbar ist und daß der Rotor auch in
entgegengesetzter Drehrichtung aniireibbar ist, so daß die an seinem Umfang vorgesehenen Schlagwerkzeuge
von oben zwischen den Zähnen des Reißkammes hindurchschlagen. Die Zerkleinerungsmaschine arbeitet
dann im wesentlichen als Shredder und ist so zum Zerkleinern von besonders zähen Gegenständen, wie
insbesondere von Altreifen, geeigne;. Bei dieser Arbeitsweise würde der unterhalb des Reißkamms
befindliche Mahlrost zu Verstopfungen führen. Er wird deshalb hierbei ebenfalls aus dem G'.-:äuse ausgefahren,
so daß die zerschnittenen Teile frei nach unten ausfallen können.
Zerkleinerungsmaschinen mit um eine waagerechte Achse umlaufendem Rotor, beiderseits des Rotors im
Gehäu- ? angeordneten Zerkleinerungswerkzeugen, wie Prallplatten und Mahlbahnen und einem in beiden
Drehrichtungen antreibbaren Rotor sind allerdings bekannt (US-PS 27 67 929, 29 73 909 u.a.). Bei diesen
Zerkleinerungsmaschinen sind diese Werkzeuge jedoch auf beiden Seiten des Gehäuses spiegelbildlich identisch,
so daß die Zerkleinerungswirkung bei beiden Drehrichtungen des Rotors dieselbe ist. Die Gutaufgabe ist dabei
entweder oben in der Mitte vorgesehen, oder es ist beiderseits der Mitte je eine Aufgabeöffnung vorhanden,
wobei diese beiden Abgabeöffnungen wechselweise verwendet werden. Diese Ausbildung dient dem
Zweck, die Standzeit der Zerkleinerungsmaschine bis zum Auswechseln der Zerkleinemngswerkzeuge zu
verdoppeln, indem man den Rotor wechselweise in den beiden Drehrichtungen umlaufen läßt. Auch ist eine
Hammermühle bekannt, in deren Gehäuse in Umlaufrichtung
des Rotors hintereinander alle erwähnten Gegenwerkzeuge, nämlich eine Prallwand, ein Reißkamm,
zwischen dessen Zähnen die Rotorhämmer hindurchschlagen, ein Mahlrost und eine Mahlbahn,
vorgesehen sind (DE-PS I 63 554). Diese Mühle ist aber nur für den Umlauf des Rotors in einer Drehrichtung
vorgesehen und wegen ihrer ganzen Konzeption auch nicht für die Zerkleinerung von Abfällen geeignet.
Damit der Mahlrost als Ganzes nach der Seite des Gehäuses ausgefahren werden kann, auf der sich die
Aufgaberutsche befindet, erstreckt er sich nach der anderer.; Seite unten um den Rotor herum nur so weit
nach oben, daß jenes Ende in waagerechter Richtung unter dem Rotor vo.beibewegt werden kann.
Dem Reißkamm werden vorzugsweise dicht darüber angeordnete Schneidmesser od. dgl. zugeordnet, die in
radialer oder etwa radialer Richtung auf den Rotor zu verstellbar sind und bis dicht an die Außenkanten der
Schlagwcrkzeuge herangestellt werden können, damit sie mit diesen eine Schneidwirkung erzielen und auch
dann aufrechterhalten, wenn die Schiagwerkzeuge schon mehr oder weniger verschlissen sind.
Für das Verstellen der Mahlbahn, das Ein- und Ausfahren des Mahlrostes und des Reißkammes sowie
für das Öffnen und Schließen der Klappe, die die Gehäuseöffnung für das Ein- und Ausfahren des
Mahlrostes abschließt, sind vorzugsweise hydraulische Zylinder-Kolben-AgRregate vorgesehen. Dabei ist es
möglich, für das Ein- und Ausfahren des Reißkammes und für das öffnen und Schließen der Klappe ein und
denselben Hydraulikzylinder zu verwenden, der wahlweise an den einen oder anderen dieser Teile
anschlieQbar ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Zerkleinerungsmaschine
gemäß der Erfindung besteht darin, daß der Rotor, sofern er als geschlossene Trommel ausgebildet ist, auf seinem Umfang zwischen
den Schlagwerkzeugreihen achsparallele Vertiefungen aufweist, in die Teile des zu zerkleinernden Gutes,
besonders Teile von Reifen, die sich zwischen der Trommelwand und Gehäuse- oder Werkzeugteilen
einklemmen, ausweichen können.
In der Zeichnung ist eine Zerkleinerungsmaschine gemäß der Erfindung im Schnitt schematisch dargestellt.
und 7\var /pier!
Fig. 1 die Maschine in der Einstellung für normalen Müll oder ähnliches, nicht zu grobes Zerkleinerungsgut,
F i g. 2 die Maschine in der Einstellung für Soerrniüll
oder ähnliches grobes Zerkleinerungsgut und
Fig.3 die Maschine in der Einstellung für Altreifen
und ähnliches zähes Zerkleinerungsgut.
Die Zerkleinerungsmaschine weist ein Gehäuse auf. das aus einem Unterteil 1. einem fest mit diesem
verbundenen Oberteil 2 und einem aufklappbaren Oberteil 3 besteht. In dem Gehäuse ist der auf einer
waagerecht im Gchiiuseunterteil 1 gelagerten Welle 4 sitzende Rotor 5 angeordnet, der in beiden Drehrichtungen
antreibbar ist. Er weist an seinem Umfang zwei achsparallele Reihen von mit Abstand nebeneinander
angeordneten Schlagzähnen 6 auf. Zwischen den Zahnreihen befindet sich in dem trommelartigen Rotor
je eine Ausnehmung 7. die sich über die ganze Länge des Rotors erstreckt. Die Aufgaberutsche 8 für das
Zerkleinerungsgut befindet sich einseitig zum Rotor in dem Gehäuseoberteil 2 im Bereich des einen oberen
Quadranten des Rotors. Auf der gegenüberliegenden Seite des Gehäuses ist oberhalb des Rotors ein
Prallwerk 9 angeordnet, das um eine Achse 10 mittels eines Hydraulikzylinders 11 verschwenkbar ist. An der
dem Rotor 5 zunächstliegenden Kante des Prallwerks sind Reißzähne 12 vorgesehen, zwischen denen die
Schlagzähne 6 des Rotors beim Umlauf des Rotors hindurchschlagen. Unterhalb des Prallwerks 9 ist auf
derselben Gehäuseseite eine Mahlbahn 13 um eine Achse 14 schwenkbar gelagert. Sie umgreift den Rotor 5
auf einem Teil seines Umfangs mit nach unten geringer werdendem Abstand und ist auf ihrer dem Rotor
zugewandten Fläche mit achsparallelen Rippen 15 versehen. Die Mahlbahn ist mittels eines außen im
Gehäuseunterteil 1 befestigten Hydraulikzylinders 16 über einen Doppelhebel 17, 18 und einen Lenker 19 in
ihre wirksame Stellung (Fig. 1) oder in eine unwirksame Stellung (Fig. 2 und 3) bewegbar. Unterhalb des
Rotors 5 erstreckt sich um den Rotor herum von dem unteren Ende der Mahlbahn 13 bis etwa zur Höhe der
Rotorwelle 4 ein Mahlrost 20, dessen achsparallele Roststäbe 21 in zwei oder mehr gebogenen Wangen 22
gelagert sind. Die Wangen sind in einem Gestell 23 angeordnet, das mittels Rädern 24 auf Schienen 25
seitlich aus dem Gehäuseunterteil 1 herausfahrbar ist. Das Gestell weist am inneren und am äußeren Ende je
eine Platte 26 und 27 auf, die zusammen mit einer Klappe 28, die schwenkbar am Gehäuseunterteil 1
gelagert ist, den Abschluß des Gehäuses bewirken. Oberhalb des oberen Endes des Mahlrostes und
unterhalb der Aufgaberutsche 8 ist ein Reißkamm 31 vorgesehen, der an einem Block 29 befestigt ist, der von
außen in einen entsprechenden Schlitz des Gehäuseunterteils 1 einschiebbar und durch einen Bolzen 30 in
einer wirksamen Stellung (Fig. 3) oder in einer unwirksamen Stellung (Fig. I und 2) gesichert werden
kann.
Die Arbeitskanten der Zähne des Reißkamms 31 sind durch aufgesetzte Verschleißstücke 32 geschützt. Dicht
über dem Reißkamm sind etwa radial zum Rotor verstellbare Schneidmesser 33 angeordnet, die die
Lücken zwischen den Zähnen 31 bis dicht an die Außenkanten der durch die Lücken schlagenden
Schlagwerkzeuge 6 abdecken und dadurch auch bei Verschleiß der Schlagwerkzeuge eine .Schneidwirkung
mit den Außenkanten der Schlagwerkzeuge sicherstellen.
Reißkammes sowie für das Verschwenken der Klappe 28 sind nicht dargestellte Hydraulikzylinder vorgesehen.
Dabei kann zur Vereinfachung die Anordnung so getroffen werden, daß ein Hydraulikzylinder wahlweise
mit dem Reißkamm 29 oder mit der Klappe 28 verbindbar ist.
Die Schwenkachse 14 der Mahlbahn 13 ist in dem aufklappbaren Gehäuseoberteil 3 gelagert, während die
der Verkeilung der Mahlbahn dienenden Teile 16—19 in dem festen Gehäuseunterteil 1 gelagert sind. Dadurch
ergibt sich beim Aufklappen des Gehäuseobcrteils 3 selbsttätig ein Hochschwenken dir Mahlbahn derart.
JO daß deren Arbeitsfläche frei von allen Teilen der Zerkleinerungsmaschine nach oben zeigt und daduich
— ebenso wie das Prall werk — für das Auswechseln von Verschleißteilen sehr gut zugänglich ist (siehe strichpunktiert
dargestellte Lage in Fig. 1).
Natürlich können an Stelle von je einem Prallwerk, einer Mahlbahn und einem Mahlrost auch zwei oder
mehr solcher Gegenwerkzeuge vorgesehen sein, und der Rotor kann auch mehr als zwei Reihen von
Schlagwerkzeugen aufweisen.
Wie man aus F i g. 1 der Zeichnung erkennt, befinden
sich das Prallwerk, die Mahlbahn und der Mahlrost in ihren wirksamen Stellungen, wenn die Zerkleinerungsmaschine
für normalen Müll oder ähnliches, nicht zu grobes Zerkleinerungsgut verwendet wird. Der Reißkamm
ist dabei in eine unwirksame Stellung geschoben und kann deshalb für den Fall, daß sich unzerkleinerbare
harte Gegenstände im Zerkleinerungsgut befinden, die von den Schlagwerkzeugen über Mahlbahn und
Mahlrost unter Umständen mit herumgenon: Jen werden, nicht beschädigt werden. In einem solchen Fall,
bei dem sich stets diese Fremdkörper akustisch bemerkbar machen, wird die Mahlbahn kurzzeitig
ausgestellt, so daß auch diese Teile den Zerkleinerungsraum verlassen können. Der Rotor dreht sich entgegen
dem Uhrzeigersinn.
Auch bei Verwendung der Zerkleinerungsmaschine für Sperrmüll oder ähnliches grobes Zerkleinerungsgut
(F i g. 2) läuft der Rotor entgegen dem Uhrzeigersinn um. Hierfür sind aber die Mahlbahn, der Mahlrost und
der Reißkamm in ihre unwirksame Stellung gebracht. Gegebenenfalls kann die Mahlbahn etwas näher als
dargestellt an den Rotor herangestellt werden, um eine Nachzerkleinerung in gewissem Umfang zu bewirken,
ohne daß ein Blockieren der Maschine zu befürchten ist.
Soll die Zerkleinerungsmaschine für Altreifen oder ähnliches zähes Zerkieinerungsgut verwendet werden
(Fig.3), so treibt man den Rotor im Uhrzeigersinn an
und läßt ihn allein mit dem Reißkamm zusammenwir-
ken. Das /erschnitlene oder zerrissene Gut fallt dann
frei nach unten aus dem Gehäuse aus. so daU die auf der
gegenüberliegenden Gchiiuscseite angeordneten Gegenwerk/eugc nicht in Tätigkeit treten, auch wenn sie
sich gegebenenfalls in ihrer wirksamen Stellung
befinden. Der Abschluß des Gehäuses im Bereich des Mahlrostes erfolgt hier wie auch bei der in Γ ig. 2
ge/eiglen Stellung durch die Klappe 28 und die Platte
26.
Claims (9)
1. Zerkleinerungsmaschine, insbesondere für Abfälle verschiedener Art, mit einem um eine
waagerechte Achse umlaufend angetriebenen, mit Schlagwerkzeugen bestückten Rotor, mit einer in
einen oberen Quadranten des Rotors ausmündenden Aufgaberutsche für das zu zerkleinernde Gut, mit
einem auf der gegenüber der Aufgaberutsche im Gehäuseoberteil angeordneten Prallwerk, mit einer
darunter, d. h. seitlich neben dem Rotor vorgesehenen, schwenkbar aufgehängten Mahlbahn und mit
einem sich daran anschließenden Mahlrost, der sich unter dem Rotor herum bis auf die Seite der
Aufgaberutsche und etwa bis zur Höhe der Rotorwelle erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlbahn (13) vom Rotor (5)
weg bis in eine unwirksame Stellung ausschwenkbar ist, und daß der Mahlrost (20) durch eine
Gehäuseöffnung auf der Seite des Gehäuses (1,2,3),
auf der sich die Aufgaberutsche (8) befindet, seitlich ausfahrbar ist, welche Gehäuseöffnung bei ausgefahrenem Mahlrost (20) verschließbar ist.
2. Zerkleinerungsmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Prallwerk (9) an
seiner unteren Kante Reißzähr.e (12) aufweist, zwischen denen die Schlagwerkzeuge (6) des Rotors
(5) hindurchschlagen.
3. Zerkleinerungsmaschine nach Anspruch I oder 2, dadurch (/-.kennzeichnet, daß der der Aufgaberutsche (8) gegenüberliegende Gehäuseoberteil (3)
aufklappbar ist, dab die Mahlbahn (13) in dem aufklappbaren Gehäuseaberteil (3) schwenkbar
aufgehängt ist, und daß der ihrer Verstellung dienende, weiter unten an der Mahlbahn (13)
angreifende Lenker (19) im feststehenden Gehäuseunterteil (1) gelagert ist.
4. Zerkleinerungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung des
Gehäuses (1, 2, 3), durch die der Mahlrost (20) ausfahrbar ist, in ihrem oberen Teil durch eine nach
außen ausschwenkbare Klappe (28) verschließbar ist, und daß das den Mahlrost (20) tragende fahrbare
Gestell (23) an seinem inneren und äußeren Ende je eine Platte (26 bzw. 27) aufweist, die in der
ausgefahrenen bzw. in der eingefahrenen Stellung des Mahlrostes (20) den unteren Teil der Öffnung
abschließen.
5. Zerkleinerungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Aufgaberutsche (8) und dem Mahlrost (20) ein Reißkamm (31) in das Gehäuse (1, 2, 3)
einsetzbar ist, und daß der Rotor (5) auch so antreibbar ist, daß sich die Schlagwerkzeuge (6) auf
der Aufgabeseite abwärtsbewegen.
6. Zerkleinerungsmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Reißkamm (31)
ein oder mehrere dicht darüber angeordnete Schneidmesser (33) zugeordnet sind, durch die die
Kammlücken von ihrem Grunde her teilweise abdeckbar sind und die in radialer Richtung zum
Rotor (5) bis dicht an die Außenkanten der Schlagwerkzeuge (6) heranstellbar sind.
7. Zerkleinerungsmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Reißkamm (31)
an einem Block (29) angeordnet ist, der im Gehäuse (1, 2, 3) etwa radial zum Rotor (5) verschiebbar und
in der wirksamen und in der unwirksamen Stellung
durch einen Bolzen (30) gesichert ist.
8. Zerkleinerungsmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Verstellung des Reißkammes (31) ein Hydraulikzylinder vorgesehen ist, der wahlweise an den
Reißkamm (31) oder an die den oberen Teil der Ausfahröffnung für den Mahlrost (20) verschließende Klappe (28) ankuppelbar ist.
9. Zerkleinerungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (5) als
geschlossene Trommel ausgebildet ist und zwischen den Schlagwerkzeugen (6) achsparallele Vertiefungen (7) aufweist.
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Date | Code | Title | Description |
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Free format text: KOENIG, ROLF, ING.(GRAD.) NORDEMANN, BERNHARD, ING.(GRAD.), 4400 MUENSTER, DE MOTEK, HERBERT, 4401 ALTENBERGE, DE |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SALZGITTER MASCHINENBAU GMBH, 3320 SALZGITTER, DE |