DE3808059A1 - Vorrichtung zum zerkleinern von muell od. dgl. haufwerk - Google Patents
Vorrichtung zum zerkleinern von muell od. dgl. haufwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern
von Müll od.dgl. Haufwerk mit um eine zur Horizontalen
etwas geneigte Achse drehbarem - einen Zulauf sowie ei
nen Auslauf aufweisendem - Gehäuse und wenigstens einem
exzentrisch und parallel zur Drehachse des Gehäuses in
diesem in Abstand zu dessen geschlossenen Boden gelager
ten und dazu gegenläufig - bevorzugt mit höherer Dreh
zahl angetrieben - drehenden Rotor, von dem mehrere
Spaltwerkzeuge od.dgl. etwa radial abragen.
Eine Vorrichtung dieser Art ist vorzugsweise zur Zer
kleinerung und Aufbereitung von Abfallstoffen wie Müll
verwendbar, kann jedoch auch für die Bearbeitung anderer
Stoffe eingesetzt werden. Sie ist beispielhaft in der
EP-PS 00 03 779 näher beschrieben und weist verschiedene
Mängel auf, durch welche zum einen ihre Standzeit bzw.
Lebensdauer sowie zum anderen ihr Wirkungsgrad sehr be
grenzt wird. Wie sich gezeigt hat, verschleißen die als
Spaltwerkzeuge dienenden radialen Schlagstäbe nach ver
hältnismäßig geringer Standzeit und müssen dann mit er
heblichem Aufwand herausgebrochen werden. Sie sind je
nach Behandlungsgut oft schon nach wenigen Tagen ver
schlissen und vermögen dann ihre Aufgabe, Müllanteil zu
zerkleinern, nicht mehr zu erfüllen. Die meisten mit der
Vorrichtung zu bearbeitenden Behandlungsgüter, insbeson
dere Müll, enthalten stark schmirgelnde Bestandteile,
welche nicht nur die Schlagstäbe sehr rasch abnutzen,
sondern auch in die Lager eindringen und diese bald zer
stören.
In der Praxis hat sich gezeigt, daß - von der Zerstör
ung der Schlagwerkzeuge abgesehen - die Zerkleiner
ungswirkung bei solchen Aggregaten insgesamt verhältnis
mäßig niedrig bleibt.
Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder
das Ziel gesetzt, den Wirkungsgrad einer solchen Vor
richtung zu verbessern und ihre Standzeit zu erhöhen.
Ganz wesentlich ist es dabei, den Rotor derart auszubil
den, daß die - nach längerem Einsatz - verschlissenen
Spaltwerkzeuge rasch durch neue ersetzt werden können,
ohne daß dadurch eine lange Betriebsunterbrechung erfor
derlich würde.
Die Lösung der vom Erfinder gesehenen Aufgabe wird da
durch erreicht, daß der Rotor einen geschlossenen Zylin
dermantel - gegebenenfalls auch einen kegelstumpfarti
gen Mantel - aufweist, von dem in mehreren achsparal
lelen Reihen und/oder in mehreren Radialebenen Werkzeug
halter abstehen, an denen als Spaltwerkzeuge quer zur
Achse Schlagplatten od.dgl. leicht austauschbar
festgelegt sind.
Der Rotormantel ist geschlossen ausgebildet, so daß vom
Behandlungsgut besonders die feinkörnigen Anteile nicht
in das Innere dringen und die dort angeordneten Lager
elemente angreifen und zerstören können. Die Schlagwerk
zeuge sind nicht wie beim Stande der Technik als Stäbe
ausgebildet und miteinander durch einen gemeinsamen,
sich im Verlaufe des Betriebes festfressenden Stab ver
bunden, sondern sie sind an Werkzeughalter abnehmbar an
geschlossen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Werk
zeughalter in Axialrichtung gegeneinander versetzt an
geordnet, d.h. bei dieser Ausführungsform fluchten
mehrere Schlagwerkzeuge in Achsrichtung gesehen nicht.
Als besonders günstig für die Standdauer der Schlagwerk
zeuge hat es sich erwiesen, die Werkzeughalter auf einer
Schraubenlinie anzuordnen, also in einem mehr oder min
der spitzen Winkel zu den Rotorstirnflächen. Die dieser
Schraubenlinie folgenden Hammereinheiten zeigen ein ge
genüber dem Stande der Technik verbessertes Schlagver
halten, darüberhinaus werden die Schlagschneiden oder
Schlagkanten der an den Werkzeughaltern festliegenden
Schlagplatten während des Schlagvorganges geschärft.
Dies wird durch die Neigung der Schlagplatten zur Dreh
richtung des Rotors erzielt.
Die Werkzeughalter sind mit dem Rotormantel starr
verbunden, bevorzugt an diesen angeschweißt und zwar in
Vertiefungen des Rotormantels, um die V-Nähte nicht aus
der Rotormantelfläche hinausragen zu lassen.
Nach einer weiteren Maßgabe der Erfindung ist zum Schutz
des Rotormantels gegen vorzeitigen Verschleiß infolge
der Schmirgelwirkung des Behandlungsgutes vorgesehen,
den Rotormantel mittels die Werkzeughalter freilassender
Verschweißbleche od.dgl. Schutzteile vollständig
abzudecken, welche auch die Vertiefungen an den
Werkzeughaltern eng anliegend überspannen.
Eine wesentliche Maßnahme zum schnelleren Wechseln der
Schlagwerkzeuge besteht erfindungsgemäß darin, die
Schlagköpfe aus einem Paar parallel zueinanderstehender,
einen Zwischenraum für den jeweiligen Werkzeughalter
freilassender Stahlplatten zu bilden, die bevorzugt
jeweils mittels zweier Stege unlösbar miteinander
verbunden sind, wobei diese Stege die Werkzeughalter an
ihren Schmalseiten abdecken und dadurch deren Verschleiß
hintanhalten.
Bei dieser Ausgestaltung ist zudem vorgesehen, die auf
die Werkzeughalter aufgeschobenen und zu einem
Schlagkopf mit zwei Schlagkanten verbundenen
Schlagplatten an ihrem Werkzeughalter mittels eines
Haltebolzens oder Achsbolzens anzuschließen. Dieser
Achsbolzen durchsetzt Schlagplatten und Werkzeughalter
entweder parallel zur Rotorachse oder rechtwinklig zu
der bereits beschriebenen Schraubenlinie. Diese
Achsbolzen sind in ihrer Haltelage bevorzugt mittels
Stiften od.dgl. gesichert. Diese Ausbildung ermöglicht
es, nach dem Entfernen der Stifte die Achsbolzen
herauszudrücken und innerhalb kürzester Zeit die
Schlagplatten auszuwechseln.
Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die
Ausbildung der Schlagplatten oder Schlagköpfe; diese
weisen entweder in Rotordrehrichtung oder in Richtung
jener Schraubenlinie an ihrem jeweiligen Außenumfang
eine Schlagkante in Form eines Teilkreisbogens auf. Sie
sind auf eine Rockwellhärte von HRc 50 bis 60 vergütet
und dadurch besonders widerstandsfähig gegen Verschleiß
erscheinungen. Weiterhin wird hinsichtlich der Anordnung
der Schlagplatten bzw. der Werkzeughalter auf dem Rotor
mantel vorgeschlagen, daß in mehreren jeweils einen
axialen Abstand voneinander aufweisenden Radialebenen
mindestens jeweils zwei Werkzeughalter und in mehreren
um halbe Abstände axialversetzten Radialebenen - zu
denen der anderen Radialebenen winkelversetzt - eben
falls mindestens zwei Werkzeughalter angeordnet sind.
Selbstverständlich ist es ohne weiteres möglich, in den
einzelnen Radialebenen mehr als zwei Werkzeughalter
vorzusehen; die Dichte der Besetzung der Rotortrommel
mit Schlagköpfen richtet sich nach dem zu verarbeitenden
Behandlungsgut.
Von besonderer Bedeutung ist die Abdichtung des die
Lagerelemente enthaltenden Raumes gegen das Behandlungs-
gut. Hierzu hat es sich als günstig erwiesen, daß der
Rotor an seiner dem - geschlossenen und bevorzugt ge
neigt zur Horizontalen verlaufenden - Boden des
Gehäuses zugewandten Rotorkante mit einem Schutzring
versehen ist, der eine in Achsrichtung abkragende Um
lenkkante aufweist. Dieser Schutzring ist bevorzugt
T-förmigen Querschnittes und deckt die Rotorkante völlig
ab. Der parallel zur Rotorachse abkragende Teil des
Querschnittssteges des Schutzringes bildet eine Umlenk
kante für das Behandlungsgut und hält dieses von der
Rotorstirnseite zumindest im Uebergangsbereich von
Rotormantel und Stirnabdeckung fern.
Die andere Rotorkante ist bezüglich der Abdichtung be
sonders schwierig; zum einen läuft diese Rotorkante
durch den Zulaufbereich für das dem Gehäuse zugeführte
Haufwerk, zum anderen schließt die Rotorkante hier und
zumindest teilweise unmittelbar an stehende Teile des
Gehäuses an. Aus diesen Gründen hat es sich als günstig
erwiesen, an dieser Rotorkante einen Radialring
anzubringen, der also rechtwinklig vom Rotorumfang
abragt. Dieser Radialring ist der umlaufende Teil eines
Dichtungssystems, dessen stehender Teil von einer Deck
leiste, bevorzugt einer Winkelleiste, gebildet wird;
letztere übergreift den Radialring über einen Teil -
bevorzugt 180° - des Umfanges. Diese Winkelleiste ist
der Unterseite des Rotors zugeordnet, versperrt also dem
vom Gehäuse nach oben geführten Haufwerk den unmittel
baren Zugriff zur Rotorkante. Diese beiden dichtenden
Zusatzelemente, nämlich Schutzring einerseits und
Paarung Winkelleiste/Radialring anderseits, sind wesent
liche Bestandteile der Erfindung.
Der beschriebene Rotor ist erfindungsgemäß in einem Ge
häuse untergebracht, welches als an einer Stirnseite als
offene Siebtrommel ausgebildet ist. Dank dieser Maßgabe
kann Feingut während des Umlaufens des Gehäuses konti
nuierlich abgezogen werden, so daß aus dem - wie gesagt
einseitig offenen Gehäuse - achsparallel nur noch das
gröbere Gut entfernt werden muß. Dazu hat es sich als
günstig erwiesen, die Achse des Gehäuses - damit auch
die Achse des Rotors - in ihrer Neigung einstellbar an
zubringen, d.h. das Gehäuse an einem schwenkbaren Ge
stell zu befestigen.
Im Rahmen der Erfindung kann der Trommelmantel bevorzugt
insgesamt aus einem Siebblech, Siebgewebe od. dgl. be
stehen.
Dank dieser Maßgabe kann Feingut während des Umlaufens
des Gehäuses kontinuierlich abgezogen werden, so daß aus
dem - wie gesagt einseitig offenen Gehäuse - achspa
rallel nur noch das gröbere Gut entfernt werden muß. Da
zu hat es sich als günstig erwiesen, die Achse des Ge
häuses - damit auch die Achse des Rotors - in ihrer
Neigung einstellbar anzubringen, d.h. das Gehäuse an ei
nem schwenkbaren Gestell zu befestigen.
Von besonderer Bedeutung ist allerdings eine Trommel,
deren an eine Rückenscheibe anschließender Trommelmantel
von einem Rohr mit geschlossenem Umfang gebildet wird,
an das nach außen hin ein - bevorzugt konischer -
Siebteil anschließt. Hierdurch wird erreicht, daß nach
einem ersten Zerschlagen des Gutes im geschlossenen Rohr
der Siebvorgang einsetzt.
Erfindungsgemäß erfolgt der Austrag im unteren Siebman
telbereich bodenwärts, was die Effektivität des Siebvor
ganges erheblich verbessert.
Weitere Merkmale der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfin
dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung be
vorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeich
nung; diese zeigt in
Fig. 1 eine schematisierte und teilweise ge
schnittene Seitenansicht einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 die Draufsicht auf einen Teil der Fig. 1
nach deren Pfeil II.
Fig. 3 ein vergrößertes Detail der Fig. 1;
Fig. 4 einen Teil der Vorrichtung in geschnit
tener Schrägsicht;
Fig. 5 einen in Fig. 1, 2 erkennbaren Rotor in
vergrößerter Frontsicht;
Fig. 6 eine geschnittene Seitenansicht zu Fig.
5;
Fig. 7 ein vergrößertes Detail aus Fig. 6;
Fig. 8 ein schematisiert dargestelltes weiteres
Ausführungsbeispiel;
Fig. 9 eine der Darstellung in Fig. 1 entspre
chende Wiedergabe einer bevorzugten wei
teren Ausführung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Bei einer in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung 10 zum
Zerkleinern von Abfall, Grobmüll, Sträuchern od.dgl. ist
an einem bei 12 angelenkten und um das Gelenk 12 mittels
einer hydraulischen Einrichtung 14 schwenkbaren Traggal
gen 16 eine um ihre -- in einem Neigungswinkel w zur Ho
rizontalen H einstellbaren - Mittelachse A im Uhrzei
gersinn (Pfeilrichtung x) drehbare Siebtrommel 18 mit
geschlossener Rückenscheibe 20 vorgesehen. Die Durch
brüche des zylindrischen Trommelmantels 19 sind bei 22
lediglich angedeutet.
Besonders in Fig. 2 ist die Lage eines Rotors 30 mit den
radial abragenden Schlagköpfen 32 zu erkennen, dessen im
horizontalen Durchmesser D der Siebtrommel 18 angeord
nete Drehachse B achsparallel zu jener Mittelachse A so
wie zwischen ihr und dem Trommelmantel 19 verläuft sowie
gegenläufig zur Siebtrommel 18 dreht (Pfeil y).
Der Durchmesser d des durch die Kontur K lediglich ange
deuteten Schlagkreises von Schlagkanten 33 der Schlag
köpfe 32 ist um mehr als die Hälfte kürzer als der In
nendurchmesser e des Trommelmantels 19.
Von einer geschlossenen zylindrischen Wandung 34 des Ro
tors 30 ragen radial Flacheisen als Werkzeughalter 36
für paarweise daran durch einen - eine Querbohrung 37
durchsetzenden - Achsbolzen 38 gehaltene Schlagplatten
40 ab. Diese sind sechskantig mit teilkreisförmig ge
krümmter Schlagkante 33 ausgebildet . Die zugeordneten
Werkzeughalter 36 und damit auch die gesamten Schlag
köpfe 32 selbst sind auf einer Schraubenlinie N mit
spitzem Steigungswinkel t angeordnet. Die beiden stäh
lernen Schlagplatten 40 sind miteinander durch Zwischen
stege 41 in einem Abstand fest verbunden, der ihr Auf
setzen auf die Werkzeughalter 36 ermöglicht, wobei die
Zwischenstege 41 dann den Werkzeughalter 36 stirnseitig
schützend überdecken. Im übrigen ist in Fig. 3 bei 39
ein Stift angedeutet, welcher radial zum Achsbolzen 38
steht und diesen hält. Zum Austauschen der Schlagplatten
40 muß lediglich der Stift 39 angehoben und der Achsbol
zen 38 herausgeschoben werden.
Zwischen den Werkzeughaltern 36 sind auf der zylin
drischen Rotorwandung 34 Verschleißplatten 42 bei 43
vernietet, wie Fig. 3 erkennen läßt. In dieser Figur ist
an der linken Rotorkante 44 ein abdichtender Radialring
46 verschweißt, der von einem achsparallelen Schenkel 48
einer gekrümmten Winkelleiste 49 übergriffen wird. Letz
tere ist mit einem feststehenden Gehäuseteil 50 fest
verbunden. Die Krümmung der Winkelleiste 49 beschreibt
einen Teilkreis von etwa 180° und deckt somit einen Teil
des Bereiches der Rotorkante 44 ab, wie dies Fig. 2
verdeutlicht. Damit werden Partikel beim Zuführen des
Haufwerkes zu dem von Trommelmantel 19 und Rotorwandung
34 begrenzten Keilspalt 24 von der Rotorkante 44
ferngehalten. In der Zeichnung sind die Abstände
zwischen den relativ zueinander bewegten Teilen 46/49
aus Gründen der Uebersichtlichkeit überhöht dargestellt
- der Abstand q zwischen Winkelleiste 49 und wirksamer
Rotoroberfläche 42 beträgt etwa 32 mm.
Mit 29 ist im Rotor 30 eine Querwand zur Aufnahme einer
nicht dargestellten Welle bezeichnet, mit 28 ein von
dieser durchsetzter Frontring, der mit jener Querwand 29
durch ein Schutzrohr 27 oder entsprechende Stege verbun
den ist.
Die andere Rotorkante 45 ist von einer an einem Innen
ring 42 angefügten Stirnscheibe 53 verschlossen, welche
bei bestimmten Ausführungen aber auch fehlen kann. Auf
diese Stirnscheibe 53 bzw. auf die Rotorkante 45 ist
nach außen hin ein Schutzring 54 T-förmigen Querschnit
tes aufgebracht. Dieser übergreift mit seinem Kopfsteg
55 einerseits die freie Rotorkante 45. Der Kopfsteg 55
ragt anderseits achsparallel vom Rotor 30 ab und bildet
eine Umlenkkante 56 für das Haufwerk.
Das zu zerkleinernde Haufwerk wird mittels einer Zulauf
schurre 60 der dahinter drehenden Siebtrommel 18 durch
deren offene Frontseite 17 oberhalb des Rotors 30 zuge
führt und gelangt in dessen Schlagkreis K. Unterhalb des
Rotors 30 befindliches, beispielsweise über die Umlenk
kante 56 geführtes Haufwerk wird durch den siebenden
Trommelmantel 19 zum Keilspalt 24 angehoben, wo jene
Winkelleiste 49 Schutz gegen Kantenverschleiß gewährt.
Mit 62 ist eine an ein Frontschild 50 bei 63 angelenkte
Klappe zum Austragen von Stückmüll bezeichnet.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 8 zeigt einen Rotor 30,
an dessen Schlagkreis K sich nach unten hin ein gekrümm
ter Teil 58 k eines Wanderrostes 58 anschließt statt
eines Gehäuses. Dieser Wanderrost 58 besteht i.w. aus
einer Siebplatte 59 und zwei diese in Abstand
umfahrenden Endlosketten 57, die mittels in Abstand
zueinander stehender und bei 61 angedeuteter Querstege
verbunden sind. Letztere nehmen das Haufwerk in
Förderrichtung x mit und lassen es in den Schlagkreis K
gelangen.
An den beiden Enden des gekrümmten Wanderrostteiles 58 k
sind Gelenkpunkte 73 für schwenkbare Wanderrostabschnit
te 58 s erkennbar.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 9 ist der Mantel der
Siebtrommel 18 n teilweise geschlossen; er besteht aus
einem rohrartigen inneren Mantelteil 80 mit Randflansch
81, mit dem ein entsprechender Randflansch 83 eines
siebartigen äußeren Mantelteils 84 festgelegt ist.
Letzterer verjüngt sich konisch zu seiner Außenkante
bzw. seinem freien Rand 85 hin. An diesen schmiegt sich
ein geschlossenes Frontschild 86 als stehendes Gehäuse
teil mit Zulaufrohr 60 n an, wobei das Zulaufrohr 60 n am
horizontalen Trommeldurchmesser D angeordnet ist.
Zwischen der Frontplatte 86 und dem Randflansch 83 er
gibt sich im unteren Trommelbereich ein bodenwärts wei
sender Austragsspalt 88.
Claims (24)
1. Vorrichtung zum Zerkleinern von Müll od. dgl. Hauf
werk mit um eine Achse drehbarem Gehäuse umd wenig
stens einem exzentrisch und parallel zu dieser Dreh
achse des Gehäuses in diesem in Abstand zu dessen
geschlossenem Boden gelagerten und dazu gegenläufig
drehenden Rotor, von dem mehrere Spaltwerkzeuge etwa
radial abragen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (30) einen geschlossenen Zylinderman
tel (34) aufweist, vom dem in mehreren achsparalle
len Reihen und/oder mehreren Radialebenen Werkzeug
halter (36) abstehen, an denen als Spaltwerkzeuge
quer zur Achse (B) Schlagplatten (40) od. dgl. aus
tauschbar festgelegt sind.
2. Vorrichtung zum Zerkleinern von Müll od.dgl. Hauf
werk mit um eine zur Horizontalen etwas geneigte
Achse drehbarem - einem Zulauf sowie einen Auslauf
aufweisendem - Gehäuse und wenigstens einem exzen
trisch und parallel zu dieser Drehachse des Gehäuses
in diesem in Abstand zu dessen geschlossenem Boden
gelagerten und dazu gegenläufig drehenden Rotor, von
dem mehrere Spaltwerkzeuge etwa radial abragen, ins
besondere Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gehäuse (18, 18 n ) als stirnsei
tig offene Siebtrommel gestaltet und ein Teil der
offenen Stirnseite der Siebtrommel von einem Front
schild (50, 86) überspannt ist, welches den Zulauf
(60, 60 n ) enthält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeughalter (36) in Axialrichtung gegen
einander versetzt angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Werkzeughalter (36) auf wenigstens
einer Schraubenlinie (N) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Werkzeughalter (36) Flachstahlab
schnitte und mit dem Rotormantel (34) starr verbun
den sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Werkzeughalter (36) in Vertiefun
gen am Rotormantel (34) verschweißt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß beidseits des Werkzeughal
ters (36) zumindest eime Schlagplatte (40) angeord
net ist und die parallelen, einen Zwischenraum für
den Werkzeughalter freilassenden Stahlplatten mit
tels eines Achsbolzen (38) an dem Werkzeughalter an
geschlossen sind, wobei gegebenenfalls die beiden
Stahlplatten (40) mittels Stegen (41) unlösbar mit
einander verbunden sind, durch welche die Werkzeug
halter (36) an ihren Schmalseiten umschlossen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Achsbolzen (38) in ihrer Wirkstel
lung mittels Sicherungsschrauben oder Stiften gehal
ten sind.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagplatten
(40) an ihrem Außenumfang eine teilkreisförmige
Schlagkante (33) aufweisen, welche einen Schlagkreis
(K) bestimmen.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagplatte
(40) auf eine Rockwellhärte von HRc 50 bis 60 ver
gütet ist.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (30)
an seiner dem Boden des Gehäuses (18) zugewandten
Rotorkante (45) mit einem Schutzring (54) versehen
ist, der eine in Achsrichtung abkragende Umlenkante
(56) aufweist, wobei gegebenenfalls der Schutzring
(54) T-förmigen Querschnittes ist und die Rotorkante
(45) abdeckt und/oder die Rotorkante (45) eine
Stirnscheibe (53) des Rotors (30) umgibt.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß an der anderen
Rotorkante (44) des Rotors (30) vom Rotorumfang ein
Radialring (46) abragt, den eine Winkelleiste (49)
über einen Teil des Umfanges abdeckt, wobei Winkel
leiste und Radialring relativ zueinander bewegbar
sind, wobei gegebenenfalls die Winkelleiste (49) ei
nen Bogen von etwa 180° beschreibt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Winkelleiste (49) der Unter
seite des Rotors (30) in dessen Einbaulage zugeord
net ist.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (18)
eine stirnseitig offene Siebtrommel ist.
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der of
fenen Stirnseite der Siebtrommel (18) von einem
Frontschild (50) überspannt ist, das die Winkel
leiste (49) trägt.
16. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (A, B)
von Gehäuse (18) und Rotor (30) mittels eines Ge
stells (16) in ihrer Neigung zur Horizontalen verän
derlich angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des
Rotors (30) zumindest teilweise von einem den Rotor
schlagkreis (K) umgebenden Förderorgan gebildet oder
daß die Wandung (34) des Rotors (30) mit Verschleiß
platten (42) od. dgl. abgedeckt ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in mehreren jeweils einen axialen Abstand von
einander aufweisenden Radialebenen mindestens je
weils zwei Werkzeughalter (36) und in mehreren um
die Hälfte dieser Abstände axial versetzten Radial
ebenen jeweils mindestens zwei Werkzeughalter ange
ordnet sind, die zu denen der anderen Radialebenen
winkelversetzt sind.
19. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel der
Siebtrommel (18 n ) aus einem geschlossenen Rohrteil
(80) und einem anschließenden Siebrohr (84) besteht.
20. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Siebrohr (84) sich zu seiner
Außenkante (85) hin konisch verjüngt.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß der Auslauf (88) von dem
Frontschild (86) und der Kante (81) des geschlos
senen Rohrteils (80) begrenzt und gegebenenfalls
bodenwärts gerichtet ist.
22. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Zulauf (60 n )
am Frontschild (86) im Bereich des horizontalen
Trommeldurchmessers (D) angebracht ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der gesamte Trommelmantel (19) aus einem Sieb
besteht.
24. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der/die Rotor/en
(30) auf dem horizontalen Durchmesser (D) der Sieb
trommel (18, 18 n ) angeordnet ist/sind.
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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