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Die Erfindung betrifft eine Frasbrechvorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere für die Forst- und Güterwegsanierung bzw die Rekultivierung und Forstmulchung, aber auch für das Räumen von Minen, mit einer mit Fräsmeisseln bestückten, rotierend angetriebenen Walze und mit zumin- dest einer der Walze gegenüberliegenden Brecherieiste, die zusammen mit dem ihr jeweils gegen- überliegenden Walzen bereich eine Brecherkammer bildet, wobei gegebenenfalls entweder die Frasmeissei bezüglich des Rotormantel in radialer Richtung nach innen versetzt angeordnet sind oder wobei jedem Fréísmeissel zumindest ein in Umfangsrichtung angeordnetes, radial vom Rotor- mantel nach Aussen abstehendes, flügelartiges Leitblech zugeordnet 1St,
deren peripheren Bereiche eine wirksame Rotormantelfläche bilden
Eine derartige Frasbrechvorrichtung ist aus dem AT 3 439 U bekannt und hat sich im wesentli- chen bewährt Ein Nachteil dieser Vorrichtung und aller anderer vorbekannten Fräsbrechvorrich- tungen, beispielsweise den in der AT 400 452 B und der EP 0 869 222 A geoffenbarten Vorrich- tungen ist es, Holz, und hier insbesondere einerseits Baumstrünke und andererseits relativ dünne
Aste kaum zerkleinern zu können und dabei verschiedentlich zwischen den Meisseln so zu verle- gen, dass eine unangenehme Reinigung vorgenommen werden muss.
Es ist das Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile nicht aufweist und in der Lage ist, auch Holz zufriedenstellend zu zerklei- nern, ohne dass die Brechleistung für Gestein darunter leidet.
Erfindungsgemäss ist dazu vorgesehen, dass Im Bereich der bzw. einer Brechleiste zumindest ein kammartiger Holzbrecher vorgesehen ist, dessen nach innen ragende Zinken der Rotorachse näher liegen als die Fräsmeisselspitzen und vorzugsweise näher als die wirksame Rotormantel- flache
Dadurch wird zuverlässig zwischen den FrÅasmeisseln eingeklemmte Holzmaterial gebrochen und/oder radial nach aussen entfernt
In einer Ausgestaltung, die besonders die Beseitigung von noch verwurzelten Holzstümpfen er- leichtert ist vorgesehen, dass am Rotormantel zwischen den Fräsmeisseln bzw. den Leitblechen
Freischneidklötze mit geringer radialer Erhebung im Vergleich zur radialen Erhebung der Frasmei- sseln bzw. der Leitbleche angeordnet sind.
Damit wird verhindert, dass beim berlaufen" eines
Baumstrunkes dessen Oberfläche bis zur Rotormantelfläche gelangt und dort flächig schleift, sondern es wird durch diese Freischneidklötze das im Boden verwurzelte Holz zerrieben und zerfetzt. Da Steine und Felsen von den voreilenden Fràsmeisseln entweder mitgenommen oder zerschlagen werden, kommen diese Freischneidklötze de facto nur mit Holz in Kontakt und haben so eine ausreichende Lebensdauer auch ohne teure Hartmetallbestückung.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung naher erläutert Dabei zeigt die Fig. 1 eine erfindungsgemasse Fräsbrechvomchtung mit Leitblechen und Holzbrechlelste, die Fig. 2 eine schematische Ansicht in Richtung des Pfeiles 11 der Fig 1 und die Flg. 3 das Detail 111 der Fig. 2.
Die Fig. 1 zeigt einen Schnitt normal zur Drehachse des Rotors, wobei aber aus Gründen der Übersichtlichkeit die hinter der Schnittebene liegenden Fräsmeissei und Leitbleche nicht dargestellt sind.
Auf einem nicht naher dargestellten Trägerfahrzeug 1, das sich während des Betriebes in Richtung des Pfeiles 10 vorwärts bewegt, ist ein in seiner Gesamtheit mit 2 bezeichneter Fräsbrecher, bevorzugt lösbar, befestigt. Dieser Fräsbrecher 2 kann Stützräder (nicht dargestellt) aufweisen, die im Zusammenhang mit dem Anlenkpunkt am Fahrzeug 1 eine Änderung des Nivellements erlauben Der Fräsbrecher 2 weist im wesentlichen einen Frasbrechrotor 3, der in Richtung des Pfeiles 14 um die fräsbrecherfeste Achse 13 rotiert, und eine bezüglich des Fräsbrechers 2 verstellbare, aber sonst fixe, Brecherleiste 7 auf
Die Verstellbarkeit der auf einem Tragarm 8 angeordneten Brecherleiste 14 bezüglich der Achse 13 des Fräsbrechrotors 3 erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel um einen frasbrecherfesten Drehpunkt 9.
Es ist die in einer Führung längsverschiebliche Anordnung selbstverständlich moglich.
Im Bereich der Brecherleiste 14 ist auch der erfindungsgemässe Holzbrecher 23 angeordnet Dieser besteht im wesentlichen aus einer kammartigen Konstruktion, bevorzugt aus Eisen- oder Stahlplatten und/oder-Stäben zusammengeschweisst, mit im wesentlichen radial nach innen, zur Achse 13 gerichteten Zinken 28 Diese Zinken 28 ragen mit ihren freien, nach innen gerichteten
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Spitzen oder Enden in den Bereich zwischen den Fräsmeisseln 4 und bevorzugt auch zwischen die
Leitbleche 5, soferne solche vorhanden sind. Die notwendige mechanische Stabilität erhält der
Holzbrecher 23 durch Querstäbe, durch (in Drehrichtung gesehen) hinter der Brecherleiste 7 lie- gende Querbleche, od. dergl..
Im gezeigten Ausführungsbeispiel bewegt sich der Holzbrecher 23 mit der Brechleiste 7 mit, dies ist eine einfache und robuste Konstruktion, doch ist es auch moglich, die beiden Elemente unabhängig voneinander bewegbar auszubilden.
Der Fräsbrecher 2 weist, wie an sich bekannt, eine Führungswand 11 auf, die zumindest im wesentlichen konzentrisch oder sich leicht spiralig in Drehrichtung 14 der Achse 13 nähernd ange- ordnet ist. Die Wand 11 kann auch polygonal sein und kann, insbesondere im Bereich der Oberflä- che 15 des zu bearbeitenden Bodens 16, flexible Elemente, beispielsweise einen Kettenvorhang, aufweisen. Im Extremfall ist es auch möglich, dass die Wand 11 nur aus einem ebenen Leitblech besteht. Wesentlich ist nur, dass die vom Fräsbrechrotor 3 aufgewirbelten und erfassten Gesteins- brocken, Holzteile oder Äste der Brecherleiste 7 und der Holzbrechleiste 23 zugeführt werden.
Aus Fig. 1 ist auch die Anordnung und die Wirkungsweise der flügelartigen Leitbleche 5 ersichtlich : diese flügelartigen Leitbleche 5, entweder jeweils eines für jeden Fräsmeisse) 4 oder auch zwei oder mehrere parallel zueinander angeordnet, schaffen eine Art wirksamer Rotormantelfläche
19 und verhindern, dass Gesteinsbrocken 17 und/oder Äste 24 in den ansonsten leeren Bereich zwischen zwei aufeinanderfolgende Fräsmeissel 4 gelangen und so in einer Stückgrösse zwischen der Brecherleiste 7 und dem Fräsmeissel 4 durch gelangen, die unerwünscht gross Ist oder nicht gebrochen wird.
Durch die flügelartigen Leitbleche 5, deren Aussenkanten die wirksame Rotormantelfläche 19 bilden, werden derartige Partikel in eine solche radiale Lage gebracht, dass die erwünschte maximal durchgelassene Korngrösse eingehalten wird. Dies wird durch das gerade durchgehende Korn
18 und den quer liegenden Ast 24 angedeutet.
Es ist klar ersichtlich, dass dieses Ergebnis auch mit der erfindungsgemässen Variante erzielt werden kann, bei der die Fräsmeissel in Vertiefungen bzw. Ausnehmungen eines Rotors angeordnet sind, dessen Mantelfläche im Bereich der wirksamen Rotormantelftéíche 19 liegt, sodass es zu den gleichen geometrischen Verhältnissen wie in der Figur kommt. Auch bei Fräsbrechvorrichtungen, bei denen die wirksame Rotormantelfläche mit der geometrisch vorgegebenen Rotormantelfläche zusammenfällt, kann der erfindungsgemässe Holzbrecher 23 vorteilhaft angeordnet werden.
Um die Grenzkorngrösse zu verändern, ist auf bekannte Weise die Brecherleiste 7 bezüglich der Rotorachse 13 verstellbar, bevorzugt um das Lager 9 mittels einer hydraulischen ZylinderKolben-Einheit 29 verschwenkbar, und In verschiedenen Lagen oder auch stufenlos arretierbar.
Die flügelartigen Leitbleche 5 weisen an ihrer in Drehnchtung gesehen vorderen Seite, wie an sich bekannt, bevorzugt eine radial schräg verlaufende Flanke 6 auf, die einen Zugang zum Befestigungselement des vorauseilenden Fräsmeissels erlaubt und dort anschlagende Partikel zufolge der Fliehkraft nach aussen bzw. nach hinten, zu dem dem jeweiligen flügelartigen Leitblech 5 nachfolgenden Frasmeissei 4 führt.
Da die flügelartigen Leitbleche 5 beim Zerkleinerungsvorgang nicht eingesetzt werden, unterliegen sie nur der Abnutzung, die sich durch das Auftreffen auf die Gesteinsbrocken und den Boden ergibt und die wesentlich geringer ist als die beim Brechen des Gesteins auftretende Abnutzung. Es ist daher nicht notwendig, die peripheren Bereiche der flügelartige Leitbleche 5 mit Hartmetallauflagen oder anderen teueren Materialien zu panzern, sondern es kann bei Abnutzung durch Aufbringen von Schweissraupen die ursprüngliche Kontur wieder hergestellt werden.
Werden, wie eingangs erwähnt, mit einer derartigen Vorrichtung Minen geräumt, so detonieren diese entweder wenn sie von einem Stützrad überfahren werden oder beim Erfassen durch die Fräsbrechvorrichtung oder sie werden im Bereich der Brecherleiste mechanisch zerstört und damit ungefährlich. In diesem Fall müssen die Teile des Fahrzeuges, die sich im Bereich möglicher Minendetonationen befinden, entsprechend massiv ausgebildet sein. Dies ist dem Fachmann in Kenntnis der Erfindung und der zu räumenden Minen, zumeist Anti-Personen-Minen, leicht moglich.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann verschiedentlich abgewandelt werden. So ist es möglich, die Wand 11 und damit den Zuführkanal für die aus dem Boden geschlagenen Partikel anders auszugestalten, es kann auch die durch den
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cherkammer 12 anders geformt und ausgebildet werden, es können mehrere Brecherleisten 7, entweder alle oder nur eine bzw. einige beweglich, angeordnet werden, alle, nur eine oder mehrere können Holzbrecher 23 aufweisen, und es können selbstverständlich die Frasmeissel 4 anders ausgebildet und auch anders angeordnet, z.
B. zueinander versetzt angeordnet sein um die Brecherleistung über einen grosseren Winkelbereich zu verteilen und damit die stossende Belastung, die sich bel der Anordnung der Frasmeisseln In nur vier Reihen ergibt, zu verringern.
Fig. 2 zeigt den peripheren Bereich des Fräsbrechrotors 3 und des mit ihm kämmenden Holzbrechers 23 in schematischer Ansicht in Richtung des Pfeiles 11 der Fig. 1 und Fig. 3 das Detail 11I der Fig 2. Dabei sind die einzelnen Fràsmelssel bzw. die mit ihnen fluchtend angeordneten Leitbleche rein schematisch durch Striche dargestellt, wobei die sie verbindenden, zur Peripherie des Rotors parallel verlaufenden Striche den radialen Unterschied zwischen wirksamer Rotoraussenflache 19 und Fräsmeisseischnittkreis 20 symbolisieren In einer Ausgestaltung der Erfindung, die sich bei Versuchen bewährt hat, beträgt der übliche axiale Abstand E zwischen den einzelnen Leitblechebene zwischen 2 und 5 cm,
wobei selbstverständlich benachbarte Fräsmeissel in Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnet sind, da ja schon ihre Halterung deutlich stärker als dieser übliche axiale Schnittkreisabstand E ausgebildet ist.
Es sind nun erfindungsgemäss In vorgegebenen axialen Abständen Lücken mit dem Schnittlückenabstand D zwischen den Leitblechen 5 und den Fräsmeisseln 4 vorgesehen, in die die Zinken 28 der Holzbrechleiste 23 radial nach innen ragen und so eine Brech-und Kämmwirkung auf Gegenstände im Bereich dieser Lücke ausüben. Da Steine durch den Aufprall der Fräsmeisseln zerbrechen, handelt es sich dabei Im wesentlichen um Holz, das aufgrund seiner Zähigkeit und seiner faserigen Struktur den Aufprall der Fräsmeisse ! übersteht und bei Vorrichtungen gemäss dem Stand der Technik zum Verstopfen führt.
Beim Abfräsen von grossen Baumstümpfen könnte durch den freigelassenen Schnittlücken- abstand D Holz bis an die (eigentliche) Rotoroberflache 27 vordringen. Um ein Anreiben zu verhindern werden erfindungsgemäss Frelschneidklótze 26 und auswechselbarer Position 25 aufge- schweisst.
Um auch querliegend dunnere Ästchen tatsächlich abzubrechen, tauchen die Zinken 28 der Holzbrechleiste 23 um das Ùberlappungsmass C unter die wirksame Rotoraussenfläche 19 ein. Die querliegenden Astchen werden dadurch zwischen den in axialem Abstand angeordneten Zinken 28 der Holzbrechleiste 23 und den Frasmeissein 4 mit dem Schnittkreisdurchmesser 20 abgebrochen.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann verschiedentlich abgeändert werden. So ist es nicht notwendig, dass Leitbleche 5 vorgesehen sind oder dass die Fräsmeissei 4 in Vertiefungen des Rotors 3 angeordnet sind, sondern es kann auch bei einfacher aufgebauten Fräsbrechvorrichtungen durch das Vorsehen entsprechender axialer Lücken zwischen den Schneidebenen und entsprechend angeordnete Zinken im Bereich einer (oder der) Brecherleiste die Erfindung verwirklicht werden.
Als Materialien für den Holzbrecher 23 kommen die bei Fräsbrechern üblichen Stähle in Betracht, Hartmetallauflagen sind Im allgemeinen nicht notwendig, da Steine kaum auf den Holzbrecher auftreffen und selbst wenn dies der Fall Ist, nur In geringerem Ausmass geklemmt oder gequetscht bzw. zerschlagen werden, im Gegensatz zum Holz, das aber eine um Grössenordnungen geringere Abriebleistung hat Selbstverständlich Ist es fur die Lebensdauer und die Länge der Reparatunntervalle günstig, eine solche Auflage doch vorzusehen. Dies gilt auch für die Frei- schneidklötze 26, die entweder aufgeschweisst oder auf andere Weise passend am Rotor 3 montiert sind. Hier können auf aufgeschweissten Grundkorpern Verschleissteile möglichst rasch austauschbar montiert sein.
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