DE19813541C1 - Vorrichtung zum Minenräumen - Google Patents
Vorrichtung zum MinenräumenInfo
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- F41H11/00—Defence installations; Defence devices
- F41H11/12—Means for clearing land minefields; Systems specially adapted for detection of landmines
- F41H11/16—Self-propelled mine-clearing vehicles; Mine-clearing devices attachable to vehicles
- F41H11/20—Self-propelled mine-clearing vehicles; Mine-clearing devices attachable to vehicles with ground-penetrating elements, e.g. with means for removing buried landmines from the soil
- F41H11/26—Self-propelled mine-clearing vehicles; Mine-clearing devices attachable to vehicles with ground-penetrating elements, e.g. with means for removing buried landmines from the soil the elements being rotary ground-penetrating elements
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Abstract
Bei einer derartigen Anordnung, ist eine über Schubarme einstellbare Fräswalze vorgesehen, die entgegen der Fahrtrichtung antreibbar ist. Der Fräswalze ist im oberen Bereich eine zusätzliche Walze angeordnet, wobei zwischen den Walzen mit ihren aufgesetzten Bearbeitungswerkzeugen ein Bearbeitungsspalt gebildet ist. Die aufgefundenen Minen werden über die Fräswalze dem Bearbeitungsspalt zugeführt und während des Durchlaufs zerkleinert bzw. zerquetscht.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Minenräumen, bestehend aus einem Trägerfahrzeug in Form
eines Raupenfahrzeuges mit vorgeschalteten
höhenverschwenkbar angeordneten Schubarmen zur
waagerechten Aufnahme einer Fräswalze, die beim
Arbeitseinsatz entgegen der Fahrtrichtung antreibbar
ist, wobei Fräswerkzeuge an der Mantelfläche der
Fräswalze angeordnet sind und die Fräswalze über die
Schubarme mit einem Stellantrieb zum Eingriff in den
Boden sowie Förderung des Bodenmaterials einstellbar
ist und der Fräswalze mindestens eine weitere
gegenläufig antreibbare Walze oberhalb, bzw. oberhalb
nach hinten versetzt zur Fräswalze angeordnet ist.
militärischen Regeln als Minenfeld oder -gürtel
erfolgen, sondern ohne Kennzeichnung und
Regelmäßigkeit. Diese Verlegungen, die auch von
Vegetation oftmals zwischenzeitlich überwuchert sind,
stellen eine besondere Gefahr dar.
Die herkömmliche Minenräumung mit Metalldetektoren und
Minensuchnadeln ist zeitaufwendig und gefährlich.
Generell gibt es nur zwei eindeutige Kriterien, die
eine Mine von dem umgebenden Boden unterscheiden, und
zwar durch einen Sprengstoffgehalt und eine minimale
Größe bezüglich der Kantenlänge oder ihres
Durchmessers.
Es sind bereits Geräteausführungen für das Minenwesen
mit Fräs- oder Bearbeitungswalzen bekannt geworden.
Nach der DE 195 13 450 C1 ist eine Vorrichtung zur
Bodenbearbeitung bekannt, die über eine Fräswalze zum
Zerkleinern von Bestandteilen des Bodens, wie Holz oder
Steine dient. Der Fräswalze ist dabei ein Brechelement
zugeordnet, das eine zum Rotationskreis der Fräswalze
einstellbare Brechkante aufweist.
Nach der DE 195 22 005 C1 ist eine Vorrichtung zur
Bearbeitung von Böden bekannt geworden, wobei eine mit
Fräswerkzeugen bestückte Fräswalze waagerecht zum Boden
angeordnet und eine oberhalb der Fräswalze zugeordnete
Mischwalze vorgesehen ist, mit der das von der
Fräswalze nach oben geförderte Bodenmaterial durch
einen Bearbeitungsspalt zur weiteren Auflockerung und
Einmischung von Zusatzstoffen geführt wird.
Weiterhin sind Vorrichtungen bekannt, die den Boden mit
Schneiden und Hämmern, die am Umfang einer waagerecht
liegenden angetriebenen Walze angebracht sind,
durcharbeiten und etwaige Minen im Boden mittels
Druckbeaufschlagung durch die Schneiden zur Explosion
bringen, wobei die Förderung von Bodenmaterial von
sekundärer Bedeutung oder ein Störfaktor ist.
Nach der WO 97/21066 ist ein Minen-Räumfahrzeug mit
einem Frontanbau bekannt, der zusätzlich zu einer
ersten Fräswalze quer zur Fahrtrichtung etwa parallel
eine zweite Fräswalze im Abstand aufweist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Verwendung
gattungsgemäßer Ausbildungen zur Bodenbearbeitung für
die Minenräumung einzusetzen, um zu ermöglichen, auf
einfache Weise die Minen unschädlich zu machen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß
dadurch, daß die weitere Walze über die
Mantelfläche verteilte Blockelemente trägt, wobei
zwischen den Walzen, bzw. der durch die Fräs- und
Blockelemente gebildeten Bearbeitungswerkzeugen der
Walzen ein veränderlicher Bearbeitungsspalt mittels
Veränderung des Achsabstandes der Walzen und/oder
mittels der im Abstand auf den Walzen einstellbar
gehaltenen Bearbeitungswerkzeugen gebildet ist, der so
bemessen ist, daß sich eine Bearbeitungsgröße des
aufgenommenen Materials mit einer Größe kleiner als 5
cm Kanten- bzw. Durchmessergröße ergibt.
Hierdurch erfolgt eine Förderung der erfaßten Minen zum
Bearbeitungsspalt über die Fräswalze, wobei die Minen
durch den Bearbeitungsspalt geführt und unschädlich
gemacht werden.
Um eine Anpassung an die vorliegenden Verhältnisse
durchzuführen, wird vorgeschlagen, daß die Drehzahlen
der Fräswalze und der weiteren Walze unabhängig
voneinander einstellbar sind.
Zur Einstellung günstiger Bearbeitungsverhältnisse, ist
vorgesehen, daß die Bearbeitungswerkzeuge von Fräswalze
und der weiteren Walze versetzt zueinander stehen.
Ferner ist zur ständigen Veränderung des
Bearbeitungsprofiles vorgesehen, daß die weitere Walze
unrund und/oder über eine exentrische Achse geführt
ist.
Zur Verbesserung der Auflockerung, wird vorgeschlagen,
daß die Fräswalze zusätzlich zu den Fräselementen
hartmetallbesetzte Meißel aufweist.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die Blockelemente der
weiteren Walze an ihrer in Drehrichtung liegenden
Vorderkante mit Hartmetallteilen versehen sind.
Um eine große geräumte Trasse zu schaffen, ist
vorgesehen, daß die Breite der Walzen eine größere
Arbeitsbreite als die Spurweite des Trägerfahrzeuges
aufweist.
Eine günstige Ausgestaltung wird dadurch geschaffen,
daß der Fräswalze und/oder der oberen Walze eine
Bürstwalze zur Reinigung zugeordnet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Trägerfahrzeuges mit
vorgeschalteter Räumeinrichtung,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung eines Räumvorganges
und
Fig. 3 eine Vorderansicht auf die Walzenanordnung.
Bei der dargestellten Anordnung ist ein Trägerfahrzeug
1 gezeigt, das mit seitlichen Schubarmen 2 versehen
ist, die wiederum in Lagerstellen 3 am Fahrzeug außen
gelagert und vorn in Fahrtrichtung 4 an einer
Schnittstelle 5 miteinander verbunden sind. Eine
Hubeinrichtung 16 ist dabei einem gebildeten
Schubarmrahmen zum Heben und Absenken in Pfeilrichtung
7 zugeordnet. Im Bereich der Schnittstelle 5 ist vorn
am Fahrzeug eine Fräseinrichtung 6 befestigt. Hierzu
sind zwei Lagerschilde 15 links und rechts außen am
Schubarmrahmen befestigt und nehmen eine Fräswalze 9
auf. Der Fräswalze 9 ist oberhalb einer weiteren Walze
12 als Zerkleinerungswalze zugeordnet. Weiterhin ist
eine Bürstwalze 8 der Fräswalze 9 zur Reinigung
zugeordnet, die mit der Walze 12 ebenfalls in den
seitlichen Lagerschilden 15 gelagert sind. Die Walzen
9, 12 besitzen dabei waagerechte und zueinander
parallele Achsen 10, 13, so daß ein Bearbeitungsspalt
gebildet wird. Die Drehrichtung 11 der Fräswalze 9 ist
entgegen der Fahrtrichtung, während die Drehrichtung 14
der weiteren Walze 12 in beiden Drehrichtungen ebenso
wie die Drehrichtung der Bürstwalze 8 einstellbar ist.
Die Walze 12 wird aber zum Zerkleinern und Erfassen von
Gegenständen entgegen der Drehrichtung 11 der Fräswalze
9 angetrieben. Die entsprechenden Antriebe sind aber
nicht näher dargestellt.
Die im Boden 20 unter der Oberfläche 19 verlegten Minen
18 werden entsprechend der Arbeitstiefe der Fräswalze 9
im Boden durch den Mitnahmeeffekt der Fräswerkzeuge an
der Walzenoberfläche mit dem aufgenommenen auf der
Mantelfläche aufgebrachten Boden nach oben gefördert,
wie durch die Mine 21 dargestellt, und nach weiterer
Mitnahme dem Bearbeitungsspalt zwischen den Walzen 9,
12 zugeführt und in kleine Teile 17 zerlegt, bzw.
zerquetscht.
An der Walze 12 sind deshalb im Mantelbereich
Blockelemente 22 als Bearbeitungswerkzeuge angeordnet,
während die Walze 12 Fräselemente 23 trägt.
Zur Verbesserung der Förderwirkung wird die Oberfläche
der Frästrommel 9 durch Taschen oder hohle Ausformungen
ausgebildet, so daß Erdteile kleiner als die genannte
Mindestgröße mittels dem durch die untere Trommel
gebildeten quasi rotierenden Sieb nicht gefördert
werden, oder am Bearbeitungsspalt somit vorbei
gefördert werden.
Die Drehzahlen der beiden Trommeln 9, 12 werden
unabhängig voneinander eingestellt, um den Förder- und
Zerkleinerungsprozeß je nach Boden- und
Vegetationsgegebenheiten optimieren zu können. Für eine
gute Wirkung bezüglich des Zerkleinerungsprozesses
können sich die radial außenliegenden Teile 22, 23 der
Trommeln 9, 12 durchkämmen, oder bis auf einen
einstellbaren Durchlaßspalt annähern, oder auch unrund
und exzentrisch drehbar zueinander ausgeführt werden,
damit die Drehung der Trommeln 9, 12 ständig
elektronisch, oder mechanisch synchronisiert und damit
der Bearbeitungsspalt ständig variiert wird, um
hierdurch einerseits das Bodenmaterial besser aufnehmen
und andererseits es besser zerquetschen zu können. Die
Fräswalze 9 kann dabei zusätzlich mit
hartmetallbesetzten und verschleißfesten Meißeln zur
Lockerung und Förderung der Bodenteile bestückt sein.
Für die weitere Walze 12 sind verschiedene Ausführungen
vorgesehen. Vorgeschlagen wird ein Aufbau mit
formschlüssig in die Walze 12 eingelassenen
Blockelementen 22 als Schlagblöcke, wobei die
Vorderkante aus Hartmetall besteht und zwischen den
Blockelementen 22 Abstandshalter angebracht sind, damit
der Zwischenraum einstellbar verengt wird und kein
Gegenstand größer als die Mindestgröße unbearbeitet
durchlaufen kann. Die Höhe der Blockelemente 22 wird
mittels Plattenunterfütterung variiert, wodurch die
Grundeinstellung für die Größe des Bearbeitungsspaltes
gebildet und verändert wird und eine Anpassung an die
jeweilige Aufgabenstellung erfolgt. Die optimale
Umfangsgeschwindigkeit der Fräswalze 12 wird
entsprechend dem Walzendurchmesser und der
Bodenbeschaffenheit eingestellt. Die optimale
Umfangsgeschwindigkeit der weiteren Walze 12 wird
entsprechend einer gewünschten Restkorngröße und
Effektivität der Anordnung eingestellt.
Aufgrund der ganz unterschiedlichen Minen und
Explosionskörper, die unschädlich gemacht werden
sollen, wird das Fahrzeug 1 vorzugsweise ferngesteuert
und fernüberwacht eingesetzt.
Um ein sicheres Manövrieren des Fahrzeuges 1 als Rad-
oder Kettenfahrzeug zu ermöglichen, ist die
Arbeitsbreite der Walzen 9, 12 größer als die Spurweite
des Fahrzeuges 1 ausgelegt.
Die laufende Säuberung der Fräswalze 9 erfolgt durch
die rotierende Bürstwalze 8, die hinter der Fräswalze 9
angeordnet ist und die auch über einen eigenen Antrieb
verfügen kann.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Minenräumen, bestehend aus einem
Trägerfahrzeug in Form eines Raupenfahrzeuges mit
vorgeschalteten höhenverschwenkbar angeordneten
Schubarmen zur waagerechten Aufnahme einer
Fräswalze, die beim Arbeitseinsatz entgegen der
Fahrtrichtung antreibbar ist, wobei Fräswerkzeuge
an der Mantelfläche der Fräswalze angeordnet sind
und die Fräswalze über die Schubarme mit einem
Stellantrieb zum Eingriff in den Boden sowie
Förderung des Bodenmaterials einstellbar ist und
der Fräswalze mindestens eine weitere gegenläufig
antreibbare Walze oberhalb, bzw. oberhalb nach
hinten versetzt zur Fräswalze angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Walze (12)
über die Mantelfläche verteilte Blockelemente
trägt, wobei zwischen den Walzen (9, 12), bzw. der
durch die Fräs- und Blockelemente gebildeten
Bearbeitungswerkzeugen der Walzen (9, 12) ein
veränderlicher Bearbeitungsspalt mittels
Veränderung des Achsabstandes der Walzen (9, 12)
und/oder mittels der im Abstand auf den Walzen
(9, 12) einstellbar gehaltenen
Bearbeitungswerkzeugen gebildet ist, der so
bemessen ist, daß sich eine Bearbeitungsgröße des
aufgenommenen Materials mit einer Größe kleiner als
5 cm Kanten- bzw. Durchmessergröße ergibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehzahlen der Fräswalze
(9) und der weiteren Walze (12) unabhängig
voneinander einstellbar sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Bearbeitungswerkzeuge von Fräswalze (9) und der
weiteren Walze (12) versetzt zueinander stehen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Walze (12)
unrund und/oder über eine exentrische Achse geführt
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fräswalze (9)
zusätzlich zu den Fräselementen hartmetallbesetzte
Meißel aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blockelemente der
weiteren Walze (12) an ihrer in Drehrichtung
liegenden Vorderkante mit Hartmetallteilen versehen
sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Walzen
(9, 12) eine größere Arbeitsbreite als die Spurweite
des Trägerfahrzeuges (1) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fräswalze (9)
und/oder der oberen Walze (12) eine Bürstwalze (8)
zur Reinigung zugeordnet ist.
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