DE2514794B2 - Einrichtung zum annaehen eines endlosen bandes an ein schlauchfoermiges teil geringerer elastizitaet - Google Patents
Einrichtung zum annaehen eines endlosen bandes an ein schlauchfoermiges teil geringerer elastizitaetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Annähen eines endlosen Bandes an ein schlauchförmiges Teil
geringerer Elastizität, bestehend aus einer Nähmaschine, einer Zuführvorrichtung mit mehreren quer zur
Nährichtung angeordneten Rollen, von denen mindestens eine angetrieben ist, wobei der Achsabstand zum
Vorspannen der zu vernähenden Teile veränderbar ist, und mit einer Kantenführung.
Derartige Einrichtungen dienen insbesondere zur Herstellung von Bekleidungsstücken wie Korsetts,
Unterwäsche, Strümpfe, Strumpfhosen, Badebekleidung od. dgl.
An diesen Bekleidungsstücken, deren Elastizität vom Herstellungsverfahren und den verwendeten Garnen
abhängt, sind häufig, insbesondere an den Endkanten endlose Bänder in der Art von Borden, Blenden, Litzen
od. dgl. anzunähen.
Bisher erfolgte ein solches Annähen mit Nähmaschinen,
die jeweils von einer Bedienungsperson kontrolliert •nd gesteuert werden. Um dabei eine qualitativ
hochwertige Naht zu erreichen, muß die Bedienungsperson die beiden miteinander zu verbindenden
Stoffteile unter den Kopf der Nähmaschine bringen und dafür sorgen, daß eine korrekte Stellung der Teile
zueinander so lange eingehalten ist, bis der Nähvorgang beendet ist.
Es ist bereits versucht worden, die Nachteile einer solchen vorwiegend manuellen Verarbeitung mit
verschiedenen Einrichtungen zu vermeiden. Solche Einrichtungen umfassen gewöhnliche mechanische
Spannungsregulierungen, Gleitplatten, Unterstützungs-S vorrichtungen und Andriickerfüße. Diese Einrichtungen
unterstützen zwar die Bedienungsperson, deren Eingreifen in den Annähvorgarig noch notwendig ist, jedoch
sind die Kosten der fertigen Stoffteile noch mit erheblichen Arbeitskosten belastet. Nicht im.-ner wird
;o eine ausreichende Qualität zuverlässig erreicht. Die
Bedienungsperson muß entsprechend ausgebildet und eingearbeitet werden. Die Qualität der fertiggestellten
Teile ist unterschiedlich und wird von der mehr oder weniger sorgfältigen Arbeit der Bedienungsperson
ij beeinflußt.
Bekannt ist eine Überwendlichnähmaschine (US-PS 28 09 599), mit der ein endloses Band mit einer
Überwendlichtnaht auf einem Stoffteil aufgesetzt werden kann. Die Maschine näht dabei an der äußeren
Kante entlang. Die miteinander zu vernähenden Teile liegen bis kurz vor der Einnähstelle untereinander und
werden dann angehoben.
Bekannt ist außerdem eine Einrichtung zum Annähen eines endlosen Bandes an ein schlauchförmiges Teil
geringerer Elastizität (US-PS 32 19 002), bei der das schlauchförmige Teil um den Nähmaschinenkopf auf
drei Rollen geführt ist, von denen mindestens eine angetrieben ist. Der Achsabstand dieser Rollen ist dabei
zum Vorspannen der zu vernähenden Teile veränderbar. Ej ist eine Kantenführung vorgesehen, die die
Einrichtung der zu vernähenden Teile gegenüber der Nähnadel e-möglicht. Auch bei dieser Einrichtung kann
ein kantengenaues Vernähen nur dann erfolgen, wenn die beiden 1 eile vollständig übereinanderliegen.
Die Aufgabe der En'indung besteht darin, eine Einrichtung zu schaffen, mit der ein überlapptes
Annähen eines endlosen Bandes an ein schlauchförmiges Teil geringerer Elastizität möglich ist und bei der die
beiden Stoffteile entsprechend zur Nähstelle geführt werden.
Zur Lösung dieser Erfindungsaufgabe ist eine Einrichtung der eingangs genannten Art gekennzeichnet
durch die Kombination folgender Merkmale:
a) die Rollen weisen einen das Band führenden Abschnitt und eine das schlauchförmige Teil
aufweitende, zentrierende Kante auf,
b) unmittelbar vor der Nähnadel ist eine Bandführungsvorrichtung in einer von der Bahn des
schlauchförmigen Teiles abweichenden Bahn angeordnet, die das Band vom schlauchförmigen Teil
abhebt und seitlich zur Überlappung mit dem schlauchförmigen Teil bringt, wobei diese Bandführungsvorrichtung
vor Beendigung des Nähvorgangs außer Eingriff bringbar ist,
c) die Bandführungsvurrichtung ist einstellbar angeordnet.
Nach einer besonderen Ausführungsart der Erfindung sind drei Rollen mit ihren Achsen auf der dem
Nähmaschinenkopf gegenüberliegenden Seite der Nähebene angeordnet. Die Rollen weisen dabei vorzugsweise
einen doppelkegelstumpfförmigen äußeren Abschnitt und einen mit einem Nutzzwischenraum daran anschließenden
zylindrischen Abschnitt auf.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht das überlappte Annähen eines endlosen Bandes an ein
schlauchförmiges Teil geringerer Elastizität. Ein ständiges Eingreifen einer Bedienungsperson in den Nähvorgang
ist nicht mehr notwendig. Eine Bedienungsperson
hat lediglich die Aufgabe der Kontrolle der Einrichtung.
Der gesamte Verbindungsvorgang der beiden Stoffteile ist damit schneller. Die Verbindungen, insbesondere die
Naht sind von gleichbleibender Qualität. Eine Bedienungsperson kann zu gleicher Zeit mehrere erfindungsgemäße
Einrichtungen nebeneinander bedienen bei voller Ausnutzung der Arbeitszeit der Maschine.
An Hand abgebildeter Ausführungsbeispiele wird im folgenden die Erfindung näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 in einer schematischen Vorderansicht die Einrichtung nach der Erfindung,
F i g. 1 a die Ansicht einer Rolle und
Fig.2 eine perspektivische Darstellung der Einrichtung
nach Fig. 1.
In den Fig. I und 2 ist eine gebräuchliche
Nähmaschine gezeigt mit ihrem Nähmaschinenkopf 1, mit der zugehörigen Nadel 2 und dem Andrückerfuß 3,
der gegen den Tisch 4 arbeitet. In der Nähe des Nähmaschinenkopfes 1 ist eine Führungsvorrichtung 5
angeordnet, die die zu verbindenden Stoffteüe aufnimmt. Sie besteht aus den drei Rollen 6,7 und 8, die mit
ihren Achsen auf der dem Nähmaschinenkopf gegenüberliegenden Seite in einer Dreieckformation angeordnet
sind. Die Rolle 8 ist dabei gegenüber den beiden anderen Rollen 6 und 7 verschiebbar, so daß der
Achsabstand zum Vorspannen der zu vernähenden Teile veränderbar ist. Auf diese Weise kann die
Einrichtung auf verschiedene Durchmessermaße des weniger elastischen Stoffteiles und die sich von selbst
ergebende Streckung des Materials eingerichtet werden.
Die Einrichtung der Rolle 8 wird durch Verspannen der Achse 10 erreicht, die in verschiedenen Positionen
auf der Schiene 9 am Rahmen der Maschine verschoben werden kann, beispielsweise mit einem pneumatischen
Zylinder 9a. Grundsätzlich könnte die Rolle 8 mit einer federnden Vorrichtung auf Abstand zu den beiden
anderen Rollen gehalten werden. Die Achsen der Rollen 6 und 7 sind auf Trägern 15 und 16 befestigt, die in
verschiedenen Positionen am Rahmen der Maschine mit Schraubmitteln 17, 18 und in entsprechenden Ausnehmungen
in den Trägern 15 und 16 festgesetzt werden können.
Die Rolle 6 ist mit den Antriebsmitteln der Nähmaschine verbunden. Die Rollen 7 und 8 werden
über den Riemen 13 angetrieben. Die Rollen 6, 7 und 8 können aus Kunststoff, Holz, Metall oder Hartgummi
hergestellt werden. Sie besitzen eine Profilform, wie sie in Fig. la dargestellt ist. Danach schließt an einen
doppelkegelstumpfförmigen äußeren Abschnitt 52, 52a mit einem Nutzwischenraum ein zylindrischer Abschnitt
51 an.
Auf den drei Rollen 6, 7 und 8 wird zunächst das endlose elastische Band positioniert. Die einrichtbare
Rolle 8 ist dabei in ihrer nächsten Stellung zu den beiden anderen Rollen 6,7 (höchste Stellung in Fi g. 1), um die
Aufbringung des Bandes zu erleichtern. Dabei ist jedes elastische Band nicht nur am führenden Abschnitt 51 der
entsprechend geformten Rolle gehalten, sondern liegt außerdem in einer Bandführungsvorrichtung 14, die
unmittelbar vor der Nähnadel 2 angeordnet ist. Diese
Bandführungsvorrichtung 14 liegt dabei in einer von der Bahn des schlauchförmigen Teiles abweichenden Bahn.
Die Vorrichtung hebt das Band vom schlauchförmigen Teil ab und bringt es seitlich zur Überlappung mit dem
j schlauchförmigen Teil. Vor Beendigung des Nähvorganges
wird die Bandführungsvorrichtung außer Eingriff gebracht Sie ist im übrigen in ihrer Lage einstellbar.
Entsprechend der besonderen Ausbildung der äußeren Zonen 52, 52a positioniert sich das weniger
■o elastische Stoffteil von selbst mit seiner äußeren Kante
an dem elastischen Band, welches dort vorher aufgebracht ist Vor Arbeitsbeginn der Nähmaschine
wird die Rolle 8 über den pneumatischen Zylinder 9a von den beiden anderen Rollen 6 und 7 weggeschoben,
bis sie ihre äußere Position einnimmt, die von der relativen Elastizität der beiden miteinander zu vernähenden
Stoffteile abhängt.
Während des Nähvorgatiges werden die Rollen 7 und 8 von dem Riemen 13, der über die angetriebene Rolle 6
läuft, ebenfalls angetrieben, so daß die auf den Rollen positionierten Stoffteile unter dem Nähmaschinenkopf
überlappt zusammengenäht werden. Am Ende einer vollständigen Umdrehung von 360° wird das Nähgarn
von einer nicht gezeigten Schneidvorrichtung abgeschnitten. Das vernähte Stoffteil kann automatisch von
einer speziellen Abnahmevorrichtung abgenommen werden.
Vor Beendigung des Nähzyklus, etwa während der letzten 20-30° der Drehung der beiden Stoffteile vor
der Nähnadel wird die Bandführungsvorrirhtung 14 außer Eingriff gebracht Diese Vorrichtung umfaßt eine
ortsfeste Gleitplatte 53 und eine obere verschiebbare Andrückerplatte 54, weiche in zwei entgegengesetzten
Richtungen parallel zu der Achse der Rollen 6, 7 und 8 verschiebbar ist. Die Gleitplatte 53 trägt während des
Nähzyklus das weniger elastische Stoffteil, während das elastische Band in unmittelbarer Nähe vor der Nähnadel
von der Andrückerplatte 54 unterstützt wird. Auf diese Weise sind während des Zyklusabschnittes von 20 — 30°
vor dem Nähpunkt die beiden Stoffteile im Bereich der Vorrichtung 14 getrennt mit einer Entfernung von
ungefähr 5-6 cm. Bei Beginn des letzten Teiles des Nähzyklus wird die Andrückerplatte 54 zurückbewegt,
etwa über einen Mikroschalter, der einen pneumatisehen Zylinder 55 steuert, der mit der Platte 54
verbunden ist. Dabei kommt das elastische Band frei und legt sich auf das weniger elastische Stoffteil. Beide
Stoffteile werden in überlappter Anordnung während des letiten Abschnittes des Nähzyklusses miteinander
vernäht. Die sich auf Grund der Entfernung zwischen der Gleitplatte 53 und der oberen Andrückerplatte 54
ergebende Streckung ist dabei so klein, daß sie den letzten Teil des Nähzyklus nicht beeinflußt. Die obere
verschiebbare Andrückerplatte 54, die beispielsweise von einer Feder od. dgl. bewegt werden kann, wird am
Ende des Nähzyklus von 360° in ihre Ausgangsposition zurückgebracht, etwa durch pneumatische Kolben oder
andere Hilfsmechanismen, die ebenfalls von Mikroschaltern gesteuert werden können. Danach ist die
Aufbringung eines neuen Stoffteiles t:öglich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Einrichtung zum Annähen eines endlosen Bandes an ein schlauchförmiges Teil geringerer
Elastizität, bestehend aus einer Nähmaschine, einer Zuführvorrichtung mit mehreren quer zur Nährichtung
angeordneten Rollen, von denen mindestens eine angetrieben ist, wobei der Achsabstand zum
Vorspannen der zu vernähenden Teile veränderbar ist, und mit einer Kantenführung, gekennzeichnet
durch die Kombination folgender Merkmale:
a) die Rollen (6, 7, 8) weisen einen das Band führenden Abschnitt (51) und eine das schlauchförmige
Teil aufweitende, zentrierende Kante (52,52a) auf,
b) unmittelbar von der Nähnadel (2) ist eine Bandführungsvorrichtung (14) in einer von der
Bahn des schlauchförmigen Teiles abweichenden Bahn angeordnet, die das ßand vom
schlauchförmigen Teil abhebt und seitlich zur Überlappung mit dem schlauchförmigen Teil
bringt, wobei diese Bandführungsvorrichtung (14) vor Beendigung des Nähvorganges außer
Eingriff bringbar ist,
c) die Bandführungsvorrichtung (14) ist einstellbar angeordnet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei Rollen (6, 7, 8) mit ihren Achsen
auf der dem Nähmaschinenkopf (1) gegenüberliegenden Seite der Nähebene angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (6, 7, 8) einen
doppelkegelstumpfförmigen äußeren Abschnitt (52, 52a) und einen mit einem Nutzwischenraum daran
anschließenden zylindrischen Abschnitt (51) aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752514794 DE2514794C3 (de) | 1975-04-04 | 1975-04-04 | Einrichtung zum Annähen eines endlosen Bandes an ein schlauchförmiges Teil geringerer Elastizität |
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Publications (3)
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DE2514794A1 DE2514794A1 (de) | 1976-10-07 |
DE2514794B2 true DE2514794B2 (de) | 1977-03-24 |
DE2514794C3 DE2514794C3 (de) | 1979-12-20 |
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ID=5943113
Family Applications (1)
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DE19752514794 Expired DE2514794C3 (de) | 1975-04-04 | 1975-04-04 | Einrichtung zum Annähen eines endlosen Bandes an ein schlauchförmiges Teil geringerer Elastizität |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2514794C3 (de) |
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DE2948498A1 (de) * | 1979-12-01 | 1981-06-04 | Union Special Gmbh, 7000 Stuttgart | Spanneinrichtung fuer naehmaschinen |
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1975
- 1975-04-04 DE DE19752514794 patent/DE2514794C3/de not_active Expired
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Also Published As
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