DE2200917A1 - Vorrichtung zum Saeumen bzw. Einschlagen des Randes von weichen,geschmeidigen,flaechigen Stuecken - Google Patents

Vorrichtung zum Saeumen bzw. Einschlagen des Randes von weichen,geschmeidigen,flaechigen Stuecken

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DE2200917A1 DE19722200917 DE2200917A DE2200917A1 DE 2200917 A1 DE2200917 A1 DE 2200917A1 DE 19722200917 DE19722200917 DE 19722200917 DE 2200917 A DE2200917 A DE 2200917A DE 2200917 A1 DE2200917 A1 DE 2200917A1
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Description

Patentanwalt Dipl.-Phys. Gerhard Liedl 8 München 22 Steinsdorfstr. 21-22 Tel. 29 84 62
B 5469
CENTRE D'ETUDES TECHNIQUES DES INDUSTRIES DE L'HABILLEMENT 14, rue des Reculettes, (75) PARES 13e"me, Frankreich
Vorrichtung zum Säumen bzw. Einschlagen des Randes von weichen, geschmeidigen flächigen Stücken
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Säumen bzw. Einschlagen des Randes von weichen, geschmeidigen flächigen Stücken, beispielsweise von gewebten, maschigen, gewirkten, gestrickten oder ungewebten Stoffen aus Fasern aller Art oder von Blättern aus Kunststoff oder ähnlich biegsamem Werkstoff.
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Wenn der Saum gebildet ist, wird er beispielsweise durch Nähen, Kleben oder Schweißen fixiert.
Bisher wurde der Saum bzw. der Einschlag von Hand gebildet, und zwar vor der Fixiereinrichtung, beispielsweise der Stichnadel einer Nähmaschine . Selbst wenn zur Bildung des Saumes Führungen verwendet wurden, so bestanden.diese doch aus mechanischen festen T eilen, die mit der Platte der Nähmaschine einstückig waren; vor diesen Führungen mußte die Arbeiterin den Rand des Stückes ständig von Hand einführen und führen, damit sich der Saum bildete und seine Ausbildung einwandfrei war.
Eine solche Arbeitsweise ist relativ langsam und aufwendig, insbesondere deswegen, weil es sich um serienmäßig durchzuführende Arbeiten handelt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine automatische Vorrichtung zu schaffen, in welcher der Saum auf regelmäßige Art und Weise automatisch gebildet und fixiert wird, ohne daß die Arbeiterin eingreifen miß, es sei denn, um das Stück gegebenenfalls in die Vorrichtung einzusetzen und daraus, wenn es gesäumt ist, herauszunehmen, falls das Ein- und Ausführen des Stückes nicht funktioniert, was jedoch ansonsten ebenfalls automatisch erfolgen soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Säumvorrichtung erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die das Stück derart lagert, daß sich sein zu säumender Randteil wenigstens teilweise in einer vorgegebenen Bezugsebene befindet,
durch eine seitliche Führung für die Kante des Randteiles,
durch eine Einrichtung, mittels der die Randteilkante des sich in der Bezugsebene befindenden Stückes in Längsrichtung gegenüber der seitlichen Führung transportierbar ist,
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durch einen Anschlag, dessen Stellung gegenüber der seitlichen Führung die Breite des zu bildenden Saumes bzw. Einschlages bestimmt,
durch ein bewegliches Säumelement zur Bildung des Saumes, das mit dem Anschlag zusammenwirkt, durch eine Antriebs- bzw. Steuereinrichtung für das Säumelement,und
durch eine Einrichtung zum Einführen des eingeschlagenen Randteiles des Stückes in die Maschine zum Fixieren des Saumes.
Mit dieser Vorrichtung wird ermöglicht, automatisch einen Saum auf einem Stück, und zwar sowohl auf einem bandförmigen als auch auf einem röhren- bzw. schlauchförmigen Stück, zu bilden und zu fixieren. Gemäß der Ausbildung der Vorrichtung können alle Vorgänge eines Arbeitsablaufes vollkommen automatisch erfolgen, einschließlich dem Einführen und Herausführen des Stückes, wobei diese Arbeitsgänge jedoch auch von Hand durchgeführt werden können; ebenso können gegebenenfalls auch andere sehr einfache Arbeitsvorgänge automatisch erfolgen, beispielsweise das Ingangsetzen und Anhalten der Transportvorrichtung für das Stück in der Säumvorrichtung, das Verschieben des Säumelementes und das Ingangsetzen und Anhalten der Maschine zum Fixieren des Saumes, beispielsweise mittels Nähen, bei jedem Arbeitszyklus.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung. Diese zeigt in:
Fig.l perspektivisch die Säumvorrichtung;
Fig. 2 ebenfalls perspektivisch die Säumvorrichtung aus einem anderen Blickwinkel; .
Fig. 3 in größerem Maßstab das Antriebssystem für das Stück In der
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Stellung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 perspektivisch die Säumvorrichtung von der anderen Seite;
Fig. 5 bis 8 vier aufeinanderfolgende Arbeitsvorgänge zur Bildung des Saumes und
Fig. 9 die Stellung der Säumelemente allein nach der Bildung
eines Saumes bei entferntem Werkstück.
Mit der insgesamt in Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung läßt sich der aus Fig. 8 ersichtliche Randteil 2 des unteren Endes eines Rockes 1 säumen. Die Vorrichtung arbeitet mit einer Maschine zur Fixierung des Saumes zusammen, die beim Ausführungsbeispiel aus einer Nähmaschine 4 mit einer gekrümmten Nadel und einem festen Fußpreßkopf 5 besteht, gegen den das zu steppende bzw. zu nähende Stück mittels einer leichten Hebebewegung des röhrenförmigen Tragstückes 6 der Nähmaschine angedrückt wird.
Die Hauptelemente der Säumvorrichtung weisen eine Einrichtung zur Lagerung des zu säumenden Stückes auf, die aus drei Rollen besteht, nämlich einer Transportrolle 11, einer Halterolle 12 und einer Spannrolle 13; weiterhin ist eine seitliche Führung 14 für den Rand des Rockes 1 vorgesehen, ein Säumelement 15 (Fig. 4), ein Anschlag 16 zur Festlegung der Breite des Saumes sowie verschiedene Steuer- bzw. Antriebselemente.
Die drei Rollen 11,12 und 13 sind an einem Rahmen 18 (Fig. 4) gelagert, der mit dem Rahmen der Nähmaschine 4 einstückig ist. Am Rahmen 18 ist ein Doppelarm 21 befestigt, der beim Ausführungsbeispiel die Form eines weit geöffneten "V" aufweist und mittels Querträgern 23, 24, wie aus Fig. 1 ersichtlich, einen gleich ausgebildeten Doppelarm 22 trägt. Die Transportrolle 11 und die Halterolle 12 sind an den entsprechenden Enden
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der Doppelarme 21, 22 drehbar befestigt.
Die Spannrolle 13 ist an den unteren Enden zweier weiterer Arme 26, 27 gelagert, deren obere Enden an der Achse der Transportrolle 11 angelenkt sind. Die beiden Arme 26, 27 sind nahe ihren oberen Enden über einen Querträger 25 und nahe ihren unteren Enden über einen Querträger 28 miteinander verbunden. Eine Schraubendruckfeder 29, deren eines Ende sich am Querträger 23 und deren anderes Ende sich am Querträger 28 abstützt, sucht die beiden Arme 26, 27 nach unten zu verschwenken, so daß sich die Spannrolle 13 von den beiden oberen Rollen 11, 12 entfernt. Die Spannrolle 13 kann gegen die Kraft der Feder 29 mittels eines Druckmittelkolbens 31 zurückgestellt werden, dessen Zylinder 32 mit dem Rahmen 18 einstückig ist, wogegen die Kolbenstange 33 mit dem Querträger 28 verbunden ist. Ein Bogen 34, der aus einem metallischen Draht besteht, verbindet die äußeren Enden des Doppelarms 22, so daß der Rock 1 während des Säumens besser gehalten wird.
Die Anordnung der beiden oberen Rollen 11, 12 zur Lagerung des zu säumenden Stückes ist derart gehalten, daß die obere, die beiden Rollen 11, 12 tangierende Ebene gleichzeitig genau die Oberfläche des röhrenförmigen Tragstückes 10 für das in der Nähmaschine 4 zu nähende Stück berührt.
Damit der Randteil des Rockes in der Säumvorrichtung transportiert wird, steht die obere Transportrolle 11 über eine Transmissionseinrichtung und eine Kupplung mit einem Motor 35 in Verbindung. Die Transmissionseinrichtung weist eine mit der Welle des Motors 35 einstückige Rolle 36 auf, einen über die Rolle 36 laufenden Treibriemen 37 und eine Rolle 38 (siehe auch Fig. 3), die lose auf der Welle der Transportrolle 11 angeordnet ist und über die ebenfalls der Treibriemen 37 läuft. Die insgesamt mit
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39 bezeichnete Kupplung weist ein mit der Rolle 38 einstückiges Kegelzahnrad 41 auf (Fig. 3), ein mit der Welle der Transportrolle 11 einstückiges Kegelzahnrad 42 und ein drittes Kegelzahnrad 43, das gleichzeitig mit den beiden Zahnrädern 41, 42 in Eingriff kommen kann und mit diesen außer Eingriff auf Grund einer axialen Verschiebebewegung seiner Welle gebracht werden kann, die im Innern einer mit dem Rahmen der Vorrichtung einstückigen Büchse 45 angeordnet ist.
Das Kegelzahnrad 43 und die damit einstückige Welle suchen sich unter dem Einfluß der Schwerkraft von den beiden Kegelzahnrädern 41, 42 zu entfernen, wodurch die Verbindung zwischen diesen beiden Kegelzahnrädern 41, 42 und damit auch die Verbindung zwischen dem Treibriemen 37 und der Transportrolle 11 unterbrochen wird bzw. würde.
Demgegenüber/gibt sich die Wirkung der Kupplung dadurch, daß das Kegelzahnrad 43 gegen die beiden Kegelzahnräder 41 und 42 gedrückt wird, und zwar mittels eines Druckmittelkolbens 46, der ebenfalls am Rahmen der Maschine befestigt ist und dessen bewegliches Element gegen die Welle des Kegelzahnrades 43 drückt.
Das Säumelement 15 besteht, wie aus Fig. 5 ersichtlich, aus einer Gabel mit zwei Schenkeln 51, 52, deren Enden abgerundet und die einstückig mit einem Arm 53 sind (siehe auch beispielsweise Fig. 9), der im Innern einer Hülse 54, die, wie auch aus Fig. 4 ersichtlich, mittels zweier Pratzen 55 am Rahmen der Maschine befestigt ist, verschieblich und verschwenkbar ist. Der Schenkel 52 ist länger als der Schenkel 51; beide Schenkel 51, 52 liegen in derselben Ebene, die durch die Achse des Armes 53 geht. Darüber hinaus weist der große Schenkel 52 eine Verlängerung auf, die mit einem ersten in der Ebene der beiden Schenkel 51, 52 gekrümmten Teil 57 versehen ist, so daß mit dem langen Schenkel 52 ein
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Winkel "A" gebildet wird, der etwas kleiner als 90° ist; weiterhin ist der lange Schenkel 52 mit einem zweiten Teil 58 versehen, der senkrecht zu ihm verläuft und am Ende eine Abrundung 59 aufweist.
Das Säumelement 15 kann zwei unterschiedliche Winkelstellungen einnehmen, d. h. eine beispielsweise in Fig. 5 dargestellte Winkelstellung, in der die beiden Schenkel 51, 52 leicht nach einer Seite, d. h. beim Ausführungsbeispiel nach oben, versetzt sind, und zwar gegenüber einer Bezugsebene, die durch die die Halterolle 12 und die Spannrolle 13 äußerlich berührende Ebene bestimmt ist; in der anderen beispielsweise in Fig. 7 und 9 dargestellten Winkelstellung befinden sich die Schenkel 51, 52 in einer Ebene, die genau senkrecht zur Bezugsebene steht.
Der Antrieb bzw. die Steuerung für das Säumelement 15 besteht aus einem Druckmittelkolben 62 (Fig. 4), dessen Zylinder mit dem Rahmen der Maschine einstückig und dessen Kolbenstange mit dem Arm 53 des Säumelementes 15 einstückig ist, wobei der Arm 53 einen radialen Nocken 65 trägt, der in einer in der Hülse 54 vorgesehenen Zapfennut 64 beweglich ist; diese Nut 64 weist zwei geradlinig verlaufende Längsteile 66, 67 auf, die sich längs zweier um 90° gegeneinander versetzter Mantellinien erstrecken und mittels eines schräg verlaufenden Teiles 68 miteinander verbunden sind.
Der aus Fig. 1 und 5 ersichtliche Anschlag 16 besteht aus einem ebenen, im wesentlichen dreieckförmigen Stück, das beim Ausführungsbeispiel aus einem entsprechend gebogenen Metalldraht hergestellt und einstückig mit einer Stange 71 ist, die in einer am Rahmen der Maschine befestigten Hülse 72 verschoben werden kann. Der Anschlag 16 liegt in einer zur Stange 71 senkrechten Ebene, wobei die Stange 71 in einer zur vorerwähnten Bezugsebene senkrechten Richtung verläuft, so daß der Anschlag 16
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parallel zur Bezugsebene liegt und aus dieser heraus etwas nach unten abgebogen ist. Mit der Verschwenkbewegung des Anschlages 16 soll erreicht werden, daß der Anschlag 16 aus noch zu erläuternden Gründen einziehbar ist. Um das Anordnen des schlauchförmigen zu säumenden bzw. einzuschlagenden Stückes zu erleichtern, führt die den Anschlag 16 tragende Stange 71 gleichzeitig mit ihrer Schwenkbewegung eine axiale Gleitbewegung aus, die sie von der Bezugsebene nach unten entfernt. Zu diesem Zweck trägt die Stange 71 einen nicht dargestellten Nocken, der sich in einer ent τ sprechenden, in der Hülse 72 vorgesehenen Zapfennut verschiebt, wobei die Nut an ihrem unteren Ende eine kleine Vertiefung aufweist, in die der Nocken in der Einziehstellung des Anschlages 16, auf Grund deren die Handhabung erleichtert wird, eingreift; der Anschlag 16 wird später von Hand in die Arbeitsstellung zurückgeführt. Die Stange 71 steht unter der Wirkung einer Torsionsfeder 74, die sie nach unten drückt und gleichzeitig winklig verdreht.
Das freie Ende des Anschlages 16 dient zur Festlegung der Breite des Saumes 2, das sich zu diesem Zweck, wie aus Fig. 5 ersichtlich, in einem Abstand vom Rand 9 des zu säumenden Stückes 1 befindet, der der Breite des herzustellenden Saumes 2 entspricht. Die Stellung des Randes 9 des Gewebes ist durch eine seitliche Führung 14 gegeben, die vorzugsweise axial verstellbar am entsprechenden Ende der oberen Halterolle 12 befestigt ist. Das Ende 16 A des Anschlages 16 befindet sich daher in einem Abstand "D" zur Anschlaglinie der seitlichen Führung 14, der der Breite des herzustellenden Saumes 2 entspricht.
Darüber hinaus befindet sich das freie Ende 16A des Anschlages 16, wie aus Fig. 9 ersichtlich, in der Arbeitsstellung genau in der Achse des Gabelarmes 53 des Säumelementes 15.
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Ein aus Fig. 1 und 4 ersichtliches Halteelement, das aus einem Finger 77 besteht und an einem mit dem Rahmen der Vorrichtung einstückigen Arm 78 befestigt ist, ist oberhalb der oberen, die beiden Rollen 11, 12 berührenden Ebene angeordnet, so daß es den eingeschlagenen Teil 2 des Rockes 1 während des Rocktransportes gegen den Rock drückt. Das freie Ende des Fingers 77 ist leicht nach oben gebogen, damit das Einführen des Rockes auf die beiden oberen Rollen H, 12 nicht behindert wird.
Die Säumvorrichtung funktioniert folgendermaßen:
Wenn sich der Anschlag 16 in seiner unteren Einziehstellung und das Säumelement 15 in seiner Ruhestellung, d. h. in der maximalen Rückziehstellung gemäß Fig. 5, befindet und wenn die Spannrolle 13 mittels des Druckmittelkolbens 32 gegen die Kraft der Feder 29 gehoben ist, wird der Rock um die drei Rollen 11, 12 13 gelegt, indem sein oberer Teil unter dem Haltefinger 77 hindurch und über den Anschlag 16 hinweggeführt wird; der Rand 9 des Rockes 1 wird gegen die von der aus Fig. 5 ersichtlichen oberen Halterolle 12 getragenen seitlichen Anschlagführung 14 gelegt.
Der Druckmittelkolben 32 wird derart betätigt, daß sich die Spannrolle gegen den Rock 1 hin absenkt und diesen spannt. Der Anschlag 16 wird in seine Betriebsstellung verbracht und der Motor 35 eingeschaltet, sofern dies nicht schon der Fall ist; außerdem wird die Kupplung 39 in Eingriff gebracht, damit sich die Transportrolle 11 dreht und der Rock 1 auf den Rollen 11, 12,13 transportiert wird. Der Druckmittelkolben 62 wird unter Druck gesetzt, wodurch sich das Säumelement 15 aus der in Fig. dargestellten Stellung, in der es vollständig zurückgezogen ist, flach genau unter die Bezugsebene, in der sich das zu säumende Gewebe befindet, in einer Zwischenstellung verschiebt, in der sich die Verlängerung 58 des
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Säumelementes 15 genau rechts vom Ende 16A des Anschlages 16 befindet, d. h. der aus Fig. 4 ersichtliche Nocken 65 befindet sich am Ende des ersten geradlinigen Teiles 66 der Zapfennut 64 zur Steuerung des Säumelementes 15. Unmittelbar danach bewirkt die Weiterbewegung des Druckmittelkolbens 62, daß sich das Säumelement 15 um 90 verschwenkt, und zwar auf Grund des Umstandes, daß sich der Nocken 65 vom Ende des geradlinigen Teiles 66 der Zapfennut 64 über den schrägens Teil 68 an den Anfang des geradlinigen Teiles 67 verschiebt. Der lange Schenkel 52 der Gabel hebt sich (Fig. 6), indem er sich beim Ausführungsbeispiel in einer zur Transportrichtung des Randteiles 2 des Gewebes entgegengesetzten Richtung verschiebt, und leitet den Einschlag- bzw. Säumvorgang des Randteiles 2 ein, dessen Ausbildung sich von derjenigen gemäß Fig. in diejenige gemäß Fig. 7 ändert, wobei die Gewebefalte, die sich am Ende 16A des Anschlages 16 bildet, nunmehr zwischen den beiden Schenkeln 51, 52 der Gabel des Säumelementes 15 gehalten ist.
Bei weiterhin unter Druck gesetztem Druckmittelkolben 62 durchläuft der Nocken 65 nunmehr den zwei ten Teil 67 der Zapfennut 64, was eine Translationsbewegung des Säumelementes 15 von der aus Fig. 7 ersichtlichen Stellung in die Stellung gemäß Fig. 8 bewirkt. Der Saum bildet sich nach und nach, und zwar in dem Maß, wie sich das Gewebe auf den Rollen 11, 12, 13 verschiebt. Er kann je nach den Umständen vollständig ausgebildet sein, wenn der Rock sich einmal vollständig um sich selbst gedreht hat, wobei aber auch vorgesehen sein kann, daß die Ausbildung des Saumes beispielsweise zwei oder drei Rockumdrehungen erfordert. Aus Fig. 9 ist die Anordnung des mit dem Anschlag 16 zusammenwirkenden Säumelementes 15 nach dem Säumvorgang ersichtlich, wobei das Gewebe weggenommen ist.
Wenn der Einschlag bzw. der Saum vollständig um den gesamten Rock herum ausgebildet ist, wird er fixiert; zu diesem Zweck wird die Kupp-
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lung 39 für den Antrieb der Transportrolle 11 ausgekuppelt, während die Nähmaschine 4 eingeschaltet wird. Da das Gewebe schon mit dem Einschlag versehen ist und sich auf dem röhrenförmigen Tragstück 6 der Nähmaschine befindet, beginnt unmittelbar darauf der Nähvorgang, und das Gewebe wird durch die Greifer der Nähmaschine 4 transportiert, während die Rollen 11, 12 und 13 durch das Gewebe frei gedreht werden. Wenn der Rock eine vollständige Umdrehung auf den Rollen 11, 12, 13 durchgeführt hat, wird der Anschlag 16 durch den ersten darauf folgenden Nadelstich in seine Ruhestellung zurückgeschoben. Wenn der Saum über die gesamte Länge genäht bzw. gesteppt ist, wird der Nadelfaden automatisch abgeschnitten und der Druckmittelkolben 32 wieder eingeschaltet, um die Spannrolle 13 zu heben, worauf der Rock abgenommen werden kann. Nunmehr ist der Arb-eitszyklus der Ausbildung und Fixierung des Saumes vollkommen abgeschlossen, und die Vorrichtung steht für das Säumen eines neuen Artikels bereit.
Selbstverständlich kann die Säumvorrichtung derart abgewandelt werden, daß beispielsweise Hosen gesäumt werden können oder der Säumvorgang längs von streifenförmigen Stoffstücken durchgeführt werden kann.
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Claims (11)

  1. Patentansprüche
    [Ij/Vorrichtung zum Säumen bzw. Einschlagen des Randes von weichen, geschmeidigen, flächigen Stücken, beispielsweise von gewebten, maschigen, gestrickten oder ungewebten Stoffen aus Fasern aller Art oder von Blättern aus Kunststoff oder ähnlich b iegsamem Werkstoff, die vor eine Maschine zum Fixieren des Saumes, beispielsweise eine Näh-, Kleboder Schweißmaschine, je nach dem Werkstoff des zu säumenden Stückes," verbracht werden, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (11, 12, 13), die das Stück (1) derart lagert, daß sich sein zu säumender Randteil (2) wenigstens teilweise in einer vorgegeb enen Bezugsebene befindet,
    durch eine seitliche Führung (14) für die Kante (9) des Randteiles,
    durch eine Einrichtung (11), mittels der die Randteilkante des sich in der Bezugsebene befindenden Stückes in Längsrichtung gegenüber der seitlichen Führung transportierbar ist,
    durch einen Anschlag (16), dessen Stellung gegenüber der seitlichen Führung die Breite des zu bildenden Saumes bzw. Einschlages bestimmt,
    durch ein bewegliches Säumelement (15) zur Bildung des Saumes, das mit dem Anschlag zusammenwirkt,
    durch eine Antriebs- bzw. Steuereinrichtung (62, 65) für das Säumelement, und
    durch eine Einrichtung (6) zum Einführen des eingeschlagenen Randteiles des Stückes in die Maschine (4) zum Fixieren des Saumes.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (16) zur Festlegung der Breite des zu bildenden Saumes (2) ein flaches, leicht aus einer Seite der Bezugsebene ausgebogenes Stück ist,
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    über das die linke Seite des zu säumenden Stückes (1) gleitet und dessen Ende 16A von der Anschlaglinie der seitlichen Führung (14) einen Abstand (Q aufweist, welcher der Breite des zu bildenden Saumes entspricht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Säumelement (15), an dem die rechte Seite des Randteiles (2) des Stückes (1) vorbeigleitet, eine Gabel mit zwei ungleichlangen, jeweils in einem abgerundeten Teil endenden Schenkeln (51, 52)aufweist und der Haltearm (53) der Gabel auf einerAchse verschieblich und verschwenkbar ist, die in einer leicht aus der anderen Seite der Bezugsebene verschobenen Ebene liegt und zur Transportrichtung des Randteiles des Stückes senkrecht steht.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs- bzw. Steuereinrichtung (62, 65) für das Säumelement (15) derart ausgebildet ist, daß sich das Säumelement während des Transportes des Stückes (1) allmählich in Richtung des Anschlages (16) verschiebt und zwar zuerst in einer zur Bezugsebene parallelen Ebene und dann in einer hierzu senkrechten Ebene nach einer Verschwenkbewegung von etwa 90 in einer Richtung, die den längeren Schenkel (52) der Säumgabel von der Stirnseite des Anschlages zu der dieser entgegengesetzten Seite führt, die sich seitlich der Bezugsebene befindet, so daß das Randteil (2) des Stückes auf die linke Seite des Stückes einges chlagen wird.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs■ bzw. Steuereinrichtung (62, 65) für das Säumelement (15) derart ausgebildet ist, daß sich das Säumelement in dem Augenblick verschwenkt, in dem das Ende des längeren Schenkels (52) der Gabel genau gegenüber dem Anschlagende (16A) ankommt, und daß die Verschiebebewegung des Säumelementes in dem Augenblick endet, in dem der Gabelsteg genau gegenüber
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    dem Anschlagende ankommt.
  6. 6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der große Schenkel (52) der Säumgabel mit einer Verlängerung versehen ist, die ein erstes in der Gabelebene gekrümmtes Teil (57) aufweist, das mit dem großen Gabelschenkel einen etwas kleineren Winkel (A) als 90° bildet und an das ein zweites Teil (58) anschließt, das senkrecht zum großen Gabelschenkel verläuft und in einer Abrundung (59) endet.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Halteelement (77), das auf der Bewegungsbahn des gesäumten Teiles (2) des Stückes (1) zwischen dem Säumelement (15) und der Maschine (4) zur Fixierung des Saumes angeordnet ist und den eingeschlagenen Teil während des Transportes des Stückes gegen das Stück drückt.
  8. 8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (16) einziehbar ist.
  9. 9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 zum Säumen schlauch- bzw. röhrenförmiger Stücke, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Lagerung des Stückes als Rolleneinheit ausgebildet ist, die zwei genau in der Arbeitsebene der Saumfixier maschine (4) angeordnete Rollen (11, 12) aufweist, von denen wenigstens eine (11) mit einer Dreheinrichtung versehen ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß, in Transportrichtung des Stückes (1) gesehen, die erste (11) der beiden Rollen (11, 12) nach dem Arbeitsplatz und die zweite Rolle (12) vor dem Arbeitsplatz der Saumfixiermaschine (4) liegt und daß zwischen den beiden Rollen eine
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    dritte Rolle (13) vorgesehen ist, deren Abstand gegenüber der durch die ersten beiden Rollen gebildeten Ebene veränderbar ist und die das schlauchförmige zu säumende Stück spannt, wobei die Bezugsebene durch die die zweite und dritte Rolle (12, 13) äußerlich berührende Ebene gebildet ist.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs- bzw. Steuereinrichtung für das Säumelement (15) einen Hydraulikkolben (62) aufweist, dessen bewegliches Element zur Verschiebung mit dem Gabelarm (53) der Säumgabel verbunden ist, der in einer mit einer Zapfennut (64) versehenen ortsfesten Hülse (54) verschieblich und verschwenkbar ist, wobei die Zapfennut zwei geradlinige, jeweils längs einer von zwei um etwa 90° versetzten Mantellinien verlaufende Teile (66, 67), die über ein geneigtes Teil (68) miteinander verbunden sind, aufweist und in der Zapfennut ein mit dem Gabelarm einstückiger Nocken (65) verschieblich ist.
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