DE3218494C1 - Naehautomat zur Herstellung eines Blindsaumes an schlauchfoermigen Werkstuecken - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Nähautomaten nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Vorrichtungen, die sich allgemein auf das Nähen des Randes an schlauchförmigen Werkstücken beziehen, sind z.B. aus den DE-OS 27 45 868 und 29 48 498, bekannt. Diese Einrichtungen sind mit Spannteilen zum _ω Führen des Werkstückes versehen, die eine einwandfreie selbsttätige Zuführung des ungenähten Werkstückrandes zur Nähstelle gewährleisten.

Bei einem Nähautomaten der eingangs genannten Art konnten diese Vorrichtungen jedoch nicht direkt Verwendung finden, denn wenn der Nahtanfang in den Bereich des der Nähmaschine nachgeschalteten Spannteiles gelangt, verläuft der Übergang vom gestreckten zum gefalteten und umnähten Stoffrand unbestimmt. Es ist auch nicht gewährleistet, daß der Rand in dem gefalteten Zustand verharrt, oder sich unter der durch die Spannteile verliehene Spannung aufstellt.

Durch diesen unbestimmten Verlauf des Nahtanfangs stellen sich Nahtfehler am Nahtende ein, da der bereits genähte Nahtanfang nicht einwandfrei wieder in die Nähstelle einläuft, um in üblicher Weise über einen kurzen Bereich übernäht zu werden. Außerdem stellen sich Schaltfehler in der Steuerung des automatischen Ablaufs am Ende des Nähvorganges ein, da der Übergang vom umgeschlagenen zum gestreckten Werkstückrand zu unterschiedlichen Zeiten von Sensoren zur Steuerung dieses Abschnitts des Nähvorgangs wahrgenommen werden. Eine solche hier im einzelnen nicht beschriebene, Steuereinrichtung ist z. B. aus der DE-OS 31 25 125 bekanntgeworden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Nähautomaten nach dem Oberbegriff des Patentanspruches eine Führungsmöglichkeit für den Werkstückrand zu schaffen, so daß auch das Nahtende einwandfrei gebildet wird.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Patentanspruchs beschriebenen Maßnahmen gelöst.

Durch die in dem der Nähmaschine nachgeordneten Spannteil angeordnete Nut zwischen zwei Auflageflächen wird sowohl eine einwandfreie Führung des gestreckten als auch des genähten Werkstückrandes erreicht. Dadurch bleibt auch der Übergang vom ungenähten zum genähten Stoffrand auf seinem Umlauf um die Spannteile bis zum Einlauf in die Nähstelle gleichförmig ausgerichtet, wodurch einerseits den Sensoren zur Steuerung des Arbeitsablaufs am Nahtende immer eine gleichliegende Kante dargeboten wird und andererseits die bereits genähte Kante immer gleichmäßig wieder in die Nähstelle einläuft und übernäht wird.

Weitere Einzelheiten gehen aus der nachfolgenden Beschreibung des Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung hervor, in der

F ig. 1 den Nähautomaten schematisch,

F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B mit aufgespannten Werkstück und ausgestreckten Rand, und

Fig.3 desgl. bei teilweise umgeschlagenem Rand darstellen.

Der Nähautomat weist eine Überwendlichnähmaschine 1 auf und ist mit bekannten Einrichtungen zur Steuerung des Arbeitsablaufs versehen. Dazu gehört auch eine Steuerung am Ende der Naht, um die Maschine abzuschalten, den Nähfuß anzuheben und die Fäden abzuschneiden.

Der Nähautomat ist mit einem üblichen Antriebsmotor 2 für die Überwendlichnähmaschine 1 ausgerüstet und weist Spannteile 3, 4 zum Aufspannen und Ausrichten schlauchförmiger Werkstücke 11 auf. Die als Rollen ausgebildeten Spannteile 3, 4 werden durch Motoren 6 mit Nähgeschwindigkeit angetrieben. Das Spannteil 3 ist mit Richtorganen versehen, die quer zur Umlaufrichtung des Spannteiles umlaufen und durch einen Motor 7 angetrieben sind.

Das Spannteil 4 weist zwischen zwei Auflageflächen 8, 9 für den gestreckten Rand des Werkstücks 11 eine Nut 12 auf. Die Auflagefläche 8 geht scharfkantig in die Nut 12 über, wobei die Wand 13 zwischen der Fläche 8 und dem Grund der Nut 12 etwa senkrecht zur Drehachse des Spannteiles steht. Die Wand 13 fluchtet mit der Nadel 14 der Überwendlichnähmaschine 1. Die Auflagefläche 9 ist vorzugsweise gerundet. Dadurch wird der Einzug des gefalteten Werkstückrandes in die Nut 12 erleichtert, wobei die Wand 13 einen Anschlag bildet, der die Bewegung des Werkstückrandes aus der Flucht mit der Nadel verhindert.

Vor der Nähstelle ist ein an sich bekannter Säumer 15 vorgesehen, der den Werkstückrand S-förmig umschlägt und der Überwendlichnähmaschine 1 derart zuführt, daß die Nadel 14 die untere Faltkante (F i g. 3) nur ansticht. Die obere Kante wird vorzugsweise beim Nähen beschnitten und dabei mit der gebildeten Überwendlichnaht eingefaßt. Bei Nähbeginn liegt der Werkstückrand ausgestreckt auf dem Spannteil 4, wie in Fig.2 dargestellt. Sobald sich nach Nähbeginn der Saum dem Spannteil 4 nähert, wird er durch die dem Werkstück von den Spannteilen 3, 4 verliegene Spannung in die Nut 12 gezogen und geführt. Dadurch wird ein gleichmäßiger Verlauf des Nahtanfangs bei gleichbleibender Form des Übergangs von ausgestrecktem Werkstückrand zum Saum bis zu dessen erneutem Einlauf in die Nähstelle erreicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Nähautomat zur Herstellung eines Blindsaumes an schlauchförmigen Werkstücken durch S-förmiges Umschlagen und nachfolgendem Fixieren und , Umnähen des Randes mittels einer Überwendlichnähmaschine, die mit mindestens zwei Spannteilen zum Aufspannen und Führen des Werkstückes versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das in Nährichtung nach der Überwendlichnäh- m maschine (1) angeordnete, als Führungsrolle ausgebildete Spannteil (4) zwischen zwei Auflageflächen (8, 9) für den gestreckten Werkstückrand eine Nut (12) zur Aufnahme und Führung des genähten Werkstückrandes aufweist, wobei die den äußeren ι -, Randteil des gestreckten Werkstückrandes abstützende Auflagefläche (8) zur Bildung einer Anschlagfläche (13) scharfkantig in die Nut (12) übergeht, sowie daß die Anschlagfläche (13) in Nährichtung mit der Nadel (14) der Nähmaschine (1) fluchtet.