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Deutsche Übersetzung
der Beschreibung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Positionieren und Vernähen zweier winklig aneinander
stoßender
Tuchränder
in einer Nähmaschine,
insbesondere zur Herstellung eines Matratzenbezuges.
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Herkömmliche Matratzenbezüge sind
aus einem oberen Tuch und einem unteren Tuch gebildet, die rechteckig
sind, abgerundete Ecken aufweisen und durch ein umlaufendes Band
miteinander verbunden sind.
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Das Band wird durch Anheften mit
Hilfe einer Kantenbildungsmaschine zusammengefügt, die in der Praxis eine
Nähmaschine
ist, die die aneinandergrenzenden Kanten eines Tuches und des umlaufenden
Bandes aneinanderfügt,
mit oder ohne dazwischengelegtes Abdeckband. Da das Tuch horizontal über den
Matratzenkörper
gelegt ist und das Band vertikal um den Körper gewunden sein muss, ist
die Nähmaschine,
um einen gehefteten Saum zu erreichen, der die aneinandergrenzenden
Kanten des Tuches und des Bandes zusammenfügt, in einem Winkel von 45° angeordnet,
so dass die Nadel durch beide Kanten hindurchtreten kann, um sie
zusammenzuheften.
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Derzeit werden die Kanten von Hand
durch Bedienpersonal positioniert, während das Nähen fortschreitet. Dies erfordert
eine hohe Qualifikation des eingesetzten Personals und auch einen
beträchtlichen
körperlichen
Aufwand, da das Tuch und das Band richtig gespannt sein müssen, um
die Ausbildung von Falten zu verhindern.
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Das italienische Patent Nr. 1,290,666
des selben Anmelders offenbart eine neue Vorrichtung, die es ermöglicht,
die Kanten von zwei in 90° zueinander
angeordneten Tuchen, insbesondere eines Tuches und des umlaufenden
Bandes einer Matratze zueinander zu positionieren, ohne dass ein
Eingreifen von Hand erforderlich ist. Die Vorrichtung ist gekennzeichnet
durch ein Winkelelement, das einen ersten laminaren Kanal umfasst,
der eine Führung
für die
Kante des Tuches bildet, und einen zweiten laminaren Kanal, der
eine Führung
für die
Kante des Bandes bildet; die Kanäle
sind im rechten Winkel angeordnet und jeder Kanal ist zwischen zwei
Wände gefasst,
deren eine außerhalb
des rechten Winkels liegt und der andere darin angeordnet ist, und
entsprechende Durchbrüche
in den Außenwänden ausgebildet
sind; ferner sind zwei Vorschubelemente vorgesehen, die rotierende
Köpfe umfassen,
die so angeordnet sind, dass sie tangential das Tuch und das Band
durch die Durchbrüche
erfassen, um die Kanten des Tuches und des Bandes, die in den Kanälen geführt sind,
benachbart zueinander anzuordnen.
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Es sind bei dieser Vorrichtung Probleme
aufgetreten, wenn beim Beenden des umlaufenden Heftens der Matratze
es notwendig ist, den Anschlag der rotierenden Vorschubköpfe zu entfernen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist, eine Vorrichtung zur Verfügung
zu stellen, die es ermöglicht,
die Vorschubköpfe
abzunehmen, um das letzte Heften vorzunehmen.
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Im Rahmen dieser Aufgabe ist ein
Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Verfügung zu
stellen, die strukturell einfach und zuverlässig im Betrieb ist und bei
der ein Abnehmen der Vorschubköpfe
automatisch erfolgt.
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Diese und andere Ziele werden erreicht
mit einer Vorrichtung zum Positionieren und Vernähen zweier winklig aneinander
stoßender
Kanten von Klappen eines textilen Flächengebildes mittels einer Nähmaschine,
insbesondere eines horizontalen Tuches und eines vertikalen Bandes
zur Herstellung eines Matratzenbezuges, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung eine erste Führungswand
für die Kante
des Tuchs und eine zweite Führungswand
für die
Kante des Bandes umfasst, wobei die Wände zueinander benachbarte
zylindrische Sektoren bilden, wobei ferner zwei Vorschubelemente
vorgesehen sind, die rotierende Köpfe aufweisen, die in den durch
entsprechende Wände
gebildeten Hohlräumen untergebracht
sind, wobei die Wände
zwischen einer Position verschiebbar sind, in der die rotierenden Köpfe tangential
die Kanten des Tuches und des Bandes auf den Wänden erfassen, um die Kanten
zu einem Nähbereich
vorzuschieben, und einer Position, in der die Wände den Köpfen ermöglichen, sich von den Wänden abzuheben.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden besser ersichtlich aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung einer bevorzugten, aber nicht ausschließlichen
Ausführungsform,
die nur als nicht einschränkendes
Beispiel in den begleitenden Zeichnungen dargestellt ist, worin:
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1 eine
Frontperspektivansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung darstellt;
die 2, 3, 4 und 5 drei weitere Perspektivansichten
der Vorrichtung darstellen.
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Mit Bezug zu den obigen Figuren bezeichnet 1
allgemein eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, die zur Ausbildung des Randes einer Matratze beiträgt.
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Der Ausdruck „Rand" bezeichnet das umlaufende Heften der
beiden oberen und unteren Tuche des Bezugs einer Matratze mit dem
Band, das peripher um die Matratze läuft.
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Der Rand wird normalerwreise in zwei
Schritten hergestellt. In einem ersten Schritt wird die Kante eines
auf den Körper
der Matratze aufgelegten Tuchs an einer Kante des umlaufenden Bandes
zusammengefügt.
Sobald dieser Vorgang beendet ist, wird die Matratze umgedreht und
die Kante des zweiten Tuchs an die andere Kante des Bandes an geheftet. Dementsprechend
liegt das Tuch, das mit dem umlaufenden Band zusammengefügt wird,
immer über dem
Matratzenkörper,
während
das Band im rechten Winkel dazu liegt und sich von der Kante des
Tuchs nach unten erstreckt.
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In 1 bezeichnen
die Bezugszeichen P und F zwei Klappen des Tuchs und des Bandes,
die mittels einer Nähmaschine
entlang ihrer Kanten zusammengeheftet werden sollen, die nicht in
den Zeichnungen gezeigt ist.
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Die Vorrichtung 1 umfasst
einen Rahmen, allgemein mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnet,
der auf irgendeine Weise vor der Nähmaschine befestigt ist.
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Der Rahmen 2 weist eine
Platte 3 auf, an der zwei Motoren 4 und 5 an
geflanscht sind; die rotierenden Köpfe 6 und 7 zum
Bewegen des Tuches P und des Bandes F sind auf den Abtriebswellen
der Motoren angebracht. Die Köpfe
sind ganz ähnlich
zu jenen, die im italienischen Patent Nr. 1,290,666 beschrieben
und dargestellt sind und konvergieren in Richtung D, entlang der
das Tuch P und das Band F zugeführt
werden. Insbesondere weisen die Köpfe 6 und 7 radiale
Rollen 8 auf, die im Umfang strukturiert sind, um den Vorschub
des Tuches und des Bandes zu erleichtern.
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Außerdem ist ein Block 9 an
der Platte 3 befestigt, steht zwischen den rotierenden
Köpfen 6 und 7 vor
und weist auf gegenüberliegenden
Seiten zwei zylindrische Hohlräume 10 und 11 auf,
die die rotierenden Köpfe 6 und 7 teilweise
aufnehmen.
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Es sind entsprechende zylindrische
Schlitze 12 und 13 in den zylindrischen Flächen ausgebildet, die
die beiden zylindrischen Hohlräume 10 und 11 bilden,
und bogenartige zweite Platten 14 und 15, am Block 9 befestigt,
sind in den Schlitzen eingelassen. Die zweiten Platten 14 und
15 weisen
entlang ihrer bogenartigen Seitenkanten Rippen 16 auf,
die ihnen einen U-förmigen
Querschnitt geben. Auf diese Weise bilden die Platten, sobald sie
in die entsprechenden Schlitze 12 und 13 eingelassen
sind, mit dem Boden der Schlitze zwei zylindrische Kanäle, die
einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
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Es sind entsprechende zylindrische
Sektoren 17 und 18 von Wänden 17a, 18a in
den Kanälen geführt und
in den Teilen der Schlitze, die nicht von den zweiten Platten 14 und 15 bedeckt
sind; die unteren Teile der Wände
liegen zwischen und um die rotierenden Köpfe 6 und 7.
Die unteren Teile liegen im Wesentlichen an den Köpfen 6 und 7 an,
so dass das Tuch P und das Band F beim Kantenbildungsschritt von
den Köpfen
erfasst und zum Heftbereich gezogen werden können.
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Die oberen Enden der zylindrischen
Sektoren 17 und 18 stehen von den durch die Platten 14 und 15 in
den Schlitzen 12 und 13 gebildeten Kanälen hervor
und sind gelenkig mit Verbindungen 19 und 20 verbunden,
deren gegenüberliegende
Enden mit den diametral gegenüberliegenden
Enden eines Hebels 21 gelenkig verbunden sind, der nach
Art eines Schwinghebels auf einer Welle 22 angebracht ist.
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Die Welle 22 ist drehbar
in der Platte 3 gelagert und wird in einer hinund hergehenden
Bewegung durch eine pneumatische Betätigung 23 bewegt,
die auf der Rückseite
der Platte 3 angebracht ist.
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Der Betrieb der beschriebenen Vorrichtung ist
wie folgt.
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Beim Heften werden das Tuch P und
das Band F wie erwähnt
zum Heftbereich gezogen. Bei diesem Schritt, sind die unteren Teile
der Wände 17a, 18a unter
den Köpfen
angeordnet, um den Köpfen
zu ermöglichen,
das Tuch P und das Band F zu ergreifen und sie vorwärts zu ziehen.
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Wenn die Kantenbildung beendet ist,
wird die Betätigung 23 aktiviert;
indem der Hebel 21 mittels der Verbindungen 19 und 20 von
der in 1 gezeigten vertikalen
Position in eine geneigte Position gebracht wird, bewirkt er die
Drehung der beiden zylindrischen Sektoren 17 und 18 der
beiden Wände 17a und 18a in
zueinander entgegengesetzte Richtungen, was den Wänden ermöglicht,
sich von den rotierenden Köpfen
zu lösen
und auf diese Weise der Nähmaschine
zu ermöglichen,
ihre Heftung zu beenden. Es ist anzumerken, dass die Drehung der
Sektoren 17 und 18 durch Verschieben in den Schlitzen 12 und 13 erfolgt.
Durch Betätigen
der Betätigung 23 in
die entgegengesetzte Richtung, werden die unteren Teile der Wände 17a, 18a unter
die Köpfe 6 und 7 zurückgeführt und
der Kantenbildungszyklus kann auf übliche Weise wiederholt werden.
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Es ist offensichtlich, dass die vorliegende
Erfindung die gestellte Aufgabe und Ziele völlig erfüllt. Insbesondere ist festzustellen,
dass die Vorrichtung, sobald die Wände 17a, 18a durch
Verschieben in den Schlitzen 12 und 13 weg bewegt
wurden, in die Freigabeposition bewegt werden kann, indem ein Rahmen
vorgesehen ist, der aus einem Pfosten 24 gebildet ist,
an dem die Platte 3 gelenkig angebracht ist und ein Hebel 25,
der mittels eines Nockens 26 auf die Platte 3 wirkt,
sie anhebt und auf diese Weise die rotierenden Köpfe in einen Abstand zu den
Wänden 17a und 18a bringt.
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Wo in irgendeinem Anspruch genannte
technische Merkmale von Bezugszeichen gefolgt sind, wurden diese
Bezugszeichen nur zum Zwecke der besseren Verständlichkeit der Ansprüche eingefügt und dementsprechend
besitzen solche Bezugszeichen keinerlei einschränkenden Effekt auf den Rahmen
eines Elements, das als Beispiel durch solche Bezugszeichen identifiziert
ist.