DE244760C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 244760 KLASSE 52 b. GRUPPE

Stoffrahmenführung für Stickmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. April 1910 ab.

Wenn diejenigen Teile, welche den Stoffrahmen der Stickmaschine bewegen, am oberen wagerechten Holm des Rahmens angreifen, wie dies beim Pantographenbetrieb die Regel ist, so wird der untere Teil des letzteren etwas nacheilen, was naturgemäß auf die Güte der erzeugten Stickerei von nachteiligem Einfluß ist. Läßt man dagegen, z. B. durch einen Jacquardautomaten mittels Kreuzschieber o. dgl., den Bewegungsantrieb am unteren wagerechten Rahmenholm erfolgen, so eilt umgekehrt der obere Teil des Stoffrahmens nach. Es ist selbstverständlich, daß diese Verzerrungen der Stickebene sich um so mehr bemerkbar machen, je höher der Stoffrahmen ist, und daß die Vibrationen in demselben um so stärker werden, je rascher die Stickmaschine arbeitet, je rascher also die Bewegungsantriebe einander folgen.

so Bei der den Erfindungsgegenstand bildenden Stoffrahmenführung werden derartige Vibrationen der Stickereifläche dadurch vermieden, daß der untere und obere wagerechte Holm des Stoffrahmens möglichst genau gleichzeitig einen Antrieb erhalten, und zwar derart, daß die einzelnen, den Stoffrahmen führenden Organe einerseits vollkommen starr miteinander gekuppelt und andererseits in zwangläufige Verbindung mit dem Stoffrahmen gebracht sind.

Zwei verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes werden durch die Zeichnung veranschaulicht.

An denjenigen Stellen des Stoffrahmens 1, welche bei der Verschiebung die größten

)5 Massenwirkungen äußern, sind Zahnstangen 2 befestigt, die in auf einer Welle 3 sitzende Zahnräder 4 eingreifen. Durch Leisten 6, die einerseits mit den Zahnrädern 4 in Verbindung stehen und andererseits durch die die Zahnräder 4 tragende Welle 3 miteinander gekuppelt sind, wird eine vollkommen zwangläufige und starre Führung des Stoffrahmens bewirkt.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Führungsleisten 6 fest mit den Zahnrädern 4 verbunden und die Räder 4 auf der Welle 3 festgemacht. Bei einer seitlichen Gatterverschiebung, die entweder durch einen Pantographen von Hand oder von einem Automaten aus mechanisch geschehen kann, wird der gleichmäßige Antrieb aller Teile des Gatters dadurch gewährleistet, daß die von den Leisten 6 geführten Zahnstangen 2 alle in gleicher Weise mit den auf der Welle 3 befestigten Zahnrädern 4 kämmen. Bei einer Höhenverschiebung des Gatters gleitet die Welle in ihren Lagern 5 auf und ab.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Welle 3 in Spurlagern 5 gelagert, und die Führungsleisten 6 sind, statt an den Zahnrädern 4, an den Zahnstangen 2 befestigt. In letztere greifen die Zahnräder 4 ein, welche auf der Welle 3 in deren Längsrichtung verschiebbar, aber gegen Drehung gesichert sind und durch zwangläufige Führung an den Leisten 6 mit diesen in Verbindung stehen, wobei ebenso wie oben die Welle 3 eine starre Kupplung der Leisten 6 bewirkt.

Bei einer wagerechten Gatterverschiebung ist die Art der Rahmenführung die gleiche wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1. Bei der senkrechten Bewegung des Stoffrahmens wird jedoch hier die Welle 5 nicht mitgenommen, sondern es gleiten umgekehrt die von den Leisten 6 der Zahnstangen 2 umfaßten

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Zahnräder 4 auf der in der Achsrichtung nicht verschiebbaren Welle 5.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Stoffrahrnenführung für Stickmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenführung durch Leisten (6) geschieht, die einerseits mit Zahnrädern (4) in Verbindung stehen, welche in am Rahmen befestigte Zahnstangen (2) eingreifen, andererseits durch die die Zahnräder tragende Welle (3) starr miteinander gekuppelt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.