DE282550C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

JVi 282550 KLASSE 52#. GRUPPE

HANS HARDEGGER in ARBON, Schweiz.

Gatter für Stickmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Januar 1913 ab.

Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom

20. März 1883

14. Dezember igoo auf Grund der Anmeldung in der Schweiz vom 25. Januar 1912 anerkannt.

■-— die Priorität

Die bisher bekannt gewordenen Gatter für Stickmaschinen haben fast durchweg die Form eines aus vier Seitenteilen bestehenden Rahmens. Diese Konstruktion hat jedoch verschiedene Nachteile. Einerseits ist das Gewicht des Gatters zu groß und infolgedessen die Leistung der Maschine zu gering, andererseits kann der Stickrahmen nur in beschränkter Länge gebaut werden. Bei längerer Bauart würden die bei der Bewegung des Stickrahmens auftretenden Vibrationen zu stark werden, und die Ware müßte darunter leiden. Dies ist auch bei solchen Rahmen der Fall, die nur einen wagerechten Seitenteil haben und an Stelle des zweiten wagerechten Seitenteils nur eine Verspannung.

Die vorliegende Erfindung sieht daher von der gebräuchlichen Form des Stickrahmens vollständig ab. Sie bezieht sich vielmehr auf ein Gatter, welches bei Vermeidung der wagerechten Gatterteile nur aus senkrechten Gatterteilen besteht, die die Stoffwalzen tragen und zwecks Bewegung in wagerechter und senkrechter Richtung zwangläufig parallel geführt

Der Erfindungsgegenstand ist in beiliegender Zeichnung beispielsweise dargestellt, und es zeigt

Fig. ι die Anordnung des bisherigen meist gebräuchlichen Stickrahmens,

Fig. 2 die Seitensteuerung des Gatters,

Fig. 3 die Steuerung des Gatters in senkrechter Richtung,

Fig. 4 die Anordnung der Lenkhebel,

Fig. 5 einen Schnitt durch eine Kulisse eines Stoffwellenträgers,

Fig. 6 einen Schnitt durch die Stoffwellen und deren mittleren Träger.

In Fig. ι bedeutet 1 den Stickrahmen, 2 ist das Gegengewicht, 3 und 4 sind Traghebel des Stickrahmens. Ferner ist 5 ein Winkelhebel, der zur Steuerung des Gegengewichtes dient und durch ein Drahtseil 6 mit dem Traghebel 4 verbunden ist. Für die Vertikalbewegung des Stickrahmens dienen die Traghebel 3 und 4. Die Horizontalbewegung geschieht auf den an genannten Hebeln drehbar angeordneten Rollen, und der Stickrahmen ist zu diesem Zweck mit Kulissen versehen, in welche die Rollen hineinragen.

In Fig. 2 und 3 ist die neue Gatterkonstruktion beispielsweise dargestellt. Hierin sind die Stoffwellen mit 12 bis 15 bezeichnet. Letztere werden von den vier senkrechten Gatterteilen 1.6 bis 19 getragen, und zwar sind sie in den äußeren Gatterteilen 16 und 19 gelagert; während sie von den mittleren Gatterteilen 17 und 18 gemäß Fig. 6 unterstützt werden. Jeder Stoffwellenträger besitzt zwei wagerechte Kulissen 20 und 21 für die senkrechte Bewe-

gung, und senkrechte Laufbahnen für die wagerechte Bewegung. Für die senkrechte Bewegung der Stoffwellenträger sind ferner parallel angeordnete Winkelhebel 24 und 25 vorgesehen, von welchen die Hebel 24 für die Bewegung nach aufwärts, die Hebel 25 für die Bewegung nach abwärts dienen. Diese Winkelhebel tragen nun gemäß Fig. 5 auf einem in ihrem Kopfe befestigten Bolzen 26 ein Kugellager 27. Das am Hebel 24 befindliche Kugellager ist bestrebt, den Stoffwellenträger nach oben, das am Hebel 25 befindliche Kugellager denselben nach abwärts zu drücken. Die Winkelhebel sind gemäß Fig. 4 an Supporten 8 gelagert, die ihrerseits mit den auf der Zeichnung nicht dargestellten Wangen bzw. den Endschilden der Stickmaschine in Verbindung stehen.

Für die gemeinsame Betätigung der Hebel 24 und 25 dienen Zugstangen 29, 30 und 31. An der Stange 31 ist zugleich das Gegengewicht 32 befestigt.

Soll das Gatter nach oben bewegt werden, so muß die Stange 29 nach rechts gezogen werden; soll es nach unten bewegt werden, so ziehen die Stangen 31 und 30 die Hebel 25 nach unten. Sowohl bei der Bewegung nach aufwärts wie nach abwärts werden die nicht auf das Gatter wirkenden Hebel durch die auf Zug beanspruchten Gatterteile mitbewegt. Für die Horizontalbewegung dienen die in Stahlbändern 33 und 34 angeordneten Rollen 35, sowie die Zugstangen 36, 37, 38 und 39. Zur Führung und Verbindung der Zugstangen und Stahlbänder sind die doppelarmigen Hebel 40, 41 vorgesehen. Dieselben sind ebenfalls an den Supporten 8 gelagert.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Gatter für Stickmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gatter bei Vermeidung der wagerechten Gatterteile nur aus senkrechten Gatterteilen (16 bis 19) besteht, die die Stoffwalzen (12 bis 15) tragen und zwecks Bewegung in wagerechter und senkrechter Richtung zwangläufig parallel geführt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,