DE216114C - - Google Patents

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DE216114C
DE216114C DE1907216114D DE216114DA DE216114C DE 216114 C DE216114 C DE 216114C DE 1907216114 D DE1907216114 D DE 1907216114D DE 216114D A DE216114D A DE 216114DA DE 216114 C DE216114 C DE 216114C
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DE
Germany
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embroidery
frames
same
machine
frame
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Expired - Lifetime
Application number
DE1907216114D
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English (en)
Filing date
Publication of DE216114C publication Critical patent/DE216114C/de
Application filed filed Critical
Priority to AT44356D priority Critical patent/AT44356B/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C9/00Appliances for holding or feeding the base fabric in embroidering machines
    • D05C9/02Appliances for holding or feeding the base fabric in embroidering machines in machines with vertical needles
    • D05C9/04Work holders, e.g. frames
    • D05C9/06Feeding arrangements therefor, e.g. influenced by patterns, operated by pantographs

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52 b. GRUPPE
Zusatz zum Patente 173919 vom 10. März 1904.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. August 1907 ab. Längste Dauer: 9. März 1919.
Der durch das Hauptpatent geschützten Anordnung wird gemäß der Erfindung eine Bewegungsübertragungsvorrichtung von dem Stickrahmen der einen auf den Stickrahmen der anderen Maschine hinzugefügt, die es gestattet, den beiden Rahmen das eine Mal eine gleichgerichtete, das andere Mal eine entgegengesetzte horizontale Bewegung zu geben. Nebeneinander oder übereinander angeordnete Stickrahmen, welche entweder zwei nebeneinander stehenden oder einer einzigen Stickmaschine angehören, sind bekannt. Man kann aber mit ihnen nicht das Ziel der vorliegenden Erfindung erreichen, welches darauf gerichtet ist,· dem häufigen Bedarf der Stickereiindustrie nach wechselnder Warenmusterung zu entsprechen, das eine Mal Stickereien anzufertigen, von denen die eine Gruppe das Spiegelbild der anderen Gruppe ist, z. B. bei Anfertigung von Umhängen, Kragen
u. dgl. für Damengarderobe, das andere Mal die Maschine ebenso zu verwenden, als wären zwei große Stickmaschinen übereinandergestellt, welche einen doppelt großen Stickrahmen besitzen. In diesem letzteren Falle entsteht auf beiden Stickrahmen ein und dasselbe Bild, also , nicht Spiegelbilder.
Fig. 4 der Zeichnung gibt ein Beispiel für die Zweckbestimmung der neu hinzugefügten Bewegungsübertragungsvorrichtung. Sie zeigt einen gestickten Halskragen für Damenkleider. Solche Kragen mußten bisher auf der gewöhnlichen Maschine zweimal gestickt werden, zuerst die eine Hälfte des Kragens und dann, nach einem besonders hierfür entgegengesetzt gezeichneten Muster, die andere Hälfte. Bei der neuen Einrichtung braucht das Muster nur einmal gezeichnet zu werden, und von diesem einen werden beide Kragenhälften, die genau zueinander passen, gleichzeitig hergestellt. Dadurch wird der sehr erhebliche Vorteil erreicht, daß beide Kragenhälften einander vollkommen gleich ausfallen, während sonst kleine Verschiedenheiten der beiden zu verschiedenen Zeiten und bisweilen auch unter verschiedenen Umständen hergestellten Kragenhälften unvermeidlich waren, zumal, was sehr häufig vorkommt, wenn ein Sticker auf gewöhnlicher Maschine die eine Kragenhälfte und ein zweiter Sticker auf einer anderen Maschine die andere Hälfte stickt. Solche Stickereien stechen, wenn zusammengenäht, regelmäßig mehr oder weniger voneinander ab.
Von «den oben kurz angedeuteten bekannten Einrichtungen ist die eine besonders erwähnenswert, bei welcher der eine Stickrahmen als Gegengewicht für den anderen Rahmen dient. Es ist ganz ausgeschlossen, bei dieser Anordnung eine gleichmäßige und gleichsinnige Be-
wegung zu erzielen. Denn wenn der eine Stickrahmen das Gegengewicht des anderen bildet, so muß unter allen Umständen der eine emporsteigen, wenn der andere niedergeht, und umgekehrt. Der eine Stickrahmen wird also Bilder erzeugen, bei denen das Oben und das Unten im Vergleich mit den Bildern des anderen Rahmens vertauscht sind, und außerdem ist immer die Bindungsrichtung des Schiffchenfadens mit dem
ίο Nadelfaden für den einen Rahmen die entgegengesetzte wie beim anderen. Auf einer Stickmaschine dieser Art können daher nur Stickereien hergestellt werden, die zwar auf der Vorderseite ziemlich übereinstimmen, aber die Rückseite Wird immer für das Auge etwas Gegensätzliches bieten. Vollständige Gleichheit im Anblick der Stickerei von beiden Seiten ist nur . dadurch möglich, daß man gemäß der hier vorliegenden Erfindung das Oben mit dem Unten nicht vertauscht, während eine Vertauschung von rechts und links bedeutungslos bleibt für die äußere Erscheinung der Stickerei. Etwas dem gestellten Ziele näher kommt schon eine andere bekannte Einrichtung, bei welchem in einem und demselben Maschinengestell zwei übereinander bewegliche Stickrahmen angeordnet sind. Darauf können zwar Spiegelbilder gestickt werden, aber die Maschine ist eben nur für diese Spiegelbilder geeignet und kann nicht umgestellt werden für gleichartige Bilder, ganz abgesehen davon, daß erfahrungsgemäß die in der Höhenabmessung großen Maschinen den häufigen Anforderungen an schnellen Gang und Präzision des Musters nicht entsprechen. Wegen der Anordnung der Rahmen übereinander muß aber die gedachte Maschine doppelt so hoch sein als alle bisherigen, die nur mit einem Rahmen arbeiten. In welcher Weise die neue Bewegungsübertragungsvorrichtung in die Doppelmaschine eingebaut werden kann, dafür zeigt die Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele. Fig. 1 ist eine Vorderansicht der einen, Fig. 2 eine teilweise Vorderansicht der anderen Ausführung. Fig. 3 ist eine Seitenansicht des mittleren Teils der Maschinen.
Die beiden Maschinengerüste a, b, c1 und c2, d, e können zwei besonderen Stickmaschinen (Fig. 2), welche dicht nebeneinander gestellt sind, angehören, oder sie können, wie in Fig. 1 angenommen, zu einer einzigen Maschine a, b, c, d, e vereinigt sein. In jedem der beiden Maschinengerüste hängt ein Stickereirahmen f, g, h, i. Beide Stickrahmen sind entweder, wie im Hauptpatent, durch Verbindungsstücke miteinander verbunden, so daß ihre wagerechten Seitenbewegungen stets gleichgroß und gleichgerichtet sein müssen, oder aber sie sind durch die neue Bewegungsübertragungsvorrichtung zwangläufig so miteinander gekuppelt, daß sie zwar auch stets gleichgroße, aber entgegengesetzt gerichtete, wagerechte Seitenbewegungen ausführen müssen. Die Stickrahmen sind im übrigen von bekannter Konstruktion und ruhen mit den seitlich aus ihnen hervorragenden Armen oder sogenannten Straßen I auf Kreisstücken m auf, die bei der Anordnung nach Fig. 1 auf den um die Achsen 0 schwingbaren Hebeln ο, η drehbar gelagert sind, so daß man die beiden Stickrahmen f, g, h, i auf den Kreisstücken m .wagerecht hin und her wälzen kann. Jeder der genannten Hebel ο, η ist nebst einer Bandscheibe p auf gemeinsamer Welle 0 starr befestigt; über die Umfange der Scheiben sind Stahlbänder q oder sonst für den vorliegenden Zweck geeignete Zugorgane in straff gespanntem Zustande gelegt und an je einem Punkte am Scheibenumfange starr befestigt, so daß, wenn man einem der Hebel ο, η eine Winkeldrehung erteilen würde, auch die anderen Hebel ο, η eine gleichsinnige und gleichgroße Bewegung zwangläufig würden erhalten müssen.
In bekannter Weise sind Gegengewichte s so angeordnet, daß der Stickrahmenlast das Gleichgewicht gehalten werden kann, um mittels des vor dem Musterbrette t befindlichen Pantographen u die Stickrahmen beliebig nach allen Richtungen leiten zu können.
In der Ausführungsform nach Fig. 2 und 3 ruhen die Lasten der beiden Stickrahmen g, h, i und g, f, i auf einer über die Gesamtlänge beider Maschinen durchlaufenden Welle 0, und es sind am Ende jeder Maschine zwischen Rollen v: senkrechte Tragstäbe w angeordnet, die an dem Ende eines Stahlbandes q1 hängen. Jedes Stahlband ^1 ist am anderen Ende durch ein Gegengewicht s belastet und über eine Rolle p geführt, welche auf der lang durchgehenden Welle 0 starr befestigt ist, so daß sämtliche Stäbe w ebenfalls gleichzeitige und gleichgroße Auf- und Niederbewegungen machen müssen, die sich dem durch Vermittlung der Kreisstücke m1, m2 und der Straßen P-, P gelagerten Stickrahmen g, k, i und g, f, i mitteilen.
Die beiden Stickrahmen in Fig. 1 oder in Fig. 2 können entweder durch ein starres Verbindungsstück, wie im Patent 17391g, oder aber durch die nachstehend beschriebene neue Bewegungsübertragungsvorrichtung verbunden werden. Im ersteren Falle erscheinen auf beiden Rahmen ganz gleiche Stickereien. Will man aber ein Muster, wie in Fig. 4 dargestellt, in der in der Einleitung angegebenen Weise herstellen, so dient folgende Einrichtung zur Umkehr der wagerechten Bewegungsrichtungen.
In beiden Ausführungsformen nach Fig. 1 und Fig. 2 ist ein zweiarmiger Hebel 1, 2, welcher um den Zapfen 3 schwingt und genau gleiche Armlängen besitzt, einerseits durch ein Zwischenglied 4 mit dem linken Rahmen, andererseits durch ein Glied 5 mit dem rechten
Rahmen beweglich verbunden. Vorausgesetzt, daß die beiden Rahmen keine senkrechte Bewegung haben, also der Drehbolzen 3 seine Höhenlage nicht zu verändern brauchte, würden alle wagerechten Bewegungen, die dem linken Stickrahmen mittels des Pantographen u erteilt werden, im entgegengesetzten Sinne auf den rechten Stickrahmen übertragen werden . müssen. Nun befindet sich aber der Bo^en 3 unter dem Einfluß einer senkrechten Geradführung, welche ihn zwingt, alle senkrechten Bewegungen der beiden Stickrahmen gleichzeitig und in gleichem Sinne mitzumachen.
In Fig. 2 und 3 besteht diese Geradführung > in einfachster Weise darin, daß der Bolzen 3 an dem senkrechten Tragstabe w starr befestigt ist, und bedarf daher keiner näheren Erklärung. In der Ausführungsform nach Fig. 1 aber ist der Bolzen 3 unter die Herrschaft einer
ao Gelenkgeradführung gesetzt, indem er an einem zweiarmigen Hebel 6 befestigt ist, dessen oberes Ende an dem Hebel n, der ihm als Lenker dient, und dessen unteres Ende an einem um den festen Punkt 7 schwingenden Gegenlenker 8 angelenkt ist. Da die beiden Lenker und Gegenlenker η und 8 gleich lang und die beiden Arme des Doppelhebels 6 ebenfalls gleich lang sind, so muß aus geometrischen Gründen der Punkt 3 genau senkrecht auf und nieder geführt werden.
Der Gelenkbolzen 3 ist herausnehmbar. Zieht man ihn heraus und verkuppelt man gleichzeitig die beiden Stickrahmen so miteinander, wie im Patent 173919 angegeben, so haben die beiden Stickrahmen nicht mehr gleichzeitige entgegengesetzte, sondern gleichzeitige, gleichgerichtete wagerechte Seitenbewegungen. In diesem Falle sind dann beide Stickrahmen zur Herstellung gleicher Stickereimuster genau so verwendbar, wie in dem genannten Patent unter Schutz gestellt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    In gemeinsamer Vertikalebene zwangläufig miteinander verbundene Stickrahmen zweier nebeneinander stehender Stickmaschinen nach Patent 173919, dadurch gekennzeichnet, daß außer den an den beiden äußeren und den einande zugekehrten Seiten der beiden Stickrahmen zur Erzielung einer stets gleichmäßigen und gleichsinnigen, senkrechten Bewegung derselben vorgesehenen Stützorganen (m, m1, m2, m) eine auswechselbare Bewegungsübertragung (1, 2, 3, 4, 5) zwischen den beiden Stickrahmen vorhanden ist, welche bei stets gemeinschaftlichen senkrechten Bewegungen beider Stickrahmen das eine Mal entgegengesetzte, das andere Mal gleiche wagerechte Bewegungen derselben vermittelt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1907216114D 1907-08-08 1907-08-08 Expired - Lifetime DE216114C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT44356D AT44356B (de) 1907-08-08 1909-03-30 In gemeinsamer Vertikalebene zwangläufig miteinander verbundene Stickrahmen zweier nebeneinander stehender Stickmaschinen.

Publications (1)

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DE216114C true DE216114C (de)

Family

ID=477555

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1907216114D Expired - Lifetime DE216114C (de) 1907-08-08 1907-08-08

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DE (1) DE216114C (de)

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