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Tragarmnähmaschine Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbil.dtmg
der Tragarmnähmaschine mit am Ständer über einen Ständerarm frei tragend und winklig
zu letzterem aufgehängtem, aus Oberarm und Stofftragarm mit einem Verbindungsarm
für beide bestehenden Armaggregat mit Armlängsstoffvorschub und in Übereinstimmung
mit dem Stoffvorschub am Tragarm bewegter Nadelschwinge am Oberarm nach Patent
717 79 i .
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Die Bauform der Tragarmnähm.aschine nach dem Hauptpatent, bei welcher
der Ständerarm in Höhe des Verbindungsarmes mit dem aus letzterem, dem Oberarm und
dem Stoffträgarm bestehenden frei schwebenden Armaggregat verbunden ist, bedingt
bei der üblichen Befestigung des Armständer auf der Nähmaschinentischplatte einen
verhältnismäßig tiefen Einschnitt in der letzteren, in welchen der Stofftragarm
hineinragt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Tragarmnähmaschinen
nach dem Hauptpatent und besteht darin, daß eine Tragplatte vorgesehen ist, deren
eines Ende mit der Nähmaschinentischplatte verbunden ist und auf deren anderem über
die Nähmasehinentischplatte hinausragenden Ende der Nähmaschinenständer befestigt
ist, derart, daß die Gesamtanordnung (Tragarmnähmaschine einschließlich Tragplatte)
in allen drei Ansichten ein einseitig offenes Viereck bzw. eine U-Form bildet. Durch
diese Anordnung wird der Tischplattenausschnitt für das Armaggregat wesentlich verkürzt
sowie die freie Zugänglichkeit zu dem Stofftragarm erleichtert und der Spielraum
um letzteren vergrößert, so daß die Stofthandhabung während des Nährens erheblich
einfacher und bequemer wird.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen: Abb. i die Armnähmaschine gemäß der Erfindung in Draufsicht, Abb.
z den Ständer mit Ständerarm in Seitenansicht, zum Teil. im Längsschnitt, und
das
mit dem Ständerarm verbundene Armaggregat im senkrechten Querschnitt in größerem
Maßstab.
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Abb.3 das Armaggregat im senkrechten Längsschnitt.
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Das Armgehäuse der Nähmaschine besteht im wesentlichen aus dem Ständer
47 mit Ständerarm 471 und dem sich aus dem Oberarm i, dem Unterarm oder Stofftragarm
35 für Stofflängsvorschub und dem Verbindungsarm 9o zwischen beiden zusammensetzenden
frei tragenden Armaggregat, das in Höhe des Verbindungsarmes 9o an dem Ständerarm
471 angeflanscht ist. In dem Oberarm i ist die Nadelantriebswelle 4 gelagert, die
ihren Antrieb durch das Schraubenradpaar 53, 26 von der im Ständerarm 471 gelagerten
Hauptwelle 48 .erhält. An einem Ende der Hauptwelle 48 sitzt das Handrad 88 mit
Schnurlauf 52, während das andere Ende in das Armaggregat hineinragt und das innerhalb
des Oberarmes i sitzende gemeinsame Stichstellexzenter 55 trägt; das zur Erzielung
verschiedener Stichlängen verstellbar ist.
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Mit dem Stichstellexzenter 55 ist die Schiebeexzenterzugstange 6o
verbunden, welche in dem Verbindungsarm 9o nach unten geführt und am unteren Ende
durch den Gelenkbolzen 61 mit dem Arm 62 eines ilm 65 drehbaren Winkelhebels 64.
verbunden ist. Der andere runde Arm 66 des Winkelhebels ist mit dem hinteren Ende
des Vorschiebungsbalkens 59 für den im Stofftragarm 35 angeordneten Stoffschieber
83 durch ein zylindrisches Gleitstück 67 verbunden.
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Von dem Gelenkbolzen 6i führt eine Verbindungszugstange 71 zu dem
Gelenkbolzen 73 des Hebelarmes 72 eines um 75 drehbaren Winkelhebels 74, an dessen
anderem Arm 76 mittels Gelenkbolzens 77 die im Oberarm i angeordnete Stange 7 8
angreift, die im vorderen Ende bei 79 mit dem Nadelschwingrahmen 9 gelenkig verbunden
ist.
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Durch das Stichstel.lexzenter 55 werden also durch den Vorschiebungsbalken
59 der Stoffschieber 83 am Stofftragarm 35 und die Nadelschwinge 9 am Oberarm i
in übereinstimmung miteinander gemeinsam angetrieben.
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Die Aufundabbewegung der Nadelstange 8 in dem Schwingrahmen 9, der
an seinem oberen Teil. durch den Gelenkbolzen 13 schwingbar an dem Lagerzapfen 14
gelagert ist, erfolgt in bekannter Weise durch die auf der Nadelantriebswelle 4
sitzende Kurbel 5 mit bei 7 an der Nadelstange angelenkt:em Lenker 6. Durch die
Kurbel. 5 wird gleichzeitig der Fadengeber i i angetrieben. Die Hubbewegung des
Vorschiebiulgsbalkens 59 im Stofftragarm 35 erfolgt durch das noch auf der Hauptwelle
48 sitzende Exzenter 54 mit Zugstange 57, welche durch die Gelenkbolzen 58 mit dem
Vorschiebungsbalken 59 verbunden ist. Durch den Eingriff des die Hinundherbewegung
des Stoffvorschiebungsbalkens 59 bewirkenden Hebelarmes 66 in das zylindrische Gleitstück
67 wird neben der V orschiebung auch das Heben und Senken des Vorschiebungsbalkens
59 ermöglicht.
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Der Nähmaschinenständer 47 ist gemäß der Erfindung nicht unmittelbar
auf der Tischplatte 8 i der Nähmaschine, sondern auf einer besonderen, mit der Nähmaschinentischplatte
81 verbundenen und über dieselbe hinausragenden Tragplatte 93 befestigt. Hierdurch
wird der Tischplattenausschnitt 89 für den Stofftragarm 35 verkürzt, und es ergibt
die Armgehäuseform in allen drei Ansichten der Abb. i bis 3 eineinseitig offenes
Viereck bzw. eine U-Form. Damit wird gleichzeitig der Stofftragarm 35 freier zugängig
und die Stoffhandhabung erleichtert.
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Die Tragplatte 93 kann von beliebiger Form sein und aus einer flachen
Platte oder aus einer U-förmigen oder sonstigen Profilschiene bestehen, auf deren
über die Nähmaschinentischplatte 81 hinausragenden Ende der Nähmaschinenständer
47 befestigt ist. Sie kann auch mit dem Ständer 47 aus einem Stück bestehen und
.eine seitliche Verbreiterung desselben bilden, jedoch ist aus gießtechnischen Gründen
die gezeichnete getrennte Anordnung der Tragplatte 93 vorzuziehen.