DE577219C - Vorrichtung zum Schwingen und Auspressen von Garnstraehnen - Google Patents
Vorrichtung zum Schwingen und Auspressen von GarnstraehnenInfo
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- D06B3/04—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of yarns, threads or filaments
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- D06B2700/00—Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
- D06B2700/04—Partial dyeing, e.g. of fabrics
Description
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum
Schwingen und Auspressen von Garnsträhnen, die beim äbsatzweisen Färben (Chinieren,
Ombrieren) jeweils nur mit einem Teile des Strähns in die Flotte eingehängt werden.
Die bis jetzt bekannten Färbevorrichtungen, bei welchen Garnsträhne durch innerhalb
der Flotte arbeitende Bewegungsmittel hin und her geschwungen und nach erfolgter
Färbung und Aushebung aus der Flotte von Hand ausgepreßt werden, sind nur für Uni-,
nicht aber für Multi-Färbung geeignet.
Die vorliegende Erfindung ist dagegen für Multi-Färbung bestimmt und besteht im
wesentlichen darin, daß Stäbe, Schienen, Röhren, Walzen o. dgl. oberhalb der Flotte sowohl
in jeweils gleicher Richtung miteinander Mn und her bewegbar als in jeweils verschiedener
Richtung gegeneinander bewegbar angeordnet sind, derart, daß die nur bis zu der gewünschten Grenze in die Flotte eingetauchten
Strähne bzw. Strähnteile in der Flotte hin und her geschwungen und nach erfolgter
Färbung während des Heraushebens oder nach dem Herausheben aus der Flotte zwischen
den Stäben, Walzen o. dgl. ausgepreßt werden.
Solche erfindungsgemäße Vorrichtungen lassen sich verschiedenartig ausführen.
Einige Ausführungsbeispiele sind in den Abb. ι bis 20 dargestellt.
Die Abb. 1 bis 10 zeigen schematisch
verschiedene Ausführungsformen der · oberhalb der Flotte vorgesehenen Schwing- und
Preßmittel und deuten zugleich die Arbeitsweise dieser Mittel an.
Die oberhalb der Flotte befindlichen, zum Schwingen und Auspressen der Strähne S/
dienenden Stäbe o. dgl. können beliebigen Querschnitt erhalten und auch in verschiedener
Gruppierung angewandt werden, wie die Beispiele Abb. 1 bis 10 zeigen.
Das Auspressen der Strähne bzw. des jeweils gefärbten Strähnteiles erfolgt durch eine
von oben nach unten fortschreitende Pressung, wozu die gleichen vorerwähnten Bewegungsmittel
s- — Stäbe, Schienen, Röhren, Walzen u. dgl. — dienen können, wie in den
Abb. 6 bis 8 dargestellt ist.
Über die Rundstäbe s können zwecks Vervollkommnung des Preßverfahrens noch als
Preßwalzen wirkende, leicht drehbare Röhren/5 gesteckt werden, wie die Abb. 9 und 10
zeigen.
Der Preßvorgang kann auf drei Arten erfolgen:
1. Durch Aufwärtsbewegung der Aufhängewalzen W und Gegeneinanderbewegung der
Preßmittels bzw. P in gleichbleibender horizontaler Höhenlage (Abb. 6 bis 9).
2. Durch Verharren der Aufhängewalzen W in gleicher Höhenlage und Abwärtsbewegung
nebst gleichzeitiger Gegeneinanderbewegung der Preßmittels bzw. P .(Abb. io).
3. Durch Aufwärtsbewegung der Walzen W und gleichzeitige Abwärts- und Gegeneinanderbewegung
der Preßmittels bzw. P.
Die maschinelle Erzeugung der in den Abb. ι bis 10 gezeigten Schwing- und Auspreßbewegungen
ist durch Ausführungsbeispiele in den Abb. 11 bis 18 dargestellt.
Abb. 19 ist ein Schnitt nach Linie a-b (Abb. 13), und Abb. 20 zeigt einen Schnitt
nach Linie c-d (Abb. 13).
Die Abb. 11, 12 und 13 zeigen in Vorder-,
Seiten- und Oberansicht bzw. Schnitten ein Ausführungsbeispiel, in welchem die Schwingbzw.
Preßstäbe s in Führungsschienen F gelagert und je zwei Strähne im Schwing- bzw.
Preßzustand dargestellt sind.
Diese an Schwingträgern T aufgehängten Führungsschienen F, F1 können durch zwei
Pleuelstangenpaare ρ. ρ und pv pt zeitweise
im Sinne einer gemeinsamen Hinundherbewegung zwecks Schwingung der zu färbenden Teile der Strähne St in der Flotte und zeitweise
im Sinn einer Gegeneinanderbewegung zwecks Auspressung der gefärbten Strähnteile
betätigt werden.
Zwecks Ausübung der Schwingbewegung kann die Betätigung der Führungsschienen
3d durch die Pleuelstangen auf zwei Arten erfolgen.
Erste Art: Die vier Pleuelstangen/), ρ
und P1, P1 greifen in vier in übereinstirnmender
Umfangslage auf der Welle ^L sitzende Kurbelzapfen k, wodurch bei Drehung der
Welle A alle vier Führungsschienen F, F, F1, F1 in gleichem Sinn hin und her bewegt
werden.
Zweite Art: Nur die zwei Pleuelstangen
/;, ρ greifen in die zugehörigen Kurbelzapfen
A und bewegen hierdurch die zwei Führungsschienen/*, F und mittels nicht gezeichneter
Kupplung auch die zwei Führungsschienen F1, F1 in übereinstimmendem Sinne
hin und her.
Die Pleuelstangen P1, P1 sind hierbei aus-.
geschaltet.
Soll nicht auch Preßwirkung, sondern nur
Hinundherschwingung erzeugt werden, dann genügen bei lediglich eingelegten Stäben,
Schienen u. dgl. zwei Führungsschienen F, je eine an jeder Kufenseite.
Werden diese Stäbe s u. dgl. nicht bloß eingelegt, sondern in der Führungsschiene unverschieblich
befestigt, dann genügt sogar nur eine Führungsschiene F.
Zwecks Ausübung der Auspreßbewegung
greifen die zwei Pleuelstangen ρ, ρ an den zwei Kurbelzapfen A, A und die zwei Pleuelstangen
pv P1 an den gegenüber A um i8o°
versetzten zwei Kurbelzapfen A1, A1 an, wodurch
bei Drehung der Welle A statt der Miteinander- eine Gegeneinanderbewegung der
Führungsschienenpaare F, F und F1, F1 und
damit eine Preßwirkung der Stabes entsteht.
Diese Preßwirkung kann ebenfalls auf zwei Arten — dauernd oder stoßweise — erzielt
werden.
Die erste Art: Dauernde Pressung wird erreicht, wenn die Welle A durch Ausschalten
des auf Antriebswelle M sitzenden Kegelrades r mittels Schaltgabel G außer fortlaufenden
maschinellen Antrieb gesetzt und mittels Handhebel// und Gewichts- bzw. Federhebel
L nur so weit gedreht wird, daß mittels der Pleuelstangen ρ und P1 und der
Führungsschienen F und F1 durch die Preßstäbe
s eine Pressung der Strähne St erfolgt. Die Stärke der Pressung kann je nach
Größe des Handdruckes bzw. des Gewichts- oder Federzuges beliebig geregelt werden.
Die zweite Art: Stoßweise Pressung wird erzielt, wenn die Wellet in mechanischem
Antrieb verbleibt und die auf Pleuelstangen P1 wirkenden zwei Kurbelzapfen nach
A1 versetzt sind.
Die Preßwirkung ist durch entsprechende Einstellung der Kurbelausschläge A und A1
der Pleuelstangen- und Führungsschienenverbindung und — nicht gezeichnete — Ab- 9c
federung der Führungsschienen/7 und Preßglieder
s regelbar.
Die Schwing- bzw. Preßstäbe s können nach Erfordernis in die Führungsschienen F
eingelegt und ausgehoben werden.
Werden die Stäbe, Schienen u. dgl. nicht bloß eingelegt, sondern in den Führungsschienen
gut befestigt, dann genügen auch für die Preßwirkung zwei Führungsschienen, je eine an jeder Seite der Kufe.
Die AbK 14 und 15 zeigen in Seiten-
und Oberansicht bzw. Schnitt ein Ausführungsbeispiel, in welchem die Schwing- bzw.
Preßmittels zum Teil an einer Hohlwelle, zum Teil an einer in dieser Hohlwelle befindlichen
zweiten Welle derart befestigt sind, daß beide Wellen unabhängig voneinander samt ihren Stäben s sowohl in axialer Richtung
verschoben als um etwa 900 gedreht werden können. no
Die Strähne sind im Preßzustand dargestellt. Die Wellen C und D werden mittels
Gleitringen von den zwei Pleuelstangen ρ und P1 bewegt, welche ihrerseits in der oben
geschilderten Weise durch' die Kurbeln der Wellet bewegt werden, welch letztere wegen
beschränktem Zeichnungsraum oberhalb statt unterhalb der Abb. 15 angedeutet ist.
Bei kleinerer Stäbezahl. durch Handhebel, größerer Stäbezahl durch Segmentrad, Schnekkenrad
u. dgl. können die beiden Wellen C, D um etwa 900 gedreht und, sämtliche Stäbe
derselben rasch in bzw. äußer Arbeitsstellung
gesetzt werden.
Die Abb. 16 und 18 zeigen ebenfalls zwei
die Stabes tragende WellenU, V, welche jedoch
nicht ineinander, sondern nebeneinander angeordnet sind.
Die Stäbe der hinteren Wellet/ übergreifen
mittels einer Krümmung die Stäbe der vorderen Welle V, liegen jedoch im ferneren
ίο Verlauf in der Arbeitsstellung in gleicher Horizontalebene neben den Stäben der
Welle V. Beide Wellen sind unabhängig voneinander mit ihren Stäben axial verschiebbar
und um etwa 900 drehbar. In diesem Ausführungsbeispiel sind nur in Abb. 16 die Strähne im Preßzustand gezeichnet,
wobei durch Pfeile die Bewegungs- bzw. Druckrichtung der Pleuelstangen,
Wellen und Preßstäbe angegeben ist. Abb. 18 zeigt die Strähne im Schwingzustand.
Bei breiteren Kufen und dementsprechend längeren Stäben s sind diese Stäbe entweder
besonders kräftig zu gestalten oder an der den Wellen U, V gegenüberliegenden Seite
der Kufe in Führungsschienen ähnlich der Abb. 13 einzulegen.
Die Gewichtshebel X1 Y dienen zur Ausgleichung
der Stabgewichte bzw. zur leichteren Drehbarkeit der Wellen U, V bei Außertätigkeitsetzung
der Stabes.
In der eine Oberansicht darstellenden Abb. 17 erfolgt die Axialbewegung der die
Schwingstäbe s tragenden nebeneinandergelagerten Wellen U und V nicht durch ein
Kurbel-, sondern durch ein Kurvengetriebe, wobei der auf WelleU sitzende Zapfen/ in
die Nut der auf Antriebswelle M befestigten Kurvenwalze E eingreift und die Welle V
durch die Kupplung P axial mitgenommen wird, wenn es sich um Hinundherschwingung
der Stäbe s handelt.
Soll Preßbewegung ausgeübt werden, dann erhalten die beiden Wellen U, V keine gleichgerichtete,
sondern gegeneinander gerichtete Bewegung, was durch zweckdienliche Vorrichtungen,
z.B. ähnlich den in Abb. 13 und 15
gezeigten oder auch anders geartete Vorrichtungen, geschehen kann.
Die Schwingstäbe der Welle U übergreifen
auf die in Abb. 18 gezeigte Art die WeEeV.
Zur Erzeugung der zwecks Schwingung der Strähne miteinander sowie der zwecks Pressung der Strähne gegeneinander erfolgenden
Bewegung der die Stabes tragenden Organe — Führungsschienen, Wellen u. dgl. —
können außer den in Abb. 11 bis 18 gezeigten,
zum Teil auf Hebelsystem (Kurbelgetriebe, Abb. 11), zum Teil auf dem System
der schiefen Ebene (Kurvengetriebe, Abb. 17) beruhenden Vorrichtungen auch weitere auf
Hebel oder-schiefer Ebene beruhende Mechanismen verwendet werden, z. B. Schraubengetriebe,
Exzentergetriebe u. dgl.
Die Hebung und Senkung der Aufhängewalzen W kann auf irgendeine der bekannten,
hier nicht gezeichneten Arten geschehen.
Die nach Abb. 11, 12 und 13 in Führungsschienen/7
gelagerten Schwingstäbe s können leicht und rasch eingelegt und herausgenommen
werden, ohne die Aufhängewalzen W zu berühren, welche sich immer oberhalb dieser :
Schwingstäbe befinden.
Auch die Anordnung der Schwingstäbe o. dgl. auf axial verschiebbaren und um 90°
drehbaren Wellen C1 D1 U, V nach den
Abb. 14 bis 18 bildet kein Hindernis für die
Walzen W, indem die Wellen axial so verschoben und dann eine nach der anderen so
um 900 gedreht werden können, daß die Schwingstäbe s gut zwischen den Walzen W
durchkommen.
Die an Hand der Abb. 1 bis 20 geschilderten Schwing- und Preßvorrichtungen für
Multi-Strähngarnfärberei gestatten daher eine gedrängte Anordnung der Aufhängewalzen,
was sehr wertvoll ist, indem hierdurch Maschinen von großer Leistungsfähigkeit und geringem
Raumbedarf für Multi-Strähngarnfärberei ermöglicht werden.
Im allgemeinen wird durch die vorliegende go Erfindung, welche neue zweckmäßige Vorrichtungen
und Behandlungsweisen für mehrfarbige Strähngarnfärberei bietet, eine allen -Anforderungen
entsprechende Multi-Färb er ei erzielt.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Vorrichtungen zum Schwingen und Auspressen von Garnsträhnen, die beim absatzweisen Färben (Chinieren, Ombrieren) bis zur jeweils gewünschten Grenze in die Flotte eingehängt werden, dadurch gekennzeichnet, daß Stäbe, Schienen, Röhren, Walzen o. dgl. oberhalb der Flotte sowohl in jeweils gleicher Richtung miteinander hin und· her bewegbar, als in jeweils verschiedener Richtung gegeneinander bewegbar angeordnet sind, derart, daß die nur bis zu der gewünschten Grenze in die Flotte eingetauchten Strähne bzw. Strähnteile in der Flotte hin und her geschwungen und nach' der Färbung während des Heraushebens oder nach dem Herausheben aus der Flotte zwischen den Stäben, Walzen o. dgl. ausgepreßt werden.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe usw., zwischen den Strähnen oder neben den Strähnen oder zwischen und neben den Strähnen durchgreifend, einseits oder beidseits der Farbkufe in Führungsschienenein- und auslegbar gelagert oder unverschieblich befestigt sind und durch diese Führungsschienen außerhalb der Flotte hin und her "bewegt werden.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die Stäbe usw. zum Teil an einer Hohlwelle, zum Teil an einer in dieser Hohlwelle gelagerten zweiten Welle befestigt sind, und daß beide Wellen abhängig und unabhängig voneinander mit den Stäben usw. sowohl axial verschiebbar als auch, um 900 drehbar sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe usw. an zwei nebeneinander gelagerten Wellen befestigt sind, und daß diese Wellen abhängig und unabhängig voneinander mit den Stäben usw. sowohl axial verschiebbar als auch um 900 drehbar sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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