DE204891C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C3/00—General types of embroidering machines
- D05C3/04—General types of embroidering machines with horizontal needles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 204891 KLASSE 52 ö. GRUPPE
Einseitiger Schiffchenstickmaschinenantrieb.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Februar 1906 ab.
Die meisten der bisher gebauten Schiffchenstickmaschinen sind in bezug auf den Hauptantrieb
ihrer Arbeitsmechanismen so beschaffen, daß eine durch Riementrieb, elektromotorisch
oder sonstwie durch eine äußere Kraft in Bewegung gesetzte Hauptwelle- von
einem Ende der Maschine bis zum anderen durchgeführt und an mehreren Punkten ihrer
Länge im Maschinengerüst gelagert ist, und
ίο daß an beiden Außenseiten der Maschine, d. h.
am linken ■ und am rechten Ende außerhalb der seitlichen Gestellwände die sogenannten
Hauptexzenter sitzen, von denen aus die Nadelbewegungen und bei einigen Konstruktionen
auch die Schiffchenbewegungen nicht nur an der linken Seite, sondern auch an der
rechten Seite der Maschine ihren Antrieb erhalten, während die anderen Exzenter zum
Antrieb der Fadenleiter, der Stoffdrücker, der Schmirgelwalze, gegebenenfalls auch des
Festonierapparates usw. an verschiedenen Punkten der Hauptwellenlänge angeordnet
sind. Nur bei solchen Konstruktionen, bei denen die Bewegungsübertragungsorgane in
der Lärfgsrichtung der Maschine bewegt werden, konnte man den zweiten Antrieb, d. h. den
Antrieb am rechten Ende der Maschine vermeiden, also die Hauptwelle entlasten. Das
trifft zunächst zu für alle Stickmaschinen mit wagerechter Schiffchenbewegung und meist
auch für solche mit schräg gerichteten Schiffchenbahnen, weil hier für die obere und für
die untere Schiffchenreihe je eine über die ganze Maschinenlänge hindurchreichende Zugstange,
genügt, um alle Schiffchen gleichzeitig und gleichmäßig hin und her zu bewegen.
Auch für die Fadenleitung bzw. für den Fadenanzug sind Einrichtungen bekannt geworden, die einen einseitigen Antrieb gestatten,
indem die Fadenanzugsorgane auf einer über die ganze Maschinenlänge hindurchgehenden,
wagerecht hin und her schiebbaren Stange befestigt sind. Sämtliche Arbeitsmechanismen
einschließlich Nadelantrieb aber von nur einem, nämlich dem linken Ende der Maschine aus anzutreiben, ist bis jetzt nur
eine Anordnung, bekannt geworden. Sie beruht darauf, daß am linken Ende außerhalb
der Maschine eine wagerechte Hauptwelle quer zur Längsausdehnung der Maschine am
Maschinengerüst gelagert ist, auf welcher sämtliche Antriebsexzenter sitzen, die zur
Einleitung der verschiedenen ■ Arbeitsbewegungen dienen. Die in der Längsausdehnung
der Maschine lang durchgehenden einzelnen Wellen für die Nadelbewegungen, Schiffchenbewegungen
und für die Bewegungen der beiden Fadenleiter usw. sind paarweise durch je eine Zugstange, welche die auf der oberen und
unteren Welle befestigten Hebel verbindet, zwangläufig verkuppelt, wobei an dem unteren
Ende der genannten Zugstange eine Laufrolle drehbar gelagert ist, die den Umfang der zugehörigen
Exzenterscheibe der quergelagerten Hauptwelle berührt. Da nun die Richtung der Hauptwelle und die Richtung der beiden
in vorstehend beschriebener Weise verkuppelten Einzelwellen rechtwinklig zueinander im
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Raum liegen, so findet aus geometrischen Gründen ein beständiges seitliches Hin- und
Herschieben der Laufrolle auf der Exzenterscheibe in der Achsenrichtung der Exzenterscheibe
und der auf ihrer Mantelfläche laufenden Rolle statt, wodurch naturgemäß ein schnellerer Verschleiß der sich berührenden
Rollenumfänge herbeigeführt wird/ Wie höchst nachteilig ein solcher Verschleiß ist,
ίο läßt sich an dem Umstand ermessen, daß beispielsweise
bei geätzter Ware das Ausbleiben einer regelrechten Bindung des Schiffchenfadens
mit dem Nadelfaden infolge von Ungenauigkeiten der Bewegungen der arbeitenden Werkzeuge bisweilen das Auseinanderfallen
ganzer Partien der Wäre verursacht, was bei dieser Ware, sogenannten Luftspitzen, gleichbedeutend
ist mit einem völligen Verderben. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
bildet nun ein einseitiger Antrieb für Schiffcheustickmaschinen, bei welchem die
sehr kurze Hauptwelle nicht außerhalb des Maschinengerüstes, sondern innerhalb desselben
und nicht rechtwinklig zu den Arbeitswellen, sondern parallel zu ihnen gelagert ist,
d. h. in.der Längsrichtung der Maschine, so daß die geometrische Ursache eines Hin- und
Herrutschens der Rollen auf den Exzenterumfängen nicht vorliegt, das genaue Arbeiten
aller Werkzeuge also von fast unbegrenzter und jedenfalls nicht durch Verschleiß der Exzenterumfänge
begrenzter Dauer ist. Um diese Anordnung des einseitigen Antriebes auch für die längsten Stickmaschinen verwendbar
zu machen (die neuesten Maschinen sind ungefähr 10 m lang), so wird das in die
einzelnen Arbeitswellen zu verlegende Torsionsmoment dadurch verringert, d. h. die
Torsionselastizität der Wellen dadurch in geringerem Maße in Anspruch genommen, daß
man ihre Antriebshebel, mittels deren sie ihre Drehbewegung auf die arbeitenden Werkzeuge
übertragen, erheblich kürzer macht als bisher, ihnen aber dafür einen größeren Drehungswinkel durch geeignete Gestaltung
der Antriebsexzenter und entsprechende Abmessung der Antriebshebel erteilt. Um hierbei
eine möglichst sparsame Verwendung des Wellenmaterials zu erreichen, macht man die
einzelnen Arbeitswellen am linken Ende der Maschine, also auf der Seite des Hauptantriebes,
stärker als am rechten Ende und stuft die Wellendurchmesser entsprechend der geringeren
Torsionsbeanspruchung nach und nach ab.
55. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. ι zeigt die Vorderansicht des linken Endes einer Schiffchenstickmaschine. Fig. 2
ist der dazugehörige Grundriß. Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Maschine von links und
Fig. 4 eine schematische Andeutung der gesamten Vorderansicht eines Maschinengerüstes
mit den Hauptantriebsteilen.
Die beiden vorderen Hauptträger 1,2 und die beiden hinteren Hauptträger 3, 4 sind in
den drei Gestellwänden 5, 6, 7 gelagert. Diese sieben Teile (bei sehr langen Maschinen
kommt noch eine zweite oder dritte Zwischenwand 6 in Frage) bilden der Hauptsache "nach
das feststehende Maschinengerüst. In der linken Seitenwand 5 und in einem am unteren
vorderen Hauptträger 2 befestigten Hängelager 8 ist die ganze kurze Hauptwelle 9 gelagert.
Als Beispiel für die eigenartige Gestaltung der verschiedenen Arbeitswellen sind
die beiden zur gleichmäßigen Einleitung der Nadelbewegungen bestimmten Wellen 10, 11,
12 und 13, 14, 15 in Fig. 4 eingezeichnet, ihre
linksseitigen Enden sind auch in Fig. 1 und 3 zu sehen. Diese sogenannten Nadelwellen
treiben die bei 16, 17 (Fig. 3) gelagerten Nadelstößel
18 mittels der auf den Nadelwellen starr befestigten Hebel 19, welche durch die
Zugstangen 20 in üblicher Weise mit den Nadelstößeln 18 gelenkig verbunden sind, während
andererseits wiederum die Nadelstößel untereinander durch die Nadellineale 21 starr
verbunden sind. Um die Nadelwellen 10, 13 anzutreiben, sitzt gemäß der vorliegenden Erfindung
nur je ein Hebel 22, und zwar am Hnken Stirnende dieser Wellen. Beide Hebel
sind durch die Zugstange 23. gelenkig miteinander verbunden, deren unteres Ende an einem
Hebel 24 angreift, der durch eine kurze, bei 25 gelagerte Welle mit dem Roilenhebel 26 starr
verbunden ist. An dem freien Ende des letzteren ist eine Laufrolle drehbar aufgesteckt, die
in bekannter Weise in die Laufnut des Hauptexzenters 27 eingreift, welches auf der Hauptwelle
9 aufgekeilt ist und in üblicher Weise gleichzeitig als Riemscheibe dient, um von
einer Kraftquelle aus den gesamten Antrieb der ganzen Stickmaschine zu vermitteln.
In die Außenfläche des Exzenters 27 ist wie üblich eine zweite Nut 28 eingearbeitet, in
welche hinein die Rolle 29 (s. Fig. 3) zum Antrieb der Schiffchenbewegungen eingreift; die
Rolle 29 ist an dem Schieber 30 drehbar gelagert, der seine geradlinig wagerechte Führung
einerseits in dem Lagerbock 31, anderer- no seits auf einer achsengleich zur Hauptwelle 9
an dem Exzenter 27 befestigten Rillenscheibe 32 erhält, in deren Umfangsrille das gabelförmige
Ende 33 des Schiebers 30 hineingreift. An der Gestellwand 5 ist nun bei 34 u5
(Fig. 2 und 3) ein senkrechter Zapfen befestigt, um den ein Winkelhebel schwingt, der
einerseits bei 35 durch die Lenkstange 36 mit dem Schieber 30, andererseits bei 37 durch die
Lenkstange 38 mit der Schiffchentreiberstange 39 gelenkig verbunden ist. Wird also
die Schieberstange 30 durch das Exzenter 27
in hin und her gehende Bewegungen versetzt, so wird dieselbe Bewegung durch die beschriebenen
Übertragungsmittel auch nach der Stange 39 hin weitergegeben. An mehreren gleichhoch liegenden Punkten des hinteren
Hauptträgers 4 sind wagerechte Bolzen 40 starr befestigt zu denken, von denen Fig. 1
nur einen schematisch andeutet. Um diese Bolzen 40 schwingen Winkelhebel 41,42. Die
Hebel 42 sind durch Lenkstangen 45 mit je einer schräg ansteigend gelagerten und in
ihrer Längsrichtung hin und her schiebbaren Stange 46 verbunden. Diese Stange 46 ist in
Lagern 47 (Fig. 3) des Maschinengestelles geradlinig verschiebbar gelagert und bei 48
mit den Schiffchentreiberstangen 49 (s. auch Fig. 1) der oberen und unteren Reihe starr
verbunden. In bekannter Weise sind an den Schiffchentreiberstangen 49 die Treibstifte 50
befestigt, welche zwischen die sogenannten .Schiffchenbahnen 51 eingreifen, um die zwischen
den Stiften 50 eingesetzten Schiffchen in schräger Richtung parallel zur Richtung
der Stange 46 auf und nieder zu treiben.
.25 Für die Arbeitsbewegungen der Fadenleiter 52, 53, welche auf den über die ganze Maschinenlänge
durchgehenden Fadenleiterwellen 54, 55 befestigt sind, dienen die Exzenter 56, 57.
Die Bewegung wird durch zwei Rollen 58, 59 vermittelt, die auf den Umfangen der genannten
Exzenter 56, 57 wälzen und an um feststehende Bolzen 60, 61 schwingenden Hebeln
drehbar gelagert sind. Die freien Enden dieser beiden Hebel sind an Zugstangen 62 gelenkig
befestigt und diese wiederum in gleicher Weise angeschlossen an die oberen Zugstangen
64,65 und die Fadenleiterantriebshebel 66, 67, welche auf den Fadenleiterwellen
54, 55 starr befestigt sind.
Die Stoffdrückerbleche 68 werden in üblicher Weise durch Vermittlung der Hebel 69,
Zugstangen 70, 71, Winkelhebel 72, 73 und der an dem Hebel 73 drehbar gelagerten Laufrolle
taktmäßig bewegt, wenn durch eine Drehung
4,') der Hauptwelle 9 die auf dem Hebel 73 gelagerte
Laufrolle auf dem Stoffdrückerexzenter 74 wälzt.
Alle diese vorstehend im einzelnen erklärten Antriebs- und Übertragungsmechanismen sind
entweder so wie in dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel oder in
mannigfach anderer Anordnung längst bekannt und sollen an und für sich nicht als ■
Gegenstand der Erfindung gelten. Neu ist aber die Anordnung, daß sämtliche Exzenter
27> 56, 57, 74, .welche jene Antriebe vermitteln,
auf einer kurzen und parallel zur Längsrichtung der Maschine gelagerten Hauptwelle 9
sitzen, und daß demzufolge auch alle parallel zur Hauptwelle 9 gelagerten Wellen 10, 13, 54,
55 usw. ebenfalls am linken Ende der Maschine in unmittelbarer Nähe des Hauptantriebes
angetrieben werden, was natürlich zur Folge hat, daß die links gelegenen Teile der
einzelnen langen Wellen erheblich stärker auf Verdrehungsfestigkeit in Anspruch genommen
sind wie die rechts. gelegenen Teile. Um diesen statischen Verhältnissen Rechnung zu
tragen, sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Mittel angewendet, welche
verhindern sollen, daß die bei großen Maschinen ungefähr 10 m langen Wellen keine merklichen
elastischen Verdrehungen erleiden. Das eine Mittel besteht darin, daß beispielsweise
die Hebel 19 für den Antrieb der Nadelbewegungen erheblich kürzer sind als bei den
früheren Anordnungen, und um diese geringere Hebellänge auszugleichen, die entsprechenden
Wellen 10 und 13 einen größeren Winkelausschlag, veranlaßt z. B. 'durch eine
entsprechende Gestaltung der Leitkurve des Exzenters 27, erhalten haben. Das andere
Mittel besteht darin, daß, wie schon einleitend erwähnt und in der schematischen Fig. 4 angedeutet
ist, die Wellen absatzweise (10, 11, 12 bzw. 13, 14, 15) in einem ihrer nach und
nach geringer werdenden Torsionsbeanspruchung schwächeren Durchmesser erhalten.
Claims (1)
- Patent-An SPRU ch:Einseitiger Schiffchenstickmaschinenantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß eine kurze Hauptwelle (9) nur am linken Ende der Stickmaschine parallel zur Längsrichtung der Maschine angeordnet ist, auf weleher sämtliche zum Antrieb der Arbeitsbewegungen der einzelnen Stickwerkzeuge dienenden Exzenter sitzen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin. usdruCkt in der
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| AT39145D AT39145B (de) | 1906-02-10 | 1907-12-07 | Einseitiger Schiffchenstickmaschinenantrieb. |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE204891C true DE204891C (de) |
Family
ID=467178
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE1906204891D Expired - Lifetime DE204891C (de) | 1906-02-10 | 1906-02-10 |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE204891C (de) |
-
1906
- 1906-02-10 DE DE1906204891D patent/DE204891C/de not_active Expired - Lifetime
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