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Galvanisiervorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Ga1-vanisiervorrichtung
mit einem das Bad enthaltenden Trog und über dem Bad angeordneten Stangen zum Einhängen
der Ware und der Anoden. Es ist bereits bekannt, entweder eine oder beide Stangengruppen
in ihrer Längsrichtung hin und her zu bewegenrh und zwar geschieht dies mit Hilfe
von eirr fachen Kurbelgetrieben. Die Stangen führen dabei eine ungleichförmige Hinundherbie#
wegung aus, und zwar steigt die Bewegungsgeschwindigkeit bei jedem Hub von Null
bis auf eine in der Mitte des Hubes erreichte Höchstgeschwindigkeit, um dann wieder
auf Null zu sinken. Gleichzeitig tritt an den Hubenden-praktisch ein längerer Stillstand
der Stangen ein. Aus diesen. Gründen ist das mit der Hinundherbewegung der Stangen
angestrebte Ziel der Anwendung höherer Stromstärken nur unvollkommen zu erreichen,
vielmehr haben die Ungleichförmigkeit der Bewegung und die Stillstände zur Folge,
daß bei einer wesentlichen Erhöhung der Stromstärke sehr ungleichmäßige und leicht
abblätternde Überzüge auf der Ware entstehen.
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Bei; der neuen Vorrichtung gemäß der 'Er, Findung wird den Stangen
unter plötzlicher Umkehr der Bewegungsrichtung,eine gleichförmige Bewegung während
des Hubes erteilt. Da-
durch ist es möglich, die Spannung ganz wesentlich,
beispielsweise auf das Doppelte der bei ruhenden Stangen zulässigen Stromstärke,
zu erhöhen und damit die Behandlungszeit auf die Hälfte zu verkürzen, während aberzugleich
vollkommen gleichmäßige und nicht abblätternde Überzüge auf der Ware erhalten werden.
Die Hinundherbewegung der Stangen gemäß der Erfindung erfolgt am einfachsten durch
einen herzförmigen Exzenter. Dieser erteilt einerseits den Stangen in jeder Zeiteinheit
die gleiche Geschwindigkeit, ariderseits findet die Umkehr der Bewegungsricl, tung
an den Hubenden augenblicklich statt, so daß praktisch ein Stillstand nicht eintriste.
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Bei den bekannten Galvanisiervorrichtun; gen ist ferner für jeden
Trog eine besondere Antriebsvorrichtung für die Stangen vorgesehen. Im Gegensatz
dazu kann gemäß der Erfindung zwischen zwei benachbarten Trägen eine gemeinsame
Antriebsvorrichtung für die Stangen beider Tröge angeordnet sein, wodurch eine wesentliche
Ersparnis an A4-lagekosten eintritt. Die Einrichtung ist da bei, vorteilhaft, derart,
daß der Herzexzenter einen kleinen Schlitten oder Schieber hin und her bewegt, der
an beiden Enden Mittel zum Ankuppeln der Stangen trägt.
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Die Zeichnung veranschaulicht :ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
wobei der Einfachheit halber nur die einander zugekehrten Enden zweier benachbarter
Tröge mit der dazwischen angeordneten Antriebs-
Vorrichtung für
die Anodenstangen dargestellt sind. Dabei zeigt Abb. i eine Seitenansicht mit teilweisem
Schnitt und Abb. z eine Draufsicht.
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a, a1 sind zwei j e ein galvanisches Bad enthaltende Tröge, die oben
zwei Grüppen b, c von mit den beiden Polen einer Gleichstromquelle verbundenen Stangen
tragen. Die eine Stangengruppe b bei jedem Trog dient zum Aufhängen der Anoden und
die andere Gruppe c zum Aufhängen der zu galvanisierenden Gegenstände. Die Stangen
einer jeden Gruppe b besitzen eine größere Länge als die Tröge a, a1, und sie sind
einerseits auf am Trogrand gelagerten Rollen d längsverschiebbaf angerordnet, anderseits
sind sie an ihren Enden durch flache Querstangen f miteinander verbunden. Zwischen
den beiden Trögen a, a1 befindet sich eine Vorrichtung zur Hinundherr, bewegung
der Stangen b. Diese Bewegungsvorrichtung besteht in der Hauptsache aus einem auf
einer senkrechten Welle h sitzenden Herzexzenter i, der unter Vermittlung eines
Schneckengetriebes k, m durch einen kleinen Elektromotor n angetrieben werden kann.
Mit dem Herzexzenter i wirken zwei gegenüber, liegende Rollen o, o zusammen, die
aneinem am Lagergestell p oberhalb des Exzenters i geführten Schieber oder Schlitten
q lagern. Der Schieber q ist an seinen beiden Enden zur Ankupplung der Stangengruppen
b, beingerichtet, und zwar trägt er zwei senkrechte Zapfen r, die' in entsprechende
Löcher vorn, an den Querstangen f befestigten flachen Kupplungsstangen s eingreifen,
so daß die Stangen b im Bedarfsfalle ohne weiteres nach oben abgehoben werden können.
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Wird der Exzenter b angetrieben, dann werden die beiden Stangengruppen
b tulter Ve.-mittlung des Schiebers q hin und her bewegt. Infolge der Herzform des
Exzenters führen die Stangen dabei eine gleichförmige Hinund herbewegung aus, d.
h.. ihre Bewegungsgeschwindigkeit ist in jeder Zeiteinheit die gleiche. Anderseits
findet die Umkehr der Bewegungsrichtung an den Hubenden augenblicklich statt, so
daß ein Stillstand der Stangen nicht eintritt.
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Natürlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf das dargestellte
Breispiel, vielmehr sind mancherlei Abänderungen sowie auch andere Ausführungen
möglich. So könnte die Hinundherbewegung der Stangen statt durch einen Herzexzenter
auch durch ein anderes geeignetes Getriebe bewirkt werden, das eine gleichförmige
Geschwindigkeit der Stangen und eine augenblickliche Bewegungsumkehr gewährleistet.
Beispielsweise, könnte eine Kurbel vorgesehen sein, die ihrerseits unter Vermittlung
von exzentrischen oder elliptischen Rädern angetrieben wird.