DE242508C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- >ϊ 242508 KLASSE 68«?. GRUPPE

EDMUND NOBEL in ZÜRICH.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Februar 1911 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Feststellen und Lösen der äußeren Fensterflügel beim Öffnen und Schließen derselben vom Gebäudeinnern aus mittels eines Winkelgetriebes und einer Kurbel.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die auf dem Mauerklobenzapfen sitzenden Naben des Fischbandes und des Winkelrades mittels Klauen, zwischen denen ein toter Gang ίο ist, ineinandergreifen, wobei an der Nabe des Winkelrades eine Stange angelenkt ist, die mit einem Schieber verbunden ist, von dem aus durch ein Hebelwerk der Schubstangenverschluß des Fensterflügels bewegt wird, während der Schieber selbst in der Endstellung des geöffneten Flügels mit einem Schließhaken in Eingriff kommt.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ι die Innenansicht eines mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung ausgerüsteten Fensterladens in geschlossener Stellung mit einem Teil des Fenstergewändes,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt nach Linie a-a der Fig. 1, .

Fig. 3 einen wagerechten Schnitt nach Linie b-b der Fig. 1.

Fig. 4 bis 6 zeigen Einzelheiten in verschiedenen Ansichten, zum Teil im Schnitt und in zu den übrigen Figuren größerem Maßstabe.

Bei der gezeichneten Vorrichtung ist der Zapfen r des Mauerklobens für das untere Fischband 2 des, Fensterladens (das obere .ist nicht gezeichnet) in einem von außen in das Fenstergewände eingelassenen Lagergehäuse 3 (Fig. 4) gehalten und ist innerhalb gewisser Grenzen um seine. Achse drehbar. Auf den Mauerklobenzapfen 1 ist ein Winkelrad 4 aufgeschoben und mittels einer Schraube 5 an ersterem festgemacht. Die aus dem Lagergehäuse 3 oben hinausragende Nabe 4' des Winkelrades 4 hat einen Ausschnitt 6 (Fig. 6), der sich über mehr als die Hälfte ihres Umfanges erstreckt. Auf der Nabe 4' ruht das Auge 2' des Fischbandes 2 (Fig. 4), welches einen bezüglich der Höhe mit dem Ausschnitt 6 übereinstimmenden Ausschnitt 7 (Fig. 6) hat, der sich ungefähr über die Hälfte des Augumfanges erstreckt. Jeder der vorstehenden Teile des Auges 2' und der Nabe 4' befindet sich im Ausschnitt des anderen dieser Glieder, und es ist zwischen den beiden vorstehenden Teilen in ihrer Drehrichtung ein gewisser Spielraum vorhanden, wie in Fig. 5 angedeutet ist. An der Nabe 4' ist ein Auge 8 vorgesehen, in welchem das eine Ende einer Stange 9 angelenkt ist, deren anderes Ende mit einem am Fischband 2 geführten Schieber 10 in gelenkiger Verbindung steht. An letzterem ist ein Zapfen Ii (Fig. 5) befestigt, der durch einen Schlitz im Fischband in eine im anliegenden Rahmenteil des Fensterladens vorgesehene Ausnehmung reicht und mit seinem freien Ende am einen Arm eines in der Ausnehmung drehbar gelagerten, zweiarmigen Hebels 12 (Fig. 1) angelenkt ist. Der andere Arm dieses Hebels ist

mit dem einen Ende einer an der Innenseite des Fensterladens wagerecht verschiebbar gehaltenen Stange 13 verbunden, an deren anderem Ende eine in einem Gehäuse 14 verschiebbar gehaltene Platte 15 befestigt ist. In letzterer ist oberhalb und unterhalb der Stange 13 je ein schräg gegen letztere gerichteter Schlitz 15' und 15" vorgesehen, in welchen Schlitzen je das eine Ende zweier senkrecht verschiebbarer Stangen 16 bzw. 17 geführt gehalten ist. Diese Stangen sind mit ihren freien Enden je mit einem unter Federdruck stehenden Haken 18 bzw. 19 verbunden, welche im Gesims bzw. Fenstersturz angebrachte Rasten übergreifen können. Am Fischband 2 ist eine Nase 20 angebracht, welche in der Endstellung des geöffneten Fensterladens von einem in das Fenstergewände eingelassenen und unter Federdruck stehenden Haken 21 gefaßt und festgehalten werden kann.

Das in das Winkelrad 4 eingreifende Winkelrad 22 sitzt auf einer durch das Fenstergewände reichenden Welle 23 fest, an deren anderem Ende (im Gebäudeinnern) eine Kurbei 24 (Fig. 1) angebracht ist, die um den Zapfen 25 etwas bewegt werden kann, damit ein an ihr befestigter Stift in an der Platte 26 vorgesehene Rasten eingesetzt und aus letzteren herausgehoben werden kann, behufs Festlegung und Freigabe der Kurbel.

Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende:

Soll der in Schließstellung befindliche Fensterladen (Fig. ι und 3) geöffnet werden, so dreht man die Kurbel 24 im Sinne des Uhrzeigers, infolgedessen das Winkelrad 4 im Sinne der in Fig. 3 bis 5 gezeichneten Pfeile gedreht wird. Während nun die Fläche 6' des vorstehenden Teiles der Nabe 4' der Fläche 7' des vorstehenden Teiles des Auges 2' (Fig. 5) genähert wird, wird mittels der Stange 9 der Schieber 10 in Richtung der in Fig. 1, 3 und 5 gezeichneten Pfeile verschoben, infolgedessen der Hebel 12 gedreht wird. Die Stange 13 erfährt dadurch eine Verschiebung in Richtung des Pfeiles (Fig. 1), und es wird mit ihr auch die Platte 15 verschoben. Mittels der schrägen Schlitze 15', 15" wird die Stange 16 aufwärts und die Stange 17 abwärts gezogen und dadurch die Haken 18, 19 von ihren Rasten gelöst. Ist dies geschehen, so hat die Fläche 6' der Nabe 4' die Fläche 7' des Auges 2' erreicht, und da sich die Nabe weiterdreht, muß nun auch das Auge 2' bzw. das Fischband 2 mit dem Fensterladen die Drehung mitmachen, und letzterer wird infolgedessen geöffnet. Hat er seine Endstellung erreicht, so faßt der Haken 21 die Nase 20 (Fig. 5, strichpunktiert) und hält dadurch den Fensterladen fest. Die Kurbel 24 wird in einer der Rasten der Platte 26 festgestellt, um ein öffnen der Verriegelung von außen unmöglich zu machen.

Um den Fensterladen zu schließen, dreht man die Kurbel 24 im umgekehrten Sinne wie vorher. Die Nabe 4' dreht sich wieder einige Zeit allein und schiebt den Schieber 10 gegen den Haken 21 vor, so daß letzterer von der Nase 20 entfernt wird. Wenn die den Flächen 6' und 7' gegenüberstehenden Flächen der Nabe 4' bzw. des Auges 2' sich berühren, so wird auch letzteres gedreht und damit auch der Fensterladen, bis er die Schließstellung wieder erreicht hat und durch die Haken 18 und 19 gesichert wird.

Die beschriebene Vorrichtung erlaubt ein Aushängen und Einhängen des Fensterladens ohne irgendwelche besondere Vorkehrungen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung zum selbsttätigen Feststellen und Lösen der äußeren Fensterflügel beim Öffnen und Schließen derselben vom Ge-.bäudeinnern aus mittels eines Winkelgetriebes und einer Kurbel, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Mauerklobenzapfen (1) sitzenden Naben (2', 4') des Fischbandes (2) und des Winkelrades (4) mittels Klauen, zwischen denen ein toter Gang ist, ineinandergreifen, wobei an der Nabe (4') des Winkelrades (4) eine Stange (9) angelenkt ist, die mit einem Schieber (10) verbunden ist, von dem aus durch ein Hebelwerk (12, 13) der Schubstangenverschluß des Fensterflügels bewegt wird, während der Schieber (10) selbst in der Endstellung des geöffneten Flügels mit einem Schließhaken (21) in Eingriff kommt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.