DE972157C - Ausstellvorrichtung fuer Kipp-Schwenk-Fluegel von Fenstern mit einer waagerechten Ausstellstange - Google Patents

Description

Bei Ausstellvor-richtungen für sogenannte Dreh-Kipp-Flügel von Fenstern mit einer waagerechten Ausstellstange ist gewöhnlich ein Ende der Ausstellstange am feststehenden Rahmen und deren anderes Ende am Flügel mit einem Langschlitz angelenkt. Dabei wird der gekippte Flügel nur von der Seite her unterstützt, so daß, insbesondere bei auftretenden mechanischen Beanspruchungen oder durch Kräfte, die durch den Wind od. dgl. hervorgerufen werden, eine Verwindung der Flügel herbeigeführt wird. Bei einer anderen Ausstellvorrichtung ist die Ausstellstange zweiteilig ausgeführt. Der eine Schenkel ist über einen um eine waagerechte Achse schwenkbaren Lagerbock am feststehenden Rahmen angelenkt. Am anderen Ende des Schenkels ist der zweite Schenkel angelenkt, dessen freies Ende mit einem Zapfen am Flügel gelagert und von Hand vom Flügel gelöst werden kann. Die Anlenkpunkte der zweischenkligen Ausstellstange am feststehenden Rahmen und am Flügel liegen sich gegenüber, so daß der Flügel ohne Verwindung gehalten wird. Bei Fehlbedienung der ein- und ausrückbaren Kipp- und Schwenkgelenke kann der Flügel große nicht beabsichtigte Bewegungen ausführen und dabei das Fenster beschädigen und die bedienende Person gefährden.

.Eine . weitere Ausstellvorrichtung für Kipp-Schwenk-Flügel von Fenstern besteht aus einem einerends in der lotrechten Schwenkachse am feststehenden Rahmen angelenkten waagerechten Ausstellarm und einem einerends am Flügel angelenkten und andererends mit einer parallel zur oberen Flügelkante angeordneten, am feststehenden Rahmen befestigten Führung kuppelbaren Arm.

Nach der Erfindung wird eine Sicherheit bei Fehlbedienung des ein- und ausrückbaren Schenkels

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dadurch erreicht, daß der Ausstellarm andererends am Kuppelärm angelenkt ist. Der Ausstellarm kann außermittig in der Nähe des Flügels am Kuppelarm angelenkt sein. Es empfiehlt sich, die Führung aus einer im Querschnitt im wesentlichen C-förmigen Profilschiene bestehen zu lassen, die beim Kippen des Flügels mit einem Zapfen des Kuppelarmes zusammenwirkt und die Kippbewegung des Flügels durch einen Endanschlag ίο begrenzt, während der Zapfen in der Schließ- und Schwenklage des Flügels außerhalb der Führung sich befindet. In der Schließ- und Schwenkstellung des Flügels gibt die Führung den Zapfen frei. In der Schließ- und in der Schwenkstellung des Flügels liegt der Ausstellarm mit dem, Kuppelarm gestreckt auf der oberen Flügelstirnseite.

Durch die Gestaltung der Ausstellvorrichtung gemäß der Erfindung wird der Flügel auch bei Fehlschaltungen sicher in seiner jeweiligen Lage ao gehalten. Er kann auch ohne Schwierigkeiten in seine Normallage gebracht werden. Bei Fehlschaltungan aus dar Kippstellung heraus-, d. h. wenn der Umschalthebel in der Kippstellung auf Schwenken geschaltet wird, dann bleibt der Flügel nach wie vor an zwei Punkten mit dem feststehenden Rahmen verbunden. Infolgedessen kann er sich nur leicht um eine etwa diagonale Achse drehen, die ungefähr von der rechten unteren Flügelecke durch die Mitte der oberen Flügelkante läuft. Dagegen verändert der Flügel seine Lage gegenüber dem feststehenden Rahmen nicht. Hierdurch ist es möglich, in einfacher Weise die linke untere Ecke des Flügels mit Hilfe des Verschlußgriffes an den Rahmen heranzudrücken und dann den Umschalthebel des Flügels wieder auf Kippen zu schalten. Erfolgt dagegen die Fehlschaltung in der Schwenkstellung, d. h. wird in - der Schwenkstellung der Umschalthebel auf Kippen geschaltet, dann bleibt die Ausstellvorrichtung wie in der Verschlußstellung unverändert auf dem Flügelholz liegen. Der Flügel behält somit auch bei dieser Fehlschaltung gegenüber dem feststehenden Rahmen seine Lage unverändert bei. Da andererseits die Ausstellvorrichtung nicht mit einem Langloch versehen ist, kann auch ein Vorwärtskippen des Flügels nicht stattfinden, da die gestreckte Ausstellvorrichtung bzw. der mit ihr in einer Richtung liegende Hebel dies verhindert und ein Drehmoment dabei nicht auftritt.

Durch die Ausstellvorrichtung gemäß der Erfindung wird ein weiterer Vorteil bei Kipp-Schwenk-Flügeln erreicht. Während nämlich bisher der Flügel beim Kippen nur in einer einzigen Lage festgehalten werden konnte, kann dies nunmehr in mehreren Zwischenstellungen erfolgen. Dies wird zweckmäßig dadurch erreicht, daß das mit der Führung zusammenwirkende Ende des Kuppelarmes mit einem Zapfen versehen ist., der beim Gleiten innerhalb seiner Führung sich gegen deren obere Wand legt und so durch die auftretende Reibung zwischen Zapfen und Führungsblech ein Klemmen erzeugt wird, das die Bewegung des Flügels abbremst. Die Reibung wird.dadurch er- \ zeugt, daß der Flügel, wenn er von seiner Schließ lage in die Kipplage übergeführt wird, den Hebel nach oben drückt, während er selbst sich etwas nach unten bewegt. Die hierdurch hervorgerufene Reibung ist, wie schon erwähnt, so groß, daß der Flügel in mehreren Kipplagen festgehalten werden kann.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Draufsicht auf ein Fenster, mit ausgezogenen Linien- die Schwenkstellung, dagegen in strichpunktierten Linien die Schließstellung des Flügels,

Fig. 2 die Draufsicht mit dem Flügel in Kippstellung,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 und

Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht der Führung mit der Ausstellvorrichtung, teilweise im Schnitt.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Fenster kann der Kipp-Schwenk-Flügel mit Hilfe an sich bekannter ein- und ausrückbarer Kipp- und Schwenkgelenke, die nicht näher dargestellt sind, entweder in eine Kipp- odeT in eine Schwenkstellung gebracht-werden. Um den Flügel 15 in seiner jeweiligen Lage zu halten, ist eine Ausstellvorrichtung mit einem waagerechten Ausstellarm 5 vorgesehen. Dieser ist mit seinem einen Ende mit einem Lagerbock 11 drehbar verbunden, der seinerseits an dem feststehenden Rahmen 7 befestigt ist. Das andere Ende des Ausstellarmes S ist dagegen an einem Kuppelarm 6 angelenkt, und zwar außermittig, Vorzugs- weise näher am Flügel. Der Kuppelarm 6 ist auf seiner einen Seite drehbar mit einem winkelförmigen Blech 8 am Flügel verbunden, während das andere Ende des Kuppelarmes 6 frei in einer parallel zum feststehenden Rahmen gerichteten Führung 9 sich bewegen kann. Die Führung besteht aus einem im wesentlichen geschlossenen Blechstück, das nur an einer Seite eine Eintrittsöffnung für den Zapfen 10 des Kuppelarmes 6 aufweist.

In der in Fig. 1 strichpunktiert dargestellten Schließlage des Flügels liegen der Ausstellarm 5 und der Kuppelarm 6 in einer Richtung auf der oberen Kante des Flügels parallel zum feststehenden Rahmen. Der Zapfen 10 ist in dieser Lage aus der Führung herausgetreten, wie dies insbesondere in Fig. 4 der Zeichnung ersichtlich ist. Wenn nun der Flügel gekippt wird, dann dreht sich der waagerechte Ausstellarm 5 um seinen Drehpunkt im Lagerbock 11, zugleich wird, durch die Bewegung des Flügels das mit diesem fest, aber drehbar verbundene eine Ende des Kuppelarmes mitgenommen. Je weiter der Flügel nach vorn gekippt wird, um so mehr wird der Zapfen 10 gegen die obere Wand 12 der Führung 9 gedrückt. Die zwischen Zapfen und Wand 12 auftretende Reibung wird schließlich so groß, daß der Flügel in seiner Lage gehalten wird, jedoch kann der Flügel auch ohne großen Kraftaufwand so weit ;ekippt werden, bis der' Zapfen 10 des Kuppelarmes 6 an eine seitliche Anschlagplatte 13 an- schlägt, die die Bewegung begrenzt.

Bei Fehlschaltungen· in dieser Stellung wird die Ausstellvorrichtung an zwei Punkten gegenüber dem feststehenden Rahmen abgestützt; und zwar einmal über den Ausstellarm 5 und zum anderen über den^ Kuppelarm 6 in der Führung. Der Anlenkpunkt der Ausstellvorrichtung am Flügel ist damit festgelegt und ein- Umkippen des Flügels selbst bei Fehlschaltungen in der Kippstellung vermieden. Der Führung 9 ist ferner eine untere Anschlagplatte 14 zugeordnet, die ein Herausfallen des Kuppelarmes 6 bei Fehlschaltungen verhindert.

In der Schwenkstellung liegen der Ausstellarm 5 und der Kuppelarm 6 in der gleichen Richtung auf dem Flügel auf'. Das Schwenken wird dadurch ermöglicht, daß der Zapfen 10 in der Schließstellung aus der ihm zugeordneten Führung herausgeglitten ist. In der Schließlage kann dann ohne weiteres die Einstellung des Flügels auf Schwenken erfolgen. Bei Fehlschaltungen in der Schwenkstellung kann ebenfalls ein Kippen des Flügels nicht erfolgen, da von dem Ausstellarm 5 ein Drehmoment auf den Kuppelarm 6 nicht ausgeübt werden kann. Durch das Fehlen eines Langloches ist auch ein Neigen des Flügels ausgeschaltet. Somit verbleibt der Flügel in seiner Lagei, und das entriegelte Gelenk des Flügels kann nach der Fehlschaltung wieder ohne Schwierigkeiten verriegelt, also auf Schwenkstellung zurückgeschaltet werden.

Claims (4)

1. Patentansprüche;

   i. Ausstellvorrichtung für Kipp-Schwenk-Flügel von Fenstern, bestehend aus einem einerends in. der lotrechten Schwenkachse am feststehenden Rahmen angelenkten waagerechten Ausstellarm und einem einerends am Flügel angelenkten und andererends mit einer parallel zur oberen Flügelkante angeordneten, am feststehenden Rahmen' befestigten Führung kuppelbaren "Arm, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausstellarm (5) andererends am Kuppelarm (6) angelenkt ist.
2. 2. Ausstellvorrichtung »lach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Ausstellarmes (5) außermittig, vorzugsweise in der Nähe des Flügels, am Kuppelarm (6) abgelenkt ist.
3. 3. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (9) aus einer im Querschnitt im wesentlichen C-förmigen Profilschiene besteht, die beim Kippen des Flügels (15) mit einem Zapfen (10) des Kuppelarmes (6) zusammenwirkt und die Kippbewegung des Flügels durch einen Endanschlag (13) begrenzt, während der Zapfen in der Schließ- und Schwenklage des Flügels außerhalb der Führung (9) sich befindet.
4. 4. Ausstellvorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet,- daß der Ausstellarm (5) mit dem Kuppelarm· (6) in der Schließ- und in der Schwenkstellung des Flügels gestreckt auf der oberen Flügelstirnseite liegt.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 681 558;
   Werbeschrift: Frische Luft mit Dreh-Kiop-Genial.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 609 506/45 4.56 (909 521/1 5.59t)