DE562472C

DE562472C - Treibriegelverschluss fuer Fenster und Tueren

Info

Publication number: DE562472C
Application number: DE1930562472D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-12-05
Filing date: 1930-05-14
Publication date: 1932-10-26

Description

Es ist bekannt, bei Treibriegelverschlüssen für Fenster und Türen, bei denen eine' Riegelstange durch einen gelenkig angeordneten Handgriff auf- und abwärts verschoben werden kann, eine drehbare Riegelscheibe durch das eine Ende dieser Riegelstange derart beeinflussen zu lassen, daß sie in der Sperrlage ebenso wie das andere abgeschrägte Riegelstangenende in ein am Fenster- oder Türrahmen sitzendes Schließblech eingreift.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Verbesserung dieser Bauart dadurch, daß Riegelstange, Handgriff und Riegelscheibe gebrauchsfertig an einer Holzplatte angebracht sind, die ohne Verwendung des Verschlusses in bekannter Weise an der Schwenkkante des zu schließenden Fenster- oder Türflügels befestigt wird.

Hierdurch wird erreicht, daß der ganze Treibriegelverschluß, selbstverständlich mit Ausnahme des Handgriffes, verdeckt und unsichtbar wird, wenn er am Fenster- oder Türflügel angebracht ist. Ferner bildet der Verschluß mit der Holzplatte eine Einheit, welche sehr einfach an der Schwenkkante des Fenster- oder Türflügels befestigt werden kann. Der ganze Treibriegelverschluß kann in der Fabrik mit der Holzplatte zu einer fertigen Einheit zusammengebaut werden, und die teure Einbauarbeit am Bauplatz wird auf ein Mindestmaß beschränkt. Dies ist wirtschaftlich sehr vorteilhaft, und außerdem hat der Verschluß infolge seiner verdeckten Bauart ein sehr gefälliges Aussehen.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und es ist

Abb. ι eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Doppelfensters mit zusammengekuppelten Flügelrahmen und einem Treibriegelverschluß gemäß der Erfindung,

Abb. 2 ein waagerechter Schnitt durch die anstoßenden Teile der Flügelrahmen nach der Linie II-II der Abb. 1 und

Abb. 3 eine Teilansicht eines Schließbleches, welches an dem einen Flügel des Fensters befestigt ist, um mit einem Zapfen an der von dem anderen Flügel des Fensters getragenen Riegelstange zusammenzuwirken.

An der senkrechten Schwenkkante des inneren Flügelrahmens 2 ist eine Holzplatte 1 gleicher Stärke angebracht, welche zusammen mit einem entsprechenden Falz 3 am äußeren Flügelrahmen 4 als Dichtungsfalz oder Dichtungsflansch dient, indem sie den Streifen 5 aus Gummi o. dgl. zwischen sich und den Falz 3 preßt und so die erforderliche Abdichtung besorgt.

Der Hauptteil des Treibriegelverschlusses, die Riegelstange 6, ist in einer Nut in der dem Flügelrahmen 2 zugekehrten Seite der Holzplatte 1 eingelegt, so daß sie längs der

ganzen Höhe des Flügelrahmens eingeschlossen ist. Die Riegelstange 6 kann durch einen im wesentlichen winkelförmigen Handgriff 7, 7' auf und ab bewegt werden, welcher um einen in der Platte ι befestigten Zapfen 8 drehbar gelagert ist und mittels der Zapfen 9 und 10 die Riegelstange 6 auf und ab bewegt (Abb. 1). Das untere Ende der Riegelstange 6 ist, wie Abb. 1 zeigt, an seiner nach innen gekehrten Seite abgeschrägt und drückt, mit einem in dem festen Zargenunterteil 11 befestigten Schließblech 12 zusammenwirkend, die Flügel gegen einen unteren Streifen 13 (aus Gummi o. dgl.), sobald die Riegelstange 6 durch den Handgriff 7 nach unten verschoben wird. Das obere Ende der Riegelstange 6 trägt einen Zapfen 14, der in eine Nut 15 in einer Schließscheibe 16 eingreift. Letztere ist drehbar um einen am oberen Ende der Holzplatte 1 befestigten Zapfen 17 gelagert und mit einem Zahn oder Ansatz 18 versehen, welcher sich gegen ein im festen Zargenoberteil 19 befestigtes Schließblech 20 legt. Diese Teile sind derart angeordnet, daß die Schließscheibe 16 bei der Verschiebung der Riegelstange 6 nach unten in solcher Richtung gedreht wird, daß der Zahn 18 in Eingriff mit dem Schließblech 20 kommt und dadurch die Flügel gegen einen oberen Streifen 21 (z.B. aus Gummi) drückt. Um einen sicheren Schluß der Flügel zu gewährleisten, trägt die- Riegelstange 6 an einer oder mehreren Stellen zwischen den Enden einen Zap-

-.- fen-22,-welcher seitwärts durch eine entsprechende längsgerichtete Nut 23 in der Platte 1 hinausragt und in der Schließlage der Riegelstange in ein Schließblech 24 eingreift. Letzteres ist an der Kante des gegenüberliegenden Flügels befestigt und mit einer winkelförmigen Nut 25 versehen, in die der Zapfen 22 sich hineinbewegt, wenn das Fenster geschlossen und die Riegelstange nach unten geschoben wird.

Der Drehbolzen 8 des Handgriffs 7 ist in einem Beschlag 26 aus Blech gelagert, welcher in der Fabrik an der Holzplatte 1 durch Schrauben befestigt wird. Der Handgriff 7 ist in einer Nut 27 in diesem Blech geführt. Dadurch wird eine solide Lagerung der Bolzen 8 und eine gute Führung des Handgriffes erreicht.

Wie aus dem oben Gesagten hervorgeht, bilden die Riegelstange 6, deren Handgriff 7, 7' und die Schließscheibe 16 zusammen mit der Platte ι eine Einheit, welche fabrikmäßig für sich, fertig für die Anbringung, hergestellt werden kann, wodurch die Anbringung an Fenster und Türen erleichtert und verbilligt wird.

Die Vorrichtung bleibt unverändert, wenn sie an Fenstern mit einfachen Flügeln oder an Türen verwendet wird. Da der ganze Treibriegelverschluß, mit Ausnahme des Handgriffes, eingelegt und unsichtbar ist, erhalten die Fenster oder Türen ein gefälligeres Aussehen als bei Verwendung von sichtbaren Stangenverschlüssen.

Claims

Patentansprüche:

i. Treibriegelverschluß für Fenster und Türen mit einer durch einen gelenkig angeordneten Handgriff auf und ab verschiebbaren Riegelstange, deren eines Ende eine drehbare Riegelscheibe beeinflußt, welche in der Sperrlage ebenso wie das andere, abgeschrägte Riegelstangenende in ein am festen Fenster- oder Türrahmen sitzendes Schließblech eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß Riegelstange (6), Handgriff (7) und Riegelscheibe (16) gebrauchsfertig an einer Holzplatte (1) an- , gebracht sind, die bei Verwendung des Verschlusses in bekannter Weise an der Schwenkkante des zu schließenden Fenster- oder Türflügels befestigt wird.
2. Treibriegelverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehbolzen (8) des Handgriffes (7) in einem an der Holzplatte (1) befestigten und mit einem Führungsschlitz (27) für den Handgriff (7) versehenen winkelförmigen Tragblech (26) gelagert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen