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Die Erfindung betrifft eine Zentralverschlussvorrichtung und/oder Kipp-Schwenkbeschläge für zweiflügelige
Fenster, Türen od. dgl. ohne Setzholz, bei denen die über Treibstangen und diese an den Flügelecken miteinander getrieblich verbindende Eckumlenkungsvorrichtungen verstellbaren Beschlägeteile, z. B.
Verschluss-und/oder
Riegelzapfen, am aufschlagenden Flügel angeordnet sind und die verschlussseitigen verstellbaren Beschlägeteile mit ortsfesten Verschluss- oder Riegelplatten des unterschlagenden Flügels zusammenwirken, während die waagrechten Schenkel der verschlussseitigen Eckumlenkungsvorrichtungen einen Verschluss- und/oder
Riegelzapfen haben, der mit einer Verschluss- oder Riegelplatte am Rahmen durch Verschieben in Längsrichtung des Schenkels in und ausser Eingriff bringbar ist.
Im Falle von Kipp-Schwenkbeschlägen bezieht sich die Erfindung vorzugsweise auf solche, die eine
Eingriffsbedienung aufweisen.
Zentralverschlussvorrichtungen und/oder Kipp-Schwenkbeschläge der vorstehend beschriebenen Gattung finden heute vielfach Anwendung bei Fenstern und Türen, die in geschlossenem Zustand einen besonders guten
Dichtschluss erzielen sollen.
Es sind bereits Kipp-Schwenkbeschläge für zweiflügelige Fenster ohne Setzholz bekannt, die eine gute
Verriegelungswirkung und damit einen hinreichenden Dichtschluss beider Flügel gegen den Rahmen herbeiführen können.
Diese bekannten Beschläge sind jedoch verhältnismässig aufwendig und teuer, weil an jedem der beiden
Flügel verstellbare Beschlägeteile angeschlagen werden müssen, die in der Verriegelungsstellung vom entsprechenden Flügel in den Rahmen übergreifen. Ausserdem müssen Mittel vorgesehen werden, die von den am aufschlagenden Flügel angeordneten Beschlägeteilen nach den verstellbaren Beschlägeteilen des unterschlagenden
Flügels übergreifen, damit eine Betätigung aller Beschlägeteile von ein und demselben Bedienungsgriff aus möglich ist. Die bekannte Beschlägegestaltung bedingt also einen beträchtlichen technischen Aufwand. Im übrigen arbeiten die bekannten Kipp-Schwenkbeschläge für zweiflügelige Fenster ohne Setzholz nach dem Baskülstangen-Prinzip, bei welchem die freien Enden von im Flügel schiebbar geführten Riegelstangen nach dem
Rahmen hin übergreifen.
Aus anschlagtechnischen Gründen findet dieses Baskülstangen-Prinzip bei den heutigen
Zentralverschlussvorrichtungen und/oder Kipp-Schwenkbeschlägen für Fenster, Türen od. dgl. aber praktisch keine
Verwendung mehr.
Die meisten bekannten Zentralverschlussvorrichtungen und/oder Kipp-Schwenkbeschläge dieser Art sind jedoch so aufgebaut, dass der erwünschte gute Dichtschluss nur an einflügeligen Fenstern und Türen oder aber bei mehrflügeligen Fenstern und Türen mit starrem Setzholz zwischen benachbarten Flügeln erreicht werden kann.
Bei Anwendung an mehrflügeligen Fenstern ohne Setzholz ist jedoch mit diesen bekannten Zentralverschlussvorrichtungen und/oder Kipp-Schwenkbeschlägen bei Schliesslage der angestrebte gute Dichtschluss nicht erreichbar. Mehrflügelige Fenster ohne Setzholz sind jedoch in der Herstellung billiger als solche mit Setzholz und werden in manchen Fällen wegen der grösseren erzielbaren freien öffnungsweite der Fenster benötigt.
Bei Verschlussbeschlägen für zweiflügelige Fenster ohne Setzholz ist es auch schon bekanntgeworden, die waagrechten Schenkel der verschlussseitigen Eckumlenkungsvorrichtungen mit einem verschiebbaren Riegelzapfen zu versehen, der mit einer Verschluss- oder Riegelplatte am Rahmen in und ausser Eingriff bringbar ist. Die Lage des Riegelzapfens am waagrechten Schenkel des Stulpwinkels ist aber in allen Schaltstellungen der Beschläge solcher Art, dass ein verhältnismässig grosser Abstand zur Flügelecke hin besteht und damit im Gegensatz zu den nach dem Baskülstangen-Prinzip arbeitenden Verschlussvorrichtungen die Anpresskraft für die zusammenwirkenden Flügel nicht in unmittelbarem Eckbereich derselben aufgebracht werden kann.
Beim Auftreten hoher Winddrücke lässt daher die Dichtwirkung im Bereich der aufeinanderschlagenden Flügelecken zu wünschen übrig.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Zentralverschlussvorrichtung und/oder Kipp-Schwenkbeschläge der zuletzt beschriebenen Ausführung auf einfache Weise so auszubilden, dass auch zweiflügelige Fenster und Türen ohne Setzholz fugendicht verriegelt werden können, ohne dass am unterschlagenden Flügel verstellbare Riegelglieder angebracht werden müssen.
Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, dass der Führungsschlitz für den Verschluss- und/oder Riegelzapfen im waagrechten Schenkel des Deckwinkels sich bis in Scheitelnähe des Deckwinkels erstreckt, so dass der Verschluss- und/oder Riegelzapfen in unmittelbarer Nähe der aufeinanderschlagenden Flächen beider Flügel mit dem Rahmen verriegelbar ist.
Bei der Verwendung von Eckumlenkungsvorrichtungen, die sowohl am waagrechten als auch am lotrechten Schenkel ihres Deckwinkels einen Verschluss- und/oder Riegelzapfen haben, wird ein Erfindungsmerkmal noch darin gesehen, dass der Führungsschlitz für den am lotrechten Schenkel des Deckwinkels verstellbaren Verschlussund/oder Riegelzapfen einen grösseren Endabstand vom Deckwinkelscheitel aufweist als der Führungsschlitz im waagrechten Schenkel und vorzugsweise dem freien Schenkelende näher als dem Deckwinkelscheitel gelegen ist.
Die Kupplung des in der Nähe des Scheitels der Eckumlenkungsvorrichtung liegenden Verschluss- und/oder Riegelzapfens mit der Eckumlenkungsvorrichtung kann dabei in der Weise erfolgen, wie sie im deutschen Gebrauchsmuster 1994291 dargestellt und beschrieben ist. Der dem freien Schenkelende der Eckumlenkungsvorrichtung näherliegende Verschluss- und/oder Riegelzapfen kann hingegen unmittelbar mit dem lotrechten Treibstangen-Anschlussstück der Eckumlenkungsvorrichtung verbunden werden.
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In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung als Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Teilausschnitt eines zweiflügeligen Fensters mit dem erfindungsgemäss ausgestalteten Funktionselement einer Zentralverschluss- und/oder Kipp-Schwenkvorrichtung in Ansichtsdarstellung und Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 im Horizontalschnitt.
Nach Fig. 1 der Zeichnungen sind in einem Rahmen --1-- zwei Flügel --2 und 3--angeordnet, die an ihrer den Schwenkscharnieren gegenüberliegenden lotrechten Rahmenkante in der Verschlussstellung unmittelbar, d. h. ohne Zwischenschaltung eines Setzholzes, aufeinanderschlagen. Dabei ist der Flügel --3-- unterschlagend und der Flügel-2-aufschlagend ausgebildet, wie dies besonders aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Die Zentralverschlussvorrichtung oder-wenn der aufschlagende Flügel --2-- als Kipp-Schwenkflügel ausgebildet ist - die Kipp-Schwenkvorrichtung, ist in den aufschlagenden Flügel-2-eingebaut.
Von dieser Vorrichtung ist in Fig. 1 der Zeichnungen nur eine für den Gegenstand der Erfindung wesentliche Vorrichtungs-Einzelheit, nämlich eine verschlussseitige Eckumlenkungsvorrichtung--4--mit den zugehörigen funktionswesentlichen Elementen dargestellt. Diese Eckumlenkungsvorrichtung --4-- verbindet in bekannter Weise eine lotrechte und eine waagrechte Treibstange der Zentralverschlussvorrichtung und/oder Kipp-Schwenkvorrichtung getrieblich miteinander.
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der Treibstangen angeschlossen sind.
Wie aus Fig. 1 erkennbar ist, besteht zumindest das dem waagrechten Schenkel der Eckumlenkungsvorrichtung --4-- zugeordnete Anschlussstück --8-- aus zwei biegesteifen Federstahlstreifen - 9 und 10--, von denen der Federstahlstreifen--9--zwischen der Unterseite der Führung --6-- und dem Deckwinkel--5-ist, während der andere Federstahlstreifen--10--an der offenen Seite der Führung - 6-- angeordnet ist.
Der Federstahlstreifen --9-- des dem waagrechten Schenkel der Eckumlenkungsvorrichtung --5-- zugeordneten Anschlussstückes --8-- ist über die Verbindungsstelle mit dem Umlenkglied --7-- hinausragend ausgebildet, wobei mit dieser Verlängerung --11-- ein Verschlussund/oder Riegelzapfen --12-- verbunden ist, der sich in einem Längsschlitz --13-- des Deckwinkels --5-- führt. Dabei ist der Längsschlitz-13-so angeordnet, dass der Verschluss- und/oder Riegelzapfen bis in Scheitelnähe des Deckwinkels --5-- geschoben werden kann.
Auch am lotrechten Schenkel der Eckumlenkungsvorrichtung befindet sich ein Verschluss- und/oder Riegelzapfen-14--, der mit dem Anschlussstück--8--verbunden ist und in einem Längsschlitz --15--
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--15-- so--5-- liegt.
Der Riegelzapfen--12--wirkt mit einem Schliessblech Rahmen --1-- zusammen, während dem Riegelzapfen --14-- ein entsprechendes Schliessblech --17-- am unterschlagenden Flügel - zugeordnet ist. Wenn die Zentralverschluss- und/oder Kipp-Schwenkvorrichtung in ihre der Verschlussstellung entsprechende Bedienungsstellung gebracht wird, rückt der Verschluss- und/oder Riegelzapfen - -12-- in unmittelbarer Nähe der aufeinanderschlagenden Flächen beider Flügel--2 und 3-in das Schliessblech --16-- am Rahmen --1-- ein und drückt damit beide Flügel-2 und 3-gemeinsam mit grosser Kraft gegen die Falzflächen des Rahmens--l--an.
Zugleich kommt aber auch der Verschluss-und/oder Riegelzapfen--14--in das Schliessblech--17-- des unterschlagenden Flügels --3-- zum Eingriff. Hiedurch werden auch die zusammenwirkenden Falzflächen der beiden Flügel--2 und 3-mit Dichtungsdruck aufeinandergepresst und damit eine fugendichte Verschlusslage des Fensters erzielt.
Ohne wesentlichen Mehraufwand kann der Erfindung auch an einem zweiflügeligen Fenster ohne Setzholz eine hohe Fugendichtigkeit in der Verschlusslage sichergestellt werden.
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