-
Verschlußbeschlag für Fenster, spüren od. dgl.
-
==============~============================== Die Erfindung betrifft
einen Verschlußbeschlag für Fenster, Tieren od. dgl. mit einer an einer Stulpschiene
geführten, durch ein Ritzel oder ein ähnliches Bewegungsglied verschiebbarer Stellstange
zum Bewegen von in Langlöchern der Stulpschiene geführten, um ihre Lagerzapfen gegenüber
der Stellstange exzentrisch verstellbaren Riegelgliedern.
-
Bei Verschlußbeschlägen für Fenster und Türen od. dgl.
-
liegt das Problem vor, die Dichtflächen von Flügel und Rahmen in der
Schließlage des Flügels mit möglichst hohem Druck aufeinander zu pressen, um einen
guten Dichtschluß zu erhalten. Dabei wird aber angestrebt, die Bedienungskräfte
für die Riegelzapfenversohlüsse möglichst klein zu halten.
-
Es wurden bereits die verschiedensten Lösungswege beschritten, um
diesem Problem zu begegnen.
-
So hat man beispielsweise schon, wie die deutsche Patentschrift 650
473 zeigt, die Schließplatten für den Eingriff der Riegelzapfen mit sogenannten
Anzugs schrägen versehen, über die der Flügel im Verlauf der Riegelzapfenbewegung
allmählich bis zu einem Höchstwert gegen den Rahmen angezogen wird. Dabei ist aber
der erzielbare Schließdruck ganz wesentlich davon abhängig, daß die Schließplatten
in ihrer Höhenlage genau auf die Bewegungs-Endstellung der Riegelzapfen abgestimmt
sind. Schon ein geringfügiges Absenken - das sogenannte Setzen - des Flügels kann
aber selbst bei genauester Anbringung der Schließplatten zur Folge haben, daß der
erzielbare Schließdruck sich beträchtlich verringert. Andererseits kann ein gegenüber
der Bewegungs-Endstellung der Riegelzapfen zu niedriges Anschlagen der Schließplatten
dazu führen, daß der Schließdruck übermäßig groß wird und dann nicht mehr mit dem
Bedienungshandgriff überwunden werden kann. Die Folge hiervon ist dann, daß der
Riegelzapfenverschluß nicht bis in seine Endstellung beweglich ist und damit der
Bedienungsgriff nicht in seine Endstellung gebracht werden kann.
-
Andererseits ist durch das deutsche Gebrauchsmuster 6 812 878 ein
Verschlußbeschlag für die Flügel von Fenstern, Türen od. dgl. bekannt geworden,
bei dem die an der Stellstange sitzenden Riegelzapfen gegenüber der Stellstange
um ihre Lagerzapfen exzentrisch verstellbar angeordnet sind. Die Verstellung der
Riegelzapfen wird dabei, beispielsweise mit Hilfe eines Schraubenziehers in der
Öffnungsstellung des Flügels vorgenommen.
-
Die Riegelzapfen können dabei so eingestellt werden, daß sie beim
Betätigen des Verschlußbeschlages bis zu einem gewissen Höchstmaß den jeweils erwünschten
Schließdruck hervorbringen. Dieser Schließdruck wird dabei bereits hervorgebracht,
nachdem die Riegelzapfen nur um ein geringes Ausmaß in die Riegelplatten eingeschlossen
sind.
-
Die hierbei auftretenden beträchtlichen Schaltkräfte müssen dann auf
einem verhältnismäßig großen Schaltweg überwunden werden, bis die Riegelzapfen und
damit der Bedienungshandgriff in seine. Endstellung gelangt ist.
-
Zur Bedienung eines solchen Verschlußbeschlages ist daher unter Umständen
ein beträchtlicher Kraftaufwand nötig.
-
Durch das deutsche Gebrauchsmuster 6 924 525 ist auch bereits ein
Verschlußbeschlag bekannt geworden, bei dem der maximale Schließdruck für den Flügel
praktisch erst in der End-Schaltstellung der Riegelglieder erreicht
wird,
so daß man mit einem wesentlich geringeren Bedienungskraftaufwand auskommt als bei
den vorher beschriebenen bekannten Verschlußbeschlägen. Der Verschlußbeschlag nach
dem deutschen Gebrauchsmuster 6 924 525 verwendet aber als Riegelglieder sogenannte
Spiralhaken, die in der Herstellung aufwendig und teuer sind und welche außerdem
einen wesentlich größeren Einbauraum benötigen als die bekannten Riegelzapfen.
-
Durch die Erfindung wird nun ein Verschlußbeschlag der eingangs beschriebenen
Gattung geschaffen, der es einerseits möglich macht, den maximalen Schließdruck
für den Flügel erst beim Erreichen der Endschaltstellung für die Riegelglieder auszuüben,
bei dem aber andererseits die Riegelglieder mit dem bei den herkömmlichen Riegelzapfen
notwendigen Einbauraum auskommen.
-
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabenstellung besteht im wesentlichen
darin, daß die Lagerzapfen mit einer Umfangsverzahnung versehen sind, die formschlüssig
in eine Längsverzahnung der in der Stulpschiene befindlichen Langlöcher eingreift.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn erfindungsgemäß die Riegelglieder exzentrische
Riegelzapfen sind, die mit dem Lagerzapfen und
dem damit fluchtenden
Ritzel als einteiliges Formstück, beispielsweise als FlieXpreß- oder Druckgußteile,
ausgebildet sind.
-
Nach der Erfindung ist es aber auch möglich, die Riegelglieder als
mit einer exzentrischen Sternverzahnung versehene Zapfen auszubilden, die auf eine
entsprechend geformte Sternverzahnung eines aus Lagerzapfen und Ritzel bestehenden
Formstücks in Umfangsrichtung verdrehbar aufsteckbar sowie durch ein Sicherungsglied,
z.B. eine Schraube, jeweils am Formstück festlegbar sind.
-
Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Riegelglieder nach einem
anderen Erfindungsmerkmal als im Querschnitt U-förmige Klauen zu gestalten, die
nahe ihrem einen Ende schwenkbar durch einen Zapfen an der Stellstange lagen und
in die nahe dem anderen Ende der durch die Umfangsverzahnung drehbare Exzenter formschlüssig
eingreift.
-
Durch die formschlüssig bewegbaren Exsenter können die Riegelglieder
im Verlauf der Schaltbewegung des Verschlußbeschlages auch quer zur Richtung dieser
Schaltbewegung so verlagert werden, daß sie den maximalen Schließdruck auf den Flügel
erst in dem Augenblick ausüben, tn welchem sie in ihre End-Schaltstellung gelangen.
-
Die für die Betätigung des Verschlußbeschlages auf zubringende Stellkraft
ist daher über den größten Teil der Schaltbewegung verhältnismäßig gering und erhöht
sich nur beim Erreichen der End-Schaltstellung des Verschlußbeschlages.
-
Der notwendige Einbauraum des erfindungsgemäßen Verschlußbeschlages
ist nicht größer als bei dem bekannten Verschlußbeschlag nach dem deutschen Gebrauchsmuster
6 812 878. Es wird demgegenüber aber der zusätzliche Vorteil erreicht, daß sich
der erzielbare Schließdruck der Riegelglieder bei jeder Betätigung des Verschlußbeschlages
zwangsläufig bis auf ein vorbestimmtes Höchstmaß steigert.
-
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Ausführungsbeispielen
verdeutlicht. Es zeigt Fig. 1 in dnsichtsdarstellung den erfindungswesentlichen
Teilbereich eines Verschlußbeschlages für Fenster, Kurzen od. dgl., Fig. 2 den Teilbereich
des Verschlußbeschlages -nach Fig.
-
1 von der Seite gesehen, Fig. 3 eine andere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Verschlußbeschlages in Ansichtsdarstellung und
Fig.
4 den Verschlußbeschlag nach-Fig. 3 im Schnitt entlang der Linie IV - IV.
-
Nach der Zeichnung ist bei dem erfindungsgemäßen Verschlußbeschlag
unter einer Stulpschiene 1 eine Stellstange 2 längsschiebbar geführt.
-
Nach den Fig. 1 und 2 ist in der Stellstange 2 mindestens ein Zapfen
3 drehbar gelagert, der eine Umfangsverzahnung 4 in Form eines Ritzels trägt. Diese
Umfangsverzahnung 4 steht mit einer Längsverzahnung 5 an der Stulpschiene 1 formschlüssig
in Eingriff, wobei die Längsverzahnung 5 zweckmäßig entlang einer Längskante von
in der Stulpschiene 1 angeordneten Langlöchern 6 ausgebildet ist. Auf der der Stellstange
2 gegenüberliegenden Seite der Stulpschiene 1 befindet sich ein Riegelzapfen 7,
der mit dem Lagerzapfen 3 und der Umfangsverzahnung 4 fest verbunden, beispielsweise
einstückig ausgebildet ist. Die Längsachse des vorzugsweise zylindrischen Riegelzapfens
7 ist dabei exzentrisch versetzt zur Längsachse des Lagerzapfens 3 und des Ritzels
4 angeordnet.
-
Durch Verschieben der Steli*ange 2 relativ zur Stulpschiene 1 wälzt
sich die Umfangsverzahnung 4 des Ritzels in der Längsverzahnung 5 des Langloches
6 formschlüssig ab, so daß dem Riegelzapfen 7 eine Drehbewegung um die
Achse
des Lagerzapfens 3 aufgezwungen wird. Da die Achse des Riegelzapfens 7 exzentrisch
zur Achse des Lagerzapfens 3 liegt, führt der Riegelzapfen 7 im Verlauf seiner Verschiebebewegung
relativ zur Stulpschiene 1 auch eine Exzenterbewegung durch. Die Exzentrizität e
des Riegelzapfens 7 gegenüber dem Lagerzapfen 3 ist dabei so gelegt, daß sich ihre
Richtung zumindest in der einen End-Schiebestellung der Stellstange 2 quer zur Längsachse
der Stulpschiene 1 erstreckt. Hierdurch wird erreicht, daß sich der durch den Riegelzapfen
7 aufgebrachte Schließdruck für den Flügel im Verlauf der Verschiebebewegung der
Stellstange 2 fortwährend ändert und in der einen Ead-Schiebestellung der Stellstange
2 einen vorbestimmten Maximalwert erreicht.
-
Wird die erfindungsgemäße Ausgestaltung von Riegelgliedern bei einem
Kantenverschluß für Fenster und furflügel verwendet, der sowohl für rechts als auch
für links angeschlagene Flügel Verwendung finden soll, dann muß dafür Sorge getragen
werden, daß sich in jeder End-Schiebestellung der Stellstange 2 die Exzentrizität
e des Riegelzapfens 7 zum Lagerzapfen 3 quer zur Bingsachse der Stulpschiene 1 erstreckt.
In der einen Endlage muß dabei die Exzentrizität links und in der anderen Endlage
rechts neben der Stulpschienen-Längsachse liegen.
-
Der Verschlußbeschlag nach den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von
demjenigen nach den Fig. 1 und 2 im wesentlichen dadurch, daß als Riegelglied eine
im Querschnitt U-förmige Klaue 8 verwendet wird. Diese Klaue 8 ist dabei nahe ihrem
einen Ende um einen Zapfen 9 ausschließlich schwenkbar mit der Stellstange 2 verbunden.
An ihrem anderen Ende greift eine Exzenterscheibe 10 in ein Langloch 11 ein, wobei
die Exzenterscheibe 10 mit Hilfe des Lagerzapfens 3 in der Stellstange 2 drehbar
lagert und über das Ritzel 4 formschlüssig mit der Längsverzahnung 5 an der einen
Längskante des Langloches 6 der Stulpschiene 1 kämmt. Auch in diesem Falle wird
durch Verschieben der Stellstange 2 das Ritzel 4 und damit die Exzenterscheibe 10
formschlüssig gedreht, so daß das klauenförmige Riegelglied 8 im Verlauf seiner
Schiebebewegung um den Zapfen 9 geschwenkt wird.
-
Während der Riegelzapfen 7 nach den Fig. 1 und 2 mit einer herkömmlichen
Riegelplatte für Verschlußbeschläge zusammenarbeiten kann, ist es bei klauenartigen
Riegel gliedern 8 gemäß den Fig. 3 und 4 zweckmäßig, als Gegenriegelglieder am Rahmen
Rollen oder Zapfen anzubringen, die von den Riegelkläuen 8 übergriffen werden können.
-
Wenn es erwünscht sein sollte, den maximal erzielbaren
Schließdruck
in gewissen Grenzen zu verändern, dann besteht, insbesondere in Verbindung mit der
Riegelglied-Ausbildung nach den Fig0 1 und 2 die Möglichkeit, die Riegelglieder
als mit einer exzentrischen Sternverzahnung versehene Zapfen auszubilden, die auf
eine entsprechend geformte Sternverzahnung eines aus Lagerzapfen 3 und Ritzel 4
bestehenden Formstücks aufgesteckt und jeweils entsprechend der Zahnteilung schrittweise
verdreht werden kann.
-
Zur Sicherung derjeeils eingestellten Relativlage kann dabei eine
Schraube dienen, mit der das Riegelglied nach Vornehmen der Einstellung festgelegt
wird.
-
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Riegelglieder ist nicht nur
verwendbar bei Verschlußbeschlägen, deren Riegelglieder wählbar in die eine oder
andere von zwei Endstellungen bewegbar sind. Vielmehr eignet sie sich auch ohne
weiteres zur Benutzung bei solchen Beschlägen, bei denen die Riegelglieder aus funktionstechnischen
Gründen in drei verschiedene Schaltstellungen bewegbar sind.
-
Patent ansprüche