DE3643192A1 - Vorrichtung zur verriegelung eines fluegelrahmens - Google Patents
Vorrichtung zur verriegelung eines fluegelrahmensInfo
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- E05C9/1825—Fastening means
- E05C9/1833—Fastening means performing sliding movements
- E05C9/185—Fastening means performing sliding movements parallel with actuating bar
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verriegelung
eines Flügelrahmens in seiner Schließstellung innerhalb
eines Blendrahmens mittels einer an oder in einem
Schenkel des Flügel- oder Blendrahmens geführten Schub
stange, die mindestens eine mit ihr verschiebbares
Verriegelungselement aufweist, das in Abhängigkeit von
seiner Position mit einem an einem gegenüberliegenden
Schenkel des Blend- oder Flügelrahmens starr befestigten
Verriegelungselement kuppelbar ist, indem in der
Schließstellung mindestens je ein Vorsprung der Verrie
gelungselemente in je eine Vertiefung der Verriegelungs
elemente eingreift.
Eine derartige Vorrichtung beschreibt die deutsche
Gebrauchsmusterschrift 86 07 822. Das an der Schubstange
angebrachte, flügelrahmenseitige Verriegelungselement
hat dort im wesentlichen das Profil eines C und das
zugehörige, festangebrachte Verriegelungselement greift
mit einer entsprechenden Verlängerung in die Aufnahme
des C-Profils ein. An der nach außen weisenden Seite
haben beide Veriegelungselemente einander gegenüber
liegende Flansche, deren gegenüberliegende Anlageflächen
etwa kreisförmig gebogen verlaufen. Dadurch soll bei
einem auf das geschlossene Fenster einwirkenden Druck
eine Abstützung der beiden Verriegelungselemente erfolgen,
so daß in der Schließstellung das Fenster gewaltsam nicht
geöffnet werden kann, einmal vorausgesetzt, es ist mit
einem einbruchssicheren Panzerglas verglast.
Diese bekannte Vorrichtung stellt zwar eine Verbesserung
der bisher bekannten Verriegelungen dar, jedoch ist sie
nicht geeignet, sehr hohen auf das Fenster einwirkenden
Kräften zu widerstehen, beispielsweise wie diese durch
einen außengezündeten Sprengsatz auftreten können. Hier
bei ist es wesentlich, daß bei diesen hohen Kräften die
aus Metall bestehenden Verriegelungselemente aus ihren
Verankerungen in den C-Profilschienen herausgerissen
werden, bzw. die Schienen selbst entsprechend verbiegen.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verriegelung
eines Flügelrahmens mit den eingangs genannten Merkmalen
so auszugestalten, daß die Verriegelungselemente dieser
Vorrichtung in der Schließstellung des Flügelrahmens
sehr hohen Kräften widerstehen können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch ge
kennzeichnet, daß an beiden Verriegelungselementen je
weils wenigstens zwei in einer Richtung senkrecht zur
Rahmenebene hintereinander angeordnete, ebene Anlage
flächen ausgebildet sind, die mit den Anlageflächen des
anderen Verriegelungselements jeweils ein Anlageflächen
paar bilden, daß die Ebene der Anlageflächen zueinander
parallel verlaufen und mit der Ebene ihres Rahmens einen
Winkel einschließen, der zur Mitte der Rahmen hin gemessen
spitz ist, und daß sich die Anlageflächen eines Paares
einander gegenüberliegen.
Wirkt auf das geschlossene und mit einem geeigneten Panzer
glas verglaste Fenster eine sehr hohe Kraft von außen nach
innen ein, so wird diese Kraft durch die wie vorstehend
definiert ausgebildeten Anlageflächen der Verriegelungs
elemente in zwei Vektoren zerlegt, die in der gemeinsamen
Ebene der beiden Rahmen liegen,
nämlich in eine erste Teilkraft, die am flügelrahmen
seitigen Verriegelungselement angreift und zum Inneren
des Flügelrahmens weist und in eine zweite Teilkraft,
die am blendrahmenseitigen Verriegelungselement angreift
und die nach außen weist. Diese beiden Teilkräfte
können von den beiden Rahmenprofilen gut aufgefangen
werden, weil die Verriegelungselemente dort gut abge
stützt sind. Hier ist es wichtig, daß die auf den Be
schlag einwirkende sogenannte Einbruchskraft, bedingt
durch die beschriebene Konstruktion und Profilierung
der beiden Verriegelungselemente, auf die Verriegelungs
elemente praktisch keine eine Drehung der Verriegelungs
elemente hervorrufende Komponente hat, sondern im
wesentlichen nur die beiden beschriebenen Teilkräfte,
die also nur eine Verschiebung der beiden Verriegelungs
elemente in der Ebene der Rahmen hervorrufen wollen.
Wie erwähnt kann diesen beiden Verschiebungen gut begeg
net werden, weil diese Kräfte von den eigentlichen
Rahmenprofilen aufgenommen werden. Die Verhinderung
von an den Verriegelungselementen angreifenden Drehkräften
hat zur Folge, daß die C-Profilschienen der beiden
Rahmenprofile, die die Verriegelungselemente halten,
nicht ausgerissen oder sonstwie verbogen werden können,
weil eben keine Kräfte an den C-Profilschienen angreifen,
die ein Ausreißen oder Verbiegen der nach innen weisen
den Flansche dieser C-Profile zur Folge hätten, wie
dies beim eingangs geschilderten Stand der Technik
möglich ist. Versuche haben gezeigt, daß bei Verwendung
der erfindungsgemäßen Verriegelungselemente Sprengkräfte
unbeschadet ausgehalten werden können, die fühlbar höher
sind als bei der Vorrichtung der eingangs genannten
Gebrauchsmusterschrift.
Weil beide Anlageflächenpaare zueinander parallele
Anlageflächen haben, werden keine Drehmomente in die
Verriegelungselemente eingeleitet.
An den Anlageflächen des zweiten Anlageflächenpaares
können einander zugekehrte Haken ausgebildet sein.
Diese Haken verhindern beim Einbruchs- bzw. Zerstörungs
versuch, daß die beiden Verriegelungselemente überein
andergleiten und sich dann voneinander trennen.
Eine wichtige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Anlageflächen an Körpern mit
einem im wesentlichen dreieckigen Profil ausgebildet
sind, deren Basen sich an dem zugehörigen Rahmenprofil
abstützen. Dadurch wird eine gute, vollflächige Einlei
tung der Kräfte in die Rahmenprofile bewirkt, ebenfalls
ohne dort Drehmomente zu schaffen.
Das verschiebbare Verriegelungselement wird in einer
C-Profilschiene geführt, die in der Regel nach außen
vorsteht. Um auch hier eine gute Abstützung dieses
Verriegelungselementes am Rahmenprofil zu erreichen,
wird es bevorzugt, wenn die Basis eines der Körper
des verschiebbaren Verriegelungselementes zur Mitte
des Flügelrahmens hin verlängert ist, wobei die Ver
längerung in einer Stützfläche endet, die sich am
Flügelrahmenprofil abstützt.
Versuche haben gezeigt, daß der erwähnte spitze Winkel
der Anlageflächen bei etwa 30° liegen sollte, vorzugs
weise also etwa zwischen 20 und 45°. Mit dieser Dimen
sionierung des spitzen Winkels erhält man die besten
Ergebnisse.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Aus
führungsbeispieles näher erläutert, aus dem sich
weitere wichtige Merkmale ergeben.
Die Figur zeigt
einen Schnitt durch eine Ecke eines Schwenkfensters
in seiner geschlossenen, mit dem Blendrahmen verriegelten
Stellung.
Ein Blendrahmen 1 hat ein übliches Rahmenprofil, welches
daher im einzelnen nicht erläutert wird. Am Rahmenprofil
ist eine C-Schiene 2 ausgebildet.
Ein zugehöriger Flügelrahmen ist bei Pos. 3 angedeutet.
Auch der Flügelrahmen ist grundsätzlich herkömmlich
konstruiert und wird daher nicht näher erläutert. An
der Innenseite des Flügelrahmens 3 sind Glasscheiben 4
befestigt, die bevorzugt aus Panzerglas bestehen. An
der Außenseite des Flügelrahmens 3 ist außerdem eine
weitere C-Schiene 4 vorgesehen.
In die C-Schiene 2 des Blendrahmens 1 ist ein erfindungs
gemäß profiliertes Verriegelungselement 6 eingelassen,
das mit dem Rahmenprofil über Schrauben 7 fest ver
schraubt ist.
In der C-Schiene 5 des Flügelrahmens läuft eine Schub
stange 8, mit der ein Verriegelungselement 9 verschraubt
ist.
Das feststehende Verriegelungselement 6 hat eine erste
Anlagefläche 10 und eine davon beabstandete, zweite
Anlagefläche 11. Beide Anlageflächen sind über eine im
wesentlichen ebenfalls gerade verlaufende Fläche 12
miteinander verbunden. Die Anlagefläche 11 endet in
einem nach vorne weisenden Haken 13.
In ähnlicher Weise hat das Verriegelungselement 9 eben
falls eine erste Anlagefläche 14 und eine zweite Anlage
fläche 15. Die Anlageflächen 10, 14 arbeiten zusammen
und bilden ein erstes Anlageflächenpaar und die Anlage
flächen 11 und 15 arbeiten ebenfalls zusammen und bilden
ein zweites Anlageflächenpaar.
Weiterhin ist am zweiten Verriegelungselement 9 ein
nach innen weisender Haken 16 vorgesehen, der mit dem
Haken 13 des Verriegelungselements 6 zusammenarbeitet.
Eine ebene Fläche 17 verbindet die Anlageflächen 14, 15.
Es ist ersichtlich, daß im Bereich der Anlageflächen
10, 11, 15, 15 dreieckförmige Körper ausgebildet werden,
die sich direkt oder indirekt mit ihrer Basisfläche am
betreffenden Blendrahmen bzw. Flügelrahmen bzw. der
zugehörigen C-Schiene abstützen. Hierzu ist am Ver
riegelungselement 9 auch eine Verlängerung 18 vorgesehen,
die sich mit ihrer Rückseite am Flügelrahmenprofil
abstützt.
Die Anlageflächen bilden mit der durch die Glasscheiben 4
definierten Ebene der beiden Rahmen einen spitzen Winkel
von etwa 30°, und zwar gemessen zum Inneren der Rahmen
hin, d. h. in der Figur nach oben hin gemessen.
Wirkt nun auf das Fenster eine Kraft in Richtung des
Pfeiles 19 ein, so legen sich die Anlageflächen 10, 14
bzw. 11, 15 aneinander und verschieben sich auch um ein
geringes Maß gegeneinander. Dadurch wird die Kraft in
Richtung des Pfeiles 19 in zwei Teilkräfte zerlegt,
die durch die Pfeile 20, 21 angedeutet werden. Diese
Teilkräfte können aber gut von den eigentlichen Rahmen
profilen des Blendrahmens bzw. des Flügelrahmens aufge
nommen werden. Wichtig ist es, daß hierbei keine eine
Drehung der Verriegelungselemente in ihren Verankerungen
bewirkende Kraftkomponente auftritt. Die Verriegelungs
elemente gleiten vielmehr spielfrei aufeinander und
verschieben sich gleichzeitig und parallel zueinander
in der Rahmenebene.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Verriegelung eines Flügelrahmens
in seiner Schließstellung innerhalb eines Blend
rahmens mittels einer an oder in einem Schenkel
des Flügel- oder Blendrahmens geführten Schubstange,
die mindestens ein mit ihr verschiebbares Verriegelungs
element aufweist, das in Abhängigkeit von seiner
Position mit einem an einem gegenüberliegenden
Schenkel des Blend- oder Flügelrahmens starr be
festigten Verriegelungselement kuppelbar ist, indem
in der Schließstellung mindestens je ein Vorsprung
der Verriegelungselemente in je eine Vertiefung der
Verriegelungselemente eingreift,
dadurch gekennzeichnet,
daß an beiden Verriegelungselementen (6, 9) jeweils
wenigstens zwei in einer Richtung senkrecht zur
Rahmenebene hintereinander angeordnete, ebene Anlage
flächen (10, 11; 14, 15) ausgebildet sind, die mit den
Anlageflächen des anderen Verriegelungselementes je
weils ein Anlageflächenpaar bilden, daß die Ebenen
der Anlageflächen zueinander parallel verlaufen
und mit der Ebene ihres Rahmens einen Winkel ein
schließen, der zur Mitte der Rahmen hin gemessen spitz
ist, und daß sich die Anlageflächen eines Paares ein
ander gegenüberliegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Anlageflächen (14, 15) des zweiten Anlage
flächenpaares einander zugekehrte Haken (13, 16)
ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlageflächen (10, 11; 14, 15) an Körpern
mit einem wesentlichen dreieckigen Profil ausgebildet
sind, deren Basen sich an dem zugehörigen Rahmenprofil
(1; 3) abstützen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basis eines der Körper des verschiebbaren
Verriegelungselements (9) zur Mitte des Flügelrahmens
(3) hin verlängert ist und daß die Verlängerung (18)
in einer Stützfläche endet, die sich am Flügelrahmen
profil (3) abstützt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der spitze Winkel zwischen 20 und 45° beträgt,
vorzugsweise etwa 30°.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863643192 DE3643192A1 (de) | 1986-12-18 | 1986-12-18 | Vorrichtung zur verriegelung eines fluegelrahmens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863643192 DE3643192A1 (de) | 1986-12-18 | 1986-12-18 | Vorrichtung zur verriegelung eines fluegelrahmens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3643192A1 true DE3643192A1 (de) | 1988-07-07 |
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Family
ID=6316438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863643192 Granted DE3643192A1 (de) | 1986-12-18 | 1986-12-18 | Vorrichtung zur verriegelung eines fluegelrahmens |
Country Status (1)
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