DE1559722B - Treibstangenverschluß fur Fenster, Türen od dgl, insbesondere mit einem Schwenk Kippflügel - Google Patents
Treibstangenverschluß fur Fenster, Türen od dgl, insbesondere mit einem Schwenk KippflügelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen um mehrere Seiten eines vorzugsweise um zwei Achsen bewegbaren Flügels
geführten Treibstangenverschluß für Fenster, Türen od. dgl., bei dem wenigstens eine der aus einem
schiebbaren Riegelglied und einem Schließteil bestehenden Riegelstellen an der oder an einer der Bewegungsachsen
des Flügels angeordnet ist.
Besonders bei größeren Fenstern ist es gebräuchlich, auch zwischen den Scharnieren mindestens eine
weitere Riegelstelle vorzusehen, um auch dort, beispielsweise bei verzogenen Rahmen, ein dichtes Anliegen
des Flügels an den festehenden Rahmen zu erzielen. Diese zusätzliche Riegelstelle verhindert ferner,
daß sich, etwa durch Winddruck usw., dort zwischen dem Flügel und feststehenden Rahmen infolge
Durchbiegens des Flügelrahmens ein Spalt öffnet.
Bei Riegelgliedern, etwa in Form der bekannten Rollzapfen, kann bei nicht vollständig geschlossenem
Fenster, bei verzogenem Flügel und/oder feststehendem Rahmen, bei nicht genau eingestellten Rollzapfen
usw. bei dem Betätigen des Beschlags das Riegelglied, gegebenenfalls auch das Schließteil, beschädigt,
z. B. verbogen, werden. In vielen Fällen ist deshalb die Riegelstelle derart angeordnet, daß die
jeweilige Bewegungsachse des Flügels durch die Berührungsstelle zwischen dem Riegelglied und dem
Schließteil geht, und so ausgebildet, daß ein Bewegen des Flügels um diese Achse nicht behindert ist. Dies
bedingt einen relativ großen Abstand zwischen der Treibstange und der eigentlichen Riegelstelle.
Bei einem bekannten Beschlag, bei dem das Riegelglied deshalb die Form einer langen Zunge hat, kann
diese federn, wodurch kein zuverlässiger Verschluß gegeben ist. Außerdem ist dort die Bewegungsachse
des Flügels so weit von der äußeren Kante einer hakenförmigen Abwinkelung des Schließteils entfernt,
daß zum Schwenken des Flügels ein Abstand zwischen diesen beiden Teilen vorhanden sein muß.
Schließlich läßt diese bekannte Verriegelung ein Bewegen des Flügels im günstigsten Fall nur bis zu
einer 90° Stellung zu.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Teile einer neben der Bewegungsachse eines Flügels
angeordneten Riegelstelle so zu verbessern, daß die vorstehend geschilderten Nachteile vermieden sind.
Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das schiebbare Riegelglied und das Schließteil
dieser im Falz angeordneten Riegelstelle im Querschnitt etwa dreieckförmig ausgebildet sind und daß
von den in der Schließstellung des Flügels aneinander anliegenden Flächen zumindest die Fläche des am
feststehenden Rahmen angeordneten Schließteils die Form eines Zylindermantelausschnittes mit von der
Bewegungsachse des Flügels ausgehenden Radius hat.
Das Riegelglied nach der Erfindung ist auf Grund seiner Form starr und kann sich nicht verbiegen,
so daß ein dichter und zuverlässiger Andruck des Flügels an den feststehenden Rahmen erzielt wird.
Durch die Ausgestaltung der in der Schließstellung des Flügels sich berührenden Flächen der Riegelstelle,
zumindest der Fläche des am feststehenden Rahmen angeordneten Schließteils, als Zylindermantelausschnitt
mit von der Bewegungsachse des Flügels ausgehendem Radius wird erreicht, daß beim
Bewegen des Flügels von oder zu dem feststehenden Rahmen hin diese Flächen leicht und unbehindert
aufeinandergleiten können. Dabei wird bei entsprechender Bemessung zugleich der beachtliche Vorteil
erreicht, daß beim Bewegen des Flügels zu dem feststehenden Rahmen hin infolge des Hintergreifens des
Riegelgliedes hinter das Schließteil in der Verschlußstellung selbst stark verzogene Flügel in eine dicht am
feststehenden Rahmen, anliegende Stellung gedrückt werden, ohne daß hierzu noch eine besondere Betätigung
des Beschlags erforderlich ist.
Vorteilhaft kann das Schließglied aus zwei Teilen bestehen, die in einem Abstand voneinander angeordnet
sind, der zumindest etwas größer als die Breite des Riegelgliedes ist. In dieser Ausbildung kann diese
Riegelstelle zugleich auch als Kipplager verwendet werden.
Das verstellbare Riegelglied kann nach einer bevorzugten Ausführungsform aus einer mit der Treibstange
verbundenen Platte und einem auf dieser Platte angeordneten, im Querschnitt dreieckförmigen Ansatz
bestehen.
Es ist günstig, mindestens eines der Teile der Riegelstelle, insbesondere das Riegelglied, federnd zu
lagern. Neben einer Dämpfung eines harten Anschlags wird zugleich ein, beispielsweise infolge ~
Toleranzabweichungen oder Materialverschleiß, an ( ' den einander berührenden Flächen auftretendes Spiel >
ausgeglichen, bzw. eine Blockierstellung von Riegel- ,
glied und Schließteil vermieden. '
In der Zeichnung ist die Erfindung in Ausführungs- !
beispielen dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein Schwenk-Kippflügel-Fenster mit einem zugleich zum Stellen der Scharniere bestimmten
Treibstangenverschluß in der Innenansicht,
F i g. 2 die an der Schwenkachsenseite liegende
Riegelstelle im Querschnitt durch den Fensterrahmen, F i g. 3 eine Riegelstelle in einer anderen Ausführungsform,
die primär an der Kippachsenseite angeordnet ist, in einem Querschnitt durch die Fensterrahmen,
und
F i g. 4 das Schließteil der Riegelstelle nach der F i g. 3 in der Draufsicht und in einer Seitenansicht.
In F i g. 1 ist am feststehenden Rahmen 1 der Flügel 2 schwenkbar um die lotrechte Bewegungsachse 3
oder kippbar um die waagerechte Bewegungsachse 4 angeschlagen. An der Oberkante des Flügels 2 befindet
sich eine Oberkantenhalterung 5, die an der Stelle 6 in der lotrechten Bewegungsachse 3 gelagert
und an der Stelle 7 am Flügel 2 einstellbar und verschiebbar befestigt ist. Vom Griff 8 aus kann der
Beschlag betätigt werden. Zu diesem Zweck ist der Griff 8 über Treibstangen 9 mit den- übrigen Beschlagteilen
verbunden. Die Treibstangen 9 betätigen eine Riegelstelle 10, die als Kipplager und als Auflauf
wirkt, und eine schwenkachsseitige Riegelstelle 11.
Die Riegelstelle 11 besteht aus dem am feststehenden Rahmen 1 befestigten Schließteil 12 und dem
Riegelglied 13, das auf der Treibstange 9 angeordnet ist, die sich in einer Führung 15 des Flügels 2 befindet.
Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung der Riegelstelle 11 ergibt sich beim Schwenken des
Flügels 2 um die Bewegungsachse 3 in Richtung auf den feststehenden Rahmen 1 hin ein unbehindertes
Vorbeilaufen des flügelseitigen Riegelgliedes 13 am rahmenseitigen Schließteil 12. Kurz vor der Anlage
des Flügels 2 am feststehenden Rahmen 1 läuft das Riegelglied 13 hinter das Schließteil 12 und gelangt
mit diesem in Kontakt, wobei die zylindermantelförmige Fläche 17 des Riegelgliedes 13 über die zylindermantelförmige
Fläche 16 des Schließteiles 12 gleitet.
Durch dieses Hintergreifen und das gleichzeitige Inkontaktbringen des Schließteiles 12 und des Riegelgliedes
13 wird der Flügel 2 an den feststehenden Rahmen 1 angepreßt, sobald der Flügel 2 vollständig
in den Rahmen 1 eingeführt ist. Es ist dabei dem Flügel 2 im Bereich der Riegelstelle 11 nicht möglich,
etwa dem Winddruck folgend, sich vom feststehenden Rahmen 1 abzuheben. Diese dichte Verriegelung
wird ohne Betätigung des Griffes 8 erreicht, wobei eine Blockierstellung mit ihren störenden Auswirkungen
bei einer Fehlbedienung nicht auftreten kann.
Das Schließteil 12 und das Riegelglied 13 bestehen jeweils aus einer Platte mit darauf angeordnetem,
im Querschnitt im wesentlichen dreieckförmigem Ansatz, der im Querschnitt sehr kräftig ausgebildet ist.
In den F i g. 3 und 4 ist die erfindungsgemäße, nahe der waagerechten Bewegungsachse 4 angeordnete
Riegelstelle 10 dargestellt. Das im Falz des Flügels 2 gelagerte Riegelglied 26 wird mit Hilfe der
Treibstange 9 verschoben. Das Riegelglied 26 gleitet dabei hinter die auf einer gemeinsamen Platte 24 angeordneten
Teile 27, 28 des Schließteiles 25, deren Abstand voneinander größer ist als die Breite des
Ansatzes des Riegelgliedes 26. Befindet sich das Riegelglied 26 im Bereich der Lücke 29 zwischen den
Teilen 27, 28, kann der Flügel 2 um die lotrechte Bewegungsachse 3 geschwenkt werden. Beim Kippen
des Flügels 2 um die waagerechte Bewegungsachse 4 befindet sich das Riegelglied 26 hinter einem der Teile
27 oder 28. Der Flügel 2 ist dann zu kippen, wobei das Schließteil 25 als Kipplager dient. Beim Kippvorgang
gleitet die Fläche 30 des Riegelgliedes 26 auf der Fläche 31 des Schließteiles 25, wobei diese
beiden Flächen 30, 31 denselben von der waagerechten Bewegungsachse 4 ausgehenden Radius aufweisen.
Um ein zu hartes Anschlagen von Schließteil 25 und Riegelglied 26 gegeneinander zu vermeiden, ist
das Riegelglied 26 und/oder das Schließteil 25 in der Fensterebene leicht federnd gelagert. Es ist deshalb
zwischen dem Schließteil 25 und dem festehenden Rahmen 1 eine elastische Unterlage 32 angeordnet.
Claims (4)
1. Um mehrere Seiten eines vorzugsweie wahlweise um zwei Achsen bewegbaren Flügels geführter
Treibstangenverschluß für Fenster, Türen od. dgl., bei dem wenigstens eine der aus einem
schiebbaren Riegelglied und einem Schließteil bestehenden Riegelstellen an der oder an einer der
Bewegungsachsen des Flügels angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das schiebbare Riegelglied (13, 26) und das Schließteil
(12, 25) dieser im Falz angeordneten Riegelstellen (10, 11) im Querschnitt etwa dreieckförmig
ausgebildet sind und daß von den in der Schließstellung des Flügels (2) aneinander anliegenden
Flächen (16, 17, 30, 31) zumindest die Fläche (16, 31) des am feststehenden Rahmen
(1) angeordneten Schließteiles (12, 25) die Form eines Zylindermantelausschnittes mit von der Bewegungsachse
(3, 4) des Flügels (2) ausgehendem Radius hat.
2. Treibstangen Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließteil (25)
zwei Teile (27, 28) aufweist, die in einem Abstand zueinander angeordnet sind, der zumindest
etwas größer als die Breite des Riegelgliedes (26) ist.
3. Treibstangenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelglied (13,
26) aus einer mit der Treibstange (9) verbundenen Platte (24) und einem auf dieser angeordneten,
im Querschnitt dreieckförmigen Ansatz besteht.
4. Treibstangenverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelglied (13,
26) federnd gelagert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3643192A1 (de) * | 1986-12-18 | 1988-07-07 | Jakob Escher Gmbh | Vorrichtung zur verriegelung eines fluegelrahmens |
DE102004047170A1 (de) * | 2004-09-29 | 2006-04-06 | Aug. Winkhaus Gmbh & Co. Kg | Schließzapfen für einen Treibstangenbeschlag und Treibstangenbeschlag mit einem auf einer Treibstange befestigten Schließzapfen |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3643192A1 (de) * | 1986-12-18 | 1988-07-07 | Jakob Escher Gmbh | Vorrichtung zur verriegelung eines fluegelrahmens |
DE102004047170A1 (de) * | 2004-09-29 | 2006-04-06 | Aug. Winkhaus Gmbh & Co. Kg | Schließzapfen für einen Treibstangenbeschlag und Treibstangenbeschlag mit einem auf einer Treibstange befestigten Schließzapfen |
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