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Verbundfenster Die Erfindung betrifft ein Verbundfenster und besteht
im wesentlichen darin, daß der über den inneren Flügel am Rahmen angelenkte Schenkel
des äußeren Flügels am Rahmen außen anliegt und die übrigen Schenkel dieses Flügels
durch am Rahmen angebrachte Schlagleisten überdeckt sind, mit Ausnahme des unteren
Schenkels von Drehflügeln, der durch eine %Vasserschutzschiene o. dgl. abgedichtet
ist. Dabei kann an dem die Fischbänder tragenden Rahmenschenkel an Stelle der dem
Fenster zugekehrten äußeren Kante vorteilhaft eine schräge Anlagefläche vorgesehen
sein, an der der äußere Flügelschenkel mit einer entsprechenden Fläche anliegt und
die außen zweckmäßig in eine Hohlkehle übergehen kann. Durch die Erfindung wird
in vorteilhafter Weise nicht nur eine unbedingte Wettersicherheit des neuen Fensters
erreicht, sondern außerdem auch eine erhebliche Holzersparnis erzielt und gleichzeitig
die Herstellung des Fensters vereinfacht, so daß die Herstellungskosten insgesamt
wesentlich verringert werden. Durch die Vorverlegung des äußeren Fensterflügels
gemäß der Erfindung führt die Wasserlinie in keinem Falle mehr in Fälze, durch die
abfließendes Wasser nach innen dringen könnte, und der Erfindungsgegenstand wird
so unbedingt regensicher. Der Fensterrahmen des Erfindungsgegenstandes braucht nur
noch ,45 mm stark zu sein anstatt wie bei den bekannten Verbundfenstern 70 bis 75
mm, und auch an der Breite des Rahmenschenkels
wird der zweite
Falz eingespart. Am Flügel fällt außerdem der Wetterschenkel fort. Ferner ermöglicht
die Erfindung eine Anordnung und Ausführung der Fälze, die die größtmögliche Windsicherheit
des neuen Verbundfensters gewährleistet. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht
schließlich noch darin, daß der Lichteinfall vergrößert wird.
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Die bei Drehflügeln den unteren Schenkel abdichtende und den Wasserablauf
regelnde Wasserschutzschiene kann vorteilhaft aus einer auf dem Rahmenschenkel befestigten,
im Querschnitt U-förmigen Schiene bestehen, deren äußere Wandung die innere überragt
und an einem Falz des äußeren Flügelschenkels anliegt.
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Versuche haben ergeben, daß die Isolierwirkung des zwischen den Glasscheiben
liegenden Luftraums am günstigsten ist, wenn der Abstand derselben 45 mm beträgt.
Dieser kann gemäß der Erfindung dadurch genau erreicht werden, daß der Kittfalz
des inneren Flügels innen liegt. Die Glasscheiben dieses Flügels können dann zweckmäßig
durch Glasleisten befestigt sein.
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Für die Verbilligung des neuen Verbundfensters ist es von Vorteil,
wenn für dieses ein Verschluß verwendet wird, der aus einer beweglichen Schlagleiste
besteht, die an dem inneren Flügelschenkel längs verschiebbar angebracht ist und
an ihren Enden die Verriegelungsmittel trägt. Die für diesen Verschluß benötigten
Beschläge können mit Ausnahme der Fensterolive aus Blech hergestellt werden und
sind wesentlich billiger als die bisher gebräuchlichen. Außerdem wird bei diesem
Verschluß die Herstellung des Fensters dadurch vereinfacht und verbilligt, daß alle
Schenkel des oder der inneren Flügel und die bewegliche Schlagleiste aus dem gleichen
Stabprofil angefertigt werden können.
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Eine weitere Verbilligung, die sich aus dem Fortfall der Eckwinkel
usw. ergibt, kann gemäß der Erfindung in vorteilhafter Weise dadurch erzielt werden,
daß die Schenkel des Rahmens und der Flügel an ihren Ecken durch Dübel aus Holz
o. dgl. verbunden sind, die in der Berührungsebene zwischen Zapfen und Schlitz in
diagonale, sich kreuzende Bohrungen eingetrieben sind.
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Schließlich können die die beiden Flügel miteinander verbindenden,
schloßartigen Verriegelungen der bekannten Verbundfenster gemäß der Erfindung infolgedessen
durch eine in Ausführung und Anbringung überaus einfache und billige, schlüssellose
Verriegelung ersetzt werden, daß eine in dem einen Flügel steckende Kopfschraube
o. dgl. in eine Bohrung des anderen Flügels ragt und von dem einen hakenförmig gestalteten
Ende eines an diesem Flügel angelenkten, doppelarmigen Hebels unterfangen wird.
Dabei kann auch dieser Beschlag vorteilhaft aus Blech bestehen, in einer Ausnehmung
des ihn tragenden Schenkels angeordnet sein und mit einer Abbiegung außen an diesem
anliegen.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise an verschiedenen
Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Fig. i das neue Verbundfenster
mit einem Kipp= und einem Drehflügel in einem Längsschnitt etwa in halber natürlicher
Größe, Fig. 2 einen Querschnitt hierzu durch die Gelenkseite des Drehflügels, Fig.
3 den Verschluß eines zweiflügeligen Fensters in einem Querschnitt, Fig. 4 einen
Querschnitt durch ein fest stehendes Mittelstück, Fig.5 die neue Verriegelung der
verbundenen Flügel in einer Seitenansicht in natürlicher Größe und Fig. 6 eine Draufsicht
hierzu auf den Hebelteil. Hierin bezeichnet i einen Rahmen, der gegebenenfalls mit
Einkerbungen 2 versehen sein kann, da das neue Verbundfenster zum Einbetonieren
in Fertigbauteile besonders geeignet ist. In Fig. i ist an dem Kämpfer 3 der innere
Flügel 4 eines Kippflügelverbundfensters mit Fischbändern 5 und an ihm der äußere
Flügel 6 mit Fischbändern 7 angelenkt. An Stelle der äußeren, dem Fenster zugekehrten
Kante hat der Kämpfer 3 eine schräge Fläche 8, an der der äußere Flügel 6 mit einer
entsprechenden Fläche anliegt. Diese Fläche 8 geht außen in eine Hohlkehle 9 über.
Der äußere Flügel 6 wird oben und an den Seiten durch Schlagleisten io überdeckt,
die am Rahmen i angebracht sind. Der Abstand der Glasscheiben 11, 12 voneinander
beträgt 45 mm, und in dem innenliegenden Kittfalz des inneren Flügels 4 sind Glasleisten
13 angeordnet.
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Das unterhalb des Kämpfers 3 liegende Drehflügelverbundfenster ist,
wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, an dem einen Höhenschenkel des Rahmens i angelenkt,
der mit der schrägen Anlagefläche 8 und der Hohlkehle 9 versehen ist. Der untere
Schenkel seines inneren Flügels 4 liegt mit zwei Fälzen an dem unteren Rahmenschenkel
i an. Auf diesem ist mittels Schrauben eine im Querschnitt U-förmige Wasserschutzschiene
14 befestigt, die mit ihrer äußeren Wandung die innere überragt und an einem Falz
des unteren Schenkels des äußeren Flügels 6 anliegt. Das in der Schiene 14 sich
sammelnde Wasser kann durch Öffnungen 15 abfließen, die unmittelbar über dem Boden
in der äußeren Wandung angebracht sind. Der obere Schenkel des äußeren Flügels 6
wird durch eine an dem Kämpfer 3 angebrachte, zweckmäßig profilierte Schlagleiste
16 überdeckt.
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Bei dem zweiflügeligen Fenster nach Fig. 3 ist an dem Höhenschenkel
des einen inneren Flügels 4 eine im Querschnitt T-förmige Schlagleiste 17 mit Drehgriff
18 angebracht. Auf der Achse desselben sitzt ein Riegel i9, der mit einer an dem
Flügelschenkel angebrachten Zahnleiste 2o im Eingriff steht. Der verhältnismäßig
große und unten offene Zwischenraum 21 zwischen den Höhenschenkeln der beiden äußeren
Flügel 6 ist durch eine an dem einen Schenkel angebrachte Schlagleiste 22 überdeckt.
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In Fig. 4 ist an einem wiederum mit der Anlagefläche 8 und der Hohlkehle
9 versehenen Mittelstück 23 auf der einen Seite ein Drehflügel 4, 6 mit Fischbändern
5 angelenkt, und an der anderen Seite liegt die Verschlußseite eines zweiten Drehflügels
4,6 an, wobei eine an dem Mittelstück 23 angebrachte,
zweckmäßig
profilierte Schlagleiste 24 den Höhenschenkel des äußeren Flügels 6 überdeckt.
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Die in Fig. 5 und 6 in natürlicher Größe dargestellte Verriegelung
der verbundenen Flügel 4, 6 besteht aus einem flachen Winkelhebe125, der mittels.
einer Schraube 26 an dem Höhenschenkel des Flügels 6 in einer Ausnehmung 27 angelenkt
ist. Innerhalb dieser Ausnehmung 27 ist eine Bohrung 28 mit einer Hülse 29 vorgesehen,
in die der Kopf einer in den Höhenschenkel des Flügels 4 eingeschraubten Kopf schraube
3o ragt. Das eine Ende 31 des Winkelhebels 25 ist hakenförmig so gestaltet, daß
es sich bei eingeschNvenktem Hebel um den Schaft der Schraube 30 legt und deren
Kopf unterfängt. Dabei kann dieser auf der Unterseite zweckmäßig kegelig gestaltet
sein, so daß die beiden Flügel 4, 6 durch das Einschwenken des Hebels 25 fest aufeinandergedrückt
werden. An dem anderen Ende des Hebels 25 ist eine Abbiegung 32, die außen an dem
Flügel 6 gegebenenfalls in einer Vertiefung anliegt. An dieser wird der Hebel 25
beim Ausschwenken erfaßt und in die in Fig.6 in strichpunktierten Linien dargestellte
Lage geschwenkt. In dieser gibt er den Kopf der Schraube 30 frei, und der
Flügel 6 kann geöffnet werden. Der Hebel 25 ist zweckmäßig so gestaltet,
claß er die außen am Flügel 6 als Schlitz sichtbare Ausnehmung 27 völlig abdeckt,
und hierzu mit einer Nase 33 versehen.
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Die Schenkel des Rahmens i nebst Kämpfer 3 und Mittelstück 23 sind
zweckmäßig 45 mm stark und 6o mm breit. Die entsprechenden Abmessungen des inneren
Flügels 4 einschließlich der Schlagleiste 17 sind 36 und 5o mm und die des äußeren
Flügels 6 sind 30 und 40 mm.