-
Metallfenster In ein und dieselbe Gebäudefassade müssen oft verschiedene
Fensterarten aus Metall eingebaut werden, wie Dreh-, Drehkipp-, Kipp-, Klapp-, Schwing-und
Wendeflügelfenster. Dabei müssen oft noch einzelne Felder festverglast werden. Um
ein einheitliches Bild dieser Gebäudefront zu erhalten, um das Reinigen der Glasscheiben
zu erleichtern und um eine Sonnenschutzvorrichtung anbringen zu können, die mehrere
Fenster gleichzeitig überdeckt, müssen alle Glasscheiben und alle Aussenflächen
der Rahmenprofile in einer Ebene liegen. Das konnte bisher nur dadurch erreicht
werden, dass für die verschiedenen, oben genannten Fensterarten jeweils verschiedene
Kämpfer-bzw. Stockrahmenprofile verwendet wurden. Diese Massnahme erschwert und
verteuert die Herstellung der Profile, die Lagerhaltung und die Montage erheblich.
-
Der Gegenstand der Neuerung umgeht diese Nachteile dadurch, dass für
alle genannten Fensterrahmenarten ein und dasselbe Grundprofil gewählt wird, ohne
dass eine der genannten Forderungen unberücksichtigt bliebe.
-
Der Gegenstand der Neuerung sei am folgenden Ausführungsbeispiel erläutert
: Die Abb. 1 und 2 zeigen den Stockrahmen 1, auf den zum Zweck der Festverglasung
eine Glasfalzleiste 2 bzw. 3 eingesteckt ist.
-
Die Abb. 3 stellt denselben Stockrahmen 1 mit eingebautem Drehkipp-oder
Drehflügelrahmen 4 dar.
-
Die Abb. 4 und 5 zeigen den gleichen Stockrahmen 1, auf dem ein Schwing-oder
Wendeflügelrahmen 5 montiert ist, wobei in Abb. 4 ein Schnitt durch das Schwingflügelfenster
unterhalb des Lagers und in Abb. 5 ein Schnitt durch ein Wendeflügelfenster dargestellt
ist.
-
Die Abb. 6 zeigt das Kämpferprofil 7.
-
Die Abb. 7 stellt in grösserem Massstab die Glasfalzleiste 2 dar.
-
Sowohl das Stockrahmenprofil 1 als auch das Kämpferprofil 7 weisen
die Schenkel 8 mit der Schwalbenschwanznut 9, die durch die Nasen 10 und 11 gebildet
wird, und die Nuten 12,13 und 14 auf. Soll eine Festverglasung nach Abb. 1 oder
2 vorgenommen werden, so werden der Schenkel 8 und die Nase 10 als Glasfalz benützt,
und in die Nuten 12 und 14 oder 13 und 14 oder 12, 13 und 14 wird-je nach den zu
verwendenden Glasscheiben-die Glasfalzleiste 2 oder 3 oder 15 und 3 eingedrückt.
Eine mechanische Bearbeitung, wie Bohren, Gewindeschneiden etc., ist dazu nicht
erforderlich.
-
Soll dagegen ein Drehkipp-oder Drehfester in den Stockrahmen 1 oder
in das Kämpferprofil 7 eingebaut werden, so wird nach Abb. 3 in die Schwalbenschwanznut
9 eine hier nicht dargestellte Gummi-oder Kunststoffdichtung eingedrückt. Die Nuten
12,13 und 14 werden dabei nicht verwendet. Statt dessen trägt hier das Fensterrahmenprofil
4 die genauso gestalteten Nuten 16,17 und 18, die wieder zur Aufnahme der Glasfalzleisten
2,3 und 15 dienen. Die Nasen 19 und 20 bilden eine schwalbenschwanzförmige Nut 21,
in der wieder eine hier nicht dargestellte Dichtung angebracht wird, Wasserablauflöcher
23 werden in das Stockrahmenprofil 1 bzw. in das Kämpferprofil 7 gebohrt.
-
Soll ein Schwing-oder Wendeflügelfenster in das aus Stockrahmen 1
und Kämpferprofil 7 bestehende Rahmensystem montiert werden, so verwendet man dazu
nach Abb. 4 und 5 den Rahmen 5 und das Wechselprofil 6, das in bekannter Weise so
eingebaut wird, dass es auf der einen Seite des Lagers die in Abb. 4 und auf der
anderen Seite desselben die in Abb. 5 dargestellte Lage hat. Es ist dabei nicht
erforderlich, den Stockrahmen 1 oder das Kämpferprofil 7 am Lager zu teilen.
-
In die Schwalbenschwanznuten 9, 22 und 24 wird eine hier nicht dargestellte
Dichtung gedrückt. Die Glasfalzleisten 2,3 bzw. 15 werden wieder in entsprechende
Nuten 25,26 und 27 eingedrückt.
-
Für alle beschriebenen Fensterbauarten kann derselbe Stockrahmen 1
bzw. derselbe Kämpfer 7 verwendet werden, wobei alle äusseren Glasscheiben und Profilflächen
einer Gebäudefassade immer in derselben Ebene liegen, wodurch sich die erwähnten
wirtschaftlichen und ästhetischen Vorteile ergeben. Ein weiterer Vorteil liegt darin
begründet, dass bei Bedarf auch noch nach Fertigstellung des Gebäudes eine Fensterart
gegen eine andere ausgewechselt werden kann, ohne dass der Stockrahmen oder der
Kämpfer ausgebaut werden muss. So kann z. B. eine Festverglasung gegen ein Drehflügelfenster
ausgetauscht werden.
-
Die Nuten 12 bis 14 können dafür verwendet werden, um damit besonders
gestaltete Verschlussteile, Halterungen usw. zu fixieren. Es kann z. B. ein mit
entsprechenden Nasen versehenes Schliessblech in die Nuten eingedrückt und mit Schrauben
am Stockrahmen 1 oder Kämpferrahmen 7 befestigt werden.
-
Dabei dienen die Nuten 12 bis 14 einerseits dazu, dass bei der Montage
von vornherein die richtige Lage der Verschlussteile, Halterungen usw. gegeben ist,
so dass ein Anreissen zum Zweck der Einhaltung eines bestimmten Abstandsmasses fortfällt.
Andererseits erhalten die Verschlussteile, Halterungen usw. durch das Einrasten
in die Nuten eine zusätzliche Stabilität der Befestigung gegen von aussen wirkende
Kräfte.
-
Nach einer weiteren Ausführungsform der Neuerung können nach Abb.
7 die Gleitflächen 28 und 29 der Federschenkel 30 und 31 der Glasfalzleisten 2 und
3 so ausgebildet sein, dass der Winkel $, der auf der der Glasscheibe zugewandten
Hälfte der Glasfalzleiste liegt, grösser als der Winkel ist, was in Abb. 7 dargestellt
ist. Es ergibt sich dadurch die Tatsache, dass der Federschenkel 30, der dem Winddruck
der Glasscheibe standhalten muss, stärker auf dem Rahmen festgehalten wird als der
Federschenkel 31, der zum Zweck des Auswechselns einer z. B. beschädigten Glasscheibe
vom Rahmen abgehoben können werden muss.
-
Die Abdichtung eines nicht festverglasten Fensters bereitet erfahrungsgemäss
Schwierigkeiten. Um ihnen zu begegnen, wurden oftmals zwei oder mehrere Gummi-oder
Kunststoffdichtungen an einem Fensterrahmen parallel nebeneinander angewandt. Will
man erreichen, dass die Dichtungen ihren Zweck erfüllen, so müssen sie entsprechend
stark angedrückt werden, so dass bei zwei Dichtungen teure, ungefähr doppelt so
starke Andrück-und Schliessvorrichtungen nötig sind wie bei einer Dichtung. Neuerungsgemäss
wird diesem Übelstand dadurch begegnet, dass zwar zwei Dichtungen parallel nebeneinander
verwendet werden, die gleichen Querschnitt haben, dass aber die eine wesentlich
stärker als die andere angedrückt wird. Das wird dadurch erreicht, dass der Abstand
a (Abb. 3 bis 5) auf den die in die Nut 9 bzw. 22 eingelegte Dichtung zusammengepresst
wird, kleiner ist als der Abstand b, der für die Dichtung der Nut 21 bzw. 24 massgebend
ist. Da die zweite, an der Gebäudeinnenseite liegende Dichtung kein Regenwasser,
sondern nur den eventuell durch die äussere Dichtung, z. B. infolge Einklemmen von
Verunreinigungen, durch dringenden Winddruck abzuhalten braucht ? muss letztere
nicht sehr stark angedrückt werden. Die Stärke der Schliessvorrichtung ist demnach
praktisch nur für die an der Aussenfront liegende Dichtung zu bemessen.
-
Schutzansprüche