<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung zur Befestigung von Glasscheiben, Platten od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Befestigung von Glasscheiben, Platten od. dgl. an einem
Profil beispielsweise eines Fenster-oder Türrahmens mittels einer Pressleiste, wobei zwischen der Glas- scheibe od. dgl., dem Profil und der Pressleiste eine mit der Pressleiste mittels eines Exzenters bzw. eines
Presssegmentes zusammenpressbare Dichtung vorgesehen ist.
Die Befestigung von Glasscheiben, z. B. Fenster-, Wand- und Fassadenverglasungen, an dem sie tra- genden Rahmen erfolgt im allgemeinen mit Hilfe von dauerplastischem und ausgehärtetem Kitt. Diese Be- festigungsart hat den Nachteil, dass keine dauernde Dichtung zwischen der Glasscheibe und dem sie tra- genden Rahmen gewährleistet ist. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die bezügliche Glasscheiben der Windeinwirkung ausgesetzt sind. Zufolge grösserer Sturmböen wird der Kitt aus den Fugen herausgedrückt, wobei er zerbröckelt und die Dichtung verlorengeht, so dass Regenwasser eindringen kann. Dies ist auch bei modernen Konstruktionen der Fall, bei denen die Scheiben mittels Deckleisten gehalten werden.
Es sind bereits Rahmen für Schaufenster, Glastüren od. dgl. aus einem Grundrahmen und einer umlaufenden Deckleiste bekanntgeworden, die mit dem Rahmen durch Haltestücke, die auf diesem aussen befestigt sind und einen hochstehenden Schenkel zur Scheibenhalteru ! 1g und einen den Rahmen an der Aussenkante umfassenden, einen schrägen Rastsitz für die Deckleiste bildenden zweiten Schenkel aufweisen, einrastend verbunden ist, wobei das untere Ende der Deckleiste federnd hinter die Endnase der Haltestücke greift, während ein von der Deckleiste abzweigender Haltearm und das obere, zur Scheibe gerichtete Ende der Deckleiste die Führung der letzteren beim Einschieben in die Haltestücke übernehmen. Es ist auch bekanntgeworden, den Haltearm der Deckleiste als Gleitschuh auszubilden.
Auch bei diesen bekannten Konstruktionen treten die obgenannten Mängel auf.
Um eine einwandfreiere Dichtung zu gewährleisten, wurden bereits an Stelle der Kitte Dichtungsprofi- le aus Kunststoff, Gummi oder Neopren verwendet. Hiebei wurden die plastischen Dichtungsprofile mittels Exzenter und Exzenterschrauben gegendie Glasscheibe gepresst, zu welchem Zwecke eine Pressleiste vorgesehen war, die mittels der Exzenter senkrecht zur Scheibenfläche verschiebbar war. Hiebei wurden dieDichtungsprofilein ihrerStärke umetwalO-50% zusammengedrückt, worauf die Pressleisten fixiert wur- den. Um eine Durchbiegung der Anpressleiste zu vermeiden, war es erforderlich, Exzenterschrauber. in Abständen von etwa 10 bis 15 cm anzuordnen, wobei in die Rahmenteile die erforderliche Anzahl von Löchern für die Aufnahme der Exzenterschrauben zu bohren und diese mit Gewinde zu versehen waren.
Dies wirkte sich besonders bei grossen Profil-und Rahmenteilen aus, bei denen hiefür bis zu 500000 Bohrungen erforderlich waren. Dies erforderte einen umfangreichen und schwierigen Arbeitsaufwand, zumal grössere Profil- und Rahmenteile ein Gewicht bis zu etwa 200 kg aufweisen und infolge ihrer Sperrigkeit schwer zu bearbeiten waren.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Nachteile der bisher bekannten Konstruktionen zu vermeiden und eine Lösung zu finden, bei der das Bohren und das Gewindeschneiden der Profil- und Rahmenteile weitgehend vermieden wird.
Erfindungsgemäss ist im Profilboden parallel zur Scheiben-bzw. Plattenfläche in an sich bekannter Weise eine Nut vorgesehen, wobei in dieser ein mit einer Gewindebohrung versehenes Gleitstück verschiebbar angeordnet ist, auf dem das Presssegment bzw. der Exzenter mit der senkrecht zur Scheibenbzw. Plattenfläche verstellbaren Pressleiste mittels einer Schraube festschraubbar ist, wobei zwischen der Glasscheibe, Platte od. dgl. und einem Steg des Profils einerseits und der Pressleiste anderseits Dichtungs-
<Desc/Clms Page number 2>
körper angeordnet sind.
Vorteilhafterweise ist die Pressleiste winkelförmig ausgebildet, wobei ein Schenkel an dem Dich- tungskörper anliegt und der andere Schenkel zwischen dem Exzenter bzw. dem Presssegment und dem Pro- filboden angeordnet ist.
Mit dieser Massnahme wird nicht nur eine einwandfreie Dichtung erzielt, sondern auch das Bohren zahlreicher Löcher am Rahmenprofil selbst vermieden, wobei die erforderlichen Gleitstücke ohne Schwie- rigkeit durch Massenherstellung erzeugt werden können. Dadurch wird nicht nur eine einfache Montage er- reicht, sondern auch eine erhebliche Verbilligung der bezüglichen Konstruktionen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt den Querschnitt durch ein Rahmenprofil mit eingesetztem Fenster, wobei fürdas Anpres- sen der Pressleiste ein Presssegment vorgesehen ist und Fig. 2 einen analogen Schnitt durch einen Profil- rahmen mit eingesetzter Scheibe, wobei ein Nasensegment vorgesehen ist.
Bei dem in Fig. l dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Profilrahmen 1 einen Steg 2 auf, der die eine Haltewandung der Glasscheibe S bildet. Die Glasscheibe 3 ist von einer Glasscheibe 4 mittels eines im Querschnitt U-förmigen Rahmens 5 distanziert. Zwischen dem Steg 2 und der Glasscheibe 3 be- findet sich ein Dichtungskörper 6 aus Kunststoff, Gummi oder Neopren. Der Profilboden 7 weist eine in
Längsrichtung des Rahmens verlaufende Nut 8 auf, in der ein Gleitstück 9 verschiebbar ist. Das Gleitstück
9 weist eine mit einem Gewinde versehene Bohrung auf, in die eine Spezial-Faconschraube 10 eingeschraubt ist. Die Schraube 10 durchsetzt ein Presssegment 11, unter dem der eine Schenkel einer winkel- förmigen Pressleiste 12 liegt.
Zwischen dem andern Schenkel der Pressleiste 12 und der Glasscheibe 4 be- findet sich ein Dichtungskörper 13, der ebenso wie der Dichtungskörper 6 aus Gummi, Kunststoff, Neopren od. dgl. bestehen kann. An Stelle von zwei Dichtungskörpern 6 und 13 kann auch nur ein einziger, die
Stirnseite der Glasscheiben, Platten bzw. Paneels umfassender Dichtungskörper vorgesehen sein.
Bei der Montage wird zunächst das Presssegment 11 mittels der Spezial-Faconschraube 10 in eine
Stellung gedreht, in der die Pressleiste 12 vom Steg 2 so weit entfernt ist, dass das Fenster 3, 4, 5 und die
Dichtungskörper 6, 13 leicht eingesetzt werden können. Ist das Fenster 3, 4, 5 eingesetzt, so kann durch
Verdrehen der Spezial-Faconschraube 10 die Press leiste 12 bei Verdrehen des Presssegmentes 11 gegen die
Scheibe 4 gedrücktwerden, wodurch sowohl derDichtungskörper 6 als auch derDichtungskörper 13 zusam- mengepresst werden, worauf die Spezial-Faconschraube 10 beim gewünschten Pressdruck fixiert wird.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist zwischen die Dichtungskörper 6, 13 beispielsweise ein Füll- element 14 eingesetzt. Der Profilboden 7 weist bei diesem Ausführungsbeispiel eine schwalbenschwanz- förmige Nut 8 auf, in die ein trapezförmiges Gleitstück 9 eingesetzt ist, auf dem mittels der Spezial-
Faconschraube 10 ein Nasensegment 15 befestigt ist, dessen Nase 16 den einen Schenkel der winkelförmi- gen Pressleiste 12 übergreift.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie ist nicht nur für
Glasscheiben bzw. Fenster anwendbar, sondern auch für alle Arten von plattenförmigen Füllungen, die in
Rahmen einsetzbar sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Befestigung von Glasscheiben, Platten od. dgl. an einem Profil beispielsweise eines
Fenster- oder Türrahmens mittels einer Pressleiste, wobei zwischen der Glasscheibe od. dgl., dem Profil und der Pressleiste eine mit der Pressleiste mittels Exzenters bzw. Presssegmentes zusammenpressbare Dich- tung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Profilboden (7) parallel zur Scheiben- bzw. Platten- fläche in an sich bekannter Weise eine Nut vorgesehen ist und dass in dieser ein mit einer Gewindebohrung versehenes Gleitstück (9) verschiebbar angeordnet ist, auf dem das Presssegment (11) bzw. der Exzenter mit der senkrecht zur Scheiben- bzw.
Plattenfläche verstellbarenPressleiste (12) mittels einer Schraube festschraubbar ist, wobei zwischen der Glasscheibe, Platte od. dgl. und einem Steg (2) des Profils einer- seits und der Pressleiste (12) anderseits Dichtungskörper (6, 13) angeordnet sind.