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Rahmenprofil, vornehmlich für Metallfenster und -türen Die Erfindung
bezieht sich auf Rahmenprofile für Fenster und Türen, bei welchen vornehmlich durch
Zusammenwirken zweier Rahmen vier Stirnkantenanschläge entstehen, die drei Luftkammern
einschließen. Die Ausführung dieser bekannten Rahmenprofile ist so gehalten, daß
meist aus zwei dünnwandigen offenen Profilleisten ein Hohlprofil gestaltet wird
und die freien Enden oder Faltkanten als Stirnkantenanschläge dienen.
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Als Nachteil bei diesen Rahmenprofilen wurde bisher die unsymmetrische
Gestaltung der Profilbegrenzung in den Planflächen festgestellt, die einen für wechselseitigen
Anschlag vorzunehmenden Einlau von Wende- und Schwingflügel nicht gestattete. Ein
weiterer Nachteil bildete die rechtwinklige A1>karitung der gleichgerichteten Stirnkantenanschläge,
die wegen ihrer in der Stegrichtung liegenden Beanspruchung zu starr waren, um Überbrückungen
von Differenzen beim Anschlag zu erreichen. Schließlich ist durch die für die Mindestbemessung
der abgegrenzten Luftkammern sowohl als auch für die Herstellung der Anschlagstirnkanten
bedingte Mindestabmessung der Steglänge eine unnötige Vergrößerung der Gesamtprofilal>messung
erforderlich.
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Durch die Erfindung werden die vorbezeichneten Nachteile beseitigt.
Erfindungsgemäß erfolgt die Ausführung der Rahmenprofile für Fenster und Türen dergestalt,
daß bei Anschlag zweier zusammenwirkender Profile eine symmetrische Gestaltung der
beiden Planseiten aller Rahmenprofilteile entsteht, indem die Zurücksetzung der
Anschlagflächen gegenüber den weiter außen liegenden Profilbegrenzungen um die Höhe
der Stirnkantenanschläge
beiderseits des Profils sowohl an den Blendrahmen
als auch an den Flügelrahmen vorgenommen wird. Die Stege der Stirnkantenanschläge
werden hierbei schräg gestellt, d. h. unter einem spitzen Winkel zur Anschlagfläche
des Gegenprofils. Hierdurch wird erreicht, daß einmal durch die verminderte Höhendistanz
der schräg gestellten Anschlagstege die Gesanitprofilhöhe sich vermindert und andererseits
die Stirnkantenanschläge elastisch gehalten sind zur Cberbriickung von Unebenheiten
bzw. Differenzen beim Anschlag. Außerdem läßt sich bei Schrägstellung der Anschlagstege
die Anschlaghöhe durch entsprechende nach außen unauffällige Veränderung der Schräglage
regulieren, so daß auftretende Differenzen bei der Verwendung von verschiedenartigen
Grundprofilen bereits in der Fabrikation überbrückt werden können.
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Die Regulierbarkeit in der Schrägstelltmg der Anschlagstege ermöglicht
weiterhin die Verwendung von Profilen, bei denen die Stirnkantenanschläge nicht
als Faltkantenanschläge ausgebildet sind, also einen freien Beschnitt aufweisen.
Es hat sich weiter ergeben, daß durch die Schrägstellung der Stirnkantenanschläge
die Stabilität des Profilhohlrahmens gesteigert wird.
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Die symmetrische Gestaltung zweier zusammenwirkender Rahmenhohlprofile
ermöglicht den Einlau aller Flügelarten bei Fenstern und Türen, insbesondere aber
Wendeflügel und Schwingflügel mit wechselseitigem Anschlag. Die Ansicht der Rahmen
von außen und innen ist damit auch bei Verwendung von solchen Flügelarten gleichgestaltet,
und das klare Bild des Gesamtrahmens wird erhalten.
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E=in wesentlicher Vorteil bei der symmetrischen Gestaltung des Rahmenprofils
mit Schrägstellung der Stirnkantenanschläge gemäß der Erfindung besteht darin, daß
sowohl bei den Blendrahmen als auch bei den Flügelrahmen die gleichen Hohlprofile
Verwendung finden können, wobei für die Zusammensetzung der letzteren nur zwei Grundprofile
ck,r beiden offenen Profilleisten benötigt werden. Hierdurch Hierdurch ergibt sich
eine wesentliche Verbilligung in der Herstellung der Rahmenhohlprofile. In der Zeichnung
veranschaulicht Fig. i den Querschnitt zweier zusammenwirkender Rahmenhohlprofile
gemäß der Erfindung. Die Ausführungsfortn bezieht sich auf größere Rahmenabmessungen.
Zu diesem Zweck ist die Gesamttiefe der aufeinanderliegenden Rahmen zwecks Stabilisierung
des Profils in der Ebene an den äußeren Flächen i im Abstand der Mittelstege 2 entsprechend
groß bemessen. Für die Stirnkantenanschläge 3 und4sind die damit zusammenwirkendenAnschlagflächen
5 und 6 um die Höhe der schräg gestellten Stege gegenüber der äußeren Profilbegrenzung
zurückgesetzt. Dadurch sind im Mittelteil der Hohlprofile rillenartige Vertiefungen
bzw. Rücksprünge 7 zu verzeichnen, die dem Gesamtrahmen in ästhetischer Hinsicht
ein gefälliges, aufgelockertes Aussehen verleihen: Der längere Steg 8 in Fig. i
dient als Maueranschlag beim Einbau; er ist also Bestandteil des Blendrahmens. Der
kürzere Steg 9, der beim Zusammensetzen der beiden offenen Profilleisten gebildet
wird, dient als Anschlag derGlasscheibe io.
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Durch die Stirnkantenanschläge 3 und 4, die hier beispielsweise als
Faltkantenanschläge ausgebildet sind, werden die beiden äußeren kleineren Luftkammern
i i und die innere größere Luftkammer 12 eingeschlossen. Es ist zu erkennen, daß
durch die Schrägstellung der Anschlagstege 3 und 4 die Bemessung der äußeren Luftkammern
i i ausreichend groß gehalten werden kann, im wesentlichen aber bei Aufwendung von
weniger Material größer als bei rechtwinklig gestalteten Stirnkantenanschlägen.
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Fig. 2 zeigt den Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform zweier
zusammenwirkender Rahmenprofile in vereinfachter .-lusführung, und zwar handelt
es sich um die .Ausführung des erfindungsgemäßen Profils für gängige Fenster in
normaler Größenbemessung. Die äußeren Verbreiterungen der Einzelprofile- kommen
in Fortfall, und die Anschlagflächen 13 und 14 gehen unmittelbar in die äußeren
Stege 15 über. Der M ittelteil 16 der Hohlprofile mit den Anschlagstegen 3 bildet
hier die äußere Begrenzung für den erhöhten Ansatz am Rahmenprofil. Die Gleichbemessung
der Abstände für den abgesetzten äußeren Teil bewirkt die symmetrische Gestaltung
beider zusaincnenwirkender Hohlprofile in der Planebene.
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Fig.3 veranschaulicht in schematischer Darstellung den Teilquerschnitt
durch ein zweiflügeliges Fenster mit feststehendem Mittelholm 17, dem Blendrahmen
18 und dem hier geschnitten dargestellten und geöffneten Flügelrahmen i9. Zugleich
ist die Anordnung eines Verbundfensterrahmens 2o für die Doppelverglasulig 21 veranschaulicht,
der bei der erfindungsgemäßen Profilgestaltung besonders vorteilhaft angeordnet
werden kann. Der feststehende Mittelholm erliiilt außen die Deckleiste 23, die mit
der Gestaltung zweier aneinandergelegter Hohlprofilabgrenzungen übereinstimmt. Ebenso
ersetzt das offene PrOfil22 zwei gleichliegende innere Anschlagleisten. Beide Teile,
also Deckleiste 23 und die offenen Hohlprofilleisten 22, bilden zusammen das geschlossene
Hohlprofil des Mittelholmes 17. Der Fensterflügel i9 ist durch Scharnier 24 an der
Protilleiste 22 angeschlagen, während das Verbundfenster 2o durch Scharnier25 an
der Begrenzungsleiste 2 des Flügelrahmens i9 angeschlagen ist.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen im Querschnitt die beiden offenen Profilleisten
26 und 27, die, wie in dem Querschnitt nach Fig.6 dargestellt ist, zu dem Rahmenhohlprofil
28 zusammengesetzt werden. Die beiden Grundprofile 26 und 27 sind sowohl für die
Blendrahmen als auch für die Flügelrahmen der Fenster oder Türen gleichviel zu verwenden,
so daß Sonderprofilierungen oder die Verwendung zusätzlicher weiterer Profile bei
Flügelrahmen entfallen.
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In Fig. 4 ist in strichpunktierter Darstellung der verlängerte Anschlagsteg
8 gezeigt. Bei der Herstellung der vornehmlich kalt gewalzten Profilleiste 26 kann
der Steg 9 ohne weiteres auf die Länge von Steg 8 unter Verwendung derselben Werkzeuge
gebracht werden. Es ist lediglich in
diesem Fall ein breites Bandmaterial
als Ausgangswerkstoff zu wählen. Die in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellte Profilgebung
entspricht der Ausführungsforen nach Fig. i. In gleicher Weise wird auch die :Ausführungsform
nach Fig. 2 in der Zusammensetzung der Grundprofile gehandhabt. Fig. 7, 8 und 9
veranschaulichen die Möglichkeit des Einlaues einer Dreh- bzw. Schwenkarmatur für
Wende- oder Schwingflügel. Fig. 7 zeigt den Querschnitt durch den Blendrahmen 29
und den Flügelrahmen 30 mit eingebauter Drehschwenkarmatur. Fig. 8 zeigt
die Draufsicht auf die Schwenkarmatur in einbaufertigem Zustand. Fig. 9 veranschaulicht
die Seitenansicht der Armatur. Die beiden Tragholme 31 der Dreharmatur sind gleichgestaltet
und können somit wechselweise in beiden Längsrich tungen und auch für obere und
untere Anordnung an den Flügeln gleichviel verwendet werden. Diese Möglichkeit ist
durch die symmetrische Ausbildung des Hohlprofils gegeben. Die Tragholme 31 nehmen
die zweiteilige Dreharmatur 32 auf, die aus der fest angeschraubten Drehscheibe
33 und der lose einsetzbaren Drehscheibe 34 mit dem Führungsbolzen 35 besteht. Diese
Drehscheiben werden in der bekannten Weise schmalseitig mit dem Wende- oder Scli«-ingfliigel
eingeführt und danach auf Längsseite gedreht, %%,odurch die Sicherung mittels des
Mockierungswinkels 36 erfolgt. Die Profilführung erhält den in Fig.8 strichpunktiert
angedeuteten Durchschnitt 37, so daß nur die Drehscheiben 33 und 34 seitlich sichtbar
sind. Links und rechts vom Mittelpunkt der Drehscheiben wechselt das Profil zwischen
Blendrahmen und Flügelrahmen. Es ist aus dein Querschnitt nach Fig. 7 zu erkennen,
daß durch den Wechsel der Profillage die äußere Gestaltung gleichbleibend symmetrisch
gehalten ist.