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Die Erfindung betrifft ein Lager für einen Wendeflügel in einer Ganzglaswand, insbesondere in einer aus U-förmigen Profilglaselementen zusammengesetzten Ganzglaswand, deren Profilelemente mit ihren Enden in U-förmige Halteschienen eingreifen, die in einer Achse drehbar mit ein Hohlprofil aufweisenden Tragschienen verbunden sind.
Ein derartiges Lager ist beispielsweise in der CH-PS Nr. 553906 beschrieben, wobei Haltestücke über die Breite des Flügels durchgehen und die sichtbaren Teile der Halteschiene fortsetzen. Diese Konstruktion, von der die Erfindung ausgeht, hat den Nachteil, dass das Gewicht der Lüftungs- flügel, das bei den verhältnismässig grossen hier möglichen Bauhöhen erheblich sein kann, sich ungünstig auf das untere Drehzapfenlager auswirkt. Rasche Abnutzung und hoher Reibungswiderstand beim Drehen des Flügels sind die Folgen. Aus der FR-PS Nr. 1. 000. 934 ist es zwar bekanntgeworden, einen gewöhnlichen Tür-oder Torflügel mittels eines Kugellagers drehbar zu lagern, diese Konstruktion ist aber äusserst aufwendig und für Wendeflügel in einer Ganzglaswand nicht geeignet.
Die Erfindung hat sich das Ziel gesetzt, die Nachteile der bekannten Anordnungen zu vermeiden und erreicht dies bei dem eingangs beschriebenen Lager dadurch, dass wenigstens im Drehpunkt in der das Gewicht aufnehmenden unteren Tragschiene ein dem Hohlprofil derselben angepasster, scheibenförmiger Lagerteil eingeschoben ist, der eine zentrale Bohrung mit einer Schulter aufweist, an der der äussere Lagerring eines in die zentrale Bohrung eingesetzten Kugellagers anliegt, durch dessen inneren Lagerring ein in der Drehachse liegender Lagerzapfen durchtritt, der einen Kopf aufweist, der berührungslos die untere Tragschiene durchsetzt und an der Aussenseite des inneren Lagerringes des Kugellagers anliegt.
Der Vorteil der Erfindung gegenüber der bekannten Anordnung ist darin zu sehen, dass der untere Lagerzapfen in einem kugellagerähnlichen Aufnahmelager gehalten ist, so dass die Teile der unteren Aufnahmeschiene für die Profilelemente, nämlich der stationäre Teil und der auf diesen beweglich verdrehbare Teil, nicht aufeinander reiben und sich beschädigen und ausserdem bei Betätigung der Lüftungsflügel spelend von Hand in seine jeweilige Stellung überführt werden kann.
Hiedurch ist es möglich, auch eine grössere Anzahl von in einer Ganzglaswand eingebauten Lüftungsflügeln gleichzeitig zu öffnen, die beispielsweise mittels eines Gestänges miteinander verbunden sind und deren Öffnungs- und Schliessbewegungen von Hand oder auch motorisch durchgeführt werden können. Zur Sicherung der Verbindung des Lagerzapfens mit dem inneren Kugellagerring weist dieser in einer zweckmässigen Weiterbildung der Erfindung eine Innenbohrung mit Gewinde auf, in die von unten eine Sicherungsschraube eingeschraubt ist, deren Kopf den inneren Kugellagerring überdeckt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung können der folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen entnommen werden, die in Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Wendeflügelanordnung in einer aus Profilelementen hergestellten, durchgehenden Ganzglaswand und in Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Wendeflügelanordnung entlang der Linie 2-2 der Fig. 1 zeigen.
Fig. 1 zeigt einen Teilausschnitt aus einer aus U-förmigen Profilglaselementen-l-bestehenden Glaswand, in welche ein Wende- oder Schwingflügel --2-- eingebaut ist, der in durchgezogenen Linien in geschlossener und in gestrichelter Linienführung in offener Stellung gezeigt ist. Die Profilglaselemente, die beliebige Systeme aus durchsichtigem Material haben, auch aus Kunststoff, sonstigen Silikaten od. dgl. sein können, sind üblicherweise zwar lichtdurchlässig, jedoch so stark strukturiert, dass sie auf Grund ihres unregelmässigen Brechungsverhaltens nicht durchsichtig sind.
Die Profilglaselemente, wie sie im folgenden lediglich noch bezeichnet werden, sind U-förmig ausgebildet und greifen entsprechend der querschnittsmässigen Draufsicht auf das untere Lager, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, schalenförmig ineinander, so dass man zu einer doppelschaligen, gut isolierenden Ganzglaswand gelangt, die auf Grund der Ausbildung des Lüftungs-oder Schwingflügels - einen einheitlichen, nicht durch Sprossen oder Zargen unterbrochenen Aufbau gewinnt, denn im geschlossenen Zustand des als Drehelement ausgebildeten Lüftungsflügels ist dieser Flügel im wesentlichen unsichtbar, da er aus den gleichen Profilelementen-l-bestehen kann, wie auch die restliche Ganzglaswand, und in diese so eingedreht wird, dass hervorstehende Schenkelteile --3-des U-förmigen Profils in entsprechende,
übergreifende Schenkel --3a-- der sich fortsetzenden Ganzglaswand eingreifen. Eine entsprechend ausgebildete Dichtungsmasse --4-- an den Trennstellen sorgt für eine dichte Abdichtung der Profilelemente untereinander und zwischen den ausdrehbaren Teilen des Lüftungsflügels --2--.
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Wie schon erwähnt, sind die Profilglaselemente im mittleren Bereich völlig ohne Sprossen oder Zargen ausgebildet und lediglich oben und unten in Halteschienen gefasst, die bei --5-- (Fig. 1) gezeigt sind und die oberen und unteren Enden der Profilelemente-l-an) oberen Ende nach unten U-förmig geöffnet und am unteren Ende nach oben U-förmig geöffnet umfassen, aufnehmen und lagern.
Der Lüftungsflügel trennt sich aus der Ganzglaswand wie bei --6-- (Fig. 1) angedeutet, im schrägen Einschnitt und weist die gleichen oberen und unteren Halteschienen-5-- auf, wie auch die fest eingebauten Ganzglasbereiche. Die oberen und unteren Halteschienen --5-- sind im Bereich des Lüftungs- oder Fensterflügels lediglich unterteilt und bilden die ausdrehbaren Bereiche, die über mittig angeordnete, bei --7-- (Fig. 2) angedeutete Drehzapfen --8-- aus der Flucht der Ganzglaswand ausgedreht werden können.
Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Ausbildung des unteren Drehzapfenlagers, während das obere Drehzapfenlager beispielsweise so, wie in Fig. 2 gezeigt, ausgebildet sein kann und einen Drehzapfen --8-- umfasst, der als Schraubenbolzen zugeordnete Öffnungen des stationären Halteschienenteils --9a-- und des drehbeweglichen HaJteschienenteiJs --9b-- verbindet und von einer verstifteten Mutter --10-- gehalten sein kann.
Da solche Ganzglassysteme eine erhebliche Höhe sowohl im häuslichen, insbesondere aber im industriellen Anwendungsbereich erreichen können, ergibt sich auch ein beträchtliches Gewicht allein schon des ausdrehbar gestalteten Lüftungsflügels, welches sich im wesentlichen im Bereich des unteren Drehzapfenlagers auswirkt. Wegen dieses Gewichts und der hieraus resultierenden Reibungshemmung können zum Öffnen, insbesondere wenn gleichzeitig über gemeinsame Antriebsgestänge mehrere Lüftungsflügel entweder von Hand oder motorisch betrieben zu öffnen sind, erhebliche Kräfte erforderlich sein, so dass in einer erfindungsgemässen Ausbildung das untere Zapfenlager wie bei --7a-- (Fig. 2) gezeigt, ausgestaltet ist.
Es ist ein eine Innenbohrung mit einem Gewinde --11-- aufweisender Lagerzapfen --12-- vorgesehen, der in einer Öffnung --13-- mit der zugeordneten unteren Halteschiene --5-- des Lüftungsflügels fest verbunden ist, beispielsweise eingeschraubt, eingepresst, eingeschweisst oder sonstwie befestigt. Das Gewicht des Lüftungsflügels mit seinen Profilelementen-l-und den zugeordneten Halteschienen ruht demnach ausschliesslich auf dem Lagerzapfen --12--, wobei, falls gewünscht, zwischen der unteren stationären Tragschiene - und der drehbar gelagerten Halteschiene --5-- eine geeignete Kunststoffschicht --14-- zur Abdichtung angeordnet sein kann, die jedoch keine tragenden Funktionen erfüllt und an der unteren oder der oberen Schiene befestigt sein kann.
Die untere Tragschiene --5a-- ist mit einem bestimmten Innenprofil --15-- versehen, welches durchlaufend ausgebildet ist und auch aus andern Gründen so gestaltet ist. Im Bereich der Lager für den Lagerzapfen --12-- ist ein scheibenförmiger Lagerteil --16-- eingeschoben, welcher in seiner Aussenform, wie im Querschnitt in Fig. 2 gezeigt, im wesentlichen dem Innenprofil der unteren Tragschiene--Sa--entspricht. Der Lagerteil --16-- verfügt oben zentral über eine Bohrung --17-- mit einer unteren Schulter --18-- und einer schmäleren Durchtrittsbohrung --19--.
Die Bohrung --17-mit einer Schulter --18-- dient zur Aufnahme eines eine freie Drehbewegung des Lagerzapfens - sicherstellenden Lagers, das beim Ausführungsbeispiel die Form eines Kugellagers-20mit einem äusseren Lagerring --21-- und einem inneren Lagerring --22-- aufweist. Zwischen beiden Lagerringen befinden sich die Laufelemente in Form von Kugeln --23--. Der äussere Lagerring --21-des Kugellagers --20-- findet einen sicheren Halt in der Bohrung --17-- und der Schulter --18-- des Lagerteils --16--, wobei das Kugellager in diese Aufnahmebohrung --17-- auch eingepresst oder sonstwie befestigt sein kann.
Der innere Lagerring --22-- des Kugellagers dreht sich frei und dient seinerseits zur lagernden Aufnahme der unteren Erstreckung --25-- des Lagerzapfens --12--, der sich mit einer Schulter - noch an der oberen Randkante des inneren Lagerringes --22-- abstützt. Dadurch findet der Lagerzapfen --12-- einen festen Halt gegen Verschiebung.
Wie ersichtlich, ist das gesamte Gewicht des Lüftungsflügels --2-- vom inneren Lagerring-22-- getragen, der sich leicht auch bei starker Krafteinwirkung gegenüber dem äusseren Ring --21-- verdrehen lässt und so dafür sorgt, dass der ganze Lüftungsflügel äusserst leichtgängig und dennoch fest gelagert geöffnet und geschlossen werden kann, wobei auch gleichzeitig eine Vielzahl von Lüftungsflügeln in einer Ganzglasfront ohne grösseren Kraftaufwand betätigt werden können.
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Es versteht sich, dass das Kugellager --20-- so ausgebildet ist, dass es die einwirkenden Kräfte ohne weiteres aufnehmen kann, wobei die Bohrung --19-- des Lagerteils --16-- so ausgebildet ist, dass sich der innere Lagerring --22-- frei drehen kann. Der Lagerzapfen --12-- erstreckt sich dabei berührungslos durch eine entsprechende Durchlassöffnung-27a-in der unteren Trag- schiene --5a--.
Zur Sicherung der Verbindung des Lagerzapfens --12-- mit dem inneren Lagerring --22-kann dann noch von unten in eine Innenbohrung mit einem Gewinde --11-- des Lagerzapfens --12-eine Sicherungsschraube --27-- eingeschraubt sein, die mit ihren Rändern an den unteren Randkanten des inneren Lagerringes --22-- anliegt.
Die erfindungsgemässe Ausbildung eines Lüftungs- oder Schwingflügels vermittelt einen durchgehenden Gesamteindruck der Ganzglaswand ohne die üblicherweise erforderlichen Rahmenkonstruktionen, wobei eine erhebliche Materialersparnis mit einem leichtgängigen Lager der Lüftungsflügel verbunden ist. Die Halteschienen befinden sich im übrigen bei senkrechten Glaswänden, wie schon erwähnt, am oberen und unteren Endbereich der Profilverglasung, während sie sich bei einer waagrechten Fensterverglasung, die jedoch seltener vorkommt, seitlich befinden.
Es versteht sich im übrigen, dass bevorzugt auch das in Fig. 2 gezeigte obere Zapfenlager - in Form des weiter vorn schon ausführlich beschriebenen Kugellagerträgersystems ausgebildet sein kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lager für einen Wendeflügel in einer Ganzglaswand, insbesondere in einer aus U-förmigen Profilglaselementen zusammengesetzten Ganzglaswand, deren Profilelemente mit ihren Enden in Uförmige Halteschienen eingreifen, die in einer Achse drehbar mit ein Hohlprofil aufweisenden Tragschienen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens im Drehpunkt in der das Gewicht aufnehmenden unteren Tragschiene (5a) ein dem Hohlprofil derselben angepasster, scheibenförmiger Lagerteil (16) eingeschoben ist, der eine zentrale Bohrung (17) mit einer Schulter (18) aufweist, an der der äussere Lagerring (21) eines in die zentrale Bohrung (17) eingesetzten Kugellagers (29) anliegt, durch dessen inneren Lagerring (22) ein in der Drehachse liegender Lagerzapfen (12) durchtritt, der einen Kopf (26) aufweist,
der berührungslos die untere Tragschiene (5a) durchsetzt und an der Aussenseite des inneren Lagerringes (22) des Kugellagers (20) anliegt.
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