<Desc/Clms Page number 1>
Schiebefenster od. dgl.
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
entsprechenden Führungsrinnen des Blendrahmens abgestützt werden. Gegenüber der herkömmlichen Bauweise zeichnet sich ein bekanntes Schiebefenster, bei dem allerdings nur ein Flügel verstellbar ist bzw. sein kann, dadurch aus, dass beide Flügel bei geschlossenem Fenster fluchten, also in einer gemeinsamen Hauptebene liegen. Um dies zu erreichen, ist bei diesem bekannten Fenster am unteren Rahmenquerschenkel des Blendrahmens parallel zum feststehenden Flügel eine über die gesamte Blendrahmenbreite durchgehende innere Führungsschiene angebracht.
Der verstellbare Flügel kann aus seiner Schliessstellung auf quer zur Fensterebene verlaufenden, zusätzlichen Führungsschienen des Blendrahmens ähnlich wie ein Schlitten verstellt werden, bis seine Laufrollen od. dgl., für deren Durchtritt beim Öffnen des Fensters in der Längsführungsschiene entsprechende Aussparungen vorgesehen sind, bei nunmehr parallel versetztem, also in der zweiten Ebene befindlichem Flügel mit der inneren Führungsschiene in Eingriff kommen, so dass dann der Flügel in herkömmlicher Weise in dieser Führungsschiene verstellt werden kann. Der Nachteil dieses bekannten Fensters besteht darin, dass das öffnen und Schliessen des Fensters in der Anfangs-bzw.
Endphase umständliche Manipulationen erfordert, wobei es üblich ist, an beiden Rahmenlängsschenkeln des verstellbaren Flügels Handgriffe vorzusehen, um durch unmittelbare Einwirkung auf den Flügel selbst die entsprechende Flügelbewegung herbeiführen zu können. Da der Flügel an beiden Enden angefasst werden muss, können nur verhältnismässig schmale Flügel Verwendung finden, wobei es überdies einer gewissen Geschicklichkeit bedarf, die entsprechende Phase der Öffnungs-bzw. Schliessbewegung ordnungsgemäss durchzuführen. Ein weiterer Nachteil der beschriebenen Konstruktion besteht darin, dass am oberen und unteren Rahmenschenkel die Anbringung von Dichtungen nur in einer Ebene möglich ist, wogegen eine zweckentsprechende Fensterkonstruktion an jedem Rahmenschenkel zumindest zwei Dichtebenen möglichst für eine metallische und eine Gummidichtung aufweisen soll.
Die Schwergängigkeit beim öffnen und Schliessen macht die Verwendung äusserst stabiler Flügelrahmen notwendig und schliesslich stellen die zum Verschieben des Flügels in die zweite Ebene erforderlichen zusätzlichen Führungsschienen unangenehme Schmutzfänger dar.
Aufgabe der Erfindung ist die Beseitigung der aufgezeigten Nachteile und die Schaffung eines Schiebefensters, einer Schiebetür oder einer sonstigen verstellbare Wandteile enthaltenden Konstruktion, das bzw. die bei Anordnung eines oder mehrerer verstellbarer Flügel bei beliebiger Verstellrichtung der Flügel die Anordnung sämtlicher Flügel in einer gemeinsamen Schliessebene ermöglicht, eine
EMI2.1
Führungsschienen oder-rinnen des Blendrahmens gelagerten Schiebeflügel, der aus seiner Schliessstellung, in der er mit allenfalls vorgesehenen, weiteren Flügeln fluchtet, zunächst quer zur Fensterebene in Richtung auf das Rauminnere zu und dann auf einer inneren, zur Fensterebene parallelen Führungsschiene oder-rinne verschiebbar ist, besteht die Erfindung im wesentlichen darin, dass die untere Führung für jeden Schiebeflügel aus einem eigenen,
am Blendrahmen gelagerten Profil mit zwei parallelen, versetzten Führungsschienen oder-rinnen besteht, das mittels eines Gestänges aus der die Schliesslage des Flügels bestimmenden Stellung durch Verschwenken um seine Längsachse oder Verschieben quer zu seiner Längsachse in eine parallel versetzte Stellung verstellbar ist, in welcher seine äussere Führungsschiene mit der inneren Führungsschiene eines benachbarten Profils fluchtet, wobei der Schiebeflügel auf der äusseren Führungsschiene läuft und mit dieser quer zur Fensterebene verstellt wird und die innere Führungsschiene zur Abstützung des benachbarten Flügels bei dessen Öffnungsvorgang dient, und dass weitere Führungen und Anschlagstücke für den Schiebeflügel vorgesehen sind.
Bei der erfindungsgemässen Ausführung wird somit nicht wie bei der bisherigen Konstruktion der Flügel für sich, sondern gemeinsam und mit Hilfe des eigenen am Blindrahmen gelagerten Profils verstellt, wodurch gewährleistet wird, dass der Flügel während seiner Verstellung aus der Schliessebene in die Verschiebeebene im Bereich der gesamten unteren Länge ausreichend unterstützt und zwangsweise aus der einen in die andere Stellung geführt wird. Das Betätitungsgestänge kann unabhängig vom Flügel untergebracht werden. Es können dadurch auch sehr grosse Flügel einwandfrei parallel zu sich selbst verstellt werden. Da der Flügel nicht allein, sondern gemeinsam mit seiner Führungsschiene die Lage wechselt, ist es ohne weiteres möglich, am Flügel zwei umlaufende Dichtebenen vorzusehen.
Ferner können auch nebeneinanderliegende Flügel für sich oder gemeinsam aus der Schliessebene in die Verschiebeebene verstellbar angebracht werden. Die Verschieberichtung der Flügel kann beliebig gewählt werden. Da in der Schliessstellung alle Flügel fluchten, wird in dieser Stellung kein Teil der äusseren Führungsschiene od. dgl. freigegeben, so dass für sie keine Verschmutzungsgefahr besteht. Bei schwenkbarer Lagerung des die untere Führung bildenden Profils hat man die Möglichkeit, dieses Profil
<Desc/Clms Page number 3>
im Bereich seiner ganzen Länge am Blendrahmen ausreichend zu unterstützen, wobei ferner ein einfacher, kräftiger Verstellmechanismus für den verschwenkbaren Teil vorgesehen werden kann.
Das verstellbare Profil des unteren Rahmenschenkels wird vorteilhaft als um seine Längsachse schwenkbar gelagertes Winkelprofil ausgebildet.
Dadurch, dass man bei schwenkbarer Lagerung des Profils die Anordnung der Schwenkachse so wählt, dass sich die äussere Laufschiene bei geschlossenem Flügel am Schwenkkreis unterhalb des oberen Scheitelpunktes des Schwenkkreises befindet, erreicht man, dass der Fensterflügel sich beim Schliessen bereits durch sein Eigengewicht an entsprechende Gegendichtflächen des Fensterrahmens anpresst, so dass eine selbsttätige Dichtung gewährleistet ist.
EMI3.1
zwangsweise in die eine seiner beiden Schwenkendstellungen gelangen wird, in der seine äussere
Führungsschiene bzw.-rinne mit der äusseren bzw. inneren Führungsschiene oder-rinne des benachbarten Winkelprofils fluchtet, welch letztere bei einem feststehenden Flügel feststehend, bei einem verschiebbaren Flügel aber ebenfalls verschwenkbar sein kann.
Das Profil wird vorzugsweise als
Strangpressprofil ausgeführt, wobei die erforderliche Schwenkachse, Anschläge zur Bestimmung der
Schwenkendstellungen, Dichtleisten und der Halterung von Verbindungsschrauben der Rahmenschenkel u. dgl. dienende Rinnen bzw. unmittelbar an das Profil angeformt werden.
Vorzugsweise weist der feststehende Teil des unteren Blendrahmenschenkels ein rinnenförmiges
Schwenklager für einen Längswulst auf, der die Schwenkachse des Winkelprofils bildet. An das
Winkelprofil können zusätzlich vorstehende Mantelstücke angeformt werden, die die sonst vom
Winkelprofil bei der Verstellung im öffnungssinn des Flügels freigegebene Fuge abdecken und somit den Eintritt von Schmutz ins Innere des unteren Blendrahmenschenkels verhindern.
Die Anordnung wird so getroffen, dass auch der Flügel selbst mit den Laufrädern oder
Gleitstücken so auf den Führungsschienen abgestützt wird, dass er das Bestreben hat, sich um die betreffende Führungsschiene schwenkend an Aussendichtungen u. dgl. anzulehnen. Um Änderungen der
Relativlage der Laufräder zur Führungsschiene während deren Schwenkverstellung zu vermeiden, empfiehlt es sich, Führungsschienen, mit im möglichen Auflagebereich der Laufrollen kreisförmigem
Querschnitt zu verwenden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung nimmt der auf dem Winkelprofil abgestützte Schiebeflügel in der Schliesslage seine Tiefstellung ein, der obere Blendrahmenschenkel weist
Bogenführungen zur Abstützung von Rollen des oberen Flügelrades während der Verstellbewegung auf und an den Blendrahmenseitenschenkeln und den zugehörigen Seitenschenkeln des oder der
Flügelrahmen sind zusätzliche, zusammenwirkende Führungsstücke, z. B. Kulissenführungen, in die Zapfen eingreifen, angebracht, die ebenfalls den Flügel in seine und aus seiner Endschliesslage leiten, sowie in der Schliessstellung fixieren.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besitzt der Schiebeflügel im Bereich des oberen und unteren Randes nasenartige Dichtleisten, die in der Schliesslage abdichtend auf nach oben weisenden, durchgehenden Stegen des oberen und des feststehenden Teiles des unteren Blendrahmenschenkels aufrasten und so eine zusätzliche Dichtung und Halterung des Flügels bewirken, so dass der Flügel, wie dies bei Hebetüren an sich bekannt ist, in der Schliesslage oben und unten zwangsweise in den Rahmen einrastet, wodurch ein Klirren des Flügels bei Windangriff verhindert und eine wirksame Einbruchssicherung erzielt wird. In der Praxis empfiehlt es sich, die Stege und die zugehörigen, nach unten offenen Einhängerinnen der Dichtleisten keilförmig auszubilden.
Ergänzend ist noch zu bemerken, dass durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung auch das Ausund Einhängen von Fensterflügeln weitgehend vereinfacht wird.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 eine Terrassentür-Fensterkombination in Ansicht, Fig. 2 einen Schnitt durch eine eingebaute Doppeltüre, Fig. 3 eine Türe bzw. ein Fenster im Längsschnitt und Fig. 4 als Ergänzung dazu, einen Schnitt durch den unteren Blendrahmenquerschenkel mit dem am Winkelprofil angreifenden Verstellgetriebe.
Fig. l zeigt eine sogenannte Terrassenkombination mit einer Schiebetüre mit einem feststehenden Flügel einem verschiebbaren Flügel-2-und einem zwei in Richtung der Pfeile-3- verstellbare Flügel --4, 5-- aufweisenden Schiebefenster. Es wäre auch möglich, zusätzlich den Flügel - in einer oder beiden Richtungen verschiebbar anzuordnen, den Flügel --2-- feststehend anzuordnen und auch gegebenenfalls die mögliche Verschieberichtung einer oder beider Flügel --4, 5--umzukehren.
<Desc/Clms Page number 4>
Für das Doppelfenster bzw. die Doppeltüre nach den Fig. 2 bis 4 wird in herkömmlicher Weise in der zugehörigen Maueröffnung --6-- des Mauerwerkes --7-- ein von der Bauseite beigestellter Zargenrahmen--8--angebracht und in eine Putzschichte--9--eingelegt, wobei nach der Fig. 2 zu
EMI4.1
der Türinnenseite Nischen-10--,Dichtungen--15--angebracht. Zur Erleichterung der Verbindung haben die Profile-12, 13-kreisringsektorförmige Rinnen--16--eingeformt, in die Blechtreibschrauben eingreifen können. Das den oberen Blendrahmenschenkel bildende Profil--13--hat an der Innenseite ein Abdeckprofil --17-- aufgesetzt und an seiner nach unten weisenden Seite eine Rinne --18-- angeformt, von der ausgehend eine zum nach unten weisenden Aussenflansch gerichtete Bogenführung-19-angeformt ist.
An den Flanschrändern der aussen liegenden Profilteile sind nach innen weisende rinnen --20-angeformt, die zur Aufnahme zusammendrückbarer Dichtungen --21-- dienen, wobei an die Rinnen --20-- des oberen und unteren blendrahmenschenkels --12,13-- anschliessen, nach oben, innen weisende, keilförmige Dichtungsleisten--22--angebracht sind.
EMI4.2
--25-- mitWinkelprofil --25-- wird der eine Schenkel von einem Rohrprofil gebildet und der zweite Schenkel besteht wieder für sich aus einem Winkel. Die beiden Schenkel tragen je eine im Querschnitt teilkreisförmige Führungsschiene--27--. In der einen Schwenkendstellung, die in den Fig. 3 und 4
EMI4.3
Die Führungsschienen--27, 28--dienen der Führung von Laufrollen--30--. Die Länge der Winkelprofile--25--entspricht der Breite eines zugehörigen Tür-bzw. Fensterflügels--l, 2 bzw. 4 oder 5--.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, besitzt jeder Flügel einen aus Strangpressprofilen--31, 32, 33-gefertigten Rahmen, der je nach Ausführungsart beim Ausführungsbeispiel zwei im Abstand angeordnete
EMI4.4
angreifende Handhaben--35--. Der Flügel --2-- besitzt einen den Flügel--l--übergreifenden Leistenfortsatz--36--mit eingelegter Dichtung--37--.
In der Schliessstellung befinden sich die Flügel in der in den Fig. 2 bis 4 eingezeichneten Stellung, wobei Halterungsrinnen--38--mit den Rippen--22--in Eingriff stehen und jeder Flügel durch sein Eigengewicht die Dichtungen --21-- zusammendrückt. Ferner können in der Schliessstellung an die Profile--32--angeformte Dichtstege--39--mit Gegenstegen--39a--zusammenwirkend eine Abdichtung in einer zweiten Ebene bewirken.
Aus der dargestellten Schliesslage kann jedes Winkelprofil --25-- für sich mit Hilfe eines zum Grossteil in einem Blendrahmenseitenschenkel untergebrachten Schwenkgestänges verstellt werden. Das
EMI4.5
--40-- drehbaren Kurbelscheibe --41--,Strebe--42--verbundenen, mit dem einen Ende in einer Langlochführung --43-- geführten, mit dem andern Ende am Winkelprofil --25-- angreifenden Lenker --44-- und ist über einen um die Achse --40-- verschwenkbaren und wechselweise die Kurbelscheibe über Anschläge --45-- in der einen oder andern Richtung mitnehmenden Hebel --46-- betätigbar. Bei der Verstellung werden die Teile--38--von den Stegen --22-- angeholben und über den Totpunkt hinaus in die strichpunktierte Lage verschwenkt.
Der obere Flügelrahmenquerschenkel wird durch die Führung
EMI4.6
-19-- geführt,- 18--eingeführt wird, wird es möglich, die rollen --30-- ausser Eingriff mit der Führungsschiene zu bringen und den Flügel auszuhängen. In der ausgeschwenkten Lage fluchtet die Führungsschiene - mit der Führungsschiene --27-- des benachbarten Winkelprofiles, so dass der Flügel auf dieser Führungsschiene weggeschoben werden kann. Es kann also jeweils ein Flügel hinter dem andern bzw. bei der Ausführung nach Fig. 2 auch jeder Flügel auf einer in die Nische --10-- führenden
<Desc/Clms Page number 5>
Führungsschiene --48-- weggeschoben werden, wobei der Flügel beim Wegschwenken die Klappe - öffnet.
Die Unterstützung der Flügel durch die Führungsschienen--27 und 28--wird so gewählt, dass der Flügel jeweils das Bestreben hat, sich an die Führung-19-bzw. die Dichtungen - anzulehnen.
Wie Fig. 4 zeigt, sind an den Rahmenseitenschenkeln je eine oder mehrere Kulissenführungen - angebracht, in die Zapfen od. dgl.-50-, die aussen am zugeordneten Flügelrahmenseitenschenkel --33-- sitzen, bei geschlossenem und im Bereich seiner Schliessstellung befindlichen Flügel eingreifen. Die Kulissenführungen bewirken eine zusätzliche Führung, gewährleisten vor allem eine ausreichende Anpressung der Dichtungen bei geschlossenem Flügel und verhindern das Klirren des Flügels bei Windangriff.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schiebefenster od. dgl. mit wenigstens einem, in Führungsschienen oder-rinnen des Blendrahmens gelagerten Schiebeflügel, der aus seiner Schliessstellung, in der er mit allenfalls vorgesehenen weiteren Flügeln fluchtet, zunächst quer zur Fensterebene in Richtung auf das Rauminnere zu und dann auf einer inneren zur Fensterebene parallelen Führungsschiene oder-rinne
EMI5.1
(1, 3,4, 5) aus einem eigenen, am Blendrahmen gelagerten Profil (25) mit zwei parallelen, versetzten Führungsschienen oder-rinnen (27,28) besteht, das mittels eines Gestänges (40 bis 46) aus der die Schliesslage des Flügels bestimmenden Stellung durch Verschwenken um seine Längsachse oder Verschieben quer zu seiner Längsachse in eine parallel versetzte Stellung verstellbar ist,
in welcher seine äussere Führungsschiene (28) mit der inneren Führungsschiene eines benachbarten Profils (25) fluchtet, wobei der Schiebeflügel auf der äusseren Führungsschiene läuft und mit dieser quer zur Fensterebene verstellt wird und die innere Führungsschiene zur Abstützung des benachbarten Flügels bei dessen öffnungsvorgang dient und dass weitere Führungen und Anschlagstücke für den Schiebeflügel vorgesehen sind.
EMI5.2