DE8916037U1 - Türschließvorrichtung für einen Pendelflügel - Google Patents
Türschließvorrichtung für einen PendelflügelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Türschließvorrichtung für einen
Pendelflügel, der an einer ihn tragenden Basis gelagert ist
und mit einer TüschließerwelIe eines oberhalb oder unterhalb
des Pendelflügels in der Basis angeordneten Türschließers
zusammenarbeitet.
Bei bekannten Türschließvorrichtungen dieser Art ist die
Türschließerwelle fest mit dem Pendelflügel verbunden und
bildet mit einem am anderen Ende des Pendelflügels vorgesehenen
Drehlagerbolzen die Schwenkachse des Pendelflügels.
Dabei ist dann der Türschließer oberhalb oder unterhalb des Pendelflügels angeordnet. Aufgrund konstruktiver Notwendigkeiten
muß die Türschließerwelle immer einen beträchtlichen
Abstand vom zugehörigen Ende des Türschließergehäuses haben.
Daraus ergibt sich, daß die Schwenkachse des Pendelflügels dann einen entsprechenden Abstand zu dem angrenzenden
feststehenden Flügel, Rahmen und dgl. haben muß, wenn das Türschließergehäuse nicht seitlich über den Pendelflügel
hinaus vorstehen darf.
Eine solche Anordnung des Türschließergehäuses ist z.B.
dann erforderlich, wenn in einer Rollwand Rollflügel und Pendel-Rollflügel nebeneinander vorkommen. Dann sitzt nämlich
der Türschließer allein an dem Laufwagen, der über dem jeweiligen Pendel-Rollflügel angeordnet ist. Das Türschließergehäuse
darf dann über die Länge dieses Laufwagens nicht hinaus vorstehen.
Darüber hinaus ist es aber auch bei nicht verfahrbaren Pendelflügeln
zweckmäßig, das Türschließergehäuse im Deckenoder Bodenbereich nicht über den Pendelflügel hinaus vorstehen
zu lassen, da es dann in den Bereich des angrenzenden Flügels oder Rahmens hineinreichen würde, wodurch die
Montage des Türschließers erschwert werden könnte.
Wenn nun aber aufgrund von derartigen Montagevorgaben die Schwenkachse eines Pendelflügels einen entsprechend großen
Abstand zu den benachbarten feststehenden Flügeln, Rahmen oder dgl. hat, dann folgt daraus, daß sich beim Öffnen des
Pendelflügels im Bereich der Schwenkachse ein entsprechend
breiter Spalt ergibt, der sich beim Schließen erheblich reduziert. Dies stellt eine Gefahrenquelle dar. Wenn nämlich
versehentlich bei zumindest teilweise geöffnetem Pendelflügel in diesen Spalt eingegriffen wird, dann kommt es beim
Schließen des Pendelflügels zu Quetschungen und Unfällen.
Zur Vermeidung dieser Unfälle ist es bereits bekannt, ein Abdeckrohr auf die hier betroffene Seitenkante des Pendelflügels
derart aufzusetzen, daß dessen Längsachse mit der Schwenkachse des Pendelflügels zusammenfällt. Dies hat dann
zur Folge, daß beim Öffnen und Schließen des Pendelflügels
sich kein Spalt mehr bildet, der sich vergrößert und wieder schließt. Die Anordnung dieses Abdeckrohrs stellt nun einen
erheblichen Mehraufwand für den Pendelflügel dar, verbreitert die Stärke des Pendelflügels und beeinträchtigt den
optischen Gesamteindruck einer entsprechenden Anlage vor
allem dann, wenn der Durchmesser des Rohrs relativ groß zu bemessen ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird bei einer Türschließvorrichtung
der eingangs erwähnten Art darin gesehen, den Abstand der Schwenkachse des Pendelflügels zu dem
angrenzenden Flügel, Rahmen oder dgl. zu reduzieren. Dabei soll der Türschließer allein über oder unter dem betroffenen
Pendelflügel montierbar sein, ohne in den Bereich des benachbarten Flügels, Rahmens oder dgl. vorzustehen. Die
Schließfunktion soll voll aufrechterhalten werden.
Diese Aufgabe wird bei einer Türschließvorrichtung des eingangs
erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Türschließerwelle bezüglich der Schwenkachse des Pendelflügels
in Richtung auf die Türöffnung versetzt ist und daß mit der Türschließerwelle ein Ende einer Kurbelstange dreh-
fest verbunden ist, deren anderes Ende in der Art einer Kurbelschleife mit dem oberen Rand bzw. dem unteren Rand
des Pendelflügels schwenk- und verschiebbar gekoppelt ist.
Dabei ist es möglich, die Lagerung der Schwenkachse unabhängig von der Position der TüschließerwelIe zu wählen.
Dies bedeutet, daß der Abstand der Schwenkachse von dem angrenzenden Flügel, Rahmen oder dgl. sehr klein gewählt werden
kann. Es kann dann auf die Verwendung eines Abdeckrohres ganz verzichtet werden, oder es kann ein Abdeckrohr mit
kleinem Durchmesser verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Türschließvorrichtung kann so ausgebildet
sein, daß die Kurbelstange einen Führungszapfen aufweist,
der in eine Führungsnut am oberen bzw. unteren Rand eines Pendelflügels eingreift. Dabei kann der Türschließer
jeweils oberhalb des Pendelflügels an deren Basis oder unterhalb des Pendelflügels angeordnet sein.
Die erfindungsgemäße Türschließvorrichtung kann so ausgebildet
sein, daß die Kurbelstange eine Führungsnut aufweist, in die ein am oberen bzw. unteren Rand des Pendelflügels
festgelegter Führungszapfen eingreift. Auch hier ist es möglich, den Türschließer in einer oberen oder unteren
Position anzuordnen.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist es zweckmäßig, daß die Führungsnut in der Kurbelstange bzw. am Rand
des Pendelflügels geradlinig verläuft.
Gemäß einem weiteren Vorschlag kann die erfindungsgemäße
Türschließvorrichtung so ausgebildet sein, daß am oberen
bzw. am unteren Rand des Pendelflügels eine Aussparung für
die Kurbelstange vorgesehen ist. Dies bedeutet, daß die Kurbelstange bei geschlossenem Pendelflügel im wesentlichen
in deren oberen Randbereich angeordnet ist, in dem sich normalerweise eine Profilschiene oder dgl. befindet.
Schließlich kann die erfindungsgemäße Türschließvorrichtung
so ausgebildet sein, daß der Türschließer neben der Türschließerwelle
eine Lagerung für einen Schwenkzapfen des Pendelflügels aufweist. Bei dieser Ausführung können die
Lagerung des Pendelflügels und die Schließerwelle in einer
baulichen Einheit untergebracht werden. Dabei müssen sie allerdings gegeneinander versetzt positioniert sein.
Im folgenden Teil der Beschreibung werden zwei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Türschließvorrichtung anhand
von Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Teilansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Türschließvorrichtung mit im Boden angeordnetem Türschließer,
Fig. 2 eine Ansicht nach der Linie 2 - 2 in Fig. 1,
Fig. 3 eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Türschließvorrichtung mit
an einem Laufwagen angeordnetem Türschließer,
Fig. 4 eine Teilansicht nach der Linie 4 - 4 in Fig. 3
und
Fig. 5 eine Seitenansicht eines zwischen zwei Rollflügeln
angeordneten Pendelflügeis, der mit der in
den Fig. 3,4 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Türschließvorrichtung ausgerüstet
ist.
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Bei der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Türschließvorrichtung
nach den Fig. 1 und 2 ist ein Pendelflügel 1 vorgesehen, der im wesentlichen aus einer Glasplatte
gebildet sein kann. Er hat eine Schwenkachse 2, die an ihrem oberen und an ihrem unteren Ende in einer ortsfesten
Lagerung 3 sitzt. Der Abstand zwischen der Schwenkachse 2 und dem benachbarten Rand eines anschließenden Rahmens 5
wird mit A bezeichnet.
Auf dem Randbereich des Pendelflügels 1 sitzt ein Abdeckrohr
6, welches über die gesamte Höhe des Pendelflügels 1 reicht. Die Achse des Abdeckrohrs 6 fällt mit der
Schwenkachse 2 des Pendelf lügeis 1 zusammen. Der Durchmesser
des Abdeckrohrs 6 ist geringfügig kleiner als A.
Der Pendelflügel 1 trägt an seinem unteren Rand eine Profilschiene
7 mit einer Aussparung 8. In dieser Aussparung 8 sitzt ein nach unten vorstehender Führungszapfen 9, der in
eine Führungsnut 10 einer Kurbelstange 11 eingreift. Die Kurbelstange 11 sitzt drehfest auf einer Türschließerwelle
12 eines unter Flur anzubringenden Türschließers 13. Der Türschließer 13 ist von beliebiger bekannter Bauart und übt
bei Auslenkung des Pendelflügels 1 in der einen oder der
anderen Schwenkrichtung ein rückstellendes Moment auf den
Pendelflügel 1 aus.
In Fig. 2 ist dargestellt, wie sich Kurbelstange 11 und Pendelflügel 1 verlagern, wenn sie in eine geöffnete Stellung
gebracht werden. Dabei sind die Drehachsen der Kurbelstange 11 und des Pendelflügels 1 statisch, so daß eine Relativbewegung
allein zwischen dem Führungszapfen 9 und der Kurbelstange 11 in der Führungsnut 10 stattfindet .
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Die Türschließerwelle 12 hat dabei keine tragende Funktion
hinsichtlich des Pendelflügels 1. Dieser ist allein über
seine Lagerungen 3 abgestützt. Dadurch ist es möglich, die Schwenkachse 2 besonders nahe an den Rand 4 heranzurücken
und den Abstand A klein zu halten. Bei Verwendung eines Abdeckrohrs 6 zum sicheren Abdecken dieses Spaltes kommt man
mit einem geringen Rohrdurchmesser aus.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 ist ein Pendelflügel
15 vorgesehen, der eine Schwenkachse 16 hat. Diese ist an einem Laufwagen 17 schwenkbar gelagert, der in
einer Deckenlaufschiene 18 verfahrbar ist. Es handelt sich bei dem Pendelflügel 15 hier demnach um einen Pendel-Roll-
f1ügel .
In dem Laufwagen 17 sitzt ein Türschließer 19 üblicher Bauart. Dieser hat eine Türschließerwelle 20, die mit Abstand
von der Schwenkachse 16 parallel zu dieser nach unten aus dem Laufwagen 17 heraus vorsteht.
Es ist eine Kurbelstange 21 vorgesehen, die mit ihrem einen Ende fest auf die Türschließerwelle 20 aufgesetzt ist und
an ihrem anderen Ende einen Führungszapfen 22 trägt. Dieser Führungszapfen 22 ragt in eine Führungsnut 23 hinein, die
in einer Profi1 schiene 24 am oberen Rand des Pendelflügels
15 vorgesehen ist. Die Profi1 schiene 24 weist ferner eine
Aussparung 25 auf, in der die Kurbelstange 21 Aufnahme findet.
Auch bei dieser Ausführungsform ist ein Abdeckrohr 26 vorgesehen
.
Die Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 kann für jeden
Fachmann erkennbar ohne weiteres dahingehend abgewandelt werden, daß der Türschließer 19 nicht in einen Laufwagen 17
eingesetzt, sondern statisch in einer Decke untergebracht wi rd.
Darüber hinaus ist es bei allen Ausführungsformen möglich,
den Führungszapfen an dem Ende einer Kurbelstange anzuordnen und in einer Führungsnut einer Profilschiene laufen zu
lassen oder aber an einer Profilschiene den Führungszapfen anzuordnen und in eine Führungsnut eingreifen zu lassen,
die sich in der Kurbelstange befindet.
Claims (6)
1. Türschließvorrichtung für einen Pendelflügel, der
an einer ihn tragenden Basis gelagert ist und mit einer Tüschließerwel 1 e eines oberhalb oder unterhalb des Pendelflügels
in der Basis angeordneten Türschließers zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Türschließerwelle
(12;20) bezüglich der Schwenkachse (2;16) des Pendelflügels
(1;15) in Richtung auf die Türöffnung versetzt ist und daß mit der Türschließerwelle (12;20) ein Ende einer Kurbelstange
(11;21) drehfest verbunden ist, deren anderes Ende in der Art einer Kurbelschleife mit dem oberen Rand bzw.
dem unteren Rand des Pendelflügels (1;15) schwenk- und verschiebbar
gekoppelt ist.
2. Türschließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kurbelstange (21) einen Führungszapfen (22) aufweist, der in eine Führungsnut (23) am obe-
ren bzw. unteren Rand eines Pendelflügels 15) eingreift.
3. Türschließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kurbelstange (11) eine Führungsnut
(10) aufweist, in die ein am oberen bzw. unteren Rand des Pendelflügels (1) festgelegter Führungszapfen (9) eingreift.
4. Türschließvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsnut (10;23) geradlinig verläuft.
5. Türschließvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen bzw. am unteren Rand des Pendelflügels (1;15) eine Aussparung
(8;25) für die Kurbelstange (11;21) vorgesehen ist.
6. Türschließvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Türschließer neben der Türschließerwelle (12;20) eine Lagerung für einen
Schwenkzapfen des Pendelflügels (1;15) aufweist.
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