-
Kennwort: "Spaltlüftung
-
Dreh-Kipp-Beschlag für Fenster, Türen od.dgl. mit Spaltlüftung Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Dreh-Kipp-Beschlag für Fenster, Türen
od.dgl., der mit einer Einrichtung zum Festlegen des Flügels in einer Spaltlüftungsstellung
zum feststehenden Rahmen versehen ist. Ein derartiger Beschlag besitzt ein flügelseitiges
Gestänge, welches von einer durch einen Handgriff längsverschieblichen Treibstange
besteht, mit welcher die diversen Gestängeglieder in die Dreh-Kipp- und Schließstellung
gebracht werden. Zu diesen Gestängegliedern gehören auch an der Treibstange festsitzende
Zapfen, die mit rahmenseitigen Schließblechen oder mit Steuerkurven, wie sie an
der die Kippstelung begrenzenden Ausstellscheren vorgesehen sind, zusammenwirken.
Die Treibstange ist dabei an Stulpschienen längsgeführt, welche die öffnung einer
die Treibstange aufnehmenden Nut abdecken und die am Flügel angreifende Befestigungsmittel
für das Gestänge tragen.
-
Bei einem solchen Beschlag besteht der Wunsch, nicht immer die volle
Kippstellung des Flügels zu nutzen, die von der Ausstellschere begrenzt wird. Zu
diesem Zwecke verwendete man bei diesen Beschlägen eine aufwendige Vorrichtung,
die es ermöglicht, den Flügel nur um einen engen Spalt gegenüber dem feststehenden
Rahmen zu verkippen, ohne daß hierzu die Ausstellschere genutzt werden brauchte.
Diese Vorrich'tungen umfassen Stellmittel, gegeneinander
verschiebliche
Schienen und eine Ausstellasche, was hohen Platz- und Bauaufwand hervorrief (DE-OS
27 50 073).
-
Bei Beschlägen anderer Art, die nur eine Drehstellung des Flügels
ermöglichen, hat man die Schließbleche mit zusätzlichen Aufnahmen versehen, in welche
im Falle einer erwünschten Spaltlüftung flügelförmige Ansätze eines Schließzapfens
eintreten, wodurch ein kleiner Drehwinkel des Flügels festgelegt ist (DE-Gm 77 08
222).
-
Eine Kippstel1ung des Flügels ist hier nicht möglich und eine Übertragng
dieser FlaBnahmen auf Dreh-Kipp-Beschläge nicht ausführbar.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen preiswerten Dreh-Kipp-Beschlag
der eingangs genannten Art zu entwickeln, der sich durch eine äunerst raumsparende
und dennoch zuverlässige Einrichtung zur Spaltlüftung auszeichnet.
-
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß rahmenseitig ein Halteglied
mit einem Durchlaß für einen Stellzapfen an der Treibstange befestigt ist, der gegenüber
der Längsmitte der Treibstange zum Rahmen hin versetzt ist und der Durchlaß an seiner
Laibung den Stellzapfen umfangende Rastflächen sowie darin mündende, geneigte Leitflächen
auf beiden Laibungsaußenseiten trägt, in einer Längslage des Stellzapfens zwischen
der Dreh- und Kippstellung des Gestänges angeordnet ist und - in Andrucklage des
Flügels gesehen -einen seitlichen Versatz zur Verschiebungsrichtung des Stellzapfens
entsprechend der gewünschten Weite des Lüftungsspaltes aufweist.
-
Für die Bedienung der Spalt lüftung sind nicht nur das gleiche Gestänge
sondern auch die gleichen Steuerpositionen des Gestänges erfordrlich, wie sie bei
einem einfachen Dreh-Kipp-Beschlag
vorliegen. Die Treibstange, die
daran angeschlossenen Getriebeglieder und die Steuerpositionen des Handgriffes brauchen
nicht verändert zu werden, weshalb es leicht möglich ist, einen gegebenen Dreh-Kipp-Beschlag
in einen erfindungsgemäßen Beschlag mit Spaltlüftung umzuwandeln, und umgekehrt,
bei einem erfindungsgemäßen Beschlag, auf die Spaltlüftung zu verzichten. Für den
erfindungsgemäßen Beschlag bedarf es flügelseitig lediglich des mit der Treibstange
verbundenen Stellzapfens. Damit er durch seine Lage bereits zur Weite des gewünschten
Lüftungsspaltes beiträgt, ist es erwünscht, ihn gegenüber der Längsmitte der Treibstange
zum Rahmen hin versetzt anzuordnen. Als Ansatzstelle für einen solchen Stellzapfen
kann man einen ohnehin am Gstänge vorgesehenen Zapfen verwenden bezw. umformen,
der z.B. im Bereich einer Eckumlenkung oder im Bereich einer Ausstellschere vorgesehen
ist.
-
Der Stellzapfen bringt somit keinen besonderen Platz- oder Baubedarf
beim erfindungsgemäßen Beschlag. Rsænseitig braucht man nur ein einfach gestaltetes
und damit funktionssicheres Halteglied, welches einen Durchlaß für diesen Zapfen
bestimmt. Einfach durch die Anbringung dieses Haltegliedes in seitlichem Versatz
ist die lichte Weite des Lüftungsspaltes bestimmt, denn bei Uberführung des Handgriffes
zwischen der Dreh- in die Kippstellung wird der Stellzapfen durch eine seitliche
Leitfläche in den Durchlaß des Haltegliedes gelenkt, wo Rastflächen den Stellzapfen
in der gewünschten Stellung der Spaltlüftung positionieren. Diese Spaltlüftungsstellung
ist bei der Betätigung des Handgriffs im Ubergang zwischen "Drehen" und Kippen"
spürbar und/oder hörbar. Wird in diesem Bereich die weitere Betätigung des Handgriffes
unterbrochen, so liegt die Spaltlüftungsstellung vor. Diese wird aufgehoben, wenn
der Handgriff entweder zurück- oder weiter in die andere Arbeitsposition bewegt
wird. Wie ersichtlich, sind damit Änderungen im Getriebe des Handgriffs überflüssig,
weshalb auf die
bewährten Antriebsmittel eines einfachen Dreh-Kipp-Beschlages
zurückgegriffen wird. Das Halteglied beeinträchtigt die sonstige Bau- und Betriebsweise
des Beschlages nicht.
-
Ein solcher Durchlaß wird durch eine zweigliedrige Gestaltung des
Haltegliedes an seiner Befestigungsplatte erzielt, wodurch auf der einen Durchlaßseite
ein die seitlichen Leitflächen tragender Abdruck Nocken und auf der anderen Seite
ein Gegenhaltenocken liegt.
-
Eine Rastvertiefung im Laibungsbereich zwischen den Nocken sichert
die gewünschte Spaltlüftposition des Stellzapfens. Zu gleichem Zweck empfiehlt es
sich hier, eine Feder vorzusehen, die auch ein Klappern des Flügels in dieser Stellung
aus'schließt. Hierzu eignet sich besonders eine Blattfeder, die durch den Durchlaß
geführt ist und zugleich die beidseitigen Leitflächen des Andrucknockens überdeckt.
pie Enden der Blattfeder können an beidseitig des Andrucknockens angeordneten Stiften
befestigt sein, die ebenfalls anf der Befegtiqungsplatte des Haltegliedes sitzen.
-
Für die außermittig zur Treibstange angeordnete Lage des Stellzapfens
empfiehlt es sich, ihn auf einer oberhalb der Stulpschiene angeordneten Platte zu
setzen, die unterseitig einen Ansatz trägt, der durch das Langloch der Stulpschiene
hindurchgeführt und an der Treibstange befestigt ist. Hierdurch tritt eine höhensichere
Führung des Stellzapfens an der Stulpschiene ein . Besonders vorteilhaft ist es
aber, diese Befestigung des Ansatzes an der Treibstange drehfähig zu machen, wodurch
der Stellzapfen auf der ihn tragenden platte drehbar gemacht ist. Im Benutzungsfall
des Beschlages ist aber diese Drehung dadurch ausgeschlossen, daß der Ansatz unrund
profiliert ist und als Gleitstein im Langloch geführt wird, Dadurch ist normalerweise
eine Drehung der Platte und damit eine Verstellung des Zapfens ausgeschlossen, obwohl
eine sehv f«che Befeatigung über ein einziges rundes Niet vorliegt.
Die
Position des Stellzapfens läßt sich aber leicht umkehren, wenn das Langloch eine
Erweiterung aufweist, welche die Länge des Ansatzes betrifft, so daß dieser darin
gedreht werden kann. Damit ist es möglich, ein und denselben Beschlag wahlweise
in einen linksseitigen oder in einen rechtsseitigen Beschlag zu wandeln, wenn man,
aufgrund der erwähnten Drehung, den Stellzapfen von der einen außermittigen Position
in die entgegengesetzte außermittige Position überführt. Damit eine solche Verstelung
nicht unabsichtlich erfolgt, befindet sich die erwähnte Erweiterung im Langloch
außerhalb des im Gebrauchszustand nutzbaren Längenbereiches des Loches. Durch Entkupplung
der Treibstange läßt sich aber die Extremlage des Ansatzes im Bereich der Langlocherweiterung
erzielen und damit die wahlweise Position des Stellzapfens bestimmen. Eine solche
Verdrehung könnte auch nutzbar sein, um einen Stellzapfen aus einer wirksamen Lage
mit dem Halteglied, wo eine Spaltlüftung eintritt, in eine unwirksame Position zu
überführen, wenn man eine Spaltlüftung bei diesem Beschlag nicht nutzen will. In
dieser verdrehten Stellung kommt der Stellzapfen nicht mehr bei der belassenen Einbaulage
des Beschlages mit dem Halteglied in Wechselwirkung.
-
In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 ein Fenster mit dem eingebauten erfindungsgemäßen
Beschlag, Fig. 2 eine ausgebrochene, teils längsgeschnittene Seitenansicht auf den
maßgeblichen Abschnitt des erfindungsgemäßen Beschlags, der teils am Flügel und
teils am feststehenden Rahmen angebracht ist, wobei diese Teile sich gerade in ihrer
wirksamen Stellung befinden,
Fig. 3 eine Draufsicht auf diesen
Abschnitt des Beschlages von Fig. 2, worin der Deutlichkeit wegen ein Teilstück
des Flügels weggebrochen wurde und der rahmenseitige Beschlagteil längs der Schnittlinie
III - III von Fig. 2 quer geschnitten ist, Fig. 4 eine Querschnittansicht durch
den Abschnitt von Fig. 2 längs der dort eingezeichneten versprungenen Schnittlinie
IV - IV und Fig. 5 bis 7 eine Draufsicht auf den flügelseitigen Teil des Beschlagabschnittes
mit einer Schnittführung im unteren Teil gemäß Schnittlinie V - V von Fig. 2, wobei
störende Bauteile weggelassen sind, in drei verschiedenen Positionen.
-
Der erfindungsgemäße Beschlag gewährt insgesamt vier Arbeitsstellungen
des Flügels 10 gegenüber seinem feststehenden Rahmen 11, wie in Fig. 1 durch die
eingezeichneten verschiedenen Stellungen eines Handgriffes 12 zu ersehen ist. Befindet
sich der Handgriff in der Position 12', so liegt eine Schließposition des Beschlags
vor, wo der Flügel 10 allseitig an den Rahmen 11 angedrückt ist.
-
Befindet sich der Handgriff in der mit 12'' bezeichneten Lage von
Fig. 1, so liegt eine Drehstellung vor, die es gestattet, den Flügel 10 um die strichpunktiert
in Fig. 1 eingezeichnete vertikale Schwenkachse 13 zu drehen. In der ausgezogen
gezeichneten Stellung 12 des Handgriffes liegt die in Fig. 1 ersichtliche Kippstellung
des Flügels vor, wo eine Ausstellstange 14 im maximalen Kippwinkel 15 des Flügels
10 bezüglich seines Rahmens 11 begrenzt.
-
In dieser Kippstellung ist der Flügel 10 um seine untere in Fig.1
strichpunkg te horizontale Achse 16 verkippbar. Entsprechend
diesen
Arbeitspositionen 12, 12', 12'' wirken mit dem Gestänge versehene Zapfen und ähnliche
Steuerglieder, die im Flügel 10 angeordnet sind, mit Schließblechen, Kurven und
weiteren Arbeitsgliedern im Bereich des feststehenden Rahmens 11 zusammen. Insoweit
ist der Beschlag in üblicher Weise gestaltet.
-
Die Erfindung ermöglicht bei einem solchen Beschlag noch eine vierte
Arbeitsposition, welche durch die aus Fig. 1 ersichtliche Lage 12''' des Handgriffes
gekennzeichnet ist und sich etwa im Mittelbereich zwischen der Kippstellung 12 und
der Drehstellung 12'' des Handgriffes befindet. In dieser vierten Arbeitsstellung
liegt eine Spaltlüftung des Flügels 10 gegenüber dem Rahmen 11 vor. An der der Kippachse
16 gegenüberliegenden Seite des Flügels liegt ein sehr schmaler Spalt 17 vor, der
z.B. nur 6 mm beträgt. In übriger Hinsicht sind die Organe des Gestänges praktisch
in Kipposition, weshalb die erwähnte horizontale Kippachse 16 des Flügels 10 gegenüber
dem feststehenden Rahmen 11 wirksam ist,allerdings ist die Ausstellstange 14 nicht
mehr für die Begrenzung des Kippwinkels 15 bestimmend, da dieser sehr klein gehalten
wird. Für diese Spaltlüftungsposition 12''' sind sehr einfache Elemente 20, 30 bestimmend,
deren Aussehen und Wirksamkeit aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich ist.
-
Das flAgelgeitige Gestänge umfaßt eine von dem Handgriff 12 längsverschiebliche
Treibstange 18 und einer zu ihrer Längsführung dienlichen Stulpschiene 19, die zusammen
eine gemeinsam montierbare Baueinheit bilden. Diese Gestänge-Baueinheit 18, 19 wird
in eine falzseitige Nut 21 des Flügels 10 eingelegt, deren Nutöffnung ~on der Stulpschiene
19 verschlossen wird, die, wie Fig. 4 am besten zeigt, in einem Absatz der Nut 21
eingelegt ist. Die Führungsverbindungen der Treibstange 18 an der Stulpschiene 19
und die Befestigungsmittel
für die Halterung der Stulpschiene
19 in der Nut 21 sind von an sich bekannter Bauart und daher nicht näher gezeigt.
-
Das eine für die oben erwähnte Spaltlüftungsstellung maßgebliche Element,
welches sich am Flügel 10 befindet, besteht aus einem Stellzapfen 20, der mit der
Arbeitsbewegung der Treibstange 18 mitbeweglich ist. Die Anbringung des Stellzapfens
20 erfolgt in einem seitlichen Versatz 22 bezüglich der in Fig. 3 strichpunktiert
eingezeichneten Längsmitte 23 der Treibstange 18. Auf einen solchen Versatz könnte
man aber bedarfsweise verzichten, wenn es, bei der gewünschten Weite des Spaltes
17, zu einer entsprechenden Umformung des anderen noch zu erwähnenden tahmenseitigen
Elementes 30 kommt. Der Stellzapfen 20 sitzt an einer Platte 24, die sich oberseitig
der Stulpschiene 19 angeordnet befindet und mit einem unterseitigen Ansatz 25 ein
Langloch 26 der Stulpschiene 19 durchgreift. Dieser Ansatz 25 ist, wie aus den Fig.
2 bis 4 zu erkennen ist, mehrfach abgesetzt und umfaßt zunächst in seinem im Langloch
26 befindlichen Teilstück einen Gleitstein 27, der unrund profiliert ist und mit
seinen geradlinigen Flächenteilen führungswirksam an den Seiten des Langloches 26
entlanggeführt ist. Daran schließt sich ein zapfenförmiger Teil 28 des Ansatzes
25 an, der mit Drehspiel einen Durchbruch 29 der Treibstange 18 durchgreift und
durch Vernietung od.dgl. fest mit der Treibstange 18 verbunden ist. Wegen dieses
Nietzapfens 28 ist eine an sich drehbare Anbringung des Stellzapfens 20 mit der
Treibstange 18 gegeben, wie näher in Fig. 5 bis 7 zu erkennen ist.
-
Innerhalb der für die Arbeitsbewegungen des Gestänges beim Kippen,
Schließen, Drehen oder Spaltlüften vorgesehenen Bewegungsbereich ist der Gleitstein
27 des Ansatzes 25 von der Treibstange innerhalb des Langloches 26 geführt, wodurch
eine Längsführung des
Stellzapfens in dem dargestellten Versatz
22 zur Stangenlängsachse 23 gegeben ist. Die von dem Nietzapfen 28 bestimmte an
sich gegebene Drehbarkeit der Platte 24 ist wegen der Längsführungswirkungen des
abgesetzten Gleitsteins 27 unwirksam gemacht. Die Platte 24 ist trotz ihrer zentralen
Drehverbindung bei 28 undrehbar gemacht und somit der Stellzapfen 20 in der dargestellten
Extremlage von Fig.3 gehalten. Diese Situation ist auch in der Draufsicht von Fig.
5 gezeigt, wo die eine mögliche Extremlage des Gleitsteins 27 in d2r Arbeitsstellung
"Schließen des Flügels 10", gezeigt ist. Der in der Darstellung der Fig. 5 durch
Schnittführung an sich unsichtbare Stellzapfen 20 ist in der erwähnten Lage seines
Versatzes 22 strichpunktiert angedeutet. Der Stellzapfen 20 ist gegen den feststehenden
Rahmen zu um das Teilstück 22 versetzt.
-
Bei modernen Beschlägen ist es üblich, einen einheitlichen Beschlag
zu konstruieren, der mit geringfügigen Änderungen von einem rechtsseitigen Beschlag
in einen linksseitigen gewandelt werden kann, wodurch die Produktionsvielfalt und
die Lagerhaltung vereinfacht sind.
-
Alle maßgeblichen Stellglieder und Verbindungen kommen dann in eine
spiegelbildliche Position; so liegen die Scharniere, welche die vertikale Achse
13 bestimmen, wahlweise auf der rechten Seite,wie Fig. 1 zeigt oder auf der gegenüberliegenden
linken Seite. Bei dieser gewendeten Position muß der erfindungsgemäße Stellzapfen,
wie in Fig, 7 gezeigt ist, die entgegengesetzte Lage 20' einnehmen, wo der erwähnte
Versatz gegenüber der Längsmittenlinie 23 in gegensätzliche Richtung 22' gebracht
ist. Dazu ist es lediglich erforderlich, wie in Vergleich zwischen Fig. 5 und 7
zeigt, die Platte 24 iF Sinne des aus Fig. 6 ersichtlichen Pfeils 31 in der einen
oder anderen wichtung zu drehen, um den Stellzapfen von seiner einen Position 20
in die andere 20' bzw. umgekehrt überzuführen.
-
Zu diesem Zweck ist das Langloch 26 an seinem einen Ende mit einer
Erweiterung 32 versehen, die so groß bemessen ist, daß der Gleitstein 27 in seiner
ganzen aus Fig. 6 ersichtlichen Länge 33 hineinpaßt. Dadurch läßt sich, wie Fig.
6 zeigt, der Gleitstein 27 und mit ihm die schienenoberseitige Platte 24 verdrehen,
denn die Längsführung an den abgesetzten Seiten des Gleitsteins 27 ist im Bereich
der Erweiterung 32 unwirksam gemacht. Für diese wahlweise Einstellung der Stellzapfen-Lage
20 bzw. 20' ist es lediglich erforderlich, die Treibstange 18 vom benachbarten Anschlußteilen
des Gestänges zu entkuppeln und den Gleitstein 27, über die in Fig. 5 gezeigte Endlage
hinaus in die Erweiterung 32 zu schieben und dort dann von Hand eine Verdrehung
des Stellzapfens20 an seiner Platte 24 auszuführen. Dann wird der Stellzapfen, z.B.
in der Lage 20', dadurch fixiert, daß man den Gleitstein 27 wieder in den Bereich
des Langloches 26 gemäß Fig. 7 zurückführt und seine zugehörige Treibstange 18 wieder
mit den übrigen Gestängegliedern kuppelt.
-
In der erwähnten Schließstellung des Gestänges, die durch die Lage
des Handgriffs in der Position 12' von Fig. 1 bestimmt ist, befindet sich der erwähnte
Stellzapfen in der strichpunktiert in Fig. 3 angedeuteten Extremlage 40' bezüglich
eines Haltegliedes 30, welches als rahmenseitiges Element in der erwähnten Spaltlüftungsposition
des Gestänges wirksam ist. In der Stellung schließen 40' des Stellzapfens nimmt
dieser die aus Fig. 3 ersichtliche Abstandslage zum Halteglied 30 ein; der Flügel
10 ist ganz an den feststehenden Rahmen 11 angedrückt, wodurch in der Draufsicht
von Fig. 3 die Stulpschiene in die weiter an den Rahmen herangerückte Stellung 19'
gekommen ist.
-
Wird nun der Handgriff in Fig. 1 aus der Position 12' in die für die
Drehlage des Gestänges maßgebliche Position 12'' übergeführt,
so
kommt es über das Getriebe zu einer entsprechenden Längsverschiebung der Treibstange
18, wodurch der Stellzapfen aus seiner vorausgehenden Schließstellung 40' in seine
Position 40" überführt wird, wie durch den Bewegungspfeil 41 in Fig. 3 zu erkennen
ist. Die übrigen Gestängeglieder sind dann so zueinander in Beziehung gebracht,
daß der Flügel 10 um die erwähnte vertikale Schwenkachse 13 der Fig. 1 gedreht werden
kann. In diesem Fall bewegt sich der Stellzapfen aus seiner Stellung 40'' längs
des in Fig. 3 eingezeichneten Drehungspfeils 42 beim Herausschwenken des Flügels
10.
-
Eine Wechselwirkung mit dem rahmenseitigen Halteglied 30 findet dabei
noch nicht statt.
-
Wird der Handgriff von Fig. 1 beim Uberführen in die Kippstellung
12 zunächst in die erwähnte Zwischenposition 12''' gebracht, welche für die Spaltlüftungsstellung
maßgeblich ist, so tritt eine Wechselwirkung mit dem rahmenseitigen Halteglied 30
ein. Dazu ist das Halteglied 30 in besonderer Weise gestaltet, wie aus den Fig.
2 bis 4 zu entnehmen ist.
-
Das Halteglied umfaßt eine Befestigungsplatte 34, die durch Schrauben
od.dgl. mit dem Flügel 11 fest verbunden ist, Das Halteglied ist dabei mehrfach
gegliedert, wobei folgende Bestandteile auf der Platte 34 in den Spaltraum 35 zum
Flügel hin 10 hineinragen. Sie bestimmen einen Durchlaß 37 im Halteglied, der durch
den Abstand eines Abdrucknockens 36 und eines Gegenhaltenockens 38 im Halteglied
30 gebildet ist. Neben dem Abdrucknocken 36 sind, hier durch Abstände getrennt,
Stiftteile 39 auf beiden Seiten des Durchlasses 37 angeordnet, die zur Anbringung
einer Blattfeder 43 dienen, deren Enden zu Befestigungszwecken um diese beiden Stiftteile
39 herumgelegt sind. Die Blattfeder 43 verläuft dabei durch den Durchlaß 37 hindurch
und umkleidet dabei seitliche Schrägflächen 48 im
Abdrucknocken
36, wodurch beidseitig des Durchlasses 37 äußere Leitflächen 44 für die Wechselwirkung
mit dem Stellzapfen 20 zur Verfügung stehen, die in den Laibungsbereich zwischen
den beiden Nokken 36, 38 einmünden, der zwischen sich den erwähnten Durchlaß 37
entstehen läßt. In diesem Laibungsbereich ist auch eine Rastvertiefung 45 für den
Stellzapfen 20 vorgesehen, die im vorliegenden Fall durch eine entsprechende Ausformung
der Blattfeder 43 in ihrem Übergangsstück innerhalb des Durchlasses 37 gebildet
ist. Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Bauteile 20, 30 läuft folgendermaßen
ab. Die Blattfeder 43 hat eine V-förmige Grundform.
-
Ausgehend von der oben erwähnten Drehstellung 4O'' des Stellzapfens
stößt dieser, wenn der Handgriff aus der zugehörigen Position 12" in Richtung auf
die Position 12"' von Fig. 1 weitergedreht wird, zunächst auf die ihm zugekehrte
Leitfläche 44 auf der Außenseite . des Durchlasses 37, wodurch sich der Flügel vom
Rahmen abzuheben beginnt. Dabei hat sich trotz der vorausgehenden Drehstellung der
Gestängeglieder in der Position 40" des Stellzapfens der Flügel noch nicht vom feststehenden
Rahmen im Sinne des erwähnten Drehungspfeils 42 wegbewegt die Drehmöglichkeit des
Flügels ist bis dahin noch nicht genutzt worden. Sollte eine solche Drehung 42 doch
erfolgt sein, so läßt sich die Weiterbewegung des Stellgliedes aus der erwähnten
zugehörigen Drehposition 40't durch geeignete, an sich bekannte Sicherungen nicht
mehr herbeiführen. Diese Sicherungen bestehen aus Fühlgliedern, die auf eine Abstandslage
des Flügels vom festehenden Rahmen, wie sie bei einer Drehung des Flügels eintritt,
sofort ansprechen. Im angenommenen Fall ist diese Drehung 42 aber, wie bereits erwähnt
wurde, nicht erfolgt, weshalb der Stellzapfen auf die Leitflächen 44 des Haltegliedes
30 stöRt und dabei in den Durchlaß 37 zwischen aen Nocken 36,38 geführt wird. In
ihrem Laibungsbereich
kommt der Stellzapfen 20 in der aus Fig.
3 ersichtlichen ausgezogen gezeichneten Position in eine gewisse Ruhestellung, wodurch
es zu einer Wechselwirkung des Stellzapfens 20 mit der Rastvertiefung 45 der Blattfeder
43 kommt. Der Stellzapfen 20 wird von der Vertiefung 45 der Blattfeder 43 gegen
den anderen Nocken 38 angedrückt gehalten. Diese Position macht sich beim Betätigen
des Handgriffes bemerkbar, wenn dieser die aus Fig. 1 ersichtliche Zwischenlage
12 " ' erreicht hat. Es liegt nunmehr die Stellung der Spaltlüftung vor. Zwischen
dem Flügel 10 und dem Rahmen 11 liegt der aus Fig. 4 ersichtliche Spalt 17 vor.
Der Flügel 10 ist um seine horizontale untere Schwenkachse 16 der Fig. 1 etwas nach
innen verkippt und in dieser minimalen' Spaltstellung zwlschen den beiden Nocken
36, 38 des Haltegliedes 30 arretiert. Wegen dem federelastischen Andruck in dieser
Stellung ist auch ein Klappern des Stellzapfens wegen eines zuerst vorhandenen Spiels
zwischen den beiden Nocken 36, 38 ausgeschlossen.
-
Wird der Handgriff von der vorerwähnten Zwischenstellung 12''' in
Fig. 1 weiter in seine die Kippstellung des Beschlags kennzeichnende Position 12
weitergedreht, so verschiebt sich auch, wie Fig. 3 verdeutlicht, der Stellzapfen
20 im Sinne des angedeuteten Bewegungspfeils 46 beim Verschieben der Treibstange
18 weiter und gelangt schließlich bei der Handgriffposition 12 in die strichpunktiert
in Fig. 3 eingezeichnete Lage 40, welche die Kippmöglichkeit des Flügels 10 im Sinne
des in Fig. 3 angedeuteten Kipppfeils 47 ermöglicht. In dieser Position 40 ist der
Stellzapfen aus dem Durchlaß 37 des Haltegliedes 30 auf der gegenüberliegenden Seite
herausgelangt und kann sich zum Verkippen des Flügels frei an dem Gegenhaltenocken
38 vorbeibewegen. Es ist die aus Fig. 1 ersichtliche Kippstellung des Flügels 10
erzielbar, deren maximaler Kippwinkel 15 von der erwähnten Ausstellstange 14 begrenzt
ist.
-
Bei einer rückläufigen Bewegung des Handgriffes, wenn also dieser
aus der Position 12 in die die Drehstellung kennzeichnende Lage 12" zurückbewegt
werden soll, wird der Flügel 10 zunächst angeklappt, wodurch der Stellzapfen, bei
der rückläufigen Verschiebung der Treibstange 18, mit der in Fig. 3 links befindlichen
Leitfläche 44 zusammenwirken kann, wodurch dieser wieder in den Durchlaß 37 des
Haltegliedes 30 zurückgeführt wird. Wird die Handgriffdrehung dann unterbrochen,
so liegt wieder, bei der Drehposition 12g'' des Handgriffs, die erwähnte Spaltlüftungsposition
des Beschlages vor. Wird aber der Handgriff weitergedreht bis zur Position 12",
so gelangt der Drehzapfen auf die gegenüberliegende Seite des Haltegliedes 30 von
Fig. 3 in den Bereich seiner erwähnten Lage 40', wodurch wieder das genannte Verschwenken
des Flügels im Sinne des Drehungspfeils 42 möglich ist.
-
Die Größe des Lüftungsspaltes 17 ist bestimmt durch die aus Fig.3
ersichtliche Quervrrschiebung 47 des Stellzapfens längs der äußeren Leitfläche 44
des Haltegliedes 30, wenn der Stellzapfen von der Lage 40" bis in seine Lage 20
im Laibungsbereich des Durchlasses 37 übergeführt wird. Der erwähnte Versatz 22
gegenüber der Stangenlängsmitte 23 ist dabei nicht bestimmend, denn es handelt sich
dabei um eine Konstruktionsgröße, die in allen Beschlagpositionen unverändert bleibt.
Dieser Versatz 22 könnte daher größer oder kleiner als in Fig. 3 gezeichnet ausgebildet
sein und im Extremfall sogar ganz wegfallen. Zum Unwirksamsetzen der Spaltlüftung
würde es genügen, das Halteglied (30) zu entfernen. Verfährt man im umgekehrten
Sinn, so ist ein Fenster mit einer Spaltlüftung wieder ausrüstbar bzw. nachrüstbar.
-
Xenhwor't: "Spaltlüftung Aufetgllung der Bezugszeichen: 10 Flügel
11 feststehender Rahmen 12 Handgriff, Kipposition 12' Handgriff, Schließposition
12'' Handgriff, Drehposition 12"' Handgriff, Spaltlüftungsposition 13 vertikale
Schwenkachse von 10 14 Ausstellstange 15 Kippwinkel zwischen 10, 11 16 horizontale
Kippachse von 10 17 Lüftungsspalt 18 Treibstange 19 Stulpschiene 19' Lage der Stulpschiene
in Andruckstellung 20 Stellzapfen 20' Stellzapfen in alternativer Position 21 Nut
von 10 22 Versatz 22' Versatz in alternativer Position 23 Längsmitte von 18 24 Platte
von 20 25 Ansatz von 24 26 Langloch 27 Gleitstein bei 25 28 Nietzapfen bei 25 29
Durchbruch in 18 30 rahmenseitiges Element, Halteglied 31 Drehpfeil 52 Erweiterung
von 26 33 Länge von 27
34 Befestigungsplatte von 30 35 Spaltraum
zwischen 11, 10 36 Abdrucknocken von 30 37 Durchlaß in 30 38 Gegenhaltenocken von
30 39 Stiftteil von 30 40 Kippstellung von 20 40' Schließstellung von 20 40" Drehstellung
von 20 41 Bewegungspfeil von 20 42 Drehpfeil von 20 43 Blattfeder, V-förmig 44 äußere
Leitfläche bei 36 45 Rastvertiefung von 43 46 Verschiebungspfeil von 20 47 Querverstellung
von 20 48 Sc4çägflAc4q von 36