DE19902382C1 - Fenster oder Tür - Google Patents
Fenster oder TürInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Tür mit Blend- und Flügelrahmen (1, 2), wobei zwischen Blend- und Flügelrahmen (1, 2) eine umlaufende Dichtkammer (24) gebildet ist, die durch zumindest eine Dichtung (21) abgedichtet wird. DOLLAR A Der Blendrahmen (1) und der Flügelrahmen (2) sind über einen beweglichen Riegel (5) und ortsfeste Riegeleingriffe (6) aufweisenden Treibstangenbeschlag wahlweise verriegelbar oder entriegelbar. DOLLAR A Um eine Lüftungsstellung bei einem Fenster bereitzustellen, ohne daß die Verschlußstellung des Treibstangenbeschlages aufgehoben wird, wodurch die Sicherheit des Fensters oder der Tür gemindert würde, ist vorgesehen, daß der Treibstangenbeschlag (3) mit einer Einrichtung (20) zum Bewegen der Dichtung (21) aus einer ersten Lage, in der die Dichtung (21) an Blendrahmen (1) und Flügelrahmen (2) anliegt in eine zweite Lage, in der die Dichtung (21) vom Blendrahmen (1) oder Flügelrahmen (2) abgehoben wird, zusammenwirkt, DOLLAR A wobei die Riegel (5) in der zweiten Lage im Eingriff mit den Riegeleingriffen (6) verbleiben. DOLLAR A Im weiteren betrifft die Erfindung auch eine Einrichtung, durch die auch eine Lüftungsstellung bei Flügelrahmen einstellbar wird, die keinen Treibstangenbeschlag aufweisen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Tür mit Blend- und Flügelrahmen, wobei
zwischen Blend- und Flügelrahmen eine umlaufende Dichtkammer gebildet ist, die durch
zumindest eine Dichtung abgedichtet wird und wobei der Blendrahmen und der
Flügelrahmen über einen Riegel und Riegeleingriffe aufweisenden Treibstangenbeschlag
wahlweise verriegelbar oder entriegelbar sind.
Ein derartiges Fenster oder eine derartige Tür ist in vielfältigsten Ausführungsformen
bereits bekannt geworden. Aus der DE 297 13 820 U1 ist beispielsweise ein
gattungsgemäßes Fenster bekannt geworden, bei dem innerhalb der Dichtkammer ein
oder mehrere Lüftungsprofilteile vorgesehen sind, die einen Lüftungsweg von der
Außenseite zur Raumseite des Fensters bzw. umgekehrt unter Umgehung dar zwischen
Blendrahmen und Flügelrahmen befindlichen Dichtungen ausbildet.
Das Lüftungsprofilteil wird dazu im Bereich eines Holmes des Blendrahmens befestigt,
wobei evtl. vorhandene Dichtungen entsprechend ausgestaltet oder aber teilweise
entfernt werden um den Lüftungsweg frei zu geben.
Je nach Druckverhältnissen kann die Luft von der Rauminnenseite zur Außenseite des
Gebäudes oder aber umgekehrt strömen. Um den Lüftungsweg des Lüftungsprofilteiles zu
begrenzen könnten Dichtstopfen eingesetzt werden.
Eine ähnlich Einrichtung ist auch aus der DE 297 22 466 U1 bekannt. Bei dem daraus
bekannten Fenster wird der Lüftungsweg durch Öffnungen im Hohlprofil gebildet, durch
den die Außenseite des Fensters oder der Tür mit der Rauminnenseite - an den
entsprechenden Dichtungen vorbei - verbunden werden.
Die vorgenannten Ausgestaltungen haben den Nachteil, daß die Lüftungsmenge nur
aufwendig oder gar nicht den persönlichen Bedürfnissen der im Raum anwesenden
Personen anpaßbar ist. Insbesondere kann es bei hohen Druckunterschieden von der
Rauminnenseite zur Außenseite zu unangenehmen Zugerscheinungen kommen.
Daher befassen sich eine Reihe von anderen Entwicklungen mit der Steuerung der
Luftmenge. So ist aus der DE 196 10 428 A1 ein Fenster bekannt, bei dem eine zwischen
Blendrahmen und Flügelrahmen abdichtende Dichtung eine Dichtlippe aufweist, die bei
geschlossenem Flügelrahmen an dem Flügelrahmen anliegt. An der Dichtlippe ist eine
weitere Dichtlippe vorgesehen, die elastisch an der ersten Dichtlippe befestigt ist. Die
erste Dichtlippe weist Luftdurchtrittsöffnungen auf, die so im Bereich der zweiten
Dichtlippe angeordnet sind, daß bei Überschreiten eines bestimmten Differenzdruckes
zwischen der Außenseite des Fensters gegenüber der Rauminnenseite des Fensters die
Luftdurchtrittsöffnungen wenigstens teilweise durch die zweite Dichtlippe verschlossen
werden.
Durch diese Maßnahme ist zwar eine selbsttätige Regulierung des Luftaustausches
gewährleistet, dem persönlichen Empfinden der sich auf der Rauminnenseite
aufhaltenden Person wird dabei aber keine Rechnung getragen.
Andere Ausgestaltungen sehen daher bedienbare Belüftungseinrichtungen vor, wie
beispielsweise aus der DE 37 43 572 A1 bekannt. Derartige Belüftungseinrichtungen
lassen sich unabhängig von der Bedienung des Fensters oder der Tür einstellen und
bestehen beispielsweise aus einem Schieber, der in einer Regenschutzschiene des
Fensters angeordnet ist und beim Verschieben Lüftungsöffnungen von der Außenseite zur
Rauminnenseite freigibt.
Derartige Belüftungseinrichtungen sind in vielfältigsten Ausgestaltungen bekannt,
bedingen aber eine aufwendige Konstruktion, wenn Zuglufterscheinungen zuverlässig
vermieden werden sollen, da sich die Schieber nur unzureichend abdichten lassen.
Andere Vorrichtungen, sogenannte Spaltlüftungsvorrichtungen, bewirken eine
Zwangsabstellung des Flügelrahmens vom Blendrahmen bei einer dafür vorgesehenen
Schaltstellung des Treibstangenbeschlages. Bei der DE 70 33 247 U1 ist dazu an dem
Treibstangenbeschlag ein Riegelzapfen über einen Bedienungshandgriff in mehrere
Stellungen verschiebbar und in einer Schaltstellung zwischen zwei Riegelstege am
feststehenden Blendrahmen stellbar, die gegenüber dem Riegeleingriff zur
Rauminnenseite hin versetzt angeordnet sind.
Als Folge davon werden die Riegel aus den Riegeleingriffen herausgefahren und der so
geöffnete Flügel leicht zwangsweise vom Blendrahmen abgehoben bzw. abgestellt wird,
so daß etwaige Dichtungen zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen außer Eingriff
gelangen. Dadurch bildet sich zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen ein
Lüftungskanal aus, durch den ein Luftaustausch stattfindet.
Eine entsprechende Ausgestaltung ist aus der DE 30 22 163 A1 bekannt, bei dem die
Spaltlüftungsstellung als zusätzliche Schaltstellung - neben der Verschlußstellung, der
Drehöffnungsstellung und der Kippöffnungsstellung - hinzu kommt.
Bedingt durch diese zusätzliche Schaltstellung ist die Einrichtung relativ aufwendig
gestaltet. Zusätzlich erfordert das Abheben des Flügels, daß der Flügelrahmen bis auf
das Eingriffselement der Spaltlüftungsvorrichtung bereits geöffnet ist. Dieser ist daher für
einen unbefugten Benutzer leicht zu überwinden ist.
Aufgabe der Erfindung soll es daher sein, ein Fenster oder eine Tür bereit zu stellen, bei
dem bzw. bei der eine Lüftungsstellung des Flügelrahmens bereit gestellt werden kann,
ohne daß die Sicherheit des Fensters bzw. der Tür dabei gemindert wird. Gleichzeitig soll
die eingestellte Lüftungsstellung wahlweise auch aufhebbar sein um einen völligen
Dichtschluß des Flügelrahmens am Blendrahmen zu erreichen.
Diese Aufgabe wird auf verblüffend einfache Art und Weise dadurch gelöst, daß der
Treibstangenbeschlag mit einer Einrichtung zum Bewegen der Dichtung aus seiner ersten
Lage, in der die Dichtung am Blendrahmen und Flügelrahmen anliegt in eine zweite Lage,
in der die Dichtung vom Blendrahmen oder Flügelrahmen abgehoben wird
zusammenwirkt, wobei die Riegel in der zweiten Lage in Eingriff mit den Riegeleingriffen
verbleiben. Durch das ausschließliche Bewegen der Dichtungen aus einer abdichtenden
Stellung in eine nicht abdichtende Lage wird ein zwischen Blend- und Flügelrahmen
befindlicher Lüftungskanal geöffnet, ohne daß die den Verschluß bewirkenden Riegel aus
den Riegeleingriffen herausgefahren werden. Somit läßt sich eine Lüftungsstellung des
Fensters oder der Tür einstellen, die wahlweise über den Treibstangenbeschlag
eingestellt werden kann ohne daß der sichere Verschluß des Flügelrahmens aufgehoben
wird. Dadurch ist eine Lüftung auch in Abwesenheit der Personen möglich.
Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht dabei vor, daß der Treibstangenbeschlag zumindest
drei Schaltstellungen aufweist, wobei in der ersten Schaltstellung die Riegel in den
Riegeleingriffen einsitzen, in der zweiten Schaltstellung die Riegel in den Riegeleingriffen
einsitzen und gleichzeitig die Einrichtung die Dichtung zumindest bereichsweise vom
Blend- oder Flügelrahmen abhebt und in der dritten Schaltstellung die Riegel außer
Eingriff mit den Riegeleingriffen bringbar sind. Diese Schaltstellungen kennzeichnen die
Verschlußstellung, die gesicherte Lüftungsstellung und eine Schwenköffnungsstellung des
Flügels beispielsweise zu Reinigungszwecken.
Ggf. kann zusätzlich vorgesehen werden, daß eine Kippstellung des Flügelrahmens
einstellbar ist, bei der der Flügelrahmen um eine untere horizontale Achse geschwenkt
werden kann.
Eine einfache Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Einrichtung aus einer durch
den Riegel bewegten Platte besteht, welche die Dichtung vom Blendrahmen oder
Flügelrahmen abhebt. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die üblicherweise am
Treibstangenbeschlag vorgesehen Riegel zur Bewegung der Dichtung verwendet werden.
Dadurch ist es möglich einen herkömmlichen und bekannten, ggf. bereits vorhandenen
Treibstangenbeschlag mit der vorgeschlagenen Einrichtung zu versehen.
Eine besonders einfache Ausgestaltung sieht dabei vor, daß die durch den Riegel
verlagerbare Platte quer zur Verschieberichtung des Riegels verlagerbar an dem
Treibstangenbeschlag oder an dem Flügelrahmen befestigt ist und an einer ihrer
Längskanten mit dem Riegel zusammenwirkt sowie mit einer parallel zur Längskante
verlaufenden Kontaktkante an der Dichtung anliegt.
Eine besonders einfache Ausgestaltung sieht vor, daß der Riegel als Schließzapfen
ausgebildet ist, der mit seiner Mantelfläche an der Längskante der Einrichtung anliegt.
Um die Bewegung der Platte durch den Riegel auf einfach Art und Weise herbeiführen zu
können ist vorgesehen, daß die Längskante in dem Bereich eine vorspringende Wulst
oder Nocken aufweist, in der der Riegel der zweiten Schaltstellung - der
Lüftungsstellung - zugeordnet ist.
Um die Dichtung möglichst einfach erreichen zu können ist es zweckmäßig, daß die
Dichtung am Blendrahmen angeordnet ist und unmittelbar neben einer den
Treibstangenbeschlag aufnehmenden Beschlagnut angeordnet ist. Wenn die Ebene der
Dichtung von dem Treibstangenbeschlag weiter entfernt liegt sind aufwendigere Platten
erforderlich.
Es kann auch vorgesehen werden, daß an Blendrahmen und Flügelrahmen jeweils eine
Dichtung vorgesehen ist. Zur Einstellung der zweiten Schaltstellung - der
Lüftungsstellung - ist es dabei erforderlich, beide Dichtungen vom Blendrahmen bzw.
Flügelrahmen gleichzeitig und zumindest teilweise abzuheben.
Um den Luftdurchgang an der Einrichtung zu maximieren ist weiterhin vorgesehen, daß
die Einrichtung mit Bohrungen oder randoffenen Ausnehmungen zur Vergrößerung des
Luftdurchgangs versehen ist. Daher kann der Luftdurchgang über die gesamte Länge der
Einrichtung erfolgen.
Zur Rückstellung der Platte in eine Lage in eine unwirksame Stellung, in der diese nicht
an der Dichtung anliegt, kann vorgesehen werden, daß die Platte eine Führungskulisse
für den Riegel aufweist, in der der Riegel längsverschiebbar aber in Querrichtung
formschlüssig aufgenommen ist. Dadurch wird die in Längsrichtung unverschiebbare
Platte durch den Riegel quer zu dessen Verschieberichtung zwangsweise verschoben.
Alternativ dazu kann aber vorgesehen werden, daß die Einrichtung eine seitlich offene
Führungskulisse aufweist, und daß die Platte durch eine Kraftspeichereinrichtung jeweils
in Richtung zum Riegel verlagert wird. Im einfachsten Falle kann die
Kraftspeichereinrichtung durch die Dichtung selbst gebildet werden.
Zur Lagerung der Platte an dem Flügel oder an dem Treibstangenbeschlag ist
vorgesehen, daß die Platte mit quer zur Verschieberichtung verlaufenden Langlöchern
versehen ist, die von Führungsstücken durchgriffen werden.
Die Erfindung betrifft außerdem noch eine Fenster oder eine Tür nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 13.
Es gilt nämlich auch eine Fenster bzw. eine Tür dahingehend zu verbessern, daß eine
Nachrüstung von vorhandenen Fenstern ohne Aufwand auch dann möglich ist, wenn
keine Treibstangenbeschläge o. ä. an dem Flügelrahmen vorgesehen sind. Dies ist
beispielsweise bei sogenannten Festverglasungen der Fall, bei denen aus optischen
Gründen ein nicht bewegbarer Flügelrahmen vorgesehen wird. Es kann aber auch die
Notwendigkeit bei einem Flügel mit Treibstangenbeschlag bestehen eine Lüftungsstellung
ohne Bewegung des Treibstangenbeschlages bereitstellen zu können, beispielsweise da
die Hublänge des Treibstangenbeschlages nicht zur Bewegung einer Einrichtung nach
Anspruch 1 bei verriegeltem Flügelrahmen ausreicht.
Die Erfindung sieht daher auch vor, daß an dem Blend- oder Flügelrahmen eine
Einrichtung zum Bewegen der Dichtung aus einer ersten Lage, in der die Dichtung an
Blendrahmen und Flügelrahmen anliegt in eine zweite Lage, in der die Dichtung vom
Blendrahmen abgehoben wird, vorgesehen ist, die ein Bedienelement zum Einstellen der
Einrichtung hat, und wobei die Einrichtung an der Falzfläche des Flügelrahmens
angeordnet ist.
Die angegebenen Merkmale bewirken eine durch das Bedienelement einstellbare
Lüftungsstellung, die unabhängig vom Vorhandensein eines Treibstangenbeschlages ist.
Die Einrichtung ist daher bei unbeweglichen Flügelrahmen ebenso wie bei beweglichen
Flügelrahmen leicht einsetzbar und kann ggf. sogar nachträglich angebracht werden.
Dabei ist die Anordnung einfach aufgebaut und beeinträchtigt weder die Funktion des
Flügelrahmens bzw. des Fensters oder der Tür noch wird die Optik des Fensters oder der
Tür nachteilig beeinflußt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß die Einrichtung aus einer Platte besteht,
welche die Dichtung vom Blendrahmen oder Flügelrahmen abhebt. Die Anordnung ist
neben der einfachen Herstellung betriebssicher.
Um eine einfache Bedienung der Einrichtung zu gewährleisten ist vorgesehen, daß das
Bedienelement am Flügelrahmen angeordnet ist und von der Rauminnenseite her
zugänglich ist. Dazu ist besteht ferner das Bedienelement aus einem Schieber, der
senkrecht zur Flügelebene verschiebbar ist.
Zweckmäßig ist es auch, wenn der Schieber als Gewindebolzen ausgebildet ist, dessen
der Einrichtung zugewandtes Ende einer Gewindebohrung der Platte zugeordnet ist und
dessen zur Rauminnenseite weisendes Ende mit einem Bedienknopf versehen ist. Neben
einer einfachen Herstellung und Montage des Schiebers an der Einrichtung kann über
den Gewindebolzen eine Einstellung der Wirklänge des Schiebers vorgenommen werden,
so daß sich verschiedene Abmessungen der Flügelprofile mit einer Anordnung versehen
lassen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Figuren.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Fenster in Öffnungsstellung,
Fig. 2 einen Querschnitt des unteren waagerechten Rahmen- und
Flügelschenkels in Verschlußstellung,
Fig. 3 einen Querschnitt entsprechend Fig. 2 in einer gesicherten
Spaltlüftungsstellung,
Fig. 4 und
Fig. 5 einen unteren waagerechten Rahmenschenkel und Flügelschenkel in
einer weiteren Ausgestaltung des Fensters,
Fig. 6a bis
6c eine Darstellung der Einrichtung zum Bewegen der Dichtung in
verschiedenen Schaltstellungen,
Fig. 7 eine Darstellung des Riegels in den unterschiedlichen Schaltstellungen
und
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel ohne einen Treibstangenbeschlag.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Fenster ist der Blendrahmen mit 1 und der Flügelrahmen
mit 2 bezeichnet. Blendrahmen 1 und Flügelrahmen 2 sind über einen
Treibstangenbeschlag 3 gegeneinander verriegelbar. Der Treibstangenbeschlag 3 läßt
sich über einen Handhebel 4 in verschiedene Schaltstellungen überführen. In einer ersten
Schaltstellung - der Verschlußstellung A - ist der Flügelrahmen 2 mit dem Blendrahmen 1
über am Treibstangenbeschlag 3 angeordnete Riegel 5 und ortsfest am Blendrahmen 1
angeordnete Riegeleingriffe 6 festgelegt. Die Riegel 5 hintergreifen dazu in bekannter Art
und Weise am Riegeleingriff 6 angebrachte Riegelstege. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Riegel 5 als Schließzapfen ausgebildet, die in regelmäßigen
Abständen an dem Treibstangenbeschlag 3 durch eine - hier nicht dargestellte -
Treibstange in Längsrichtung des Treibstangenbeschlages 3 verschiebbar sind. Der
Flügelrahmen 2 kann bei einer zweiten Schaltstellung - der Drehöffnungsstellung B - um
eine aufrechte Schwenkachse 7 geschwenkt werden. Über den Treibstangenbeschlag 3
läßt sich darüber hinaus die in Fig. 1 dargestellte dritte Schaltstellung - die
Kippöffnungsstellung C - einstellen, bei der der Flügel um eine untere waagerechte
Kippachse 8 geschwenkt werden kann. Der Flügel wird dabei an seinem oberen
waagerechten Flügelschenkel 9 durch eine Ausstellvorrichtung 10 gehalten.
Das so gebildete Fenster weist im Grunde zwei Lüftungsstellungen auf, nämlich die
Kippöffnungsstellung C und die Drehöffnungsstellung B. Bei der Drehöffnungsstellung B
ist der Flügel vollständig geöffnet, so daß eine von der Außenseite 13 auf die
Rauminnenseite 14 eindringende Person, z. B. ein Einbrecher, ungehindert ist.
In der dargestellten Kippöffnungsstellung C sind alle Riegel 5 aus den Riegeleingriffen 6
verfahren um die Kippöffnungsstellung C des Flügels vornehmen zu können. Der
Flügelrahmen 2 ist lediglich durch eine Kippverriegelung im Bereich des vorderen unteren
Flügelrahmenschenkels 15 über eine - hier nicht dargestellte - Kippverriegelung
gesichert. Diese Kippverriegelungen lassen sich in der Regel sehr leicht überwinden, da
der Treibstangenbeschlag 3 für Manipulationen in der Kippöffnungsstellung C zumindest
im oberen Bereich des Flügels leicht zugänglich ist. Daher gilt auch ein Fenster in der
Kippöffnungsstellung C versicherungstechnisch als "offen" und eignet sich vornehmlich
nur zur Lüftung, wenn eine Person im Raum anwesend ist.
Daher ist an dem Fenster die in Fig. 2 dargestellte Einrichtung 20 vorgesehen. In
Verbindung mit den Fig. 6a bis 6c wird die Wirkungsweise der Einrichtung 20 deutlich. An
dem Blendrahmen 1 ist eine Dichtung 21 angeordnet, die mit einer Dichtlippe 22 an einer
Kante 23 anliegt. Dadurch wird eine äußere Dichtkammer 24 gebildet, die mit der
Außenseite 13 in Verbindung steht, aber keinen Luftdurchgang zur Rauminnenseite 14
gestattet. Die Dichtung 21 besteht aus einem elastischen Material um etwaige
Formabweichungen des Flügelrahmens 2 oder geringfügige Neigungen von Flügelrahmen
2 zum Blendrahmen 1 ausgleichen zu können. Die Dichtung 21 befindet sich dabei
umlaufend am Blendrahmen 1, so daß in geschlossenem Zustand an jedem
Blendrahmenschenkel die Dichtung 21 ununterbrochen mit dem Flügelrahmen 2
zusammenwirkt. In einer Nut 25 ist der aus einer Treibstange 26 und einer Stulpschiene
27 gebildete Treibstangenbeschlag 3 angeordnet. Die Treibstange 26 ist unterhalb der
Stulpschiene 27 längsverschieblich geführt und steht in fester Mitnahmeverbindung mit
dem als Schließzapfen ausgebildeten Riegel 5. Dazu durchgreift der Riegel 5 ein
Langloch der Stulpschiene 27.
In Richtung der Dichtung 21 ist eine durch den Riegel 5 bewegbare Platte 28 an der
Falzfläche 29 des Flügelrahmens 2 angebracht.
Wie aus der Fig. 6a deutlich wird, ist die Platte 28 über in Fig. 2 nicht dargestellte
Führungsstücke 30 an der Falzfläche 29 quer zur Verschieberichtung des Riegels 5
bewegbar gelagert. Dazu durchgreifen die Führungsstücke 30 Langlöcher 31 in der Platte
28. Die Führungsstücke 30 stützen dabei die Platte 28 gegen die Falzfläche 28 oder die
Stulpschiene 27 ab, so daß diese nur an den Führungsstücken 30 anliegt.
Die Platte 28 weist eine Längskante 32 auf, die im wesentlichen parallel zur
Verschieberichtung 33 des Riegels 5 liegt. An der Längskante 32 ist ein Nocken oder eine
Wulst 34 vorgesehen, der bzw. die in Richtung des Riegels 5 von der Längskante 32
vorspringt.
Bei an dem Flügelrahmen 2 angebrachter Platte 28 liegt die Längskante 32 an dem
Riegel 5 - hier der Mantelfläche des Schließzapfens - an. Eine parallel zur
Begrenzungskante 32 verlaufende Kontaktkante 35 liegt hingegen in der in Fig. 6a
dargestellten Ausgangslage - der Verschlußstellung A - an oder in Kontakt mit der
Dichtung 21. Wird der Riegel 5 aus dieser Ausgangslage durch Betätigung des
Treibstangenbeschlages - z. B. mittels des Handhebels 4 verlagert -, stößt der Riegel 5
gegen den Nocken 34. Da der Riegel 5 nur entlang einer Geraden geführt werden kann,
wird die Platte 28 in Richtung der Dichtung 21 verschoben. Dabei stößt die Kontaktkante
35 gegen die Dichtung 21, so daß sich die in Fig. 3 dargestellte Lage der Dichtung 21
einstellt.
Nahe an oder in Kontakt stehend mit der Kontaktkante 35 sind in der Platte 28 Öffnungen
36 vorgesehen, die in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6b die Kontaktkante 35
unterbrechen oder, wie bei dem Ausführungsbeispiel nach 6c entlang der Kontaktkante 35
verlaufen. Bedingt durch die Öffnungen aber auch durch die nur begrenzte elastischer
Verformbarkeit der Dichtung 21 wird diese aus einer ersten Lage nach Fig. 2, in der die
Dichtung 21 am Blendrahmen 1 und am Flügelrahmen 2 anliegt in die zweite Lage nach
Fig. 3, in der die Dichtung 21 vom Blendrahmen oder von dem Flügelrahmen 2
abgehoben ist, überführt. Dabei verbleiben die übrigen Riegel 5 des
Treibstangenbeschlages 3 in den Riegeleingriffen 6, wie in Fig. 7 anhand der
angedeuteten Schaltstellungen des Riegels 5 und des Riegeleingriffs 6 dargestellt ist.
Dazu ist der Nocken oder die Wulst 34 von der Ausgangslage des Riegels 5 nach Fig. 6a
so beabstandet, daß der vom Riegel 5 zurückgelegte Weg nicht ausreicht, um die
Riegelstege 6a (Fig. 7) seitlich zu passieren.
In dieser Schaltstellung, der Spaltlüftungsstellung D, kann ein Luftaustausch der
Außenseite 13 mit der Rauminnenseite 14 über den Lüftungsweg 37 erfolgen. Dabei
dienen die Öffnungen 36 zur Vergrößerung des Lüftungsquerschnittes, der durch die
Platte 28 im Zusammenwirken mit der Dichtung 21 erzielt wird.
Wie aus den Fig. 6a bis 6c deutlich wird, ist der Nocken 34 mit seitlichen Anlaufschrägen
38 versehen, die ein Vorbeigleiten des Riegels 5 von der Längskante 32 auf den Nocken
34 gestatten, ohne daß die Bedienung des Treibstangenbeschlages beeinträchtigt wird.
Bei dem in Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Blendrahmen 1 und der
Flügelrahmen 2 über zwei Dichtungen 40, 41 gegeneinander abgedichtet. Die Dichtung
41 ist dabei in einer Nut 42 des Flügelrahmens 2 befestigt, die unmittelbar neben der den
Treibstangenbeschlag 3 aufnehmenden Nut 25 angeordnet ist. Die Dichtung 41 hingegen
ist in einer Nut 43 des Blendrahmens 1 befestigt und stößt ihrerseits gegen die Kante 23
des Flügelrahmens 2, die unmittelbar neben der Nut 25 liegt. Die Dichtung 41 des
Flügelrahmens 2 stößt an eine Kante 44 des Blendrahmens 1, die senkrecht zum
Rahmenfalz 45 verläuft. Auf dem Rahmenfalz 45 werden die Riegeleingriffe 6 befestigt,
was zur besseren Übersicht der Figuren hier nicht dargestellt ist.
Auf der Stulpschiene 27 des Treibstangenbeschlages 3 sind zwei Platten 46, 47
vorgesehen, die entsprechend den Platten 28 der Fig. 6a bis 6c ausgebildet sind, aber in
entgegengesetzte Richtungen durch den Riegel 5 verschoben werden. Die Platten 46, 47
können dabei über eine zwischen diesen wirkende Kraftspeichereinrichtung in Form einer
Zugfeder jeweils zur Anlage an den Riegel 5 gebracht werden.
Neben der Ausgestaltung der Platte 28 nach den Fig. 6a bis 6c ist es aber auch denkbar,
daß die Platte 28 eine geschlossene Führungskulisse enthält, in der beispielsweise der
Riegel 5 längsverschiebbar aber in Querrichtung formschlüssig aufgenommen ist. Dann
wird die in Längsrichtung unverschiebbare Platte 28 entsprechend der Form der
Führungskulisse und der Bewegung des Riegels 5 zwangsweise verschoben, so daß
keine Rückstellkräfte durch Kraftspeichereinrichtungen od. dgl. notwendig sind. Ist die
Einrichtung 20 mit einer seitlich offenen Führungskulisse ausgestattet, wie dies
beispielsweise in den Fig. 6a bis Fig. 6c dargestellt ist, kann eine Kraftspeichereinrichtung
beispielsweise im Bereich der Langlöcher 31 zum Ausrichten der Platte jeweils in
Richtung zum Riegel 5 vorgesehen werden. Diese Kraftspeichereinrichtung kann im
einfachsten Fall bereits durch die Dichtung 21, 40, 41 gebildet werden, da diese
Dichtungen aufgrund ihrer elastischen Eigenschaften ansich bereits
Kraftspeichereinrichtungen darstellen.
Von besonderem Vorteil ist bei den dargestellten Ausführungsbeispielen eine
Verwendung eines exzentrisch gelagerten Schließzapfens als Riegel 5. Durch die
exzentrische Verstellung des Riegels 5 kann zum einen der Zeitpunkt des
Zusammentreffens mit dem Nocken 34 bestimmt werden, zum anderen aber auch die
Ausstellweite der Platte 28 ggf. den baulichen Gegebenheiten angepaßt werden.
Selbstverständlich ist es aber auch möglich, daß der Riegel 5 als Pilzkopfzapfen
ausgebildet ist, dessen verbreiterter Kopf die Begrenzungskanten eines mit einem
Hinterschnitt versehenen Riegeleingriff hintergreifen. Derartige Pilzkopfzapfen haben sich
bei einbruchhemmenden Beschlägen bereits vielfach bewährt. Es ist selbstverständlich
auch möglich, daß zur Verriegelung und zur Bewegung der Platte 28 ein und derselbe
Riegel 5 verwendet wird. Dabei ist von besonderem Vorteil, daß die Platte 28 auf der zur
Außenseite 13 liegenden Seite der Falzfläche 29 liegt, während die Riegelstege 6a im
allgemeinen nur auf der zur Rauminnenseite 14 liegenden Seite mit dem Riegel 5
zusammenwirken. Daher sind keine Platzprobleme bei derartigen Anordnungen zu
befürchten.
Die einfache Ausgestaltung der Einrichtung 20 erlaubt die mehrfache Anordnung an
einem Fenster, so daß beispielsweise eine Einrichtung 20 am unteren waagerechten
Holm 15 und eine weitere Einrichtung am oberen Flügelrahmenschenkel 9 vorgesehen
werden kann. Dadurch wird die Zirkulation der Raumluft auf der Rauminnenseite 14
gesteigert.
Bei dem in Fig. 8 dargestellten Fenster oder Tür mit Blend- und Flügelrahmen (1, 2), ist
zwischen Blend- und Flügelrahmen (1, 2) ebenfalls eine umlaufende Dichtkammer (24)
gebildet, die durch zumindest eine Dichtung (21) abgedichtet wird. Es ist jedoch kein
Treibstangenbeschlag wie bei den vorgenannten Ausführungsbeispielen zwischen
Blendrahmen 1 und Flügelrahmen 2 wirksam bzw. notwendig. Die Einrichtung 40 besteht
auch hier aus einer Platte 41, welche die Dichtung 21 vom Blendrahmen 1 oder
Flügelrahmen 2 abhebt. Die Platte 41 ist dabei zusammen mit der Einrichtung 40 an der
Falzfläche 29 des Flügelrahmens 2 angeordnet und übergreift die Nut 25 bzw. deckt diese
bereichsweise ab.
Die beschriebe Anordnung ohne Treibstangenbeschlag findet bei Festverglasungen
Anwendung, bei denen neben beweglichen Flügelrahmen unbewegliche, fest mit dem
Blendrahmen verbundene Flügelrahmen 2 vorgesehen sind. Aus optischen Gründen wird
zur Vereinheitlichung der Ansicht auch das nicht zu öffnende Festglaselement mit einem
Flügelrahmen 2 versehen. Eine Lüftungsstellung läßt sich dabei über die Einrichtung 40
auch bei solchen Flügelrahmen 2 einstellen.
An dem Flügelrahmen 2 ist die Einrichtung 40 zum Bewegen der Dichtung 21 aus der
bereits beschriebenen ersten Lage, in der die Dichtung 21 an Blendrahmen 1 und
Flügelrahmen 2 anliegt in eine zweite Lage, in der die Dichtung 21 vom Blendrahmen 1
abgehoben wird, vorgesehen. Dazu reicht die Platte 41 bis zur Dichtung 21 heran und
liegt mit der Kontaktkante 42 an dieser an. Die Kontaktkante 42 entspricht in Funktion und
Aufbau der in Fig. 6a bis 6c beschriebenen Kontaktkante 35, wird aber durch ein
Bedienelement 43 zum Einstellen der Einrichtung 40 bewegt. Das Bedienelement 43 ist
ebenfalls am Flügelrahmen 2 angeordnet und von der Rauminnenseite 14 her zugänglich.
Dazu durchgreift das Bedienelement 43 eine Bohrung 44 des Flügelrahmens 2 und ragt
vor die Flügelrahmensichtfläche 45. Das Bedienelement 43 ist als Schieber wirksam und
senkrecht zur Flügelebene - entlang des Pfeiles 45 - verschiebbar. Der Schieber ist als
Gewindebolzen ausgebildet, dessen der Platte 41 zugewandte Ende 46 einer
Gewindebohrung 47 der Platte 41 zugeordnet ist und dessen zur Rauminnenseite 14
weisendes Ende 48 mit einem Bedienknopf 49 versehen ist.
An dem Gewindebolzen ist eine Gewindehülse 50 verstellbar angeordnet, die zusammen
mit der Flügelrahmensichtfläche 45 die Endstellung des Schiebers fixiert. Die
Gewindebohrung 47 ist dabei in einem Verbindungsstück 51 angebracht, das fest mit der
Platte 41 verbunden ist. Die Platte 41 kann - ebenso wie die Platte 28 (Fig. 6a-6c) - über
eine große Teillänge des entsprechenden Flügelrahmenschenkel 15 reichen um einen
möglichst großen Lüftungsweg zu bilden. Dazu ist die Platte 41 in regelmäßigen
Abständen verschiebbar an dem Flügelrahmen 2 befestigt und ggf. mit mehreren
Bedienelementen 43 versehen.
Es kann aber auch vorgesehen werden, daß der Gewindebolzen in einer sich an der
Außenseite 52 des Überschlages 53 abstützenden Hülse geführt und in axialer Richtung
unverschieblich gehalten ist, so daß durch verdrehen des Gewindebolzens die Platte 42 in
Richtung des Pfeiles 45 hin- und herbewegt werden kann.
Die Einrichtung 40 kann dabei selbstverständlich auch bei einem vorhandenen
Treibstangenbeschlag eingesetzt werden. Sie bietet aber gegenüber den in Fig. 2 bis 6
geschilderten Ausführungsbeispielen den Vorteil, daß eine Bedienung unabhängig vom
Treibstangenbeschlag stattfindet und die Lüftungsstellung auch denn eingestellt werden
kann, wenn der Treibstangenbeschlag nicht ausreichenden Gesamthub aufweist, um den
Riegeleingriff (Fig. 7) und die Vorlagen der Dichtung gleichzeitig zu bewirken.
1
Blendrahmen
2
Flügelrahmen
3
Treibstangenbeschlag
4
Handhebel
5
Riegel
6
Riegeleingriff
6
a Riegelsteg
7
Schwenkachse
8
Kippachse
9
Flügelschenkel
10
Ausstellvorrichtung
13
Außenseite
14
Rauminnenseite
15
Flügelrahmenschenkel
20
Einrichtung
21
Dichtung
22
Dichtlippe
23
Kante
24
Dichtkammer
25
Nut
26
Treibstange
27
Stulpschiene
28
Platte
29
Falzfläche
30
Führungsstück
31
Langloch
32
Längskante
33
Verschieberichtung
34
Nocken oder Wulst
35
Kontaktkante
36
Öffnungen
37
Lüftungsweg
38
Anlaufschrägen
40
Einrichtung
41
Platte
42
Kontaktkante
43
Bedienelement
44
Bohrung
45
Flügelrahmensichtfläche
46
Ende
47
Gewindebohrung
48
Ende
49
Bedienknopf
50
Gewindehülse
51
Verbindungsstück
52
Außenseite
53
Überschlag
A Verschlußstellung
B Drehöffnungsstellung
C Kippöffnungsstellung
D Spaltlüftungsstellung
A Verschlußstellung
B Drehöffnungsstellung
C Kippöffnungsstellung
D Spaltlüftungsstellung
Claims (17)
1. Fenster oder Tür mit Blend- und Flügelrahmen (1, 2),
wobei zwischen Blend- und Flügelrahmen (1, 2) eine umlaufende Dichtkammer
(24) gebildet ist, die durch zumindest eine Dichtung (21) abgedichtet wird,
wobei der Blendrahmen (1) und der Flügelrahmen (2) über einen beweglichen
Riegel (5) und ortsfeste Riegeleingriffe (6) aufweisenden Treibstangenbeschlag (3)
wahlweise verriegelbar oder entriegelbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Treibstangenbeschlag (3) mit einer Einrichtung (20) zum Bewegen der
Dichtung (21) aus einer ersten Lage, in der die Dichtung (21) an Blendrahmen (1)
und Flügelrahmen (2) anliegt in eine zweite Lage, in der die Dichtung (21) vom
Blendrahmen (1) oder Flügelrahmen (2) abgehoben wird, zusammenwirkt,
wobei die Riegel (5) in der zweiten Lage im Eingriff mit den Riegeleingriffen (6)
verbleiben.
2. Fenster oder Tür mit Blend- und Flügelrahmen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Treibstangenbeschlag (3) zumindest drei Schaltstellungen aufweist, wobei in der ersten Schaltstellung (A) die Riegel (5) in den Riegeleingriffen (6) einsitzen,
in der zweiten Schaltstellung (D) die Riegel (5) in den Riegeleingriffen (6) einsitzen und die Einrichtung (29) die Dichtung (21) zumindest bereichsweise vom Blend- oder Flügelrahmen (1, 2) abhebt,
und in der dritten Schaltstellung (B oder C), die Riegel (5) außer Eingriff mit den Riegeleingriffen (6) bringbar sind.
daß der Treibstangenbeschlag (3) zumindest drei Schaltstellungen aufweist, wobei in der ersten Schaltstellung (A) die Riegel (5) in den Riegeleingriffen (6) einsitzen,
in der zweiten Schaltstellung (D) die Riegel (5) in den Riegeleingriffen (6) einsitzen und die Einrichtung (29) die Dichtung (21) zumindest bereichsweise vom Blend- oder Flügelrahmen (1, 2) abhebt,
und in der dritten Schaltstellung (B oder C), die Riegel (5) außer Eingriff mit den Riegeleingriffen (6) bringbar sind.
3. Fenster oder Tür mit Blend- und Flügelrahmen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (20) aus einer durch den Riegel (5) bewegten Platte (28)
besteht, welche die Dichtung (21) vom Blendrahmen (1) oder Flügelrahmen (2)
abhebt.
4. Fenster oder Tür mit Blend- und Flügelrahmen nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch den Riegel (5) verlagerbare Platte (28) quer zur Verschieberichtung
(33) des Riegels (5) an dem Treibstangenbeschlag (3) oder dem Flügelrahmen (2)
befestigt ist und an einer Ihrer Längskanten (32) mit dem Riegel (5)
zusammenwirkt sowie mit einer parallel zur Längskante (32) verlaufenden
Kontaktkante (35) an der Dichtung (21) anliegt.
5. Fenster oder Tür mit Blend- und Flügelrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegel (5) als Schließzapfen ausgebildet ist, der mit seiner Mantelfläche
an der Längskante (32) der Einrichtung (20) anliegt.
6. Fenster oder Tür mit Blend- und Flügelrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längskante (32) in dem Bereich eine vorspringende Wulst oder Nocken
(34) aufweist, in der der Riegel (5) der zweiten Schaltstellung (D) zugeordnet ist.
7. Fenster oder Tür mit Blend- und Flügelrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (21) am Blendrahmen (1) angeordnet ist und unmittelbar neben
einer den Treibstangenbeschlag (3) aufnehmenden Nut (25) angeordnet ist.
8. Fenster oder Tür mit Blend- und Flügelrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß an Blendrahmen (1) und Flügelrahmen (2) jeweils eine Dichtung (21)
vorgesehen ist.
9. Fenster oder Tür mit Blend- und Flügelrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (20) mit Bohrungen oder randoffenen Ausnehmungen (36) zur
Vergrößerung des Lüftungsquerschnitts versehen ist.
10. Fenster oder Tür mit Blend- und Flügelrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (28) mit quer zur Verschieberichtung (33) verlaufenden Langlöchern
(31) versehen ist, die von Führungsstücken (30) durchgriffen werden.
11. Fenster oder Tür mit Blend- und Flügelrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (20) eine Führungskulisse für den Riegel (5) aufweist, in der
der Riegel (5) längsverschiebbar aber in Querrichtung formschlüssig
aufgenommen ist.
12. Fenster oder Tür mit Blend- und Flügelrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (20) eine seitlich offene Führungskulisse aufweist und daß die
Platte (28) durch eine Kraftspeichereinrichtung jeweils in Richtung zum Riegel (5)
verlagert wird.
13. Fenster oder Tür mit Blend- und Flügelrahmen (1, 2),
wobei zwischen Blend- und Flügelrahmen (1, 2) eine umlaufende
Dichtkammer (24) gebildet ist, die durch zumindest eine Dichtung (21)
abgedichtet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Blend- oder Flügelrahmen (1, 2) eine Einrichtung (40) zum
Bewegen der Dichtung (21) aus einer ersten Lage, in der die Dichtung (21)
an Blendrahmen (1) und Flügelrahmen (2) anliegt in eine zweite Lage, in der
die Dichtung (21) vom Blendrahmen (1) abgehoben wird, vorgesehen ist,
die ein Bedienelement (43) zum Einstellen der Einrichtung (40) hat und
wobei die Einrichtung (40) an der Falzfläche (29) des Flügelrahmens (2)
angeordnet ist.
14. Fenster oder Tür nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (40) aus einer Platte (41) besteht, welche die Dichtung
(21) vom Blendrahmen (1) oder Flügelrahmen (2) abhebt.
15. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 13 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bedienelement (43) am Flügelrahmen (2) angeordnet ist und von
der Rauminnenseite (14) her zugänglich ist.
16. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bedienelement (43) aus einem Schieber besteht, der senkrecht zur
Flügelebene verschiebbar ist.
17. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber als Gewindebolzen ausgebildet ist, dessen der Einrichtung
(40) zugewandtes Ende (46) einer Gewindebohrung der Platte (41)
zugeordnet ist und dessen zur Rauminnenseite (14) weisendes Ende (48) mit
einem Bedienknopf (49) versehen ist.
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