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Vorrichtung zum Verschliessen einer Oeffnung.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zumV#chliessen einer Oeffnung
nach dem Oberbegriff des 1. Anspruchs.
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Eine solche Vorrichtung ist aus der niederlandischen Patentanmeldung
7011017 bekannt. Die Vorteile einer Bewegung in der Längs- und in der Querrichtung
eines Fensters oder einer Tür liegen insbesondere darin, dass eine besonders gute,
in einer Ebene liegende Abdichtung der Tür oder des Fensters erzielt werden kann.
Ferner liegt das Paneel in der geschlossenen Lage in der gleichen Ebene z.B. eines
zweiten, neben dem ersten liegenden Paneelß.Dies liefert eine erheblich schönere
Ansicht als bei der bei üblichen Paneelen auftretenden, versetzten Anordnung.
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Bei nicht vollkommen korrekter Montage einer solchen Vorrichtung oder
bei Abnützung oder bei Setzung können unmittelbar am Anfang oder nach einiger Zeit
an der Stelle der Kontaktflächen Undichtigkeiten auftreten, so dass die Flügel nicht
mehr gut abdichten wobei unerwünschte Luftzüge eintreten können.
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Die Erfindung bezweckt eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art zu
schaffen, bei der die Flügel auch nach längerer Zeit gut abdichtend bleiben.
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Bei einer Vorrichtung nach der Erfindung wird dies erreicht durch
die im Kennzeichen des 1. Anspruchs beschriebenen Massnahmen. Dadurch haben die
Führungsmittel am Ende der Bewegung des Flügels in die geschlossene Lage eine Keilwirkung,
die zur Folge hat, dass die Kontaktflächen kraftschlUssig gegeneinander gedrückt
werden, in welchem Zustand sie zusammengehalten werden. Die Möglichkeit des Auftretens
von Undichtigkeiten an der Stelle der Kontaktflächen wird dadurch stark verringert,
wenn nicht vollkommen ausgeschlossen.
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Wenn in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ausserdem die Kontaktflächen
eines Flügels mindestens eine ununterbrochene, über den Umfang durchlaufende Kontaktfläche
bilden, wird eine über den ganzen Umfang der Flügel sich gut anschliessende Abdichtung
erzielt. Es treten keine Verspringungen zwischen den Kontaktflächen auf den verschiedenen
Seiten der Flügel auf, wobei auch an der Stelle dieser Verspringungen keine Undichtigkeiten
auftreten können.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung wird durch zwei zum Umfang
parallele Kontaktflächen gekennzeichnet, wobei diese bei der Bewegung des Flügels
in die geschlossene Lage ausserhalb der äusseren Kontaktfläche hinter der anderen
Kontaktfläche liegen. In dieser Weise ergibt sich eine nahezu hermetische Abdichtung
des Fensters im Rahmen.
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Eine weitere Abstützung der erwähnten Keilwirkung und somit eine weitere
Entlastung der Führungsmittel ergeben sich, wenn nach der Erfindung mindestens eines
der Querrahmenteile eine einen Rand des betreffenden Flügels in der geschlossenen
La-
ge aufnehmende Nut hat, die auf einer Seite die mit dem Flügel
zusammenwirkende Kontaktfläche und auf der gegenüberliegenden Seite eine Führungsfläche
hat, die zu den Endteilen der Schienen wenigstens nahezu parallel gerichtet ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der beiliegenden
Zeichnungen.
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Es zeigen: Fig. 1 eine teilweise weggebrochene Ansicht fler Vorrichtung;
Fig. 2 ein Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1; Fig. 3 ein Schnitt längs der
Linie III-III in Fig. 1.; Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht einer alternativen
Ausführungsform; Fig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht einer alternativen
Ausführungsform; Fig. 6 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführungsform;
Fig. 7 schematisch eine Vorderansicht einer Vorrichtung mit einem vertikal bewegbaren
Fenster; Fig. 8 schematisch die Wirkungsweise des Fensters nach Fig.
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7; Fig. 9 ein Schnitt längs der Linie IX-IX in Fig. 7; Fig. 10 ein
Schnitt längs der Linie X-X in Fig. 7; Fig. 11 ein Schnitt entsprechend Fig. 9 einer
weiteren Ausführungsform; und Fig. 12 ein Schnitt entsprechend Fig. 10 einer alternativen
Ausführungsform.
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Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine in Form eines Rollschwenkfensters ausgebildete
Vorrichtung nach der Erfindung.
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Die Vorrichtung 30 hat einen Rahmen mit einer oberen Schwelle 31,
einer unteren Schwelle 32 und zwei Pfosten 33
und 34. Die in der
Einleitung genannten, zwei einander gegenüberliegenden und zueinander parallelenläng
srahmenteile werden dabei durch die Schwellen 31 und 32 gebildet. Der Rahmen enthält
ein erstes Fenster 35, das in der Längsrichtung und quer dazu bewegbar ist, und
ein zweites Fenster 36.
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In den Schwellen 31, 32 sind Schienen 37 angebracht, die in dieser
Ausführungsform im Holz des Rahmens ausgefräst sind.
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Insbesondere aus Fig. 2 zeigt sich, dass die Schienen einen in der
Längsrichtung des Rahmens verlaufenden Teil und quer zu dieser Längsrichtung verlaufende
Teile 29 haben. Die Schienen 37 in den beiden Rahmenteilen haben eine kongruente
Form. Im Fenster 35 sind auf beiden Seiten des Fensters gegenüber den Rahmenteilen
zwei Führungsteile vorgesehen, die mit je einem e b en Schienenteil zusammenwirken,
wobei insbesondere der zum Fenster 36 parallele Teil teilweise zusammenfält. Die
in Fig. 3 dargestellten Führungsmittel haben in der vorliegenden Ausführungsform
die Form von Kugelbuchsen 38. Die Schienen 37 in den beiden Rahmenteilen 31 und
32 haben auf der linken Seite der Figuren mit der Längsrichtung einen kleinen Winkel
einschliessende Endteile 28. Das Fenster 35 greift nahe der in Fig. 2 dargestellten,
geschlossenen Lage in diese Endteile 28 ein. Im letzteren Teil der Bewegung in die
geschlossene Lage werden die Kontaktflächen 27 am Fenster 35 also durch die Keilwirkung
fest mit den Kontaktflächen 26 am Rahmen in Berührung gebracht, so dass eine gute
Abdichtung erreicht wird.
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Rings um das Fenster 35 ist ein elastisch zusammendrückbares Element
39 angebracht. Dieses Abdichtungselement 39 und entsprechende Abdichtungselemente
sind in den Figuren schematisch dargestellt, da sie an sich allgemein bekannt sind
und in dargestellt, verschiedenen Formen marktlich erhältlich sind. Da die Abdichtung
39 sich in einer Ebene rings um das Fenster erstreckt und die Berührung mit einer
zusammenwirkenden Kontaktfläche bei einer Querbewegung des Fensters 35 auftritt,
erfolgt
eine besonders gute Abdichtung ohne Verspringungen und Unterbrechungen. Die Fenster
35 und 36 haben Scheiben.
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Aus Fig. 3 ergibt sich, dass die Nuten in dem Fenster 35 derart angebracht
sind, dass die Scheibe 40 von der Innenseite her in das Fenster 35 geführt werden
kann. Die Scheibe 40 wird in an sich bekannter Weise mittels Glaslatten 41 befestigt.
Diese Glaslatten 41 befinden sich somit auf der Innenseite. Das Ersetzen einer gebrochenen
Scheibe 40 erfolgt somit von der Innenseite her, während diese Konstruktion ausserdem
einbruchsicher ist.
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Das Fenster 35 wird auf der Seite des Rahmenpfostens 34 mittels einer
Verriegelungsleiste 42 verriegelt. Diese Verriegelungsleiste 42 ist mittels eines
Scharniers 43 schwenkbar mit dem Pfosten 34 verbunden. In der in Fig. 2 dargestellten
Lage der Verriegelungsleiste 42 kann das Fenster 35 nicht aus der geschlossenen
Lage weggenommen werden, während ausserdem die Abdichtung 39 fest gegen die zusammenwirkende
Kontaktfläche festgedrückt wird, so dass die Führungsmittel entlastet werden. Die
Verriegelungsleiste kann mittels eines gestrichelt angegebenen Schlosses 44 festgesetzt
werden.
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Auf der Seite nahe dem Fenster 36 wird das Fenster 35 mittels eines
an sich bekannten Befestigers verriegelt, in dem der Handgriff 45 angegeben ist.
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Das Fenster nach der Erfindung hat eine besonders gute Einbruchsicherheit,
da das Fenster 35 im geschlossenen Zustand in der Längsrichtung des Fenster 36 liegt,
so dass eine Verschiebung des Fensters 35 in der Längsrichtung unmöglich ist.
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Eine Verschiebung in der Rückwärtsrichtung wird durch das erwähnte
Befestigungsmittel bei der Form der Schienen und der Verriegelungsleiste 42 vermieden.
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Fig. 1 zeigt, dass das Fenster nach der Erfindung im geschlossenen
Zustand eine ästhetische Ansicht aufweist, da
die Fenster 35 und
36 in der gleichen Ebene liegen.
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Bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Vorrichtung nach der Erfindung
kann das erste Fenster 51 sich in gleicher Weise wie vorstehend für das Fenster
35 der Vorrichtung 30 erwähnt, bewegen. Für das zweite Fenster 52 ist eine zweite
Schiene 53 parallel zur ersten vorgesehen. GemEB den angegebenen Schienenteilq~54
besteht die Schiene 53 tatsächlich aus zwei im wesentlichen zusammenfallenden Teilen
zweier Schienen. Die Schienenteile 54 erstrecken sich über einen kleinen Bereich
schräg zur Längsrichtung , so dass bei dem letzten Teil der Bewegung des Fensters
52 in die geschlossene Lage die Abdichtung fest mit den Kontaktflächen im Rahmenpfosten
zusammengedrückt wird. Die Abdichtung 55, wie dargestellt, hat eine Doppelausführung.
Dies ergibt eine besonders gute, nahezu hermetische Abdichtung im Rahmen.
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Nach Fig. 4 sind die Schienen in Platten angebracht, die an den einander
zugewandten Flächen der oberen und der unteren Schwelle des Rahmens angebracht sind.
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Die strichpunktierte Linie 57 zeigt, dass das Fenster 51 in einer
etwas nach innen verschobenen Lage verriegelt werden kann, wobei wenigstens teilweise
um das Fenster 51 ein Luftschlitz geöffnet wird.
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Die Vorrichtung 60 nach Fig. 6 entspricht grösstenteils der Vorrichtung
50 nach den Fig. 4 und 5. Die Vorrichtung 60 enthält ein erstes Fenster 64, das
in der Querrichtung und in der Längsrichtung bewegbar ist und ein zweites Fenster
65, das im wesentlichen in der Längsrichtung bewegbar ist. Aus Fig. 6 ist ersichtlich,
dass der Anfangsteil 62 der Schiene des am weitesten von dem zweiten Fenster 65
entfernten Führungsteils 66 eine erheblich geringere Richtungskomponente in der
Querrichtung hat als der Anfangsteil 63 der Schiene des Führungsteils nahe dem zweiten
Fenster 65. Dadurch wird er-
reicht dass beim Oeffnen des Fensters
64, wobei der Gebraucher den Handgriff 68 zieht, das Fenster 64 zunächst um das
Führungsorgan 66 geschwenkt wird. Bei einer Weiterbewegung geht diese Schwenkbewegung
fliessend in eine Längsbewegung über, wenn das Fenster 64 weiter nach rechts bewegt
wird.
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Infolge der Schräg form des Schienenteils 62 kann die Vorrichtung
derart ausgebildet werden, dass der Rand des Fensters am Rahmen in eine Nut 46 eintritt,
was in Fig. 6 angegeben ist. Die Nut 46 hat eine Führungsfläche 47, die zum Endteil
49 der Schiene nahezu parallel ist. Der Rand des Fensters hat eine zur Führungsfläche
47 parallele zusammenwirkende Fläche 48. Bei der Bewegung des Fensters 64 in die
geschlossene Lage unterstUtzen diese Führungsflächen die Keilwirkung des Schienenteils
49.
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Obgleich im vorstehenden die Erfindung an Hand von Vorrichtungen erläutert
ist, in denen die Paneele d.h. Türen oder Fenster im horizontalen Sinne bewegbar
sind, kann die Erfindung ebenfalls vorteilhaft für vertikal bewegbare Türen oder
Fenster benutzt werden.
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Die Fig. 7 bis 10 zeigen eine Vorrichtung 70 mit in vertikaler Richtung
verschiebbaren FensteraDie sehr schematisch in Fig. 7 dargestellte Vorrichtung 70
hat einen ersten Rahmen 73 mit einem darin untergebrachten ersten Fenster 71 und
zweiten Fenster 72.
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Fig. 8 zeigt schematisch die Wirkungsweise des Fensters 70.
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In den einander zugewandten Flächen der Rahmenpfosten 77, 78 sind
wieder Schienen angebracht. Diese Schienen verlaufen selbstverständlich in vertikaler
Richtung. Wie dargestellt ist, bestehen die Schienen aus einer ersten Längsschiene
74, einer zweiten Längsschiene 75 und Querschienen 76. In dieser Ausführungsform
des Rahmens 70 sind die Schienen in an den Innenflächen der Rahmenpfosten 77, 78
angebrachten Platten
79 angebracht.
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Fig. 10 zeigt die Fenster 71, 72 in der in Fig. 8a dargestellten,
geschlossenen Lage. Aus dieser Lage kann das zweite oder obere Fenster 72 um das
untere Führungsorgan so schwenken. Die oberen Führungsorgane 81 bewegen sich dabei
im oberen Querschienenstück. In dieser in Fig. 8b angegebenen, verschwenkten Lage
wird über einen Teil des Umfangs des oberen Fensters 72 ein Luftschlitz gebildet.
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Beim Oeffnen des ersten oder unteren Fensters 71 wird dieseS zunächst
um das untere Führungsorgan 82 gekippt, wobei sich das obere Führungsorgan 83 in
dem mittleren Querschienenstück 76 nach hinten bewegt. Von dieser gekippten Lage
wird das Fenster 71 über einen kleinen Abstand aufwärts bewegt bis das Führungsorgan
82 vor das untere Querschienenstück 76 zur Anlage kommt. Das Führungsorgan 82 kann
darauf von dem Querschienenstück 76 bis in die Schiene 74 bewegt werden, worauf
das ganze Fenster 71 aufwärts in die in Fig. 8c angegebene Lage bewegt werden kann.
Für die Handhabung des unteren Fensters 71 sind Handgriffe 84 vorgesehen. Die Schienen
75 haben auch hier unter einem kleinen Winkel zur Längsrichtung verlaufende Endteile
59, die eine gute Abdichtung an den Kontaktflächen sichern.
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Es wird einleuchten, dass bei der vorstehend beschriebenen Anfangsschwenkbewegung
des unteren Fensters 71 der untere Rand desselben sich nach aussen bewegt. Bei der
entgegengesetzten Schliessbewegung wird somit erreicht, dass die Abdichtung 85 von
ausseni Ser gegen die abdichtende Fläche der unteren Schwelle bewegt während der
untere Rand des Fensters 71 in der dargestellten Weise über diesen Abdichtungsrand
hina#usragt-. Es wird in dieser Weise sichergestellt, dass Wassereintritt nicht
auftreten kann.
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Wenn eine angemessene Abdichtung benutzt wird, kann selbst-
verständlich
eine Ausführungsform nach den vorhergehenden Figuren verwendet werden.
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Die Verriegelung der Fenster 71 und 72 kann in jeder beliebigen Weise
z.B. mittels Espagnoletten oder mittels gesonderter Schieberiegel durchgeführt werden.
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Fig. 8d zeigt, dass die Vorrichtung 70 auch eine offene Stellung aufweist,
in der beide Fenster 71, 72 sich unten befinden.
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Mit den Fenste#7l, 72 sind hier nicht dargestellte Gewichtsausgleichmittel
verbunden, so dass zum Bewegen der Fenster wenig oder geringe Kraft erforderlich
ist. Die Gewichtsausgleichmittel können durch Gegengewichte oder Federn gebildet
werden.
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Aus den Fig. 11 und 12 ist ersichtlich, dass eine Vorrichtung 861die
der Vorrichtung 70 ansonsten entspricht, mit einer Doppelabdichtung 87 versehen
werden kann. In dieser Weise kann eine nahezu hermetische Abdichtung der Fenster
erzielt werden.
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Wie vorstehend gesagt, können die bei den Vorrichtungen nach der Erfindung
angewandten Abdichtungen in üblicher Weise ausgebildet werden. Je nach der Verwendung
der Vorrichtung können die Abdichtmittel V-Streifen, Bürstenstreifen, Weichkautschukstreifen
und dgl. sein. Die Abdichtungen können nicht nur wie in den vorerwähnten Ausführungsformen
sondern auch im Rahmen angebracht werden.
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Obgleich in den dargestellten Ausführungsformen die Schiene jeweils
durch eine Ausnehmung gebildet wird, kann selbstverständlich auch eine in bezug
auf die Fläche des Rahmenteils vorstehende Schiene verwendet werden. Je nach der
Verwendung können die Schienen an einem oder an mehreren Enden mit unter einem geringen
Winkel verlaufenden Endteilen versehen sein.
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