DE1145953B

DE1145953B - Kippgelenk fuer wahlweise um eine waagerechte Achse kippbare oder um eine lotrechte Achse schwenkbare Fluegel von Fernstern, Tueren od. dgl.

Info

Publication number: DE1145953B
Application number: DEW26258A
Authority: DE
Inventors: Lutz Schneider
Original assignee: WEIDTMANN FA WILHELM
Current assignee: WEIDTMANN FA WILHELM
Priority date: 1959-08-24
Filing date: 1959-08-24
Publication date: 1963-03-21

Description

Kippgelenk Die Erfindung bezieht sich auf ein Kippgelenk für wahlweise um eine waagerechte Achse kippbare oder um eine lotrechte Achse schwenkbare Flügel von Fenstern, Türen od. dgl. mit einem am feststehenden Rahmen befestigten Schließblech und einer senkrecht zur Kippachse schiebbaren, mit dem Schließblech kuppelbaren Riegelstange.
Bei solchen Beschlägen ist es bekannt, eine Sicherungsvorrichtung zu benutzen, die ein ungewolltes Abheben des Flügels in gekippter Stellung verhindert. Zum Beispiel besteht ein bekanntes Kippgelenk aus einem am feststehenden Rahmen aufschraubbaren, eine Rolle tragenden Schließblech und einer im Flügel geführten, hinter die Rolle schiebbaren Riegelstange. Ein an der Flügelunterkante befestigtes, etwa halbrundes Blech umgreift die Rolle und verhindert damit ein Abheben des Flügels. Die Riegelstange und das Sicherungsblech greifen über den feststehenden Rahmen und sind daher an der Unterkante des Flügels sichtbar.
Außerdem ist ein Kippscharnier bekannt, das an seinem schwenkbaren Lappen ein Schließblech trägt und durch den Riegelzapfen eines im unteren waagerechten Flügelholm. parallel zum Kippscharnier schiebbaren Riegelgestänges mit dem Flügel kuppelbar ist. Bei diesem Kippgelenk ist ein Riegelgestänge im unteren waagerechten Flügelholm erforderlich. Außerdem überträgt sich der Druck der Abstützung des Flügels gegenüber dem feststehenden Rahmen auf das Riegelgetänge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kippgelenk der erstgenannten Art zu schaffen, bei dem die Kupplungsvorrichtung und die Sicherungsvorrichtung nicht über den feststehenden Rahmen vorstehen. Dies wird bei einem Kippgelenk der eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das Schließblech verdeckt im feststehenden Rahmen untergebracht ist und ein in der Kippachse drehbar gelagertes, in den Falz zwischen Flügel und feststehendem Rahmen eingreifendes Winkelblech trägt, dessen in Schließstellung waagerechter Schenkel eine Ausnehmung für den Eintritt der Riegelstange aufweist und dessen in Schließstellung lotrechter Schenkel mit einer öffnung für einen am Flügel befestigten Sicherungszapfen versehen ist.
Ein Kippgelenk mit einem im feststehenden Rahmen untergebrachten Schließblech ist bekannt, jedoch weist dieses Kippgelenk keine Sicherungsvorrichtung gegen ungewolltes Abheben des Flügels vom feststehenden Rahmen auf.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung greift dass Winkelblech in einen Ausschnitt des als Gehäuse ausgebildeten Schließbleches ein, und der in Schließstellung waagerechte Schenkel des Winkelbleches weist neben der Ausnehmung ein mit der Innenseite des feststehenden Rahmens bündig angeordnetes Führungsstück zum Anziehen des Flügels an den feststehenden Rahmen auf.
Ferner kann am Flügel ein an sich bekannter Auflaufzapfen angeordnet sein, der sich auf dem Winkelblech abstützt, wobei während des Kippens der Auflaufzapfen seine Lage auf dem Winkelblech nicht verändert.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Sicherungszapfen an der Stulpleiste des Riegelgestänges angebracht ist.
Das Kippgelenk gemäß der Erfindung weist den Vorteil auf, daß keine Beschlagteile an der Rauminnenseite des Flügelholms befestigt sind und daß ein Anstoßen an Gegenstände vermieden wird, besonders in Wohnungen mit Gardinen, Vorhängen u. dgl.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Kippgelenkes gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht des Kipp-Schwenk-Fensters, Fig. 2 einen Schnitt durch den unteren, waagerechten Holm des Flügels und des feststehenden Rahmens mit eingebautem Kippgelenk und Fig. 3 einen Schnitt durch das als Gehäuse ausgebildete Schließblech des Kippgelenkes entsprechend Fig. 2. Das Kipp-Schwenk-Fenster besteht aus einem feststehenden Rahmen 1, an dem ein Flügel 2 mittels eines oberen Schwenkgelenkes 7, eines Eckgelenkes 5 und eines Kippgelenkes 6 befestigt ist. An der öffnungsseite befindet sich ein Griff 3 zur Betätigung eines im Flügel angeordneten, in bekannter Weise in drei Stellungen zu bringenden Riegelgestänges.
Im feststehenden Rahmen 1 ist ein als Gehäuse ausgebildetes Schließblech 10 angeordnet, das nach vorn durch eine Lagerplatte 8 abgeschlossen ist. Die Lagerplatte 8 ist am feststehenden Rahmen 1 mittels Schrauben befestigt und weist zwei Tragstege 9 auf, zwischen denen ein Winkelblech 12 mittels eines in der Kippachse liegenden Bolzens 11 od. dgl. drehbar gelagert ist. Der waagerechte Schenkel 14 des Winkelbleches 12 erstreckt sich von dem Bolzen 11 bis in den unteren Querfalz des feststehenden Rahmens 1 und weist an seinem dem Bolzen 11 zugewandten Ende eine schräge Auflauffläche 13 sowie an seinem hinteren Ende eine Ausnehmung 15 auf. Der aufrechte Schenkel 16 des Winkelbleches 12 ist mit einer Öffnung 18 für einen in dem Flügelrahmenfalz angebrachten und mit der Stulpleiste verschraubten oder vernieteten Sicherungszapfen 19 versehen.
Die Lagerplatte 8 und das Schließblech 10 sind zur Aufnahme des Winkelbeches 12 mit einer Ausnehmung 20 versehen, und zwar derart, daß in der Verschlußlage und in der Schwenklage des Flügels das Winkelblech 12 sich sowohl auf der Rückwand des Schließbleches 10 als auch auf der Lagerplatte 8 abstützen kann. Der Flügel ist mit einem Auflaufzapfen 21 versehen, der z. B. aus einer in den unteren Querholm des Flügels eingedrehten Holzschraube bestehen kann.
Die Wirkungsweise ist folgende: In der Schwenkstellung des Flügels befindet sich die Riegelstange 4 in der oberen, strichpunktiert angedeuteten Lage. Beim Schließen des Flügels 2 aus der Schwenkstellung gleitet der Auflaufzapfen 21 auf die schräge Auflauffläche 13 und bringt den Flügel in eine stets gleiche Lage.
Gleichzeitig wird der am Flügel befestigte Sicherungszapfen 19 in die Öffnung 18 des Schenkels 16 des am Blendrahmen gelagerten Winkelbleches 12 eingeführt. Zum Verriegeln des Flügels wird der Griff 3 in seine Verschlußstellung gebracht, d. h., die Riegelstange 4 bewegt sich nach unten und greift in die Ausnehmung 15 des Winkelbleches 12 ein.
Zur Erzielung eines dichten Verschlusses kann auf dem Winkelblech 12 ein Führungsstück 22 aufgenietet sein.
Wird der Griff 3 zum Kippen des Flügels betätigt, so wird die Riegelstange 4 weiter nach unten bewegt, damit die anderen Verriegelungsstellen zwischen Flügel und feststehendem Rahmen, welche sich an den beiden lotrechten Seiten sowie der oberen

Claims

PATENTANSPRÜCHE: waagerechten Seite des Flügels befinden, entriegelt werden. Wird der Flügel 2 jetzt gekippt, so bewirken der Sicherungszapfen 19 und die Riegelstange 4, daß sich das Winkelblech 12 zusammen mit dem Flügel um den Bolzen 11 bewegt. 1, Kippgelenk für wahlweise um eine waagerechte Achse kippbare oder eine lotrechte Achse schwenkbare Flügel von Fenstern, Türen od. dgl., bestehend aus einem am feststehenden Rahmen befestigten Schließblech und einer senkrecht zur Kippachse schiebbaren, mit dem Schließbelch kuppelbaren Riegelstange sowie mit einer Sicherungsvorrichtung gegen ungewolltes Abheben des Flügels vom feststehenden Rahmen, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließblech (10) verdeckt im feststehenden Rahmen (1) untergebracht 'ist und ein in der Kippachse drehbar gelagertes, in den Falz zwischen Flügel (2) und feststehendem Rahmen (1) eingreifendes Winkelblech (12) trägt, dessen in Schließstellung waagerechter Schenkel (14) eine Ausnehmung (15) für den Eintritt der Riegelstange (4) aufweist und dessen in Schließstellung lotrechter Schenkel (16) mit einer Öff- nung (18) für einen am Flügel,, (2) .t? Sicherungszapfen (19) versehen ist.
2. Kippgelenk nach Anspruch 1, dadurch gz,-kennzeichnet, daß das Winkelblech (12) in einen Ausschnitt (20) des als Gehäuse ausgebildeten Schließbleches (10) eingreift.
3. Kippgelenk nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß der in Schließstellung waagerechte Schenkel (14) des Winkelbleches (12) neben der Ausnehmung (15) ein mit der Innenseite des feststehenden Rahmens (1) bündig angeordnetes Führungsstück (22) zum Anziehen des Flügels (2) an den feststehenden Rahmen (1) aufweist.
4. Kippgelenk nach einem der Ansprüche,l bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf dem in an sich bekannter Weise mit einer schrägen. Auflauffläche (13) ausgebildeten Winkelblech (12) ein am. Flügel (2) angeordneter Auflaufzapfen (21) abstützt, der während der Kippbewegung des Flügels (2) seine Lage auf dem Winkelblech (12) nicht verändert.
5. Kippgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, da.ß der Sicherungszapfen (19) an der Stulpleiste des Riegel gestänges angebracht ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 947 230; deutsche Auslegeschriften Nr. 1003 084, 1031178; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1727 517.