DE7111911U - Kipp Schwenkbeschlag fur Fenster, Türen od dgl - Google Patents
Kipp Schwenkbeschlag fur Fenster, Türen od dglInfo
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Description
71 109 G
Kipp-Schwenkbeschlag für Fenster, Türen od. dgl.
Gegenstand der Neuerung ist ein Kipp-Schwenkbeschlag für Fenster, Türen od. dgl. mit einem mindestens an der Verschlußseite des Flügels
in drei verschiedene Schaltstellungen bewegbaren Treibstangengetriebe, das den Flügel in seiner Verschlußsteliung am Festrahmen
über Schließglieder verriegelt, für das Schwenköffnen vom Festrahmen entriegelt sowie für das Kippöffnen bei entriegelten Schließgliedern den
Flügel mit einem Kippriegel-Schließteil kuppelt.
Solche Kipp-Schwenkbeschläge gehören bereits in vielen verschiedenen
Ausführungsformen zum Stande der Technik.
Dabei sind die Kippriegel-Schließteile entweder parallel zur Kippachse
des Flügels an den unteren waagerechten Schenkeln von Flügel und Rahmen wirkend vorgesehen oder aber sie sind im wesentlichen quer zur
Kippachse verstellbar den verschlußseitigen, aufrechten Schenkeln von
Flügel und Rahmen zugeordnet.
Die zuletzt beschriebene Anordnung der Kippriegel-Schließteile kommt
meistenfalls dann zum Einsatz, wenn das Ein- und Ausrücken der Schließglieder des Kippriegel-Schließteils von der Verschlußseite des
Fenster- oder Türflügels aus bewirkt wird und an der unteren ver-
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schlußseitigen Flügelecke der Einfachheit halber keine Eckumlenkung
vorgesehen werden soll. Bei in die Flügelfalzumfangsflächen verdeckt
eingelassenen Kipp-Schwenkbe schlagen kommen die den ver schlußseitigen lotrechten Schenkeln von Flügel und Rahmen zugeordneten Kippriegel-Schließteile auch dann zum Einsatz, wenn bei geringen Flügel- und
Rahmenprofildickeri zwischen den unteren waagerechten Schenkeln von
Flügel und Rahmen eine Regen schiene eingebaut wird und so weit in die Profilquer schnitte eingreift, daß kein Einbauraum für parallel zur Kippachse
wirkende Kippriegel-Schließteile zur Verfügung steht.
Probleme hinsichtlich der Anwendung von im wesentlichen quer zur Kippachse des Flügels an dessen Verschlußseite wirksamen Kippriegel-Schließteilen
ergeben sich dann, wenn die damit ausgestatteten Kipp-Schwenkbe schlage bei zweiflügeligen Fenstern oder Türen ohne Setzholz
zum Einsatz kommen sollen. Der unterschlagende Flügel solcher Fenster und Türen muß nämlich dann in seiner Schließlage am Festrahmen
festgelegt sein, damit der in Kippöffnungsstellung zu bringend3 aufschlagende
Flügel verschlußseitig einen sicheren Halt für seine untere Ecke findet.
Es ist bekannt, in solchen Fällen den unterschlagenden Flügel Ia. der
Nähe seiner dem a if schlagenden Flügel benachbarten unteren Ecke am
Festrahmen durch besondere Riegelvorrichtungen festzulegen. Diese Riegelvorrichtungen müssen dann aber in der Regel aufliegend angeordnet
und am unteren waagerechten Schenkel des Blendrahmens sovrie des unterschlagenden Flügels vorgesehen werden, weil das in die Falzumfangs
fläche am lotrechten Schenkel des unterschlagenden Flügels eingelassene Kippriegel-Schließteil eine Anbringung von normalerweise an dieser Stelle
bei zweiflügeligen Fenstern vorgesehenen Kantenriegeln verhindert.
Kantenriegel sind aber insofern vorteilhaft, als ihre Betätigung nur
dann möglich ist. v/enn zuvor der aufschlagende Flügel in Öffnung«—
stellung bewegt wird. In geschlossener Stellung des aufschlagenden
j Flügeid sind nämlich die Bedienungselemente des Kantenriegels unzu-
• gänglich.
Zweck der Neuerung ist es, die Vorteile der durch Kantenriegel bewirkten
Blockierung des unterschlagenden Flügels von zweiflügeligen Fenstern ohne Setzholz bei mit Kipp-Schwenkbeschlägen ausgestatteten
Fenstern und Türen auszunutzen, bei denen der Kippriegel-Schließteil
im Falzumfangsbereich zwischen den beiden zusammenwirkenden Flügeln
verdeckt untergebracht ist.
j Der neuerungsgemäße Raumformgedanke für eine entsprechende Pro-
j blemlösung besteht darin, daß für zweiflügelige Fenster oder Türen
ohne Setzholz das Kippriegel-Schließteil mit dem Gehäuse eines Kan-
J. tenriegel-Verschlusses verbindbar oder als Baueinheit gestaltet ist
und eingelassen in der lotrechten Falzumfangsfläche des unter^ohlagen-
j den Flügels sitzt, wobei das Riegelglied des Kantenriegel-Verschlusses
: gegenüber dem am Festrahmen sitzenden Riegeleingriff unabhängig vom
Treibstangengetriebe manuell zumindest in seine Entriegelungsstelluag
j bewegbar ist.
Vorteilhaft kann es ns \ der Neuerung sein, wenn das Kippriegel-Schließ
teil aus einer in einer Vertiefung am Gehäuse des Kantenriegel-Verschlusses um eine flügelparallele Achse beweglichen Schwinge mit
Riegeltasche besteht und hinter der die Schwinge lagernden Gehäusewandung ein durch einen von außen zugänglichen Kipphebel verstellbarer
Schubriegel geführt ist.
Besonders vorteilhaft ist es neuerungsgemäß, wenn unterhalb der Schwinge in das Gehäuse des Kantenriegel-Verschlusses Line dreiseitig
offene Nut als Eingriff für einen flügelseitigen, ein Auflaufglied sowie eine Aushebesicherung bildenden Ansatz eingeformt ist.
Weiterhin kann eine Ausgestaltung der Raumform darin bestehen, daß in der Nähe der die Schwinge lagernden Achse stirnseitig an das Gehäuse
des Kantenriegel-Verschlusses Riegelstege für den Eingriff eines flügelseitigen Schließgliedes angeformt sind, deren freie Enden
im Abstand von der offenen Seite der an der Schwinge befindlichen Riegeltasche liegen.
Eine räumlich gedrängte Bauform des Neuerungsgegenstandes wird erzielt,
wenn der Schubriegel des Kantenriegel-Verschlusses unter Zwischenschaltung eines Federbügels, insbesondere eines Draht-Federbügels,
mit dem Kipphebel verbunden ist.
Der Kipphebel des Kantenriegel-Verschlusses kann in seine beiden End-SchaltStellungen
bündig mit der Stirnseite des Gehäuse liegen und mit seinem bedienungsseitigen Griffende jeweils in den Bereich einer Griffmuschel
des Gehäuses hineinragen. Besonders zweckmäßig ist es aber,
wenn dieser Kipphebel in seiner der Entriegelungsstellung des Schubriegels zugeordneten Lage über die Stirnseite des Gehäuses um ein
die Falzluft zwischen dem unterschlagenden und dem aufschlagenden Flügel überschreitendes Ausmaß vorsteht. Hierdurch wird nämlich verhindert,
daß der aufschlagende Flügel sich am unterschlagenden Flügel verriegeln läßt, wenn letzterer nicht vorher am Festrahmen verriegelt
wurde.
Gemäß der Neuerung besteht auch die Möglichkeit, die Riegelstege für
das flügelseitige Schließglied an einer in Längsrichtung des Gehäuses
verschiebbaren Tasche vorzusehen, die mit dem Schubriegel des Kantenriegel-Verschlusses
als Stellglied in fester Verbindung steht, welches in der Schwenköffnungsstellung des aufschlagenden Flügels manuell in
beiden möglichen Stellrichtungen bewegbar und bei Schließstellung beider Flügel durch das Schließglied des aufschlagenden Flügels zumindest aus
seiner der Entriegelung des Kantenriegel-Verschlusses entsprechenden Stellung zwangsweise in die dessen Verriegelungslage entsprechende
Stellung schiebbar ist.
Eine weitere Möglichkeit, das Verriegeln des aufschlagenden Flügels mit
dem unterschlagenden Flügel so lange zu verhindern, bis der unterschlagende Flügel durch seinen Kantenriegel-Vers"" luß am Festrahmen verriegelt
ist, besteht schließlich auch darin, daß mit dem Schubriegel ein Ansatz bewegbar ist, der in dessen Entriegelungsstellung als Sperrelement
gegen den Eintritt des am aufschlagenden Flügel sitzenden Ansatzes in die Nut des Gehäuses vorsteht und in der Verriegelungsstellung des Schubriegels
aus dieser Nut zurückgezogen ist.
In der Zeichnung ist der Neuerungsgegenstand in Ausführungsbeispielen dargestellt.
Es zeigt.
Fig. 1 ein zweiflügeliges Fenster ohne Setzholz, bei dem der aufschlagende
Flügel als Kipp-Schwenkflügel angeordnet ist, in schematischer
Ansichtsdarstellung,
Fig. 2 den in Fig. 1 mit II bezeichneten, neuerungsgemäßen Teilbereich
des Fensters etwa in natürlicher Größe und bei vom unterschlagenden Flügel weggeschwenktem, aufschlagendem Flügel,
Fig. 3 eine Ansicht in Pfeilrichtung III der Fig. 2,
711191i2t.e.7i
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV - IV in Fig. 3 in Q. rerschlußlage
beider Flügel des Fensters,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V - V in Fig. 3,
Fig. 6 einen der Fig. 5 entsprechenden Schnitt durch eine andere Ausführungsform
des Neuerungsgegenstandes und
Fig. 7 einen der 'ig. 5 entsprechenden Schnitt durch eine weitere Ausführungsform
des Neuerungsgegenstandes.
Nach Fig. 1 sind im Festrahmen 1 eines Fensters oder einer Tür zwei
Flügel 2 und 3 angeordnet, die in der Schließlage mit ihren einander zugewandten
aufrechten Schenkeln unmittelbar, d.h. ohne Zwischenschaltung eines Pfostens des Festrahmens 1, aufeinander schlagen. Der unterschlagende
Flügel 3 ist lediglich um eine seitliche lotrechte Achse ζ - ζ schwenkbar am Festrahmen 1 aufgehängt, w: ?end der aufschlagende
Flügel 2 wahlweise entweder um die seitliche lotrechte Achse χ - χ oder
aber um die untere waagerechte Achse y - y geöffnet werden kann. Demgemäß ist der aufschlagende Flügel 2 als Kipp-Schwenkflügel im Festrahmen
1 angeordnet. In üblicher Weise wird der Kipp-Schwenkflügel 2 an seiner dem Schnittpunkt der beiden Gelenkachsen χ - χ und y - y benachbarten
unteren Ecke durch ein sogenanntes Ecklager am Festrahmen 1 abgestützt. Das obere Schwenklager für den Kipp-Schwenkflügel 2 kann
beispielsweise durch eine Ausstellvorrichtung 5 gebildet werden, die in
Fluchtlage mit der Achse χ - χ am Festrahmen 1 angelenkt ist. Diese Ausstellvorrichtung 5 dient einerseits zur Begrenzung der Kippöffnungsweite
des Flügels 2 bei seiner Öffnungsbewegung um die Achse y - y und kann andererseits zwecks Bildung des oberen Schwenkgelenkes für
den Flügel 2 bei dessen Öffnungsbewegung um die Achse χ - χ, vorzugs-
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weise über einen Treibstangenbeschlag 6, mit dem Flügel 2 in bekannter
Weise gekuppelt werden.
Versehlußseitig ist in den. Flügel 2 ein Kantengetriebe 7 eingebaut, welches
in drei verschiedene Bedienungs-Schaltstellungen gebracht werden kann. Ih der ersten Bedienungs-Schaltstellung sind die beiden Flügel 2
und 3 in ihrer Schließlage zum Festrahmen 1 miteinander verriegelt und zugleich ist der unterschlagende Flügel 3 am Festrahmen 1 über einen
Kantenriegel 8 festgelegt, so daß das Fenster oder die Tür nicht geöffnet werden kann. In der zweiten Bsdienungs-Schaltstellung des Kantengetriebes 7 ist der aufschlagende Flügel 2 vom unterschlagenden Flügel 3
entriegelt, damit er bei am Flügel 2 festgelegter Ausstellvorrichtung 5 um die seitliche lotrechte Achse χ - χ in Öffnungsstellung geschwenkt
werden kann. Die dritte Bedienungs-Schaltstellung des Kantengetriebes 7 entriegelt einerseits den aufschlagenden Flügel 2 vom unterschlagenden
Flügel.3, bringt ihn aber andererseits an seiner verschlußseitigen unteren
Ecke mit der verschlußseitigen unteren Ecke des unterschlagenden Flügels 3 in eine solche Halteverbindung, daß der aufschlagende Flügel 2
bei ausgerücktem Treibstangenbeschlag 6 um die untere waagerechte Achse y - y in Kipprichtung geöffnet werden kann.
Der Kantenriegel-Verschluß 8 des unterschlagenden Flügels 3 ist so angeordnet,
daß er nur bei in Schwenkrichtung geöffnetem Flügel zugänglich ist. Nach Ausrücken des Kantenriegel-Verschlusses 8 kann auch der unterschlagende
Flügel 3 um seine Gelenkachse ζ - ζ in Öffnungsstellung geschwankt werden.
Die verschlußseitige Halterung des aufschlagenden Flügels 2 bei dessen
Kippöffnungsbewegung um die Gelenkachse y - y wird durch den unteren Riegelzapfen 9 des Kantengetriebes 7 bewirkt, indem dieser in ein zuge-
ordnete s Kippriegel-Schließteil zum Eingriff gebracht wird.
Neuerungsgemäß ist dieses Kippriegel-Schließteil 10 mit dem Kantenriegel-Verschluß
8 für den unterschlagenden Flügel 3 zu einer Baueinheit zusammengefaßt, wie dies aus den Fig. 2 bis 5 ersichtlich ist. Diese Baueinheit
hat ein Gehäuse 11, das in eine Ausfräsung 12 an der Falzumfangsfläche
des unterschlagenden Flügels 3 eingesetzt und mittels Schrauben 13 befestigt werden kann. Ih diesem Gehäuse 11 ist ein Schubriegel 14 längsschiebbar
geführt (Fig. 5), der über eine Bügelfeder 15, beispielsweise aus Stahldraht, mit einem Kipphebel 16 veibunden ist, welcher um eine quer zur
Flügelebene gerichtete Achse 17 beweglich im Gehäuse 11 lagert. Der Kipphebel 16 ragt in jeder seiner Bedienungsstellungen mit einem Grifflappen
18 in eine Griffmuschel 19 bzw. 20 des Gehäuses 11, damit er zwecks Verstellung leicht erfaßt werden kann. In der oberen Schwenkstellung
des Kipphebels 16 ist der Schubriegel 14 mit seinem freien Ende aus dem unteren Ende des Gehäuses 11 herausgeschoben, wobei er hinter
eine Schließplatte 21 am Festrahmen 1 greift, um den unterschlagenden Flügel 3 in seiner Schließfege am Festrahmen 1 zu verriegeln, wie
dies besonders Fig. 3 deutlich macht. In der anderen Schwenkstellung des Kipphebels 16, d.U., wenn sein Griffteil 18 in der Griffmuschel 20
des Gehäuses 11 liegt, ist der Schubriegel 14 mit seinem freien Ende aus der Schließplatte 21 des Festrahmens 1 herausgezogen, so daß der
unterschlagende Flügel 3 um seine Schwenkachse ζ - ζ in Qffnungsstellung
bewegbar ist. In jeder seiner beiden möglichen Endstellungen wird dabei der Kipphebel 16 durch die Bügelfeder 15 arretiert.
Das Kippriegel-Schließteil 10 besteht im wesentlichen aus einer in die
Stirnseite deo Gehäuses 11 eingetonnten, quer zur Gehäuselängsrichtung
verlaufenden Nut 22 und einer um eine flügelparallele, horizontale Achse 23 am Gehäuse 11 beweglich aufgehängten Schwinge 24 mit einer Riegel-
tasche 25. In die Riegeltasche 25 der Schwinge 24 wird der Riegelzapfen
3 des KuT;tcr;~etriebes 7 cin~sschcbcri y/snn dsr aufschlagende Flü~el 2
in der durch den Schubriegel 14 am Festrahmen 1 festgelegten Verschlußstellung
des unterschlagenden Flügels 3 um die waagerechte Gelenkachse
y - y gekippt werden soll.
Unterhalb der Schwinge 24 und oberhalb der Nut 22 sind an das Gehäuse
11 Riegelstege 26 angeformt, zwischen die der Riegelzapfen 9 des Kantengetriebes
7 einschließt, wenn der aufschlagende Flügel 2 in seiner Schließlage mit dem unterschlagenden Flügel 3 und über diesen mit dem Festrahmen
1 verriegelt werden soll. Die unteren Enden der Riegeltasche 25 und die oberen Enden der Riegelstege 26 weisen einen solchen Abstand
Umeinander auf. daß der Riegelzapfen 9 in seiner zwischen den Riegelstegen
26 und der Riegeltasche 25 liegenden mittleren Schaltstellung frei ist und damit der aufschlagende Flügel 2 um seine seitliche lotrechte
Achse χ - χ in Offenstellung geschwenkt werden kann.
Die Nut 22 des Kippriegel-Schließteils 10 dient als Eingriff für einen am
unteren Ende des Kantengetriebes 7 sitzenden seitlichen Ansatzes 27, der im Zusammenwirken mit der unteren Nutbegrenzungsfläche einen Auflauf
für den aufschlagenden Flügel 2 am unterschlagenden Flügel 3 bildet und zusammen mit der oberen Nutoegrenzungsfläche als Anhebesicherung des
aufschlagenden Flügels 2 wirken kann.
Damit der aufschlagende Flügel 2 in seiner Verschlußlage am unterschlagenden
Flügel 3 nur verriegelt werden kann, wenn der unterschlagende Flügel 3 zuvor am Festrahmen 1 über seinen Kantenriegel-Verschluß 8
verriegelt worden ist, wei^t beim Ausführungsbeispiel des Neuerungsgegenstandes nach Fig. 5 der Kipphebel 16 einen Nocken 28 auf, der
über die Stirnfläche des Gehäuses 11 dann vorsteht, wenn das freie Ende
- 10 -
-lO-des Schubriegels 14 in das Gehäuse 11 zurückgezogen, der unterschlagende
Flügel 3 also nicht in der Schließplatte 21 verriegelt ist. Aul die Seitenfläche des über die Stirnseite des Gehäuses 11 vorstehenden
Nockens 28 trifft der aufschlagende Flügel 2 bei seiner Schließbewegung auf, bevor er seine endgültige Verschlußlage erreicht. Die Rieg<
!zapfen des Kantenverschlusses 7 können dann nicht in die zugeordneten Schließplatten am unterschlagenden Flügel 3 eingreifen, so daß eine Verriegelung
des aufschlagenden Flügels 2 am unterschlagenden Flügel 3 verhindert wird.
Der Kipphebel 16 muß also erst in seine der Verriegelung des unterschlagenden
Flügels 3 ent "»rechende Endstellung bewegt werdens bevor
der aufschlagende Flügel 2 zum unterschlagenden Flügel 3 in eine solche
Lage gebracht werden kann, daß eine Verriegelung der beiden Flügel miteinander möglich ist.
Die gleiche Wirkung kann erzielt werden, wenn mit dem Schubriegel 14 gemäß Fig. 6 ein Ansatz 29 verbunden ist, der sich zusammen mit
dem Schubriegel 14 so bewegt, daß er die Nut 22 im Gehäuse 11 gegen den Eintritt des Ansatzes 27 versperrt, wenn der Schubriegel H über den
Kipphebel 16 in das Gehäuse 11 zurückgezogen ist. Auch in diesem Falle kann der Flügel 2 also nur in seine Verschlußstellung gelangen, wenn
zuvor der Schubriegel 14 des unterschlagenden Flügels 3 in die Schließplatte 21 des Festrahmens 1 eingerückt worden ist.
Nach Fig. 7 sind die Riegelstege 26 am Gehäuse 11 zu einer in Gehäuselängsrichtung
verschiebbaren Riegeltasche 30 ausgestaltet, die mit dem Schubriegel 14 fest verbunden ist. Durch Hochschieben der Riegeltasche
30 kann also der Schubriegel 14 manuell aus der Riegelplatte 21 des Festrahmens 1 ausgerückt werden, wenn der unterschlagende Flügel 3
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geöffnet werden soll. Die Verriegelung beider Flügel 2 und 3 miteinander
lind τη it dem Festrahmen i wird auf einfache Weise dadurch bewirkt, daß
beide Flügel 4^ üblicher Weise geschlossen werden und dann das Kantengetriebe
7 in seine der Verriegelung entsprechende Bedienungs-Schaltstellung
bewegt wird. Dabei trifft dann der untere Riegelzapfen 9 desselben auf den Grund der hochgeschobenen Riegeltasche 30 auf und drückt
diese zwangsläufig nach unten, so daß das freie Ende des Schubriegels 14 hinter die Riegelplatte 21 des Festrahmens 1 geschoben wird. Eine wirksame
Verriegelung beider Flügel 2 und 3 miteinander und mit dem Festrahmen 1 ist dadurch auf einfache Weise sichergestellt.
Die neuerungsgemäße Ausbildung eines Kantenriegel-Verschlusses in Baueinheit
mit einem Kippriegel-Schließteil für Kipp-Schwenkbeschläge hat
den beträchtlichen Vorteil, daß eine Unterbringung der funktionswesentlichen Beschlagelemente von Kipp-Schwenkbeschlägen für zweiflügelige
Fenster und Türen ohne Mittelpfosten ohne gegenseitige Behinderung und mit geringem Einbauraum möglich ist.
Abweichend von den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen
liegt es auch im Rahmen der Neuerung, das Gehäuse 11 des Kantenriegel-Verschlusses
so auszugestalten, daß mit ihm ein in an sich bekannter Weise aus einer Grundplatte und einer Schwinge bestehendes Kippriegel-Schließteil
bekannter Bauart nachträglich zu einer Baueinheit zusammengesetzt werden kann.
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Claims (9)
1. Kipp-Schwenkbeschlag für Fenster, Türen od. dgl. mit einem mindestens
an der Verschlußseite des Flügels in drei verschiedene Schaltstellungen bewegbaren Treibstangengetriebe, das den Flügel in seiner
Verschlußstellung am Festrahmen über Schließglieder verriegelt, für das Schwenköffnen vom Festrahmen entriegelt sowie für das Kippöffnen
bei entriegelten Schließgliedern den Flügel mit einem Kippriegel-Schließteil kuppelt,
dadurch gekennzeichnet,
daß für zweiflügelige Fenster oder Türen (1 bis 3) ohne Mittelpfosten
das Kippriegel-Schließteil (10) mit dem Gehäuse (11) eines Kantenriegel-Verschlusses (8) verbindbar oder als Baueinheit gestaltet ist und
eingelassen (12) in der lotrechten Falzumfangsfläche des unterschlagenden
Flügels (3) sitzt, wobei das Riegelglied (14) des Kantenriegel-Verschlusses (8) gegenüber dem am Festrahmen sitzenden Riegeleingriff
(21) unabhängig vom Treibstangengetriebe (7) manuell zumindest
in seine Entriegelungsstellung bewegbar ist (16 bzw. 30).
2. Kipp-Schwenkbeschlag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kippriegel-Schließteil (LO) aus einer in einer Vertiefung am
Gehäuse (11) des Kantenriegel-V er Schlusses (8) um eine flügelparallele
Achse (23) beweglichen Schwinge (24) mit Riegeltasche (25) besteht und hinter der die Schwinge (24) lagernden Gehäusewandung ein durch einen
von außen zugänglichen Kipphebel (16) verstellbarer Schubriegel (14) geführt ist.
3. Kipp-Schwenkbeschlag nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
In o -
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daß unterhalb der Schwinge (Γ ) in das Gehäuse (11) des Kantern iegel-V
er Schlüsse s (8) eine dreiseitig offene Nut (2ϋ>
als Eingriff für einen flügelseitigen, ein Auflauf glied sowie eine Au she' <e sicherung bildenden
Ansatz (27) eingeformt ist.
4. Kipp-Schwenkbeschlag nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Nähe der die Schwinge (24) lagernden Achse (23) sürnseitig
an das Gehäuse (Ll) des Kantenriegel-Verschlusses (8) Riegelstege (26)
für den Eingriff eines flügelseitigen Schließgliedes (9) angeformt sind, deren freie Enden im Abstand von der offenen Seite der an der Schwinge
(24) befindlichen Riegeltasche (25) liegen.
5. Kipp-Schwenkbeschlag nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schubriegel (14) des Kantenriegel-Verschlusses (8) unter Zwischenschaltung
eines Federbügels (15), insbesondere eines Draht-Federbügeis mit dem Kipphebel (L 6) verbunden ist.
6. Kipp-Schwenkbeschlag nach den Ansprüchen 1 bis 5,
da *"h gekennzeichnet,
daß der Kipphebel (L6) des Kantenriegel-Verschlusses (8) mindestens in
einer seiner beiden End-Schaltstellungen bündig mit der Stirnseite des
Gehäuses (11) liegt und mit seinem Bedienungsseitigen Griffende (18)
jeweils in den Bereich einer Griffmuschel (19 bzw. 20) des Gehäuses (11) hineinragt.
7. Kipp-Schwenkbeschlag iiach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kipphebel (16) einen Nocken (28) aufweist, der in der der Ent-
- 14 -
riegelungsstellung des Kantenriegel-Verschlusses (8) entsprechenden
End-Schaltstellung des Kipphebels (16) über die Stirnseite des Gehäuv
ses (11) vorsteht.
8. Kipp-Schwenkbeschlag nach den Ansprüchen 1, 3, 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Riegelstege (26) für das flügelseitige Schließglied (9) an einer
in Längsrichtung des Gehäuses verschiebbaren Tasche (30) vorgesehen sind, die mit dem Schubriegel (14) des Kantenriegel-Verschiusses (8)
als Stellglied in fester Verbindung steht, welches in der Schwenköffnungsstellung des aufschlagenden Flügels (2) manuell in beiden möglichen
Stellrichtungen bewegbar und bei Schließstellung beider Flügel (2, 3) durch das Senileßglied (9) des aufschlagenden Flügels (2) zumindest aus
seiner der Entriegelung des Kantenriegel-Verschlusses (8) entsprechenden
Stellung in die dessen Verriegelungslage entsprechende Stellung schiebbar ist (Fig. 7).
9. Kipp-Schwenkbeschlag nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Schubriegel (14) ein Ansatz (29) bewegbar ist, der in der
Entriegelungsstellung als Sperrelement gegen den Eintritt des am auf
schlagenden Flügel (2) sitzenden Ansatzes (27) in die Nut (22) des Gehäuses (11) vorsteht und in der Verriegelungsstellung dss Schubriegels
(14) aus der Nut (22) zurückgezogen ist (Fig. 6)
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7111911U true DE7111911U (de) | 1971-06-24 |
Family
ID=1266197
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7111911U Expired DE7111911U (de) | Kipp Schwenkbeschlag fur Fenster, Türen od dgl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7111911U (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3039515A1 (de) * | 1980-01-09 | 1981-07-16 | Lapp-Finze Eisenwarenfabriken AG, 8401 Kalsdorf, Graz | Verriegelungsvorrichtung fuer einen drehfluegel eines doppelfluegelfensters |
FR2529247A1 (fr) * | 1982-06-24 | 1983-12-30 | Frank Gmbh Wilh | Dispositif de fermeture a tringle d'entrainement pour le battant recouvert d'une fenetre ou d'une porte a deux battants sans montant central |
DE19902579A1 (de) * | 1999-01-22 | 2000-08-10 | Siegenia Frank Kg | Verschlußvorrichtung für den unterschlagenden Flügel zweiflügeliger setzholzloser Fenster, Türen o. dgl. |
-
0
- DE DE7111911U patent/DE7111911U/de not_active Expired
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DE19902579A1 (de) * | 1999-01-22 | 2000-08-10 | Siegenia Frank Kg | Verschlußvorrichtung für den unterschlagenden Flügel zweiflügeliger setzholzloser Fenster, Türen o. dgl. |
DE19902579C2 (de) * | 1999-01-22 | 2002-02-07 | Siegenia Frank Kg | Verschlußvorrichtung für den unterschlagenden Flügel zweiflügeliger setzholzloser Fenster oder Türen |
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