DE835649C

DE835649C - Fluegeltuer

Info

Publication number: DE835649C
Application number: DED7063A
Authority: DE
Inventors: Hermann Dietz; Josef Dietz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-10-10
Filing date: 1950-10-10
Publication date: 1952-04-03

Description

Flügeltür Die mehrseitig aufgehende Tür hat den Zweck, durch ihre Öffnungsmöglichkeiten nach zwei bzw. vier Seiten Raum zu sparen und die hindernde Wirkung beim Öffnen zu vermeiden.
Bei den bisherigen Türen, die sich nur nach einer Seite öffnen lassen, wirkt dieser Umstand oft behindernd, z. B. bei irgendwelchen Arbeiten, die in Türnähe ausgeführt werden, oder bei Umstellung von Möbeln, die oft anders gestellt würden, wenn sich die in der Nähe befindliche Tür anders öffnen ließe. Bei der heutigen Wohnraumnot, wie auch bei der Möblierung von Räumen, die den Größenverhältnissen der :Möbel jeweiliger Wohnungsinhaber nicht entsprechen, kann die mehrseitig zu öffnende Tür oft wesentliche Erleichterung bringen. Außer als Haus-oder Zimmertür eignet sich die oben benannte Tür als Zwischen- oder Abteiltür in Eisenbahn, Omnibus, Schiff, Flugzeug usw., da bei Drängen der Fahrgäste nach einer bestimmten Seite es oft nicht möglich ist, die Tür zu öffnen. Man öffnet sie dann einfach an oder nach der Seite, die es am bequemsten gestattet.
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsformen dargestellt.
Abb. i zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine Tür gemäß der Erfindung, Abb. 2 bis 4 Türen, einen waagerechten Schnitt bei verschiedenen Anschlagsmöglichkeiten; Abb. 5 bis 7 zeigen Einzelheiten der Verschlußorgane in Untersicht und senkrechtem und waagerechtem Schnitt am oberen Ende der Tür; Abb. 8 bis ii Einzelheiten der Schließorgane in halber Höhe der Tür, Abb. 12 bis 14 Einzelheiten der Verschlußorgane am Türsockel und am Fußboden in Draufsicht und in Schnitten.
Durch Herabdrücken eines Türgriffes werden durch Drehung des Zahnrades i9 die Verschließstangen i oben und ii unten, aus dem oberen und unteren Scharniereisen 5, 1s herausgezogen; die Tür kann somit geöffnet werden. Ein gleichzeitiges Herabdrücken beider Türgriffe und damit das Umfallen der Tür ist durch den Ver- bzw. Entriegelungshebel 9 ausgeschlossen. Wird ein Türgriff heruntergedrückt, so wird an dieser Seite durch das untere Ende der oberen Schließstange 3 auch der Ver- bzw. Entriegelungs-_ hebel heruntergedrückt, der dadurch rriit seinem anderen Ende die andere Schließstange gegen ein Herabziehen sperrt (Abb. i). Ist die Tür an einer Seite geöffnet, so ist an der anderen Seite (Scharnierseite) ein Betätigen des Türgriffes nicht möglich, weil die Sicherungsnase 2 an der oberen Verschließstange i ein Herunterziehen derselben verhindert und nur bei ganz geschlossener Tür durch das Bolzenloch 6 gleitet (Abb. 5).
Die Verschließstangen i, ii werden vom Gewicht der Tür nicht belastet. Dieses wird von der Drehplatte 12 und dem unteren Scharniereisen 15 aufgenommen. Erstere wird im Türsockel eingelassen und festgeschraubt, letzteres auf dem Fußboden (Abb. 12 und 13). Die Reibefläche zwischen Drehplatte und Scharniereisen ist hier kleiner als bei den Türscharnieren der alten Art. Um bei einer geringen Öffnung der Tür von einigen Zentimetern Spaltbreite, bei welcher eine Verriegelung der Sicherungsnase 2 über dem oberen Scharniereisen 5 (Abb. 5 und 6) noch nicht eingetreten ist, zu verhindern, daß der Türgriff an der Scharnierseite betätigt und damit auch die obere Verschließstange i herabgezogen wird, ist das untere Scharniereisen 15 derart geformt (Abb. 13 und 14), daß bei geringer Öffnung der Tür die untere Verschließstange ii von dem unteren Scharniereisen 15 hochgehalten wird, wodurch über den Ver- bzw. Entriegelungshebel 9 die andere Seite gegen Öffnen gesichert ist. Wird die Tür weiter geöffnet, so wird die Sicherung durch die Sicherungsnase 2 (Abb. 6) wirksam.
Durch die Anbringung eines Schlosses 16 (Abb. 9) wird die Tür verschließbar in der Weise, daß sich beim Verschließen der Riegel 17 zwischen das untere Ende der oberen Schließstange 3 und das Ende des Ver- bzw. Entriegelungshebels 9 (Abb. 9) schiebt, der um das Schloß herumgeführt ist (Abb. 8), und an seiner vorderen Biegung zu diesem Zweck eine abgeschrägte Fläche aufweist gleich der der vorderen Seite des Riegels 17 (vgl. Abb. 8 und 9). Der Ver-bzw. Entriegelungshebel 9 wird dadurch heruntergedrückt und sperrt die Tür auch an der anderen Seite. Es ist daher zum Verschließen der Tür nur ein Schloß erforderlich.
Alle Beschläge werden im Türholz eingelassen und nach Auflage der Sperrholzverschalung unsichtbar (Abb. 7, 8, 11 und 13). Durch die Schließfeder 8 erhalten die Verschlugorgane die notwendige Spannung.
Wird eines der beiden unteren Scharniereisen 15 entfernt, so kann die Tür herausgenommen oder eingesetzt werden.
Besonders geeignet ist die Tür zum Einsetzen in einbaufertige Stahlrahmen, da sich hierbei ein genaues Einpassen der Tür erübrigt, wobei obere und untere Scharniereisen Teile des Stahlrahmens sind, jedoch muß eines von letzteren abschraubbar sein.
Die Tür ist in ihrer Form und Arbeitsweise neuartig. Bekannt ist nur, daß beim Öffnen und Schließen ein Zahnrad i9 gedreht wird, wie es bei einigen Fensterverschlüssen der Fall ist. Eine Konstruktion von vier Gelenken statt dessen würde keine Vereinfachung darstellen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Flügeltür, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Ermöglichung eines links- oder rechtsseitigen Öffnens, gegebenenfalls nach beiden Richtungen die Tür auf beiden Längsseiten mit unterteilten Drehachsen (3, 7) versehen ist, die über einen gemeinsamen zweiarmigen, in Türmitte schwenkbar gelagerten Ver- bzw. Entriegelungshebel (9) abwechselnd ver- bzw. entriegelbar ist.
2. Tür nach,Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen (3, 7) aus in an ihren aufeinander zulaufenden Enden vorgesehenen Verzahnungen eingreifenden Zahnrädern (i9) nach oben und unten verschiebbaren Verschlußstangen bestehen.
3. Tür nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußstangen (3, 7) in Stangenbändern (4) geführt sind.
4. Tür nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Öffnen dec Tür an einer Seite an der anderen Seite des Türblattes eine Sicherungsnase (2) das Auf- und Abwärtsbewegen der an dieser Seite vorhandenen Verschließstangen (i, ii) verhindert, sie somit nur bei geschlossener Tür durch das Loch (6) der Scharniereisen (5, 15) gleiten.
5. Tür nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das an einer Seite des Türblattes angebrachte Schloß beim Verschließen einen Riegel (17) zwischen das untere Ende der oberen Verschlußstange (3) und das Ende des Ver- bzw. Entriegelungshebels (9) schiebt, der um das Schloß herumgeführt ist, und an seiner vorderen Biegung eine abgeschrägte Fläche gleich der der vorderen Seite des Riegels (17) aufweist.