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Magnetische Vorrichtung zum Zuhalten und selbsttätigen Ver- und Ratriegeln
von Doppeltüren, insbesondere bei Schränken, (Zusatz zu Patent 22 34 990) Die Erfindung
bezieht sich auf eine weitere Ausbildung der magnetischen Vorrichtung zum Zuhalten
und selbsttätigen Öffnen von Türen und Fenstern nach dem Patent 22 34 990.
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Die Vorrichtung des Hauptpatents kennzeichnet sich durch mindestens
ein Paar axial relativ zueinander verschieblicher Leisten, in denen 3e eine am schwenkbaren
Flügel der Tur bew, des Fensters, die andere am Rahmen angebracht ist.
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Bei Schränken und anderen Möbelstücken, auch Nutzfahrzeugen, z. B.
Krankenwagen, oder Sälen mit Doppeltüren muß stets eine der Türen (1. Tär) in geschlossener
Lage gesondert verriegelt werden, damit die Zuhaltung oder der Riegel der anderen
zur (2. Tür) an oder in ihr gehalten werden kann.
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Gemäß der Erfindung gelingt bei Anwendung des Gedankens des Hauptpatents
eine selbsttätige Verriegelung und Entriegelung der 1. Tür bei bloßem Schließen
und öffnen der 2. Tür.
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Hierzu sind zwei fluchtende, in entgegengesetzten Richtungen axial
und senkrecht verschiebliche magnetische Leisten gemäß dem Hauptpatent in der 1.
Tur angeordnet, die als Riegel oben und unten in Rahmenausnehmungen eingreifen,
wahrend eine dritte magnetische Leiste gemäß dem Hauptpatent unbeweglich an der
die 1. Tür und ihre Riegelleisten deckenden Kante der 2. Tur angebracht ist.
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Die Permanentmagneten in den Leisten sind so angeordnet, daß sich
die Riegelleisten beim Schließen der 20 Tür unter Überwindung einer Rückstellkraft
axial verschieben, und die 1. Tür am Rahmen festlegen, während die 2 Tür magnetisch
an der 1.
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Tür festgehalten wird, und ein Wirksamwerden der Rückstellkraft verhindert.
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Öffnet man die 2. Tür unter Überwindung der magnetischen Zuhaltekraft,
so wird die Rückstellkraft für die Riegelleisten wirksam und entriegelt auch die
1. Tür.
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Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung ist die obere Riegelleiste
schwerer ausgebildet als die untere. Die beiden Leisten sind durch ein Zahns tangen/Zahnrad-Getriebe
oder durch ein
Hebelgestänge so verbunden, daß die schwere Riegelleiste,
wenn sie infolge der Schwerkraft nach unten sinkt, die leichtere Leiste hochzieht.
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Bei einer anderen Ausführungsform laufen die Leisten an den einander
zugekehrten Enden in Zungen aus, die in geöffnetem Zustand der Riegel zwischen den
Polen je eines Permanentmagneten liegen. Durch die stärker eingestellte Magnetkraft
der Leiste der 2. Tür werden sie bei deren Schließen aus denMagnetpolen gezogen
und verriegeln die 1. Tür im Rahmen.
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Bei Fortfall der Magnetkraft der 2. zur kommen die Permanentmagneten
wieder zur Wirkung und ziehen die Riegel sten an ihren Zungen unter Entriegelung
nach innnn.
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Dasselbe kann erreicht werden, wenn die beiden Riegelleisten in Riegelstellung
je eine Zueder spannen, die die Riegel zurückziehen, wenn die Magnetkraft der 2.
Tür entfällt.
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Die beiden zuletzt genannten Ausfuhningsformen haben zwei Vorteile.
Erstens kennen beide Riegelleisten gleich und zweitens kurz ausgebildet sein. Die
kurzen Leisten sind leichter verschieblich. In den Raum zwischen den inneren Enden
der Riegelleisten sind zweckmäßig unterteilte Permanentmagnete fest eingebaut, die
die Zuhaltekraft verstärken.
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Die Einrichtung kann ohne weiteres auch bei Doppeltüren verwendet
werden. Ungeöffnet ist dann stets die eine Tür verriegelt, die andere durch Magnetkraft
an der ersten gehalten.
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Die Zeichnung zeigt beispielsweise schematisch bevorzugte Ausfürhungsformen
der Vorrichtung der Erfindung In der Zeichnung ist: F i g . 1 eine Querschnitt durch
eine einseitig schwenkbare Doppeltür, F i g . 2 ein Querschnitt durch eine nach
beiden Seiten verschwenkbare Doppeltür, F i g . 3 ein Schnitt nach Linie III-III
der Fig. 1 oder der Fig. 2, F i g . 4 ein Schnitt nach Fig. 3 mit weggeschwenkter
2. Tür, F i g . 5 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der Innenverbindung der
beiden Riegelleisten bei eingelegten Riegeln und entfernter Deckplatte, F i g .
6 eine Draufsicht nach Fig. 5 in entriegeltem Zustand, F i g . 7 eine Draufsicht
auf eine zweite Ausführungsform der Innenverbindung nach Figo 5, F i g . 8 eine
DratSicht nach Fig, 7 in entriegeltem Zustand
F i g . 9 eine Draufsicht
auf eine dritte Ausführungsform der Innenverbindung nach Fig. 5, F i g . 10 eine
Draufsicht nach Fig. 9 in entriegeltem Zustand, F i g . 11 eine Draufsicht auf eine
vierte Ausführungsform der Innenverbindung nach Fig. 5 und F i g . 12 eine Draufsic
nach Fig. 11 in entriegeltem Zustand.
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An der 1. Tür 10 ist nach Fig. 1 eine Aluminium- oder Kunststoffleiste
30 angeschraubt. Diese ist über ein der Stabilisierung dienendem Rohr 31 mit einem
Rohr 2 einstückig. Das Rohr 2 hat rechteckigen Querschnitt. In ihm sind zwei fluchtende
Magnetleisten 3a, 3b gemäß Hauptpatent, axial verschieblich angeordnet.
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Nach Fig. 2 ist das Rohr 2 unmittelbar in die Kante der Tür 10 eingelassen.
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In der 2. Tür 20 ist eine weitere Nagnetleiste 4 fest eingebaut.
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Wird die 2. Tür geschlossen (Fig.1, 2, 3),so werden die Leisten 3a,
3b durch das magneitsche Riftlinienfeld nach oben und unten auseinandergetrieben.
Die an ihren Enden angeordneten Riegel 5a, 5b schieben sich in die Riegelaufnahmen
6a, 6b von Decke 7a und Boden 7b. Gleichzeitig werden die Türen 10 und 20 durch
magnetische Kräfte aneinandergehalten. Wird die Tur 20 unter Dberwindung der magnetischen
Schließkräfte weggeschwenkt (Fig. 4), so treten die Riegel 5a und 5b aus den Aufnahmen
6a, 6b aus, so daß sich nunmehr auch die Tür 10 öffnen läßt.
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Die Leiste 3a ist bei den husfuhrungsformen nach Fig. 5 bis 8 bedeutend
schwerer als die Leiste 3bo Die Leisten Da und 3b sind an ihren innen liegenden
Enden mit einem Hebelgestänge 11, 12, 13 (ig. 5 und 6) oder mit einem Zahnstangengetriebe
14, 15, 16 (Fig. 7 und 8) verbunden.
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Der mittlere Hebel 12 ist zweiarmig und um einen Stift 17 schwenkbar,
An seine beiden Enden sind Hebel 11 und l3angelenkt, mit denen er mit den Enden
der Leisten fa, 3b verbunden ist. Fällt nun die schwere Leiste 3a durch die Schwerkraft
nach unten, so zieht sie über das Hebelgestänge 11, 12,13 die leichte Leiste 3b
nach oben.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 und 8 ist am inneren Ende jeder
Leiste 3a und 3b eine Zahnstange 14 bzw 16 angebracht, die beide mit dem Zahnrad
15 kämmen. Fällt die Leiste 3a infolge der Schwerkraft nach unten, so zieht sie
über das Zahngetriebe 14, 15, 16 die Leiste 3b nach oben.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 und 10 ist ein Unterschied im
Gewicht der Leisten 7a und 3b nicht unbedingt erforderlich, wenn auch zweckmäßig0
Bei dieser AusfuhrungsSorm sind an den inneren Enden der Leisten 3a und 3b magnetische
Zungen 18, 19 angeordnet, welche zwischen Magnetpole 21, 22 bzw. 23 24 gezogen werden
(Fig. 10). Die magnetische Kraft der Leiste 4 muß so eingestellt sein, daß die Leisten
3a, 3b bei Auflegen der Leiste 4 in Verriegelungsstellung gebracht werden, d. h.
die
Zungen 18, 19 aus den Magnetpolen 21 bis 24 gezogen werden.
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Wird die Leiste 4 entfernt, so ziehen die Magnetpole 21 bis 24 die
Zungen 18, 19 wieder zwischen sich, und die Leisten 3a, 3b werden entriegelt.
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Nach Fig. 11 und 12 sind Zugfedern 25a, 25b zur Erzeugung der Rückstellkraft
vorgesehen.
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Bei den Ausführungsformen nach Fig. 9 bis 12 ergibt sich der Vorteil,
daß die Riegelteisten 3a, 3b nur kurz zu sein brauchen.
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Zwischen den Magneten 21 bis 24 bzw. Federn 25a, 25b können feste
(unterteilte) Magnete 26 eingebaut sein, die die Zuhaltekraft verstärken.