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Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlusssicherung gegen unerwünschtes Öffnen von aussen für Dreh-Kippflügel von Fenstern oder Türen, bei denen mittels eines Betätigungsgriffes Zungenverschlüsse für die Schliess-, Dreh- und Kippstellung betätigt werden.
Bei manchen Drehkippbeschlägen hat es sich als nachteilig herausgestellt, dass in der Kippstellung des Fensters durch Hereingreifen in den bestehenden Spalt der Betätigungsgriff erreicht und in die Offenstellung bewegt werden kann. Dadurch ist es möglich, das Fenster von aussen zur Gänze zu öffnen.
Um diesem Nachteil abzuhelfen, ist es bei Rollkantenverschlüssen, bei denen der Zapfen, der das Lager für die Kippung bildet, nur nach oben oder unten bewegt wird, bekannt, eine Sicherung gegen unerwünschtes Öffnen von aussen vorzusehen. Eine derartige Verschlusssicherung ist z. B. in der AT-PS Nr. 282393 beschrieben. Bei dieser bekannten Verschlusssicherung ist der innerhalb des Rahmenquerschnitts des Rahmens angeordnete Riegelführungsteil beim Drehen des Flügels um die waagrechte Achse zur Sicherung des um die waagrechte Achse gedrehten, insbesondere gekippten Flügels gegen Ausheben nur bis zu einem Anschlag begrenzt aus dem Rahmenquerschnitt heraus drehbar gelagert.
Bei Zungenverschlüssen ist die Anwendung dieser bekannten Sicherung nicht möglich, weil die Zungen in den Flügel eingefahren werden, eine wesentliche Aufwärtsbewegung deshalb gar nicht stattfindet. Zungenverschlüsse haben jedoch gegenüber Rollkantenverschlüssen verschiedene Vorteile. So ergeben Zungenverschlüsse einen besseren Anpressdruck. Ein Zungenverschluss bedarf auch einer geringeren Überdeckung und einer geringeren Genauigkeit im Zusammenhang mit dem Schliessblech.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, eine Verschlusssicherung für Zungenverschlüsse zu schaffen, so dass ein Öffnen des Fensters von aussen aus der Kippstellung heraus nicht möglich ist.
Erreicht wird dieses Ziel dadurch, dass unten an einem lotrechten Holm des Rahmens gegenüberliegend einer unteren Zunge des Zungenverschlusses eine Falle angeordnet ist, die die bei der Kippstellung des Flügels ausgefahrene untere Zunge gegen deren Einfahren in den Flügel bei der Kippstellung des Flügels verriegelt.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Ausbildungen möglich. So kann nach einer vorteilhaften Ausführungsform die Falle als Zapfen oder Öffnung ausgebildet sein, der bzw. die in der Kippstellung des Flügels in eine an der Zunge vorgesehene Öffnung bzw. einen Zapfen eingreift. Es ist aber auch z. B. möglich, dass die Zunge an ihrem unteren Ende abgewinkelt ist und in der Kippstellung des Flügels einen am Rahmen vorgesehenen, als Falle wirkenden Vorsprung hintergreift.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dabei zeigt die Fig. 1 in Längsschnitt einen Fensterflügel in Kippstellung, die Fig. 2 in stark vergrössertem Massstab einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. l, die Fig. 3 einen Ausschnitt entsprechend der Fig. 2 mit einer abgewandelten Zungenausführung und die Fig. 4 die Innenansicht eines Fensters mit schematisch dargestellten Zungenverschlüssen.
Das in Fig. 1 in Kippstellung und in Fig. 4 in geschlossener Stellung gezeigte Fenster hat in üblicher Weise einen Rahmen --1-- sowie einen aus einem inneren und einem äusseren Flügelteil bestehenden Flügel - -2--. Mittels eines einzigen Betätigungsgriffes --3-- werden Zungenverschlüsse sowohl für die Schliess-, die Dreh-, als auch die Kippstellung betätigt.
Die besondere konstruktive Ausbildung der Zungenverschlüsse ist für die Erfindung nicht von Belang, ebenso die Art und Betätigung der Schere --4--, die Ausbildung des Drehkipplagers --5-- usw.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist angenommen, dass, wie in Fig. 4 angedeutet ist, der Betätigungsgriff --3-- in seiner Stellung a die Zungenverschlüsse für das Schliessen, in seiner Stellung b für das Drehen und in seiner Stellung c für das Kippen betätigt. Für die Kippstellung wird dabei z. B. eine Zunge --6-- ausgeschoben, die in eine Vertiefung am unteren waagrechten Teil des Rahmens --1-eingreift. Die Betätigung dieser Zunge --6-- erfolgt mittels einer vom Betätigungsgriff --3-- zu verschiebenden Stange --7--, eines Winkelhebels --8-- und einer Stange --9--.
Erfindungsgemäss wird von der Stange --7-- eine weitere Zunge --10-- betätigt, die in Fig. 2 in grösserem Massstab gezeigt ist. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, wirkt die Zunge --10-- mit einer Vertiefung Rahmen-l-zusammen. In dieser Vertiefung ist ein als Falle wirkender Zapfen - angeordnet und die Zunge --10-- hat eine diesem Zapfen angepasste Öffnung --13--.
Wird der Betätigungsgriff --3-- von der Schliessstellung a heraus in die Kippstellung c bewegt, so wird gleichzeitig mit den andern Zungen auch die Zunge --10-- aus dem Flügel --2-- ausgeschoben. Sie gelangt dabei in die in Fig. 2 strichliert gezeigte Stellung, weil der Flügel --2-- noch nicht gekippt ist.
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Wird jedoch anschliessend die Kippstellung des Flügels --2-- herbeigeführt, gelangt der Zapfen --12-- in die Öffnung Aus dieser Stellung heraus ist deshalb ein Einziehen der Zunge --10-- unmöglich, so dass auch der Betätigungsgriff --3-- von seiner Stellung c nicht in die Stellung b gebracht werden kann.
Es ist deshalb einem Unbefugten unmöglich, durch Eingreifen in den bei der Kippstellung entstehenden Spalt die Stellung des Betätigungsgriffes --3-- zu ändern.
Es wäre naturgemäss auch möglich, den Zapfen --12-- an der Zunge --10-- und die Öffnung im Rahmen --1-- vorzusehen.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform der Verriegelung gezeigt. Die wieder von der Stange --7-betätigte Zunge --14-- ist an ihrem unteren Ende abgewinkelt und hintergreift in der gezeichneten Kippstellung des Flügels --2-- einen am Rahmen --1-- durch ein Schliessblech --15-- gebildeten, als Falle wirkenden Vorsprung. Zufolge dieser Ausbildung ist es wieder unmöglich, die Zunge --14-- in der Schliessstellung des Flügels --2-- zurückzuziehen. Es muss vielmehr der Flügel erst gerade gestellt werden, worauf das abgewinkelte Ende der Zunge --14-- aus dem Bereich des Vorsprunges --15-- kommt, so dass der Betätigungsgriff --3-- aus seiner Kippstellung bewegt werden kann.
Es wären auch noch andere Ausführungsformen der Erfindung möglich. So könnten z. B. in der Zunge Ausstanzungen od. dgl. vorgesehen sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verschlusssicherung gegen unerwünschtes Öffnen von aussen für Dreh-Kippflügel von Fenstern oder Türen, bei denen mittels eines Betätigungsgriffes Zungenverschlüsse für die Schliess-, Dreh- und Kippstellung betätigt werden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass unten an einem lotrechten Holm des Rahmens (1) gegenüberliegend einer unteren Zunge (10,14) des Zungenverschlusses eine Falle (12,15) angeordnet ist, die die bei der Kippstellung des Flügels (2) ausgefahrene untere Zunge (10,14) gegen deren Einfahren in den Flügel (2) bei der Kippstellung des Flügels verriegelt.