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Die Erfindung betrifft einen Verriegelungsbeschlag für ein Fenster, eine Tür oder dgl. gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Herkömmliche Verriegelungsbeschläge weisen in der Regel einen Bolzen oder Zapfen auf, der parallel zur Hauptebene des Fensters oder der Tür oder dgl. von der Treibstange absteht. Ein solches Riegelelement kann mittels der Treibstange in ein Gegenlager, beispielsweise ein Schließstück, eingefahren werden, um einen Flügel zu verriegeln. Derartige Riegelelemente stehen in den Falzluftbereich zwischen fester Einfassung und Flügel, sodass eine genügend große Falzluft vorgesehen werden muss. Dadurch wird bei gegebener Größe des festen Rahmens die Fläche beschränkt, die für eine Glasscheibe zur Verfügung steht. Außerdem ist aus energietechnischen Gründen ein möglichst kleiner Falzluftbereich erstrebenswert.
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Aus der
GB 2,340,535 A ist ein Verriegelungsbeschlag bekannt, der einen Haken aufweist, der ausschließlich drehbar an einem Flügel angeordnet ist. Dies bedeutet, dass die Verriegelung mit einem Schließstück durch eine Schwenkbewegung erfolgt.
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Aus der
DE 32 00 843 A1 ist ein Verriegelungsbeschlag zum Verriegeln bzw. Entriegeln des Flügels eines Fensters, einer Tür oder dergleichen bekannt, mit einer Treibstange und einem Schwenkriegel, der in seiner ausgeschwenkten Stellung die Stulpschiene durchgreift und bezweckt, den Verriegelungsbeschlag bei hoher Belastbarkeit zu vereinfachen. Dies wird dadurch erreicht, dass der Schwenkriegel aus einem massiven Block besteht, der mit geringem Bewegungsspiel zwischen zwei Wangen der Treibstange gelagert ist.
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Aus der
DE 29 18 272 A1 ist ein Verschluss für eine Schiebetür bekannt, mit einem an einem Flügel vorgesehenen Riegelkörper, wobei der Riegelkörper aus einem doppelarmigen Hebel besteht, der um eine parallel zur Flügelebene verlaufende, senkrecht auf die Treibstange stehende Achse drehbar gelagert ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Verriegelungsbeschlag bereitzustellen, mit dem eine zuverlässige Verriegelung bei geringer Falzluft realisierbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Verriegelungsbeschlag mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Somit kann das Riegelelement in ein entsprechendes Gegenlager, beispielsweise ein Schließstück, durch eine Bewegung in Falzumfangsrichtung eingefahren werden.
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Besondere Vorteile ergeben sich, wenn das Riegelelement flächig ausgebildet ist. Durch diese Ausgestaltung nimmt es wenig Raum im Falzluftbereich ein, so dass der Falzluftbereich minimiert werden kann. Das Gegenlager kann bei einer solchen Ausgestaltung des Riegelelements als Schlitz in einer Wandung eines Profils ausgebildet sein. Die Schlitzberandung kann durch das Riegelelement hintergriffen werden, beispielsweise um den Flügel in einer Schließstellung zu verriegeln. Das Gegenlager kann auch in oder an der Armierung eines Festrahmenprofils ausgebildet sein. Eine Armierung kann insbesondere verwendet werden, wenn die Wandung zu schwach ist, um als Gegenlager für das Riegelelement zu dienen. Die Armierung kann an der Verriegelungsstelle die Wandung verstärken. Die Armierung kann beispielsweise aus Metallblech oder anderem verstärkenden Materialien bestehen. Sie kann dabei in das Profil eingeschoben werden oder auch von dem Profilmaterial umspritzt sein.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann das Riegelelement in einer Ebene parallel zur Ebene, in der die Treibstange bewegbar ist, schwenkbar sein. Dabei kann das Riegelelement in einer Ebene, die schräg bzw. senkrecht zur Flügelebene ausgerichtet ist, schwenkbar sein, wenn das Riegelelement am Flügel angeordnet ist. Ist das Riegelelement am festen Rahmen über die Treibstange beweglich angeordnet, so kann es in einer Ebene schräg zur Hauptebene des Fenster oder der Tür schwenkbar sein.
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Eine besonders einfache Ausführungsform eines Riegelelements ergibt sich, wenn es als Haken ausgebildet ist. Der Haken kann zum Verriegeln des Flügels mit der festen Einfassung das Gegenlager, welches beispielsweise als Schließstück oder Schlitz bzw. Schlitzberandung ausgebildet sein kann, hintergreifen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass zum Verriegeln das Riegelelement zunächst in Falzumfangsrichtung bewegbar ist, dann schwenkbar ist und anschließend in verschwenktem Zustand in Falzumfangsrichtung bewegbar ist. Dabei kann das Riegelelement zunächst im Wesentlichen parallel zur Treibstange ausgerichtet sein und dadurch eine platzsparende Anordnung finden. Durch die Bewegung der Treibstange wird es dann verschwenkt, so dass es beispielsweise senkrecht zur Bewegungsrichtung der Treibstange ausgerichtet ist. In diesem verschwenkten Zustand kann es gemeinsam mit der Treibstange weiter verschoben werden, bis es mit dem Gegenlager in Eingriff kommt. Dadurch kann ein zuverlässigeres und sichereres Verriegeln erfolgen als mit einem Riegelelement, welches lediglich schwenkbar angeordnet ist.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass zum Verriegeln das Riegelelement überlagert schwenkbar und in Falzumfangsrichtung bewegbar ist und schließend in verschwenktem Zustand in Falzumfangsrichtung bewegbar ist. Das Verschwenken des Riegelelements erfolgt demnach in einer überlagerten Bewegung. Zum einen wird es mit der Treibstange in Bewegungsrichtung der Treibstange bewegt und gleichzeitig wird es verschwenkt. Nachdem es verschwenkt ist, wird es zusammen mit der Treibstange noch ein Stück weiterbewegt, bis es mit dem Gegenlager verriegelt. Auch bei dieser Ausführungsform erfolgt das eigentliche Verriegeln mit dem Gegenlager ausschließlich durch eine Bewegung der Treibstange und damit des Riegelelements in Falzumfangsrichtung.
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Eine besonders flache Bauweise, die auch zur Verringerung der Falzluft beitragen kann, ergibt sich, wenn das Riegelelement zwischen der Treibstange und einer Stulpschiene angeordnet ist. In unverriegeltem Zustand kann das Riegelelement nahezu vollständig zwischen Treibstange und Stulpschiene angeordnet sein, so dass es von der Stulpschienenseite her nicht sichtbar ist. Lediglich zum Verriegeln kann das Riegelelement zwischen Treibstange und Stulpschiene herausgeschwenkt werden.
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Das Riegelelement kann geschützt angeordnet werden, wenn die Treibstange eine Abkröpfung aufweist, an der das Riegelelement angeordnet ist. Weitere Vorteile ergeben sich, wenn zumindest eine Verdrehsicherung für das Riegelelement in einer Endlage des Riegelelements vorgesehen ist. Vorzugsweise ist jeweils eine Verdrehsicherung für beide Endlagen des Riegelelements vorgesehen. Dies bedeutet, dass das Riegelelement in einer unverschwenkten Stellung, also in einer Ausrichtung im Wesentlichen parallel zur Treibstange, verdrehsicher angeordnet ist und auch in einer Verriegelungsstellung, wenn es ausgeschwenkt ist und in das Gegenlager eingreift, gegen ein unbeabsichtigtes Verdrehen gesichert ist.
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Eine Verdrehsicherung lässt sich besonders einfach realisieren, wenn eine in einer Endlage des Riegelelements in einer Ausnehmung zu liegen kommende Erhebung vorgesehen ist, wobei die Erhebung an der Stulpschiene und die Ausnehmung an dem Riegelelement vorgesehen sind, oder umgekehrt. Durch eine Bewegung der Treibstange in Falzumfangsrichtung kann die Ausnehmung, insbesondere eine Nut, über die in Falzumfangsrichtung ausgerichtete Erhebung geschoben werden, so dass ein Verdrehen nicht möglich ist. Die Erhebung kann beispielsweise als Ausprägung realisiert werden.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann an dem Riegelelement in einem Abstand von einem Schwenkpunkt mit der Treibstange ein Schwenkelement vorgesehen sein, dass mit der Stulpschiene oder einem Fenster- oder Türprofil zum Verschwenken des Riegelelements zusammenwirkt. Dadurch kann auf besonders einfache Art und Weise die durch die Treibstange initiierte lineare Bewegung in eine Drehbewegung umgewandelt werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verriegelungsbeschlags kann vorgesehen sein, dass das Schwenkelement als Ausnehmung des Riegelelements ausgebildet ist, die mit einem Anschlag der Stulpschiene oder eines Profils zusammenwirkt. Dabei kann die Ausnehmung am Umfang des Riegelelements angeordnet sein und etwa dreiviertelkreisförmig (entspricht einem Kreisbogen von etwa 270°) sein. Insbesondere kann die Ausnehmung an einer Ecke des Riegelelements vorgesehen sein und kann der Anschlag als Bolzen der Stulpschiene ausgebildet sein. Der Bolzen ist dabei vorzugsweise ortsfest an der Stulpschiene angeordnet. Zur Einleitung der Schwenkbewegung des Riegelelements kann es vorteilhaft sein, wenn die Stulpschiene eine Führung aufweist, in der ein mit dem Riegelelement verbundener Bolzen geführt ist. Dabei kann die Führung gerade ausgebildet sein. Alternativ kann die Führung zwei in gleiche Richtung ausgerichtete aber versetzt angeordnete Abschnitte aufweisen, die durch einen schräg dazu ausgerichteten Abschnitt verbunden sind. Der Bolzen kann versetzt zum Schwenkpunkt angeordnet sein oder im Schwenkpunkt angeordnet sein.
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Wenn der Bolzen im Schwenkpunkt angeordnet ist, kann der Bolzen in einer geraden Führung geführt werden. Zunächst kann das Riegelelement mit der Treibstange mitgenommen werden, bis das Schwenkelement, insbesondere die Ausnehmung, an einen Anschlag der Stulpschiene anstößt. Der Anschlag bewirkt eine Schwenkung des Riegelelements um den Schwenkpunkt, wenn der Bolzen in der geraden Führung weiterbewegt wird. Das als Ausnehmung ausgebildete Schwenkelement dreht sich praktisch um den Bolzen der Stulpschiene. Die Ausnehmung kann dabei als einfachste Ausführung einer Art Zahnrad oder eines Zahnradabschnitts betrachtet werden. Es wäre auch denkbar, einen Abschnitt des Riegelelements mit einer Verzahnung zu versehen, die mit einer Verzahnung an der Stulpschiene zusammenwirkt, um ein Verdrehen des Riegelelements zu bewirken. Sobald das Riegelelement vollständig verschwenkt ist, gibt der Anschlag das Riegelelement wieder frei, so dass dieses in der verschwenkten Stellung zusammen mit der Treibstange weiter bewegt werden kann. Bei umgekehrtem Bewegungsablauf wird das Riegelelement von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung verschwenkt.
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Ist der Bolzen nicht im Schwenkpunkt, sondern versetzt dazu angeordnet, so ist es vorteilhaft, wenn die Führung zwei unterschiedliche in gleicher Richtung ausgerichtete Abschnitte aufweist, die durch einen schrägen Abschnitt miteinander verbunden sind. Sobald der Bolzen in den schrägen Abschnitt gelangt, legen der Schwenkpunkt und der Bolzen unterschiedliche Wege zurück. Insbesondere wird dabei das Riegelelement verschwenkt. Sobald der Bolzen das Ende der Schräge erreicht hat, kann er sich wieder ausschließlich in Falzumfangsrichtung, d. h. in Bewegungsrichtung der Treibstange, bewegen, so dass das verschwenkte Riegelelement weiter in Falzumfangsrichtung bewegt werden kann, um ein Schließstück oder dgl. zu hintergreifen.
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In den Rahmen der Erfindung fällt außerdem ein Fenster, eine Tür oder dgl. mit einem erfindungsgemäßen Verriegelungsbeschlag.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend mit Bezug zu den Figuren der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1a–1d den Ablauf der Verriegelung für eine erste Ausführungsform eines Verriegelungsbeschlags;
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2 eine Explosionsdarstellung einer ersten Ausführungsform des Verriegelungsbeschlags;
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3 eine perspektivische Draufsicht auf die erste Ausführungsform eines Verriegelungsbeschlags;
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4a eine perspektivische Ansicht von unten des Verriegelungsbeschlags;
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4b einen vergrößerten Ausschnitt der 4a;
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5a–5d den Bewegungsablauf beim Verriegeln mit einer zweiten Ausführungsform eines Verrieglungsbeschlags;
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6 eine Explosionsdarstellung der zweiten Ausführungsform eines zweiten Verriegelungsbeschlags;
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7a eine perspektivische Draufsicht auf die zweite Ausführungsform eines Verriegelungsbeschlags;
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7b eine vergrößerten Ausschnitt der 7a;
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8a–8d den Bewegungsablauf beim Verriegeln mit einer dritten Ausführungsform eines Verriegelungsbeschlags;
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9 eine Explosionsdarstellung einer dritten Ausführungsform eines Verriegelungsbeschlags;
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10a eine perspektivische Ansicht von unten einer dritten Ausführungsform eines Verriegelungsbeschlags;
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10b einen vergrößerten Ausschnitt der 10a.
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Die 1a zeigt eine erste Ausführungsform eines Verriegelungsbeschlags 10, mit einer Treibstange 11 und einer Stulpschiene 12. Das Riegelelement 13, welches zwischen Stulpschiene 12 und Treibstange 11 angeordnet ist, ist in der 1a nur teilweise zu sehen. Es ist im Wesentlichen in Richtung der Treibstange 11 ausgerichtet. Ein Bolzen 14, der bei diesem Ausführungsbeispiel den Schwenkpunkt 15 darstellt, ist in einer geraden Führung 16 der Stulpschiene 12 geführt.
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In der gezeigten Stellung befindet sich das Riegelelement 13 in einer ersten Endlage, in der es durch eine später noch besser zu sehende als Ausprägung ausgebildete Erhebung 17 verdrehsicher gehalten ist. Um eine Verriegelung herbeizuführen, wird die Treibstange 11 in Pfeilrichtung 18 bewegt.
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In der 1b wurde die Treibstange 11 ein Stück weit in Pfeilrichtung 18 bewegt. Das Riegelelement 13 ist nicht mehr im Bereich der Erhebung 17 angeordnet. Es ist noch nicht verschwenkt. Das Riegelelement 13 stößt mit einem noch näher zu beschreibenden Schwenkelement an einen Anschlag 19, der als Ausprägung realisiert ist, die hier in die Zeichenebene weist. Der Anschlag 19 ist versetzt zum Bolzen 14 angeordnet. Das Riegelelement 13 wird am Anschlag 19 vorübergehend an einer weiteren Bewegung in Pfeilrichtung 18 gehindert. Insbesondere wird das Riegelelement 13 um den Anschlag 19 herumgedreht, so dass die in der 1c gezeigte verschwenkte Stellung eingenommen wird. Hier ist zu erkennen, dass das Riegelelement 13 hakenförmig und flächig ausgebildet ist.
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In der 1d hat das Riegelelement 13 seine zweite Endlage eingenommen, in der es mit einem hier nicht dargestellten Gegenlager verriegelt. Das Riegelelement 13 befindet sich im Bereich einer zweiten als Ausprägung ausgebildeten Erhebung 20 und ist durch diese verdrehgesichert.
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In der 2 ist eine Explosionsdarstellung des Verriegelungsbeschlags 10 gezeigt. Die Stulpschiene 12 weist Öffnungen 21, 22 auf, durch die sie an einem Profil befestigt werden kann. Insbesondere können Befestigungsmittel, wie Schrauben, die Öffnungen 21, 22 durchragen. Der Bolzen 14 kann durch die Führung 16, die als Langloch ausgebildet ist, die Öffnung 23 im Riegelelement 13 und die Öffnung 24 in der Treibstange gesteckt werden und dann vernietet werden. Bei dieser Ausführungsform stellt der Bolzen 14 auch den Schwenkpunkt des Riegelelements relativ zur Treibstange 11 dar. Das Riegelelement 13 ist als flächiger Haken ausgebildet, der Ausnehmungen 25, 26 aufweist. Die Ausnehmung 26 wirkt mit der als Ausprägung ausgebildeten Erhebung 17 der Stulpschiene 12 zusammen, um das Riegelelement 13 (in einer ersten Endlage) verdrehsicher zu lagern. Die Ausnehmung 25 wirkt mit der als Ausprägung ausgebildeten Erhebung 20 zusammen, um das Riegelelement 13 in einer Verriegelungsstellung verdrehsicher zu halten.
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Am Umfang 27 des Riegelelements 13 ist ein als Ausnehmung ausgebildetes Schwenkelement 28 vorhanden. Das Schwenkelement 28 befindet sich im Eckbereich des Riegelelements 13 und ist als im Wesentlichen dreiviertelkreisförmige Ausnehmung ausgebildet. Das Schwenkelement 28 wirkt mit dem als Ausprägung ausgebildeten Anschlag 19, der von der Stulpschiene 12 in Richtung Treibstange 11 absteht, zusammen, um das Riegelelement relativ zur Treibstange 11 zu verschwenken.
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An der Treibstange 11 sind noch Anschläge 29, 30 vorgesehen, die sich an einer Abkröpfung 31 der Treibstange 11 befinden. Sie dienen als Anschläge für das Riegelelement 13 in seiner eingeschwenkten und ausgeschwenkten Stellung.
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Der perspektivischen Ansicht der 3 kann man besonders gut entnehmen, dass das Riegelelement 13 bereits verschwenkt ist, ehe es mit seinem Abschnitt 32 ein Gegenlager hintergreift. Der Bolzen 14 hat das Ende der Führung 16 noch nicht erreicht. Auch ist das Riegelelement 13 noch nicht über die Erhebung 20 geschoben. Über die Erhebung 20 kann es jedoch durch eine rein lineare Bewegung, die gleichzeitig zum Eingriff in das Gegenlager dient, gebracht werden.
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Die 4a zeigt eine perspektivische Ansicht von unten des Verriegelungsbeschlags 10. Hier ist besonders deutlich zu erkennen, dass das Riegelelement 13 zwischen der Treibstange 11 und der Stulpschiene 12 angeordnet ist.
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Der vergrößerten Darstellung der 4b kann man das Zusammenwirken des Anschlags 19 mit dem Schwenkelement 28 entnehmen. Bei einer Bewegung des Bolzens 14 in Falzumfangsrichtung 35 wird das Riegelelement 13 quasi um den Anschlag 19 gedreht, so dass es zurück in seine in der 1a gezeigte eingeschwenkte Stellung gelangt.
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Bei der Ausführungsform eines Verriegelungsbeschlags 40 gemäß den 5a–5d weist die Stulpschiene 12 eine Führung 41 auf, die zwei gerade Abschnitte 42, 43 aufweist, die in Falzumfangsrichtung ausgerichtet sind. Allerdings sind die Abschnitte 42, 43 versetzt zueinander und durch einen schrägen Abschnitt 44 miteinander verbunden. Das Riegelelement 13 ist über einen Bolzen 45, der in diesem Fall das Schwenkelement darstellt, in der Führung 41 geführt. Die Schwenkbewegung wird wiederum durch eine Bewegung der Treibstange 11 in Pfeilrichtung 18 eingeleitet. In der 5a befindet sich das Riegelelement 13 in seiner eingeschwenkten Stellung im Wesentlichen parallel zur Treibstange 11.
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In der 5b ist eine Stellung gezeigt, in der sich der Bolzen 45 am Beginn des schrägen Abschnitts 44 befindet. Dies bedeutet, dass bis zu dieser Stellung das Riegelelement 13 in seiner unverschwenkten Stellung zusammen mit der Treibstange 11 lediglich linear bewegt wurde. Bei einer weiteren Bewegung der Treibstange 11 in Pfeilrichtung 18 wird der Bolzen 45 entlang des schrägen Abschnitts 44 geführt. Da der Bolzen 45 nicht den Schwenkpunkt darstellt, wird das Riegelelement 13 verschwenkt, wobei die Schwenkbewegung einer linearen Bewegung der Treibstange 11 überlagert ist.
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Am Ende des Abschnitts 44 (5c) ist das Riegelelement 13 vollständig verschwenkt und im Wesentlichen senkrecht zur Treibstange 11 ausgerichtet. Durch eine weitere Bewegung der Treibstange 11 in Pfeilrichtung 18 gelangt das Riegelelement 13 in seine zweite Endlage, in der es mit einem nicht gezeigten Gegenlager verriegelt. Diese Stellung ist in der 5d gezeigt. Der Riegeleingriff mit dem Gegenlager wird also hergestellt, indem das Riegelelement 13 entlang des Abschnitts 43 bewegt wird. Somit erfolgt der Riegeleingriff ausschließlich durch eine Linearbewegung in Falzumfangsrichtung. Im Ausführungsbeispiel der 5a–5d ist lediglich eine Verdrehsicherung vorgesehen, die das Riegelelement 13 in der Verriegelungsstellung verdrehsicher hält. Hierzu ist wiederum eine Erhebung 20, die als Ausprägung ausgebildet ist, an der Stulpschiene 12 vorgesehen.
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Die 6 zeigt eine Explosionsdarstellung der zweiten Ausführungsform eines Verriegelungsbeschlags 40. An dem Riegelelement 13 ist der Bolzen 45 angeordnet, der in die Führung 41 eingeführt werden kann. In diesem Ausführungsbeispiel geht der Bolzen 45 nicht durch bis zur Treibstange 11. Das Riegelelement 13 wird an einem Schwenkpunkt 46 mit der Treibstange 11 schwenkbar verbunden. Der Schwenkpunkt 46 und der Bolzen 45 sind versetzt zueinander angeordnet. Das Riegelelement 13 weist lediglich eine Ausnehmung 25 auf, die mit der Erhebung 20 zusammenwirken kann.
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Die 7a zeit eine perspektivische Ansicht des Verriegelungsbeschlags 40, die der Stellung entspricht, die in der 5c gezeigt ist. Hier wird nochmals deutlich, dass das Riegelelement 13 nach seinem Verschwenken in eine Stellung im Wesentlichen senkrecht zur Treibstange noch weiter linear zu bewegen ist, ehe es in eine Verriegelungsstellung kommt.
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Der vergrößerten Darstellung der 7b kann man nochmals deutlich die Erhebung 20, die im Wesentlichen in Falzumfangsrichtung ausgerichtet ist, entnehmen, über die die Ausnehmung 25 des Riegelelements 13 für eine Verdrehsicherung geschoben werden kann.
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In den 8a–8d ist eine weitere Ausführungsform eines Verriegelungsbeschlags 50 gezeigt. Die 8a–8d entsprechen im Wesentlichen denen der 5a–5d, mit dem Unterschied, dass zur Unterstützung der Schwenkbewegung an der Stulpschiene 12 ein Anschlag 51, der als Ausprägung ausgebildet ist, vorgesehen ist. Bei der in der 8b gezeigten Stellung befindet sich der Bolzen 45 am Anfang des Abschnitts 44. Gleichzeitig läuft das Riegelelement 13 mit einem Schwenkelement gegen den Anschlag 51, der gemäß der ersten Ausführungsform des Verriegelungsbeschlags 10 ein Verschwenken des Riegelelements 13 bewirkt.
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Gemäß 8c ist das Riegelelement 13 am Ende des Abschnitts 44 vollständig verschwenkt, so dass es gemäß der 8d durch eine weitere Bewegung der Treibstange 11 mit einem Gegenlager verriegeln kann.
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Der Explosionsdarstellung der 9 kann man entnehmen, dass an dem Riegelelement 13 ein Schwenkelement 52 vorgesehen ist, welches analog zu dem Schwenkelement 28 der 2 ausgebildet ist. Das Riegelelement 13 der 9 ist wiederum lediglich über den Bolzen 45 in der Führung 41 geführt. Der Bolzen 45 stellt nicht die Schwenkverbindung zu der Treibstange 11 und somit nicht den Schwenkpunkt dar.
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Die 10a zeigt eine perspektivische Ansicht von unten des Verriegelungsbeschlags 50. Die 10b zeigt eine vergrößerte Darstellung. In der 10b ist deutlich zu erkennen, dass das Riegelelement 13 über einen weiteren Bolzen 55 drehbar mit der Treibstange 11 verbunden ist. Der Bolzen 55 ist versetzt zum Bolzen 45 angeordnet. Der Bolzen 55 stellt den Schwenkpunkt des Riegelelements 13 dar. Der 10b kann man nochmals deutlich den Anschlag 51 entnehmen, der mit dem Schwenkelement 52 zusammenwirkt, um ein Verschwenken des Riegelelements 13 zu bewirken.