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Die
Erfindung betrifft eine Schließanlage
für Türen, Fenster
oder dergleichen, insbesondere ein Treibstangenschloss mit Panikfunktion
und Mehrpunktverriegelung, mit einem drücker- und schlüsselbetätigbaren
Zentralschloss mit Schlossfalle, Zentralriegel, Schlossnuss und
Schließzylinder,
wobei
- – die
Schlossnuss über
eine Schlosskette auf den Zentralriegel und Zusatzverriegelungen
betätigende
Treibstangen arbeitet und einen Kettenmitnehmer sowie einen Panikmitnehmer
aufweist,
- – der
Kettenmitnehmer mit der Schlosskette und der Panikmitnehmer mit
einem Panikübersetzungshebel
zusammenwirken,
- – eine
schwenkbar gelagerte Riegelsperre mittels der Schließnase des
Schließzylinders
aus einer die Schlosskette freigebenden "Entriegelungsstellung" in eine die Schlosskette
blockierende "Verriegelungsstellung" verstellbar ist
und
- – die
Riegelsperre mit dem Panikübersetzungshebel
bei Drückerbetätigung (auf
der Türinnenseite) aus
der "Verriegelungsstellung" in die "Entriegelungsstellung" verstellbar ist.
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Eine
solche Schließanlage
ist aus der
DE
10 2004 012 108 B4 bekannt geworden. Durch Betätigung des
Drückers
nach oben lassen sich die oberhalb und unterhalb des Hauptschlosskastens
befindlichen Zusatzverriegelungen ausfahren. Anschließend lässt sich
dieser vorverriegelte Zustand über die
Riegelsperre mittels des Schließzylinders
in eine Sperrstellung bringen. Das Zentralschloss lässt sich folglich über den
Schließzylinder
gegen unbefugtes Öffnen
von außen
sperren. Von der Türinnenseite
her können
sämtliche
Verrie gelungspunkte jederzeit ohne Türschlüssel durch einfaches Drücken des
Türdrückers eingezogen
werden. Durch den Aufbau der vierteiligen Schlossnuss mit den beiden
Schlossnusshälften,
dem Panikmitnehmer und dem Kettenmitnehmer sowie unter Berücksichtigung
von zwei zugehörigen
unterschiedlich langen Drückerbolzen besitzt
das insoweit bekannte Türschloss
eine druckerbetätigte
Panikmehrpunktverriegelung, die sowohl für Türen DIN-links als auch DIN-rechts
verwendet werden können.
Auf welcher Schlossseite sich die Panikfunktion befinden soll, wird
von dem Monteur durch das wahlweise Einstecken der jeweiligen Drückerbolzen
festgelegt. Der längere
Drückerbolzen
betätigt
grundsätzlich
den Panikmitnehmer und definiert die Türinnenseite. Außer dem
an sich bekannten Umsetzen der Schlossfalle müssen dann keine weiteren Umstellungen
an der Schließanlage vorgenommen
werden. Das insoweit bekannte Türschloss
hat sich bewährt.
Bei der bekannten Schließanlage
wird üblicherweise
ein DIN-Schließzylinder, zum
Beispiel DIN-Profilzylinder für
beidseitige Schlüsselbetätigung eingesetzt.
Da die Riegelsperre, welche auch als Innenriegel bezeichnet wird,
zur Verriegelung direkt über
den Schließbart
bzw. die Schließnase
des Profilzylinders betätigt
wird, besteht die Möglichkeit,
dass der Schließbart
bei nicht abgezogenem Schlüssel
in undefinierten Stellungen verweilen kann, so dass die Panikbetätigung über die Druckernuss
gegebenenfalls blockiert wird.
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Außerdem ist
es bekannt, bei herkömmlichen
Schließanlagen
ohne Panikfunktion Schließzylinder
mit innenseitigem Knauf auf Basis eines DIN-Schließzylinders
einzusetzen. Diese Schließzylinder
lassen sich nicht um 360° drehen,
sondern besitzen Anschläge,
um die Drehung auf ca. 135° zu begrenzen.
In der Praxis werden derartige Zylinder als "90°-Zylinder" bezeichnet. Derartige
Schließzylinder
werden üblicherweise
so eingebaut, dass sich der Knauf auf der Türinnenseite befindet. Durch
die Anschläge
in diesen Zylindern entsteht auf der Innenseite der Tür ein Indikator
für den
verriegelten Zustand (zum Beispiel Knauf waagerecht) und den vorverriegelten
bzw. nicht verriegelten Zustand (zum Beispiel Knauf 135° gedreht).
Derartige 90°-Schließzylinder
lassen sich nicht ohne Weiteres mit Schließanlagen mit Panikfunktion
kombinieren, da aufgrund des begrenzten Drehbereiches des Zylinders
die Gefahr besteht, dass die Schließnase wiederum die Panikfunktion
stört.
Im Übrigen
würde ein
solcher 90°-Schließzylinder
bei einer herkömmlichen Schließanlage
mit Panikfunktion nicht zuverlässig den
korrekten Verriegelungszustand über
seinen Indikator, zum Beispiel den Knauf, anzeigen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schließanlage,
insbesondere ein Treibstangenschloss mit Panikfunktion und Mehrpunktverriegelung,
zu schaffen, welches auf einfache und kostengünstige Weise eine einwandfreie
und insbesondere störungsfreie
Panikfunktion gewährleistet,
und zwar auch bei Verwendung eines Schließzylinders ohne Freilauffunktion
sowie eines 90°-Schließzylinders.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Schließanlage
der eingangs beschriebenen Art, dass die Riegelsperre mit der Schließnase des
Schließzylinders
derart in Wirkverbindung steht, dass sie die sich in einer den Zentralriegel
blockierenden Blockierstellung befindliche Schließnase im
Zuge der Entriegelung über
den Panikübersetzungshebel
aus dem Bereich des Zentralriegels heraus in eine Freigabeposition überführt. – Dabei
geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass eine blockadefreie
Paniköffnung
selbst bei Verwendung eines Schließ- bzw. Profilzylinders ohne Freilauffunktion
sowie bei Verwendung eines 90°-Schließzylinders
gewährleistet
werden kann, wenn nicht nur die Schließnase im Zuge einer Verriegelung
auf die Riegelsperre arbeitet, sondern auch umgekehrt die Riegelsperre
auf den Schließzylinder bzw.
auf dessen Schließnase
arbeitet, so dass die Riegelsperre über diese "beidseitige" Wirkverbindung stets dafür sorgt,
dass die Schließnase
aus einer eventuellen Blockierstellung herausgeführt wird, wenn die Riegel sperre
im Zuge einer Panikbetätigung über den
Panikübersetzungshebel
verschwenkt wird.
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Dazu
schlägt
die Erfindung in besonders bevorzugter Ausführungsform vor, dass die Riegelsperre über einen Übertragungshebel
mit der Schließnase
des Schließzylinders
in Wirkverbindung steht. Dieser Übertragungshebel
ist mit der Schließnase
gekoppelt, so dass die Riegelsperre, sofern sie auf den Übertragungshebel
arbeitet, zugleich die Schließnase
verdreht. Der Übertragungshebel
ist dabei vorzugsweise als dem Schließzylinder zugeordneter und
drehbar gelagerter Übertragungsring
ausgebildet, wobei die Schließnase
den Übertragungshebel rotierend
mitnimmt und umgekehrt der Übertragungsring
die Schließnase
rotierend mitnimmt. Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Übertragungshebel, zum
Beispiel der Übertragungsring,
eine Aufnahme aufweist, in welche die Schließnase eingreift. Die Wirkverbindung
zwischen Riegelsperre einerseits und Übertragungshebel andererseits
kann formschlüssig
und/oder kraftschlüssig
erfolgen. In besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weist
der Übertragungshebel
eines erstes Zahnsegment auf, welches mit dem zweiten Zahnsegment
der Riegelsperre zusammenwirkt. Dabei ist es zweckmäßig, wenn
sich das erste Zahnsegment an dem Übertragungshebel als lediglich
Teilverzahnung über
lediglich einen begrenzten Umfangsbereich des Ringes erstreckt.
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Im
Rahmen der Erfindung wird die Schließnase des Schließzylinders
folglich von zum Beispiel einem Übertragungsring
umschlossen, auf dem sich ein Zahnsegment befindet. Durch Drehen
des Schließzylinders
wird der in einer Führungsaufnahme
drehbar gelagerte Übertragungsring
stets zwangsweise mitgedreht. Wird das Schloss über einen Schließzylinder
verriegelt, so nimmt das auf dem Ring befindliche Zahnsegment den
im Schloss gelagerten und ebenfalls mit einem Zahnsegment versehenen
Innenriegel bzw. die Riegelsperre mit und verriegelt dadurch die
Kette. Bei einer Panikauslösung über die
Drücker nuss
wird die Riegelsperre durch den Panikübertragungshebel wieder in
die vorverriegelte bzw. nicht verriegelte Stellung zurückgedreht. Dabei
ist nun von besonderer Bedeutung, dass sich der um den Zylinder
liegende Übertragungsring ebenfalls
zurückdreht,
wobei die Schließnase zwangsweise
mitgenommen wird.
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Vorteilhaft
ist dabei, dass als Schließzylinder ein
lediglich über
einen begrenzten Winkelbereich α verstellbarer
Schließzylinder
eingesetzt werden kann, zum Beispiel ein so genannter "90°-Zylinder". Dieser kann von
der einen Seite mittels eines Betätigungsknaufes und von der
gegenüberliegenden
Seite mittels eines Schlüssels
betätigbar
sein. Besonders vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang außerdem,
dass durch die zwangsweise eingerichtete Wirkverbindung zwischen
Riegelsperre einerseits und Schließnase andererseits zuverlässig gewährleistet
ist, dass der Knauf stets zuverlässig
den Verriegelungszustand des Schlosses anzeigt. Im Übrigen werden
die eingangs beschriebenen Gefahren einer Blockade zuverlässig vermieden.
Dieser 90°-Schließzylinder
kann als Profilzylinder, aber auch als Rundzylinder bzw. Ovalzylinder
ausgebildet sein.
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Es
liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, dass ein beidseitig mittels
eines Schlüssels
betätigbarer
360°-Zylinder
eingesetzt wird, der auch als DIN-Schließzylinder, zum Beispiel DIN-Profilzylinder, bezeichnet
wird. Auch diese 360°-Zylinder
können als
Profilzylinder oder Rundzylinder bzw. Ovalzylinder ausgebildet sein.
Selbst wenn ein Schlüssel
in diesem Schließzylinder
steckt, gewährleistet
die erfindungsgemäße Ausgestaltung,
dass im Zuge einer Panikbetätigung
keine Blockaden auftreten können. Sind
die beiden Zahnsegmente zum Beispiel bei einem DIN-Zylinder mit
abgezogenem Schlüssel
nicht in Eingriff, so wird die Riegelsperre im Leerhub zurückgedreht,
der um den Profilzylinder liegende Übertragungsring wird nicht
gedreht. Dennoch kann keine Blockadestellung eintreten, da durch
die Ausgestaltung mit dem Teilzahn segment gewährleistet ist, dass ein solcher
Leerhub nur ausgeführt
wird, wenn sich die Schließnase
in einer unproblematischen Stellung befindet, zum Beispiel bei abgezogenem
Schlüssel.
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Um
im Übergangsbereich
zwischen Leerhub des Innenriegels und Eingriff der Zahnsegmente
eine besonders zuverlässige
Funktion zu gewährleisten schlägt die Erfindung
vor, dass dem Übertragungshebel
eine Positioniereinrichtung zugeordnet ist, welche den Übertragungshebel
in eine oder in mehrere Sollstellungen positioniert. Dazu kann es
zweckmäßig sein,
dass die Positioniereinrichtung zumindest ein Federelement aufweist,
welches in ein oder mehrere Sollpositionen in eine Federaufnahme
eingreift. Ein solcher federbeaufschlagter Ring gewährleistet
einen sauberen Zahneingriff in dem beschriebenen Übergangsbereich.
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Schließlich ist
es zweckmäßig, wenn
die Schließanlage
in an sich bekannter Weise eine geteilte Schlossnuss mit zumindest
einer ersten Schlossnusshälfte
und einer zweiten Schlossnusshälfte
aufweist, wobei zwischen der ersten Schlossnusshälfte und der zweiten Schlossnusshälfte der Kettenmitnehmer
und der Panikmitnehmer angeordnet sind, wobei der Kettenmitnehmer
mit der Schlosskette und der Panikmitnehmer mit einem Panikübersetzungshebel
zusammenwirken, wobei ein längerer Druckerbolzen
in die erste Schlossnusshälfte
einsetzbar ist und bei Betätigung
den Panikmitnehmer sowie den Kettenmitnehmer mit vorgegebenem Freigang
mitnimmt, wobei ein kürzerer
Druckerbolzen in die zweite Schlossnusshälfte einsetzbar ist, welche den
zugeordneten Kettenmitnehmer mit vorgegebenem Freigang betätigt, und
wobei der Panikübersetzungshebel
mit der Riegelsperre bei Druckerbetätigung des längeren Druckerbolzens
in schlossöffnendem
Sinne zusammenwirkt. Einzelheiten dazu werden in der Figurenbeschreibung
behandelt.
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Insgesamt
zeichnet sich die Erfindung durch komfortables Öffnen einer Tür von der
Innenseite ohne vorheriges Entriegeln des Schlosses bei Verwendung
von DIN-Schließzylindern
mit und ohne Knauf sowie 90°-Zylindern
aus. Es sind lediglich minimale Veränderungen an den Bauteilen
nötig,
um unterschiedliche Zylindertypen einzusetzen. Stets wird ein sicheres
Zurückführen der
Schließnase
gewährleistet,
falls sich diese im Eingriff befindet. Funktionsstellungen in der
Schlossmechanik, in welchen die Schließnase eine Panikentriegelung
blockieren könnte,
werden zuverlässig
vermieden. Dieses gilt insbesondere auch für den Einsatz von 90°-Zylindern,
wobei dort zugleich erreicht wird, dass an dem Türknauf stets der Verriegelungszustand
der Tür
erkennbar ist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Treibstangenschloss mit Panikfunktion und Mehrpunktverriegelung
in schematischer Seitenansicht,
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2 einen
Ausschnitt aus dem Gegenstand nach 1 im Bereich
des Zentralschlosses mit abgenommenem Schlossdeckel und in der Funktionsstellung "Vorverriegelt",
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3 den
Gegenstand nach 2 in der Stellung "Verriegelt",
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4 den
Gegenstand nach 3 in der Stellung "Panikbetätigung von
innen",
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5 einen
Querschnitt durch den Schlossnussbereich,
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6 den
Gegenstand nach 5 mit umgesetzten Druckerbolzen,
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7 einen
Ausschnitt aus dem Gegenstand nach 2 in abgewandelter
Ausführungsform,
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8 einen
Ausschnitt aus dem Gegenstand nach 2 mit Fehlbedienungssperre,
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9a,
b die Funktionsstellungen des Schließzylinders des Schlosses nach 2 in
einer anderen Ansicht.
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In
den Figuren ist eine Schließanlage
für Türen, und
zwar ein Treibstangenschloss mit Panikfunktion und Mehrpunktverriegelung
dargestellt. Nach 1 besteht die Mehrpunktverriegelung
aus einem Zentralschloss 1 und weiteren an einer gemeinsamen
Stulpe 2 angebrachten Zusatzverriegelungen 3,
die von hinter der Stulpe 2 angeordneten Treibstangen 4 betätigt werden.
Die Zusatzverriegelungen 3 weisen nach dem Ausführungsbeispiel Schwenkriegel
auf, es können
aber auch Bolzenriegel sowie andere Verriegelungsarten eingesetzt
werden. Die Schließanlage
weist ein drücker-
und schlüsselbetätigbares
Zentralschloss 1 mit einer federbeaufschlagbaren Schlossfalle 5 auf,
ferner mit einem Zentralriegel 6, einer mehrteiligen Schlossnuss 7 und
einem Schließzylinder 8,
der als Profilzylinder ausgeführt
sein kann. Die Schlossnuss 7 arbeitet über eine Schlosskette 9 auf
den Zentralriegel 6 und auf die die Zusatzverriegelungen 3 betätigenden Treibstangen 4.
Zwischen einer ersten Schlossnusshälfte 10 und einer
zweiten Schlossnusshälfte 11 sind ein
Kettenmitnehmer 12 und ein Panikmitnehmer 13 unter
Bildung der Schlossnuss koaxial angeordnet. Der Kettenmitnehmer 12 wirkt
mit der Schlosskette 9 zusammen, der Panikmitnehmer 13 wirkt
mit einem Panikübersetzungshebel 14 zusammen.
In die erste Schlossnusshälfte 10 ist
ein längerer
Drückerbolzen 15 einsetzbar,
der bei Betätigung
den Panikmitnehmer 13 sowie den Kettenmitnehmer 12 mit
vorgegebenem Freigang mitnimmt. In die zweite Schlossnusshälfte 11 ist
ein kürzerer
Drückerbolzen 16 eingesetzt,
welcher den zugeordneten Ketten mitnehmer 12 mit vorgegebenem
Freigang betätigen
kann. Ferner ist eine schwenkbar gelagerte Riegelsperre 17 vorgesehen
(die auch als Innenriegel bezeichnet wird), welche mittels des Schließzylinders 8 bzw.
mittels dessen Schließnase 45 aus
einer die Schlosskette 9 freigebenden "Entriegelungsstellung" bei ausgefahrenem
Zentralriegel 6 und in Verriegelungsstellung befindlichen
Zusatzverriegelungen 3 in eine die Schlosskette blockierende "Verriegelungsstellung" bzw. Totpunktstellung
verstellbar ist. Der Panikübersetzungshebel 14 wirkt
mit der Riegelsperre 17 bei türinnenseitiger Druckerbetätigung des
längeren Druckerbolzens 15 in
schlossöffnendem
Sinne zusammen. Die erste Schlossnusshälfte 10 und die zweite
Schlossnusshälfte 11 weisen
zwei auf einem Drehkreis um einen vorgegebenen Drehwinkel versetzte
(nicht näher
dargestellte) Mitnehmerarme auf, zwischen denen jeweils ein Mitnehmernocken 22, 23 des
Kettenmitnehmers 12 vorkragt, wobei zwischen der ersten
Schlossnusshälfte 10 und
dem Kettenmitnehmer 12 ein Freigang von 45° gebildet
ist. Der Panikmitnehmer 13 weist eine von dem zugeordneten Mitnehmernocken 22 des
Kettenmitnehmers 12 mit vorgegebenem Bewegungsspiel durchdrungene Durchbrechung 24 auf
und ist teilweise in einer bettartigen Vertiefung 25 des
Kettenmitnehmers 12 gelagert. Der Kettenmitnehmer 12 besitzt
eine gabelförmige
Aufnahme 26 für
einen Betätigungsnocken 27 an
der Schlosskette 9 bzw. an einem zugeordneten Kettenhebel
der Schlosskette. Der Panikmitnehmer 13 weist einen auf
eine Steuerkurve 28 an dem schwenkbar gelagerten Panikübersetzungshebel 14 arbeitenden
Steuerzapfen 29 auf. Der Panikmitnehmer 13 besitzt
eine Bolzenaufnahme für
ein längeres Mehrkantende 30,
zum Beispiel Vierkantende am längeren
Drückerbolzen 15,
die als ein 45°-Freigang-Gesperre 31 für den längeren Drückerbolzen 15 bzw.
sein eintauchendes Mehrkantende 30 ausgebildet ist. Der
längere
Drückerbolzen 15 kann
aber auch mit seinem längeren
Mehrkantende 30 in die zweite Schlossnusshälfte 11 und
der kürzere
Drückerbolzen 16 mit
seinem kürzeren
Mehrkantende 32 in die erste Schlossnusshälfte 10 eingesetzt
sein, wobei das längere
Mehrkantende 30 des längeren
Drücker bolzens 15 mit
vorgegebenem Bewegungsspiel durch eine kreisrunde Durchbrechung 33 des
Kettenmitnehmers 12 hindurch in das Freigang-Gesperre 31 des
Panikmitnehmers 13 zu seiner Betätigung eindringt. Dabei wird
die Türinnenseite
stets durch die Einsteckseite des längeren Druckerbolzens 15 definiert.
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Die
Druckerbolzen 15, 16 weisen jeweils einen ihre
Mehrkantenden 30, 32 begrenzenden Kragen 34, 35,
zum Beispiel eine Sicherungsscheibe auf und sind von einer auf der
Sicherungsscheibe aufstehenden Druckfeder 36, 37 umgeben.
Die beiden Schlossnusshälften 10, 11 weisen
rückseitig
auf der der Schlosskette 9 abgewandten Seite Anformungen 38, 39 bzw.
Ansätze
auf, die fallenseitig von zumindest einem (nicht dargestellten)
federbeaufschlagten Rückstellstößel und
auf der gegenüberliegenden
Seite getrennt von jeweils einem eigenen (nicht dargestellten) federbeaufschlagten
Rückstellstößel beaufschlagt
sind. – Der
schwenkbar gelagerte Panikübersetzungshebel 14 ist
gegen einen Riegelnocken 43 an der Riegelsperre 17 unterhalb
der Schwenkachse 44 des Innenriegels 17 zu dessen
Betätigung
verschwenkbar.
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Erfindungsgemäß steht
die Riegelsperre 17 über
einen Übertragungshebel 46 mit
der Schließnase 45 in
Wirkverbindung. Dazu ist der Übertragungshebel 46 als
dem Schließzylinder 8 zugeordneter
und drehbar gelagerter Übertragungsring 46 ausgebildet, wobei
die Schließnase 45 den Übertragungsring 46 rotierend
mitnimmt und umgekehrt. Der Übertragungsring 46 weist
dazu eine (schlitzförmige)
Aufnahme 47 auf, in welche der Schließbart 45 eingreift. Ferner
ist erkennbar, dass der Übertragungsring 46 ein
erstes Zahnsegment 48 aufweist, welches mit einem zweiten
Zahnsegment 49 der Riegelsperre 17 zusammenwirkt.
Dabei ist das erste Zahnsegment 48 des Übertragungsringes 46 als
Teilverzahnung über lediglich
einen begrenzten Umfangsbereich des Ringes 46 ausgebildet.
Der Übertragungsring 46 ist
in einer an das Schlossgehäuse 50 angeschlossenen Führungsaufnahme 51 drehbar
gelagert.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Schließzylinder 8 als
lediglich über
einen begrenzten Winkelbereich verstellbarer Schließzylinder ausgebildet,
welcher als 90°-Zylinder
bezeichnet wird und von der einen Seite mittels eines Betätigungsknaufes
K und von der gegenüberliegenden
Seite mittels eines nicht dargestellten Schlüssels betätigbar ist.
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Die
Funktionsweise des erfindungsgemäßen Schlosses
wird im Folgenden anhand der 2 bis 9 erläutert:
Zunächst befindet
sich der längere
Drückerbolzen 15 mit
dem längeren
Mehrkantende 30 in der ersten Schlossnusshälfte 10 und
der kürzere
Drückerbolzen 16 mit
dem kürzeren
Mehrkantende 32 in der zweiten Schlussnusshälfte 11.
Die Schlossfalle 5 steht federkraftbeaufschlagt vor. – Nach 2 wird
die erste Schlossnusshälfte 10 durch
Druckerbetätigung
des längeren
Druckerbolzens 15 um 45° gegen
Uhrzeigersinn gedreht. Dabei werden der Kettenmitnehmer 12 und
der Panikmitnehmer 13 mitgedreht. Der Steuerzapfen 29 des
Panikmitnehmers 13 verschwenkt den Panikübersetzungshebel 14 im
Uhrzeigersinn. Die Schlosskette 9 wird durch den Kettenmitnehmer 12 etwa
20 mm nach unten verschoben. Hierdurch werden die Zusatzverriegelungen 3 und
der Zentralriegel 6 in Verriegelungsstellung ausgefahren.
Die zweite Schlossnusshälfte 11 dreht
sich nicht mit. – Wird
der Türdrücker und
folglich längere
Drückerbolzen 15 losgelassen,
so stellt sich die Schlossnuss 7 federkraftbeaufschlagt
in ihre Ausgangsstellung zurück.
Der Kettenmitnehmer 12 und der Panikmitnehmer 13 bewegen
sich nicht mit zurück.
Aufgrund der Freigangbereiche bleiben diese in der zuvor eingenommenen
Stellung stehen. – Nach 3 wird
durch Drehen des Schließzylinders 8 bzw.
seiner Mitnehmernase 45 gegen den Uhrzeigersinn die Riegelsperre 17 im
Uhrzeigersinn gedreht und in eine die Schlosskette 9 blockierende
Verriegelungsstellung überführt. In
der Verriegelungsstellung gemäß 3 blockiert
die Riegelsperre 17 die Schlosskette 9 indem die
Blockierflanke 18 der Riegelsperre 17 gegen die
Blockierflanke 19 der Schloss kette 9 anliegt,
so dass die Schlosskette nicht zurück (nach oben) überführt werden
kann.
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Dabei
zeigt eine vergleichende Betrachtung der 2 und 3,
dass durch Drehen des Profilzylinders 8 der in der Führungsaufnahme 51 gelagerte
Ring 46 immer zwangsweise mitgedreht wird. Wird das Schloss über den
Profilzylinder 8 verriegelt, nimmt das auf dem Ring 46 befindliche
Zahnsegment 48 den im Schloss gelagerten und ebenfalls
mit einem Zahnsegment 49 versehenen Innenriegel 17 mit und
verriegelt dadurch die Kette (vgl. 3).
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Der
kürzere
Drückerbolzen 16 taucht
mit seinem kürzeren
Mehrkantende 32 lediglich in die zweite Schlossnusshälfte 11 ein.
Durch Drehen des kürzeren
Drückerbolzens 16 über den
Türdrücker im Uhrzeigersinn
werden die zweite Schlossnusshälfte 11 und
damit auch der Kettenmitnehmer 12 mitgedreht. Die Schlosskette 9 kann
um circa 3 mm in Öffnungsrichtung
verlagert werden. Weiter kann die zweite Schlossnusshälfte 11 nicht
gedreht werden, da der Innenriegel 17 die Schlosskette 9 und
damit auch den Kettenmitnehmer 12 sperrt. Ein Öffnen des Türschlosses
ist durch den auf der Außenseite
verwendeten kürzeren
Drückerbolzen 11 nicht
möglich. Die
erste Schlossnusshälfte 10 bleibt
während
des Öffnungsversuches
federkraftbeaufschlagt in ihrer Ausgangsstellung stehen. Ebenso
wenig dreht sich der Panikmitnehmer 13 mit. – Nach 4 taucht
das längere
Mehrkantende 30 des längeren
Drückerbolzens 15 auf
der Türinnenseite
in die Schlossnuss 7 ein. Dabei werden sowohl die erste
Schlossnusshälfte 10 als
auch der mittig im Nusspaket untergebrachte Panikmitnehmer 13 von
dem längeren
Mehrkantende 30 durchdrungen. Bei einer Druckerbetätigung auf
der Türinnenseite
wird neben der ersten Schlossnusshälfte 10 und dem Kettenmitnehmer 12 auch
der Panikmitnehmer 13 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Durch
die Verschwenkung des Panikmitnehmers 13 wird der Panikübersetzungshebel 14 gegen
Uhrzeigersinn verschwenkt. Als Folge drückt eine untere Steuerfläche 52 des
Panikübersetzungshebels 14 ge gen
den Innenriegel 17 bzw. seinen Riegelnocken 43.
Der Innenriegel 17 wird entgegen Uhrzeigersinn in Öffnungsrichtung
geschwenkt. Bereits nach ca. 4° bis
8° Nussdrehung
gibt der Innenriegel 17 die Schlosskette 9 frei
und ermöglicht
durch Weiterdrehen das Öffnen
der Mehrpunktverriegelung. – Durch Weiterdrehen
der ersten Schlossnusshälfte 10,
des Panikmitnehmers 13 und des Kettenmitnehmers 12 auf
45° werden
sämtliche
Zusatzverriegelungen 3, der Zentralriegel 6 und
zuletzt auch die Schlossfalle 5 vollständig eingefahren.
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Nach
Loslassen des Türdrückers schwenkt die
erste Schlossnusshälfte 10 federkraftbeaufschlagt
in ihre Ausgangsstellung zurück,
was nicht gezeigt ist. Aufgrund der Freigangbereiche bleiben sowohl
der Kettenmitnehmer 12 als auch der Panikmitnehmer 13 dann
stehen. Die Schließanlage
befindet sich nun wieder in der Grundstellung "offen".
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Im Übrigen zeigt
eine vergleichende Betrachtung der 3 und 4,
dass im Zuge der Panikauslösung über die
Druckernuss durch die erfindungsgemäße Wirkverbindung zwischen
Riegelsperre 17 und Schließnase 45 die Schließnase 45 zwangsweise
mitgenommen wird. Der Knauf K am 90°-Zylinder zeigt so immer den
Verriegelungszustand des Schlosses an. Dazu wird auf eine vergleichende
Betrachtung der 9a und 9b verwiesen,
wobei 9a den Knauf K in der verriegelten Position
zeigt. Die Öffnungsrichtung
ist durch den Pfeil in 9a angedeutet. 9b zeigt
die geöffnete
bzw. vorverriegelte Position. Die Verriegelungsrichtung ist ebenfalls
durch einen Pfeil angedeutet.
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In
den 5 und 6 ist das Umsetzen der Druckerbolzen 15, 16 und
folglich der Wechsel der Türinnenseite
dargestellt, wodurch sich unschwer eine Tür DIN-links oder Tür DIN-rechts verwirklichen lässt, wenn
auch die Schlossfalle 5 in herkömmlicher Weise umgesetzt wird.
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Ferner
ist in 7 dargestellt, dass in einer vorteilhaften Weiterbildung
dem Übertragungshebel 46 eine
Positioniereinrichtung 53 zugeordnet sein kann, welche
den Übertragungshebel 46 in
eine oder in mehrere Sollstellungen positioniert. Dazu weist die Positioniereinrichtung 53 zumindest
ein Federelement 54 auf, welches in zwei verschiedenen
Sollpositionen in zwei verschiedene Federaufnahmen 55a, b
eingreifen kann. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass in einem Übergangsbereich
zwischen einem Leerhub des Innenriegels 17 und dem Eingriff der
Zahnsegmente 48, 49 eine Blockadestellung verhindert
wird, so dass er entweder gänzlich
in das Zahnsegment 49 des Innenriegels 17 oder
aus ihm heraus befördert
wird. Damit wird auch in diesem Bereich eine Blockade zuverlässig vermieden.
Das Federelement 54 kann zum Beispiel als Schraubenfeder
ausgebildet sein, welche sich mit einem Ende an dem Schlossgehäuse abstützt und
an deren anderem Ende ein Eingriffselement 54' angeschlossen
ist (zum Beispiel eine Kugel oder ein Zylinder), welches in die
jeweilige Federaufnahme eingreift.
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Schließlich ist
in 8 angedeutet, dass das erfindungsgemäße Schloss
mit einer Fehlbedienungssperre 56 ausgestattet sein kann.
Dazu ist zum Beispiel zwischen Schlossfalle 5 und Zentralriegel 6 ein
federbelasteter und in das Schlossgehäuse eindrückbarer Fehlbedienungshebel 57 verschiebbar gelagert.
Dieser arbeitet in entweder blockierendem oder freigebendem Sinne
mit der Kette 9 zusammen. Dazu ist der Fehlbedienungshebel 57 mit
einer Verzahnung 58 versehen, welche mit einer an der Kette 9 angeordneten
Sperrverzahnung 59 zusammenwirkt. Damit wird gewährleistet,
dass die Kette 9 lediglich bei eingedrücktem Fehlbedienungshebel 57 bewegt
werden kann. Auf diese Weise soll gewährleistet werden, dass die
Kette 9 lediglich dann betätigt werden kann, wenn sich
die Tür
in einer entsprechenden Türaufnahme,
zum Beispiel einem Rahmen bzw. einer Zarge befindet. Die Schlossbetätigung ist folglich
bei offen stehendem Türflügel nicht
möglich, so
dass verhindert wird, dass versehentlich der Riegel ausgefahren
wird, so dass dann ein Schließen der
Türe nicht
mehr möglich
wäre.