DE287920C

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Publication number: DE287920C
Application number: DENDAT287920D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVr 287920 -KLASSE 68 b. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1914 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf solche Verschlußvorrichtungen für Türen und Fenster, bei welchen an der Innenseite der letzteren eine drehbare senkrechte Riegelstange vorgesehen ist, die bei geschlossenen Flügeln mit an ihren Enden vorgesehenen Haken in am Fenster- oder Türrahmen befestigte Bügel eingreift und durch deren Drehung ein Anzug der Flügel und ein fester Verschluß derselben bewirkt wird. Die bisher bekannten derartigen Vorrichtungen, welche außer bei Fenstern insbesondere bei Balkontüren verwendet werden, haben den Nachteil, daß sie nur von der Innenseite aus bewegt werden können, so daß es nicht möglich ist, z. B. eine Balkontür von der Balkonseite aus zu öffnen oder zu schließen. Diesem Nachteil wird beim Erfmdungsgegenstand dadurch abgeholfen, daß zur Drehung der Riegelstange ein Zahngetriebe vorgesehen ist, das sowohl von der Außen- als auch von der Innenseite mittels Handgriffe bewegt werden kann. '

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfmdungsgegenständes beispiels·' weise dargestellt, und es zeigt:

Fig. ι einen Schnitt der Vorrichtung nach A-B der Fig. 3, und

Fig. 2 einen Schnitt derselben nach C-D der Fig. 4;

Fig. 3 und 4 sind Schnitte nach den Linien G-H der Fig. 1 und E-F der Fig. 2, während die

Fig. 5 und 6 einen Teil der Vorrichtung im Aufriß und wagerechten Schnitt .veranschaulichen.

Die drehbare Riegelstange f, welche beiderends mit Haken g versehen ist, hat runde Querschnittsform; dieselbe ist im Tragstück c drehbar angeordnet, das am Rahmen d einer Tür oder eines Fensters festgemacht ist. Die Stange / setzt sich aus zwei übereinander angeordneten Teilen f^x und f² zusammen, die durch ein Rohrstück e miteinander verbunden und mittels Schrauben an demselben befestigt sind. Am Rohrstück e ist in Form eines Längsschlitzes , die Führungsbahn e¹ angebracht, in welche der Finger a¹ hineingreift. Dieser wird von einem Zahnrad m getragen, das sich um eine wagerechte, zur Tür oder zum Fenster parallele Achse drehen kann. Das Zahnrad in greift einerseits in ein Zahnrad 11 und anderseits in ein Zahnrad 0 ein, welch letztere Zahnräder auf einer wagerechten Welle p bzw. q festsitzen, welche Wellen rechtwinklig zur Tür oder zum Fenster stehen und drehbar an einer am Tragstück c fest angebrachten Platte r bzw. s. gelagert sind. Auf der Welle p ist der Handgriff α und auf der

Welle q ein rohrartiger Teil q¹ befestigt, der an einem zweiten Handgriff, welcher dem mit α bezeichneten gegenübersteht (nicht gezeichnet), vorgesehen ist.

Wenn nun einer der beiden Handgriffe in der einen oder anderen Richtung verdreht wird, wird eine Drehung des Rades m bewirkt; der Finger α¹ nimmt bei der ihm auf diese Weise erteilten Drehbewegung den Teil e

ίο in an sich bekannter Weise mit, wodurch ein Verdrehen der Stange / mit den Haken g verursacht wird, wobei die letzteren mit ihrem hakenförmigen Endteil, je nachdem, mit den ortsfesten Gegenhalteorganen in Eingriff oder aber außer Eingriff gebracht werden.

Die Schließvorrichtung, welche von innen und außen bewegt werden kann, kann von innen aus in dem bei geschlossener Tür oder bei geschlossenem Fenster sich befindenden Zustand verriegelt werden. Zu diesem Zwecke ist der Teil e in seinem Oberteil mit einer Verzahnung e³ versehen, mit welcher eine als Riegel dienende Zahnstange t im Eingriff ist, die im Tragstück c wagerecht verschiebbar ist.

Die Zahnstange t kann, wenn sie sich in Schließstellung befindet, durch einen Steckstift u in dieser Stellung gesichert werden, zu welchem Zwecke dieser Steckstift in ein Loch t¹ der Zahnstange t einzustecken ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Verschlußvorrichtung für Türen und Fenster mit einer drehbaren, in der Schließstellung mittels Haken in am Türoder Fensterrahmen befestigte Bügel eingreifenden Riegelstange, dadurch gekennzeichnet, daß zur Drehung der Riegelstange ein Zahnrad (m) vorgesehen ist, welches vermittels eines Mitnehmers (α¹) mit derselben in bekannter Weise in Eingriff steht, und in welches Zahnräder (n, 0) eingreifen, die auf nach der Außen- und Innenseite der Türen oder Fenster führenden, mit Handgriffen versehenen Wellen sitzen. -j

2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen in eine Verzahnung der drehbaren Riegelstange eingreifenden Riegel, welcher bei der Schließstellung der letzteren von der Innenseite der Türen oder Fenster aus festgestellt werden kann, zum Zwecke, ein Öffnen derselben von der Außenseite aus zu verhindern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.