DE1285915B

DE1285915B - Beschlag fuer einen schwenk- und kippbaren Fensterfluegel

Info

Publication number: DE1285915B
Application number: DET26310A
Authority: DE
Inventors: Der Anmelder Ist
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-06-05
Filing date: 1964-06-05
Publication date: 1968-12-19
Also published as: US3308579A

Description

Die Erfindung betrifft einen Beschlag für einen schwenk- und kippbaren Fensterflügel, bestehend aus einer lotrechten, zugleich das obere Schwenklager bildenden und einer waagerechten Schubstange mit einer Betätigungseinrichtung zur gleichzeitigen Bewegung der beiden Schubstangen in der einen oder der anderen Richtung, wobei die einander zugekehrten Schubstangenenden über eine Eckumlenkung miteinander verbunden sind, sowie einem Eckgelenk und einer auf der den Schwenklagern gegenüberliegenden Seite des Flügels angeordneten Verriegelungsvorrichtung.
Bei einem bekannten. Beschlag dieser Art dient das Ende der waagerechten Schubstange zur Bildung des Kipplagers, und die Verriegelungsvorrichtung ist getrennt von den übrigen Beschlagteilen angeordnet. Es sind daher Fehlbedienüngen in der Offenstellung des Flügels nicht ausgeschlossen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine solche Ausbildung des Beschlages zu schaffen, die es gewährleistet, daß die beiden öffnungsbewegungen von jedermann mit wenigen Handgriffen irrtumsfrei und ohne die Gefahr durchführbar sind, daß sich der Flügel unbeabsichtigt aus seiner Lagerung lösen könnte. Des weiteren wird angestrebt, die Bedienungsvorrichtung mit möglichst geringem Aufwand an Befestigungsmitteln, wie Beschlägen, Schrauben u. dgl., auszuführen, deren Anbringung insbesondere bei Fenstern aus Kunststoff und Metall kostspielig ist.
Eine derartig ausgestaltete Bedienungsvorrichtung der eingangs beschriebenen Art ist gemäß der Erfindung in der Weise ausgebildet, daß das freie Ende der waagerechten Schubstange zur Sperrung oder Freigabe eines in dein lotrechten Schenkel des Flügels zur Verriegelung des Flügels verschieblich geführten Riegelgestänges ausgebildet ist, dessen unteres freies Ende als Kipplager dient und das aus zwei Schubstangen mit einem Antrieb aus einem zweiseitigen Zahnstangentrieb besteht, dessen Zahnrad mit einer Teilverzahnung versehen ist, die bei einer ersten Drehung des Zahnrades nur mit der Zahnstange der einen Schubstange und erst bei einer weiteren Drehung mit der Zahnstange der anderen Schubstange in Eingriff steht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Fensterrahmen mit Fensterflügel und mit einer Bedienungsvorrichtung in einer Ansicht von vorn, F i g. 2 und 3 die Teilausschnitte 1I und III in vergrößertem Maßstab, F i g. 4 und 5 den Ausschnitt II bei zwei weiteren, gegenüber F i g. 2 geänderten Stellungen der Einzelteile und F i g. 6 eine entsprechende Stellungsänderung gegenüber F i g. 3.
Das gesamte Gestänge für die Bewegungen, die dem rechteckigen Rahmen des Fensterflügels zu erteilen sind, ist in seinen beiden lotrechten Schenkeln 1 und 2 sowie in seinem unteren waagerechten Schenkel 3 angeordnet. Der Schenkel l enthält die Lagerung für die Schwenkbewegung des Flügels in Gestalt eines unteren festen Zapfens 4, der in eine Ausnehmung des feststehenden Rahmens 5 eingreift, sowie einer längsverschieblichen Schubstange 6, für deren oberes Ende 7 ebenfalls eine Ausnehmung im Rahmen 5 vorgesehen ist. Das Gestänge für die Verriegelung des Fensterflügels in der Schließstellung ist im lotrechten Schenkel 2 in Gestalt einer oberen und einer unteren Schubstange 8 bzw. 9 gleichfalls mit der Möglichkeit eines Eingriffes ihrer Enden 10 bzw. 11 in je eine Ausnehmung des feststehenden Rahmens 5 angeordnet. Im unteren Schenkel 3 des Flügels ist eine mit der Schubstange 6 gekoppelte waagerechte Schubstange 12 derart verschieblich gelagert, daß sie in die Schubstange 9 eingreifen kann.
In der geschlossenen Stellung des Flügels (F i g.1) nehmen sämtliche Gestängeteile die Stellungen nach F i g. 1, 2 und 3 ein. In einer entsprechenden Stellung sind die Schubstangen 8 und 9 in F i g. 2 dargestellt, in der ein zu ihrem Antrieb mittels eines Handgriffes 13 dienendes, nur teilweise verzahntes Zahnrad 14 in eine Zahnstange 15 der oberen Schubstange 8 eingreift. Die Schubstange 6 des Schenkels 1 trägt an ihrem unteren Ende eine Zahnstange 16 (s. F i g. 3), in die ein mit einem Handhebel 17 (F i g. 1) starr verbundenes Stirnrad 19 eingreift, das in einer abdeckbaren Ausnehmung 18 des Flügels untergebracht ist. Das Stirnrad 19 hat doppelte Zahnbreite, so daß es außer in die Zahnstange 16 in eine zweite Zahnstange 20 eingreifen kann, die an der waagerechten Schubstange 12 sitzt.
Soll der Flügel aus seiner geschlossenen in die Kippstellung gebracht werden, so wird der Handhebel 17 aus der lotrechten Lage (F i g. 1 und 3) in die waagerechte Lage geschwenkt (vgl. den Pfeil k in F i g. 1 und 3). Dabei wird mit dem Stirnrad 19 die Schubstange 6 mit ihrem Ende 7 aus dem feststehenden Rahmen 5 herausgezogen und gleichzeitig die waagerechte Schubstange 12 in ihre Stellung nach F i g. 6 verschoben, in der sie die untere Schubstange 9 durch Eingriff ihres freien Endes 21 in eine Ausnehmung 22 der Schubstange 9 verriegelt, so daß ihr Ende 11 im feststehenden Rahmen 5 festliegt. Dreht man hiernach den Handgriff 13 des Schenkels 2 aus der lotrechten Stellung nach F i g.1 und insbesondere F i g. 2 gemäß Pfeil k in die waagerechte Lage nach F i g. 4, so greift das Zahnrad 14 mit seiner entsprechend angeordneten Teilverzahnung nur in die Zahnstange 15 der oberen Schubstange 8, wodurch deren Ende 10 aus dem feststehenden Rahmen 5 herausgezogen wird. Damit ist der Flügel mit seinem oberen Schenkel 23 von dem feststehenden Rahmen 5 frei und kann in seine Kippstellung gebracht werden, in der er durch eine nicht dargestellte, an sich bekannte Fangvorrichtung gehalten wird.
Um die Kippbewegung des Flügels zu ermöglichen, kann man für die Zapfen 4 und die untere Schubstange 9 einen Kunststoff von ausreichender Biegefähigkeit verwenden, der sich dabei elastisch verformt, ohne an Festigkeit zu verlieren. Auch für die übrigen Gestängeteile sowie für den Flügel selbst kann man ebenfalls einen geeigneten Kunststoff, z. B. ein Polyamid, wählen.
Will man den geschlossenen Fensterflügel mit einer Schwenkbewegung öffnen, so beläßt man den Handhebel 17 in seiner lotrechten Stellung nach F i g. 1 und 3, in der er einerseits die Schubstange 6 mit ihrem oberen Ende 7 in Eingriff mit dem Rahmen 5 hält, so daß dieses mit dem Zapfen 4 die Schwenkachse bildet, während andererseits die waagerechte Schubstange 12 mit ihrem freien Ende 21 außer Eingriff mit der Schubstange 9 bleibt, so daß diese frei verschiebbar ist. Dreht man nun den Handgriff 13 aus der Stellung in F i g. 1 und 2 um 180° gemäß Pfeil s in die Stellung nach F i g. 5, so greift das Zahnrad 14 nach der ersten Drehung (F i g. 4) auch in die Zahnstange 24 der unteren Schubstange 9 mit der Wirkung ein, daß der Schenkel 2 zuerst oben und danach auch unten entriegelt und für seine Schwenkbewegung freigegeben ist.
Wie die Zeichnung erkennen läßt, können die Zahnstangenantriebe für das Gestänge in so kleinen Abmessungen gehalten werden, daß man sie ohne Schwierigkeiten in kammerartigen Ausnehmungen unterbringen kann, welche die Festigkeit der Flügelschenkel nicht beeinträchtigen und die bei der Fertigung des Flügels insbesondere aus Kunststoff leicht ausgespart werden können. Zum Abschließen der Ausnehmungen können die zu den Handgriffen gehörenden, notfalls entsprechend gestalteten Abdeckschilde herangezogen werden. Im übrigen erfordert, wie die Zeichnung zeigt, die gesamte Bedienungsvorrichtung nur einen geringen Aufwand an mechanischen Teilen sowie an sonstigem Zubehör, wie Beschlägen, Schrauben u. dgl.

Claims

Patentanspruch: Beschlag für einen schwenk- und kippbaren Fensterflügel, bestehend aus einer lotrechten, zugleich das obere Schwenklager bildenden und einer waagerechten Schubstange mit einer Betätigungseinrichtung zur gleichzeitigen Bewegung der beiden Schubstangen in der einen oder der anderen Richtung, wobei die einander zugekehrten Schubstangenenden über eine Eckumlenkung miteinander verbunden sind, sowie einem Eckgelenk und einer auf der den Schwenklagern gegenüberliegenden Seite des Flügels angeordneten Verriegelungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (21) der waagerechten Schubstange (12) zur Sperrung oder Freigabe eines in dem lotrechten Schenkel (2) des Flügels zur Verriegelung des Flügels verschieblich geführten Riegelgestänges ausgebildet ist, dessen unteres freies Ende (11) als Kipplager dient und das aus zwei Schubstangen (8, 9) mit einem Antrieb aus einem zweiseitigen Zahnstangentrieb besteht, dessen Zahnrad (14) mit einer Teilverzahnung versehen ist, die bei einer ersten Drehung des Zahnrades (14) nur mit der Zahnstange (15) der einen Schubstange (8) und erst bei einer weiteren Drehung mit der Zahnstange (24) der anderen Schubstange (9) in Eingriff steht.