DE191850C

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Publication number: DE191850C
Application number: DENDAT191850D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vi 191850 KLASSE 68 b. GRUPPE

LAVRENTY REVISCHVILI in BERLIN.

gelagerten, drehbaren Klinken.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Januar 1907 ab.

Die bisherigen Verschlußvorrichtungen für Fenster und Türen mit einer oder mehreren an dem Fenster- oder Türflügel drehbar befestigten Klinken, welche mittels eines Hebels in einen an dem Fenster- oder Türrahmen befestigten Schließkloben gedrückt werden, besitzen den Nachteil, daß die drehbar gelagerten Klinken bisweilen eine unbeabsichtigte Rückbewegung in ihre die Offenstellung des Fensters oder der Tür bedingende Lage ausführen.

Um dem gekennzeichneten-Ubelstand erfolgreich entgegenzutreten, sind bei dem Gegenstand der Erfindung die Klinken in Beziehung auf den Riegel derart gelagert, daß beim Verschieben des Riegels in die Schließstellung der Riegel den einen Klinkenarm in den Verschlußkloben dreht und, sich dann hinter beiden Armen entlangbewegend, ein weiteres Anpressen des Fenster- oder Türflügels gegen den Fenster- oder Türrahmen bewirkt sowie eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes Zurückdrehen herbeiführt.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in zwei verschiedenen Ausführungsformen zur Darstellung gebracht.

Die erste Ausführungsform ist in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, und zwar zeigen die

Fig. ι und 2 einen senkrechten Schnitt durch dieselbe nach Herstellung und nach Öffnung des Verschlusses, während

Fig. 3 einen senkrechten Schnitt in einer zu Fig. ι senkrechten Ebene erkennen läßt.

Die Fig. 4 und 5 stellen die zweite Ausführungsform im senkrechten Schnitt nach Herstellung und nach Öffnung des Verschlusses dar.

Wie aus der Zeichnung (Fig. 1 bis 3) ersichtlich , besteht der Erfindungsgegenstand aus den Gehäuseteilen 1,1' und 2, welche an dem Fensterflügel 3 befestigt sind» In der einen Seitenwandung des Gehäuseteiles 2 ist der Doppelhebel 4 mittels eines Zapfens 5 drehbar gelagert. Auf der anderen Seite steht der Doppelhebel 4 mit einem Zapfen 6 in starrer Verbindung, welcher einen quadratischen Querschnitt besitzt, d. h. als Vierkant ausgebildet ist. Auf dieses Vierkant ist der eine entsprechende Form besitzende Ring 7 gesteckt, welcher in der anderen Seitenwandung des Gehäuses bei 8 drehbar gelagert und mit dem Hebel 9 starr verbunden ist.

Der Doppelhebel 4 ist mit den Schlitzen 10, 10' versehen, in welche die Zapfen 11, 11' der Teile 12, 12' greifen. An die Teile 12, 12' sind die Baskülstangen 13, 13' bei 14, 14' angelenkt. Die Stangen 13, 13' sind bei 15, 15' mit den Riegeln 16, 16' gelenkig verbunden, in deren Schlitze 17, 17' die Zapfen 18, 18' der bei 19, 19' drehbar gelagerten doppelarmigen Klinken 20, 21 und 20', 21' greifen.

Sobald der Hebel 9 heruntergedrückt wird, wird die Drehbewegung des Hebels durch die Baskülstangen 13, 13' und die Riegel 16, 16' auf die Arme 20, 20' (Fig. 2) der Klinken übertragen und diese in die in Fig. 1 gekennzeichnete Schließstellung gedreht. Bei vollständigem Niederdrücken des Hebels 9 schieben sich die Riegel 16, 16' hinter die Klinkenarme 20, 21 und 20', 21', wodurch

nicht allein ein weiteres Anpressen des Fensterflügels gegen den Fensterrahmen bei 24 bewirkt, sondern auch das unbeabsichtigte Zurückdrehen der Klinken in ihre die Offen-Stellung des Fensters oder der Tür bedingende Lage verhindert wird.

Sobald der Hebel 9 aus seiner unteren Lage nach oben gedreht wird, wird der Doppelhebel 4 im Sinne des Uhrzeigers gedreht und in die Lage nach Fig. 2 gelangen. Die Drehbewegung des Doppelhebels 4 wird dabei durch die Teile 12, 13 und 12'i 13' zunächst auf den Riegel 16, 16' derart übertragen, daß dieser den Arm 20, 20' der Klinke freigibt und dann bei weiterer Drehung des Doppelhebels 4 die Klinken aus den Schließkloben herausgelangen und die Lage nach Fig. 2 einnehmen, so daß der Öffnung des Fensterflügels nichts mehr im Wege steht.

Die Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 unterscheidet sich von der soeben gekennzeichneten nur dadurch, daß die Riegel 16, 16' nicht mit einem Schlitz, sondern mit zwei Nasen 27, 28 und 27', 28' versehen sind, welche auf die entsprechenden Arme der bei 19, 19' drehbar gelagerten Klinken 29, 29' wirken und je nach der Drehung des Hebels 4 die Klinken in die Lage nach Fig. 4 oder nach Fig. 5 drehen. Auch hier treten, sobald der Verschluß hergestellt ist, die Riegel 16, 16' hinter die beiden Arme der Klinken 29, 29' und hindern sie, eine unbeabsichtigte Rückbewegung in die die Offenstellung bedingende Lage auszuführen.

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Claims

Patent-Anspruch :

Verschlußvorrichtung für Fenster und Türen mit an dem Fenster- oder Türflügel gelagerten, drehbaren Klinken, die von einem verschiebbaren Riegel in die Schließkloben gedreht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegel bei ihrer Verschiebung in die Schließstellung nach erfolgter Drehung der Klinken in die Schließkloben sich noch hinter beiden Klinkenarmen entlang bewegen, um ein weiteres Anpressen des Fenster- oder Türflügels gegen den Rahmen sowie eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes Zurückdrehen zu bewirken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.