DE1068583B

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Info

Publication number: DE1068583B
Application number: DENDAT1068583D
Authority: DE
Publication date: 1959-11-05

Description

Eckgetriebe für Schubstangen an Fenstern oder Türen für Dreh-Kipp-Beschläge, das als Verbindungsglied der beiden Schubstangen ein Metallband aufweist Die Erfindung betrifft ein Eckgetriebe für Schubstangen an Fenstern und Türen für Dreh-Kipp-Beschläge, durch die ein Fenster- oder Türflügel wahlweise um eine lotrechte Achse geschwenkt oder um eine waagerechte Achse gekippt werden kann, das als Verbindungsglied der beiden Schubstangen ein Metallband aufweist und bezieht sich auf den Antrieb der beiden senkrecht zueinanderstehenden Schubstangen im Eckgetriebe.
Es ist bei solchen Beschlägen bekannt, ein auf dem Flügel oder dem Rahmen des Tür- oder Fensterflügels angebrachtes Eckgetriebe zum Verschieben der in- oder außerhalb der Drehachsen, meistens längs einer lotrechten und waagerechten Flügelkante geführten Schubstangen zu verwenden. Dabei erfolgt der Antrieb für das Verschieben der Schubstangen über einen Handhebel, der mit einem Mitnehmerbolzen verbunden ist, der ein Zahnritzel oder ein Formstück antreibt, das direkt oder über Zwischenglieder eine kraftschlüssige Verbindung mit den Schubstangen herstellt. Die Kraftübertragung zum Verschieben der Schubstangen erfolgt also bei diesen bekannten Eckgetrieben vom Handhebel über ein Mitnehmerteil, Zahnritzel oder Formstück auf die Schubstangen.
Es ist auch bereits bekannt, bei Eckumlenkungen von Riegelstangen an Fenster oder Türen, insbesondere an Schwingflügel- oder Drehkippfenstern eine Blattfeder zu verwenden, in deren Kupplungszapfen die Riegelstangen eingehängt werden. Bei diesen Eckumlenkungen erfolgt aber der Antrieb der Riegelstangen nicht durch einen an einem Eckgetriebe gelagerten Bedienungshebel, sondern die Riegelstangen werden von einem gesondert am Flügel- oder Blendrahmen angeordneten Getriebe gesteuert; die Blattfeder dient also nicht als Antriebsglied für den Bedienungshebel.
Weiterhin ist eine Eckumlenkung bekanntgeworden, bei der die lotrechte und die waagerechte Schubstange eines Drehkippfensters durch ein Eckgetriebe in der Weise verschoben wird, daß ein Bedienungshebel unmittelbar in eine Gliederkette oder ein Stahlseil greift. Die Kraftübertragung erfolgt hierbei nur kraftschlüssig.
Alle diese bereits bekannten Eckgetriebe haben den Nachteil, daß einmal eine Vielzahl von Kraftübertragungsteilen notwendig sind und zum anderen keine kraft- und formschlüssige Kraftübertragung des Bedienungshebels auf das Verbindungsglied der beiden Schubstangen vorhanden ist.
Den Aufwand an Kraftübertragungsteilen vereinfacht die vorliegende Erfindung dadurch, daß die auf den Handhebel bei seiner Betätigung wirkende Kraft direkt über ein fest mit dem Handhebel verbundenes Metallband auf die Schubstangen übertragen wird. Der besondere Vorteil dieser kraft- und formschlüssigen Verbindung mit einem Metallband oder zur Erhöhung der zulässigen Kraft mit mehreren aufeinanderliegenden Metallbändern liegt darin, daß die Schubstange sich ohne Schlupf und Reibung, die bei den nur kraftschlüssig miteinander verbundenen Übertragungsteilen durch Zahnritzel, Formstücke od. dgl. nicht zu vermeiden sind, spielfrei verschieben, sobald der Handhebel betätigt wird. Durch die direkt mit dem Handhebel fest verbundenen Metallbänder, die entweder ebenfalls direkt oder durch ein Führungsstück mit den Schubstangen formschlüssig verbunden sind, wird jede Beeinträchtigung des Antriebes durch Farbe, Schmutz od. dgl. vermieden, wogegen die notwendigerweise mit Spiel zwischen ihren Kraftangriffspunkten arbeitenden Zahnritzel, Formstücke usw. nicht unempfindlich sind. Durch jegliches Fehlen von Spielraum zwischen den kraft- und formschlüssig miteinander verbundenen Teilen ist für das Festsetzen von Farbe oder Schmutz zwischen den Antriebsteilen kein Raum. Die elastisch wirkende Verbindung durch Metallbänder hat weiterhin den an sich bekannten Vorteil, daß durch sie Anschlagungenauigkeiten korrigiert werden können, die durch nicht fluchtgerechten Anschlag der an den Schubstangenenden befindlichen Führungsbänder entstehen können. Die beispielsweise direkt an dem Metallhand oder außerhalb des Eckgetriebes an einem Führungsstück angelenkten Schubstangen können infolge der Elastizität der Metallbänder ebenfalls elastisch verschoben werden, während starr zwischen Eckgetriebe und Führungsband geführte Schubstangen verklemmen, wenn das Führungsband nicht ganz genau in der axialen Fluchtrichtung der Eckgetriebeführung sitzt.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 ein Dreh-Kipp-Fenster mit über ein Eckgetriebe verschiebbaren Schubstangen, Fig. 2 einen Teilabschnitt des Fensters mit dem teilweise geschnittenen Eckgetriebe, Fig.3 die Einzelteile der Eckübertragung im Getriebe durch Handhebel, Metallbänder, Kupplungszapfen und Schubstangen und die Fig.4 eine Schnittdarstellung des Flügelprofils finit Eckgetriebe.
Die in bekannter Weise am Flügel 26 an einer seiner lotrechten Kanten durch die Führungsbänder 19 und 34 und an einer seiner waagerechten Kanten durch das Führungsband 32 geführten Schubstangen 11 a und 11 b werden durch das ebenfalls in bekannter Weise am Flügel angebrachte Eckgetriebe 1 durch den Handhebel 3 in ihrer Längsrichtung verschoben, wobei durch die Ent-oder Verriegelung der Schubstangen 11 a und 11 b mit ihren Verschlußbändern 31, 33 eine wahlweise Öffnung des Flügels entweder um die lotrechte, durch die Schubstange 11 a und das Ecklager 30 gebildete Achse oder um die waagerechte, durch die Schubstange 11 b und das Ecklager 30 gebildete Achse möglich ist.
Die Kraftübertragung zum Verschieben der Schubstangen 11 a und 11 b über (las Eckgetriebe 1 erfolgt durch den Handhebel 3 erfindungsgemäß in der Weise, daß an dem Handhebel 3 durch beispielsweise einen Verbindungsniet 7 ein Metallband 8 fest angelenkt ist oder mehrere aufeinanderliegende I-Ietallbänder 8 fest angelenkt sind, die mit den Schubstangen firn gezeigten Ausführungsbeispiel über Kupplungszapfen 9 a und 9 b verbunden sind. Dabei ist der Handhebel 3 in einem Getriebegehäuse, das aus einer beispielsweise auf dein Flügel 26 aufgeschraubten Grundplatte 1 und einer Gehäuseplatte 2 besteht, um einen Zapfen 4 schwenkbar gelagert, und der Zapfen 4 dient zugleich als Verbindungsniet zwischen der Grundplatte 1 und der Gehäuseplatte 2. Der vorzugsweise mit einer 1iröpfung 27 versehene Handhebel 3 ragt mit seineirr vorn Schwenklager 4 ab längeren Teil 3 aus dein Getriebegehäuse lieraus, während der im Getriebegehäuse befindlich(: kürzere Teil 5 an seinem Ende 6 winklig abgebogen ist und den Verbindungsniet 7 zum Befestigen der Metallbänder 8 trägt. Zwischen den Hebelabschnitten 3 und 5 ist in der Fläche 23 des Handhebels 3 ein Achsloch 28 zur Aufnahme des Lagerzapfens 4. Außerdem sind an der Fläche 23 zwei Anschläge 21 und 22 angebracht, die in Verbindung mit Stiften 24 und 25 die Schwenkbewegung des Handhebels auf 90' 1)e'i-enzen.
Die an dem Handhebel 3 befestigten -Metallbänder 8 bewegen sich in je einer waagerecht und lotrecht von der Grundplatte 1 abgebogenen Hülse 12 und 13, und sie sind in diesen Hülsen entweder durch an den Metallhändern 8 angelenkte Führungsstücke 10 a und 10 b geführt oder, wenn an Stelle der Führungsstücke 10 a und 10 b die Schubstangen 11 a und 11 b direkt an den Metallbändern 8 angelenkt sind, zwischen Stiften 16 und 17 und Hülsenabschnitten 14 und 15 (Fig. 2) geführt. Bei Verwendung der in den Fig: 2 und 3 dargestellten Führungsstücke 10 a und 10 b sind die Metallbänder 8 in an den Führungsstücken 10a und 10b befindlichen Schlitzen 37a und 37 b (Fig. 3) vorzugsweise gelenkig durch die Kupplungszapfen 9 a und 9 b befestigt, um in Verbindung mit der gelenkigen Kupplungs- erbindung 36a und 36b zwischen den beiden Schubstangen 11 a und 11 b und den Führungsstücken 10 a und 10 b ein Verschieben der Schubstangen 11 a und 11 b auch etwas außerhalb der lotrechten und waagerechten Achsmitte zu ermöglichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Eckgetriebe für Schubstangen an Fenstern oder Türen mit wahlweise um eine lotrechte Achse schwenkbaren und um eine waagerechte Achse kippbaren Flügeln, wobei die Schubstangen entlang einer lotrechten und einer waagerechten Flügelkante geführt sind und durch einen Handhebel über das Eckgetriebe gemeinsam verschoben werden, das als Verbindungsglied der beiden Schubstangen ein Metallband aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallband (8) oder mehrere aufeinanderliegende Metallbänder (8) mit dem dem Bedienungsgriff (3) des Handhebels gegenüberliegenden Handhebelende (6) fest verbunden sind, womit eine direkte kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen dem Handhebel (3) und den Schubstangen (10a, und 10-b) vorhanden ist.
2. Eckgetriebe für Schubstangen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Metallbänder (8) mit dem Handhebel (3) durch einen Bolzen (7) an dem zum Flügelrahmen hin abgewinkelten Handhebelende (5) erfolgt.
3. Eckgetriebe für Schubstangen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhebel (3) zwischen einer Grundplatte (1) und einer Deckplatte (2) um einen Zapfen (4) schwenkbar gelagert ist und daß sein Schwenkbereich durch Anschläge (21, 22) in Verbindung mit Anschlagstiften (24, 25) auf 90' begrenzt ist.
4. Eckgetriebe für Schubstangen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der unmittelbaren Verbindung der Schubstangen (11 a, 11 b) mit den Metallbändern (8) an den beiden Enden der Metallbänder (8) Führungsstücke (10 a, 10 b) vorgesehen sind, die in Hülsen (12, 13) des Eckgetriebes geführt sind und an welche die Schubstangen (11a, 11b) angelenkt sind.
5. Eckgetriebe für Schubstangen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Hülsen (12, 13) in bekannter Weise ein Ecklager (30) für das Kippen des Flügels vorhanden ist. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Gebrauchsmuster \7r. 1733 646, 1758 015.