DE102004038869A1

DE102004038869A1 - Kipp- und/oder Drehvorrichtung für ein Fenster, eine Tür, eine Fenstertür oder dergleichen

Info

Publication number: DE102004038869A1
Application number: DE200410038869
Authority: DE
Inventors: Dietmar Brüderl; Jiaxian Xu
Original assignee: Hydro Building Systems GmbH
Current assignee: Sapa Building System GmbH
Priority date: 2004-08-10
Filing date: 2004-08-10
Publication date: 2006-02-23

Abstract

Kipp- und/oder Drehvorrichtung für ein Fenster, eine Tür, eine Fenstertür oder dgl., die einen Fenster- oder Türflügel aufweist, der kipp- und/oder drehbar in einem Fenster- oder Türrahmen gehalten ist. Ein Antriebsteil (1, 2) zum Kippen und/oder Drehen des Fenster- oder Türflügels ist zwischen dem Fenster- oder Türrahmen und dem Fenster- doer Türflügel angeordnet. Am Antriebsteil (1, 2) ist eine Kupplung (3) vorgesehen, über die der Antriebsteil (1, 2) gegenübe dem Fenster- oder Türflügel ausgekuppelt werden kann.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kipp- und/oder Drehvorrichtung für ein Fenster, eine Tür, eine Fenstertür oder dgl., das bzw. die einen Fenster- oder Türflügel aufweist, der kipp- und/oder drehbar in einem Fenster- oder Türrahmen gehalten ist, mit wenigstens einen Antriebsteil zum Kippen und/oder Drehen des Fenster- oder Türflügels, der zwischen dem Fenster- oder Türflügel und dem Fenster- oder Türrahmen angeordnet ist.
Eine derartige Kipp- und/oder Drehvorrichtung dient dazu, den Fenster- oder Türflügel eines Fensters, einer Tür, einer Fenstertür oder dgl. aus der geschlossenen Position heraus gegen den entsprechenden Rahmen um maximal einem bestimmten Winkel zu kippen oder zu drehen.

Hierzu wird üblicherweise über einen am Fenster- oder Türflügel angebrachten Griff ein Mechanismus betätigt, der in einer Position das Schließen des Fenster- oder Türflügels erlaubt und in einer anderen Position ein Kippen oder Drehen des Fenster- oder Türflügels mittels der Kipp- und/oder Drehvorrichtung ermöglicht. Insbesondere handelt es sich dabei um einen Schiebestangenmechanismus, der am Fenster- oder Türflügel vorgesehen ist.

Der Antriebsteil kann motorisch so ausgestaltet sein, dass das Kippen und Drehen des Fenster- oder Türflügels bei eingeschaltetem Motor über ein entsprechendes Betätigungselement, beispielsweise eine Zug- oder Schubkette erfolgt. Der Motor kann am Rahmen oder am Fenster- oder Türflügel angebracht sein, so dass die Schub- und Zugkette am Fenster- oder Türflügel angreift. Eine umgekehrte Anordnung ist gleichfalls möglich.

Zum Kippen oder Drehen des Fenster- oder Türflügels eines Fensters, einer Tür, einer Fenstertür oder dgl. mit einer derartigen Kipp- und/oder Drehvorrichtung wird der Griff in die entsprechende Position gebracht und wird der Antriebsteil eingeschaltet, woraufhin der Fenster- oder Türflügel in der gewünschten Weise gekippt oder gedreht wird.

Über einen umgekehrten Arbeitsvorgang wird der Fenster- oder Türflügel wieder geschlossen. Durch ein Umlegen des Griffs kann er in dieser Position verriegelt werden.

Eine derartige Kipp- und/oder Drehvorrichtung ist insofern nachteilig, als dann, wenn der Fenster- oder Türflügel über den maximalen Kipp- oder Drehwinkel hinaus geöffnet werden soll, um beispielsweise den Fenster- oder Türflügel zu reinigen oder zu warten, der Antriebsteil komplett abgebaut werden muss, damit der Fenster- oder Türflügel über den maximalen Kipp- oder Drehwinkel hinaus geöffnet werden kann.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht daher darin, eine Kipp- und/oder Drehvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass ein Fenster, eine Tür, eine Fenstertür oder dgl., die mit dieser Kipp- und/oder Drehvorrichtung ausgerüstet ist, in einfacher Weise vollständig geöffnet werden kann.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Kupplung zum Entkuppeln des Antriebsteils vom Fenster- oder Türflügel oder vom Fenster- oder Türrahmen gelöst.

Besonders bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 5.

Im Folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher beschrieben.
Die einzige Figur zeigt das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht.
Wie es in der Figur dargestellt ist, ist an einem Fenster- oder Türflügel 4 ein Antriebsteil zum Kippen und/oder Drehen des Fensterflügels oder Türflügels vorgesehen, der aus einem Antriebsmotor 1 und einer Schub- und Zugeinrichtung in Form einer Schub- und Zugkette 2 besteht, die über den Antriebsmotor 1 betätigt, das heißt, vorgeschoben oder zurückgezogen wird. Die Schub- oder Zugkette 2 ist mit ihrem anderen Ende mit dem Fenster- oder Türrahmen verbunden. Die Anordnung des Antriebsmotors 1 und der Schub- und Zugkette 2 kann jedoch auch umgekehrt sein.
Wie es in weiterhin in 1 dargestellt ist, ist zwischen der Schub- und Zugkette 2 und dem Motor 1 eine Kupplung 3 vorgesehen, über die es möglich ist, die Verbindung zwischen der Schub- und Zugkette 2 und dem Motor 1 zu lösen und wiederherzustellen, das heißt, den Antriebsteil gegenüber dem Fens ter- oder Türflügel 4 auszukuppeln. Die Kupplung 3 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen dem Antriebsmotor 1 und der Schub- und Zugeinrichtung, das heißt, der Schub- und Zugkette 2 angeordnet.
Diese reversible Kupplung 3 kann über eine Schiebemechanismus betätigt werden, der am Fenster- oder Türflügel 4 vorgesehen ist und beispielsweise über einen Griff betätigt wird, so dass in einer bestimmten Griffstellung die Kupplung 3 ausgerückt und in eine anderen Griffstellung eingerückt ist.
Wenn es beabsichtigt ist, den Fenster- oder Türflügel um einen bestimmten maximalen Winkel sowohl zu kippen als auch zu drehen, kann für beide Funktionen ein einziger Antriebsteil mit einem einzigen Antriebsmotor 1 vorgesehen sein.
Die Kupplung 3 ist in 1 flügelseitig angeordnet, sie kann aber auch rahmenseitig angeordnet sein und zwar jeweils auf einem entsprechenden Zusatzelement. Bei diesem Zusatzelement kann es sich um die flügelseitige Schieberstange handeln.
Die Ausbildung der Kupplung 3 kann insbesondere derart sein, dass über einen Schiebemechanismus, der über ein Griffteil betätigt wird, eine motorische und/oder mechanische Einstellung möglich ist, bei der entweder eine Kipp- als auch eine Drehfunktion über den motorischen Antriebsteil erzielt werden kann oder die Kupplung ausgerückt ist, so dass der Tür- oder Fensterflügel zu Wartungs- und Reinigungszwecken in eine Putzstellung geschwenkt werden kann, die über den maximalen Kipp- oder Drehwinkel der Kipp- oder Drehvorrichtung hinausgeht.
Aus dem Obigen ist ersichtlich, dass es bei der dort beschriebenen Ausbildung einer Kipp- und/oder Drehvorrichtung möglich ist, durch Ausrücken der Kupplung 3 den Fenster- oder Türflügel beliebig zu öffnen und zu schließen, ohne dass die Kipp- und/oder Drehvorrichtung demontiert werden muss.
Obwohl bei dem obigen Ausführungsbeispiel als Betätigungselement immer eine Schub- oder Zugkette 2 beschrieben wurde, kann es sich hierbei auch um ein hydraulisches Element oder eine mechanische Spindel handeln.

Claims

Kipp- und/oder Drehvorrichtung für ein Fenster, eine Tür, eine Fenstertür oder dgl. den bzw. die – einen Fenster- oder Türflügel aufweist, der kipp- und/oder drehbar in einem Fenster- oder Türrahmen gehalten ist, mit – wenigstens einem Antriebsteil (1, 2) zum Kippen und/oder Drehen des Fenster- oder Türflügels, der zwischen dem Fenster- oder Türrahmen und dem Fenster- oder Türflügel angeordnet ist, gekennzeichnet durch – eine Kupplung (3) zum Entkuppeln des Antriebsteils (1, 2) vom Fenster- oder Türflügel oder Fenster- oder Türrahmen.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsteil (1, 2) aus einem Antriebsmotor (1) und einer damit über die Kupplung (3) verbundenen Schub- und Zugeinrichtung (2) besteht.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung so ausgebildet ist, dass ein Drehen und Kippen mit einem einzigen Antriebsmotor (1) möglich ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (3) über einen Schiebermechanismus schaltbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schiebermechanismus aus einer Schieberstange besteht, die am Fenster- oder Türflügel angebracht ist, und über einen Fenster oder Türgriff betätigt wird.