DE3937817C2

DE3937817C2 - Sperrbares Getriebe für Fenster- oder Türbeschläge

Info

Publication number: DE3937817C2
Application number: DE19893937817
Authority: DE
Inventors: Lars Borup-Nielsen
Original assignee: Mila Hardware Ltd
Current assignee: Mila Hardware Ltd
Priority date: 1989-10-31
Filing date: 1989-11-14
Publication date: 2001-05-10
Anticipated expiration: 2009-11-15
Also published as: GB8924456D0; GB2237601B; DE3937817A1; GB2237601A

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Getriebe für eine Verschlußvorrichtung von Türen oder Fenstern. Das Getriebe weist eine Treibstange auf, die durch Drehung eines durch die Olive betätigten Mitnehmers verschoben werden kann, der in Eingriff mit der Treibstange steht. Die Eingriffsanordnung ist dabei so ausgebildet, daß bei der Schließposition des Mitnehmers durch eine Verschiebung der Treibstange keine Drehbewegung des Mitnehmers bewirkt wird, die ein Öffnen der Verschlußvorrichtung zur Folge hat.

Description

Die Erfindung betrifft ein Getriebe einer Schließvorrichtung für Fenster oder Türen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Der Zentralverschluß von Fenstern, Türen oder dgl. wird mit tels einer Olive betätigt, die einen Stift aufweist, der ein in einem Getriebegehäuse drehbares Zahnrad oder einen dreh baren Mitnehmer bewegt. Die Drehbewegung des Zahnrades oder des Mitnehmers bewirkt eine Bewegung einer Getriebe-Treib stange, die mit dem Zahnrad oder dem Mitnehmer in Eingriff steht. Falls mit einem derartigen Getriebe weitere Anordnungen verbunden sind, werden auch diese durch eine Drehung des Zahn rades oder des Mitnehmers bewegt.

Insbesondere Fenster und Türen oder dgl. mit schmalen Flügel profilen erfordern ein kleines Getriebegehäuse und die Anwen dung von Zahnrädern oder Mitnehmern, um eine ausreichende Bewegung der Treibstange zu bewirken. Auf der Treibstange können unter anderem Schließzapfen angeordnet sein, die bei einer Schließbewegung der Treibstange in Eingriff mit Schließ blechen gebracht werden, die am zugeordneten Rahmen angebracht sind. Dadurch wird der Flügel des Fensters oder der Tür im Rahmen festgehalten.

Ein unerwünschtes Öffnen eines Fensters oder einer Tür von außen, das bzw. die eine derartige Schließvorrichtung auf weist, kann z. B. dadurch bewirkt werden, daß die Schließzap fen aus ihrem Eingriff mit dem Schließblechen verschoben wer den. Dadurch wird die Treibstange ebenfalls verschoben und somit eine Drehbewegung des Zahnrades oder des Mitnehmers im Getriebegehäuse bewirkt mit der Folge, daß die Olive zur Öff nung des Fensters oder der Tür ebenfalls verdreht wird.

Um ein unerwünschtes Öffnen zu verhindern, können bekannte Getriebe für Verschlußvorrichtungen mit einer sperrbaren Olive versehen sein, wodurch eine Drehung des mit der Olive in Ein griff stehenden Zahnrades oder Mitnehmers und damit auch eine Verschiebung der Treibstange mit den Schließzapfen verhindert werden. Derartige sperrbare Oliven erfordern im allgemeinen ein großes Getriebegehäuse, so daß sie nicht in Fenster oder Türen mit schmalen Flügelprofilen verwendet werden können. Weiterhin können Fenster und Türen, die mit einer derartigen Olive versehen sind, zumeist nur mit zwei Händen bedient wer den.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Getriebe gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 so auszubilden, daß die genannten Nachteile vermieden werden und ein unerwünschtes Öffnen der Fenster und Türen auch bei Verwendung von solchen Getrieben unmöglich gemacht wird, die keine sperrbare Olive aufweisen und somit kein großes Getriebegehäuse erfordern.

Die Aufgabe wird mit dem im Kennzeichen des Anspruches 1 ange gebenen Mitteln gelöst.

Zwar offenbart DE-PS 28 329 einen Basküleverschluß, der etwa dem Oberbegriff des Anspruches 1 dieses Patentes entspricht. Weder die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe noch deren Lösung ist dieser Vorveröffentlichung zu entnehmen. Vielmehr läßt die Zeichnung erkennen, daß eine Verschiebung der Treib stangen durch eine an diesen angreifende Kraft ohne weiteres möglich ist, jedenfalls durch das Getriebe nicht verhindert wird.

Das DE-GM 18 65 041 offenbart einen Betätigungshebel für Beschläge an Fenstern, Türen oder dgl. Es handelt sich dabei jedoch nicht um einen Basküleverschluß, bei welchem durch einen Handgriff oder dgl. über ein Getriebe ein Riegel nach oben und ein anderer nach unten verschoben wird. Auch hier gilt, daß weder Aufgabe noch Lösung der Erfindung offenbart sind.

EP 0 182 751 A1 offenbart einen Basküleverschluß, der jedoch bezüglich des Getriebes, über welches die Bewegungen vom An triebsglied auf die Treibstangen übertragen werden, außer ordentlich kompliziert ist. Dies ist auch darauf zurückzufüh ren, daß die Lehre gemäß dieser Vorveröffentlichung zur Lösung eines anderen Problems dient, nämlich eine ausreichende Bewe gung der Treibstange bei einer nur geringen Verschwenkung des Betätigungsgliedes zu ermöglichen. Es liegen somit völlig andere Verhältnisse bezüglich der Voraussetzungen vor, von denen die Erfindung ausgeht.

Keine der vorstehend genannten Vorveröffentlichungen weist eine Ausgestaltung auf, bei welcher eine erzwungene Verschie bung der Treibstange keine Drehbewegung des Zahnrades oder des Mitnehmers bewirkt, sondern die Treibstange in der Schließpo sition gehalten und gegen ein unerwünschtes Verschieben gesi chert ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 im Schnitt ein Getriebe gemäß der Erfindung mit einem Mitnehmer in einer Zwischenposition und

Fig. 2 im Schnitt das Getriebe gemäß Fig. 1, jedoch mit dem Mitnehmer in Schließ- oder Endposi tion.

Das Getriebe weist eine Stulp 1 auf, an deren einen Seite eine Treibstange 2 verschiebbar angeordnet ist. Auf der gleichen Seite ist bei dem Aussführungsbeispiel ein Getriebegehäuse 3 angebracht. In dem Getriebegehäuse 3 ist ein Mitnehmer 5 drehbar gelagert, der über einen Vierkant 7 mit der Olive in Verbindung steht. Im Bereich des Getriebegehäuses 3 weist die Treibstange 2 eine Eingriffs muffe 4 auf, deren Aussparung 8 mit dem Fortsatz 6 des Mitnehmers 5 in Eingriff steht. Ausgehend von der in Fig. 1 gezeigten Zwischenposition bewirkt eine Drehung des Mitnehmers 5 im Uhrzeigersinn eine Verschiebung der Treibstange 2 nach oben, bis die in Fig. 2 gezeigte End- oder Schließposition erreicht ist. Beim Erreichen dieser Schließposition kommt der Mitnehmerfortsatz 6 außer Eingriff mit dem Bereich 9 der Aussparung 8 der Eingriffs muffe 4, der im wesentlichen senkrecht zu der Verschie bungsebene der Treibstange 2 verläuft. Die Mitnehmernase 6 steht nunmehr mit der Oberfläche des Bereichs 10 der Aussparung 8 in Eingriff, die derart ausgerichtet ist, daß sie eine Kontaktfläche mit der Oberfläche der Mitnehmer nase 6 des Mitnehmers 5 bildet, die unter einem Winkel verläuft, daß eine Kraft, die in Öffnungsrichtung (Pfeil 13) der Treibstange 2 wirkt, eine Kraft auf den Mitnehmer 5 bewirkt, die in Richtung des Pfeiles 11 auf die Drehachse 12 des Mitnehmers weist. Dadurch wird bei einer Zwangsver schiebung der Treibstange 2 keine Kraft in Umfangsrichtung des Mitnehmers 5 erzeugt und somit keine Drehbewegung des Mitnehmers 5 bewirkt mit der Folge, daß die Schließvor richtung verschlossen bleibt, indem die Treibstange 2 in Schließposition gehalten wird.

Es kann zweckmäßig sein, die Oberfläche des Bereiches 10 derart auszubilden, daß durch eine derartige Kraft auf die Treibstange 2 eine Kraft auf den Mitnehmer 5 erzeugt wird, die in Umfangsrichtung entgegen der Richtung verläuft, die einer Öffnungs-Drehbewegung des Mitnehmers 5 entspricht mit der Folge, daß die Treibstange 2 in der Schließposition gehalten wird.

Weiterhin kann es zweckmäßig sein, einen Mitnehmerfortsatz auf der Treibstange anzuordnen, der in eine entsprechende Aussparung des Mitnehmers eingreift.

Claims

1. Sperrbares Getriebe einer Schließvorrichtung für Fenster oder Türen mit einer auf einer Stulpschiene (1) verschiebbaren Treib stange (2) und einem Mitnehmer (5), der in einem Getriebege häuse (3) drehbar angeordnet ist, wobei eines der beiden Treibstange (2) und Mitnehmer (5) umfassenden Teile mit einer Aussparung (8) und das jeweils andere mit einem in die Aus nehmung eingreifenden Fortsatz (6) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß Mitnehmer (5) und Aussparung (8) so begrenzt sind, daß in Schließstellung der Teile die Berührungsfläche zwischen ihnen unter einem Winkel verläuft, der bei Einwirkung einer Kraft auf die Treibstange (2) in Öffnungsrichtung derselben das Entstehen einer in Öffnungs richtung des Mitnehmers wirksamen Kraftkomponente verhindert.

2. Sperrbares Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Fortsatz (6) am Mitnehmer (5) und die Aussparung (8) an einem Eingriffsmittel (4) an der Treibstange (2) angeordnet ist.

3. Sperrbares Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Fortsatz an der Treibstange und die Aussparung am Mitnehmer angeordnet sind.

4. Sperrbares Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Eingriffsmittel als Zahnstange und der Mitnehmer als Zahnrad ausgebildet ist.