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Messerstern-Teigteil- und Wirkmaschine mit einstellbarer Wirkraumhöhe
Die Erfindung betrifft eine Messerstern-Teigteil- und Wirkmaschine mit einstellbarer
Wirkraumhöhe. Es sind derartige Maschinen bekannt, die eine heb- und senkbaren Preßkolben-und
einen unabhaängig von diesem weiter absenkbaren Messerstern aufweisen, wobei die
Wirkraumhöhe dadurch einstellbar ist, daß bei abgesenktem Messerstern der mittels
Federkraft bewirkte Äufwärtshub des Preßkolbens durch einen an dem Tragorgan des
Messersterns befestigten einstellbaren Anschlag begrenzt ist, der mit einer am Preßkolben
gehfläche in Eingriff tritt.
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Die Einstellbarkeit der Wirkraumhöhe ist erforderlich, um die Maschine
unterschiedlichen Gewichten der Formlinge beim Wirkvo@gang anpassen zu können, so
daß die Wirklinge zum Schluß des Wirkvorganges noch mit dem Preßkolben in Berührung
kommen können.
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Soll die Maschine jedoch nur zum Teilen des Teiges benutzt werden,
so soll beim nachfolgenden Eintreten der Wirkbewegung der Maschine, um ein unbeabsichtigtes
Xundwirken der abgeteilten Teigstücke zu vermeiden, keine Berührung zwischen den
Teigstücken und dem Preßkolben mehr stattfinden. Eine nach dem Schneidvorgang einsetzende
Wirkbewegung mit mit mehr oder weniger großem Wirkradius ist andererseits zweckmäßig,
am hierdurch eine einwandfreie Trennung der Teigstücke voneinander, die durch die
Unterkanten des Messersterns nicht immer gewährleistet ist, zu erzielen.
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Soll die Maschine demnach zum Wirken von beispielsweise zwei unterschiedlichen
Wirklingsgrößen und außerdem zu Teilen benutzt werden,
so müssen
drei unterschiedliche Wirkraumhöhen einstellbar sein.
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Bei den bisher bekannten Maschinen der eingangs genannten Gattung
ist als an dem Tragorgan des Messersterns befestigter einstellbar er Anschlag nur
eine Schraubspindel vorgesehen, die mit einer am Preßkolben vorhandenen Gegenfläche
in Eingriff tritt. Die Schraubspindel muß also beim Übergang auf eine andere irlwaumhöhe
jedesmal um einen mehr oder weniger groden Betrag verstellt werden. Bei der Bedienung
der Maschine durch ungeübte oder unachtsame Personen haben sich hieraus in der Praxis,
obwohl die Schraubspindel mit Teilstrichen für die einzustellenden tIlirkraumhöhen
versehen ist, Schwierigkeiten ergeben, indem u. a. bei ungenauer Verstellung die
für jeden Arbeitsvorgang ermittelten optimalen Werte der Wirkraumhöhe nicht wieder
erreicht wurden oder die jedesmal erforderliche Verstellung der Schaubspindel mit
Losen und wieder anziehen der Kontermutter als überhaupt zu umständlich und zeitraubend
empfunden wurde.
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Es ist zwar bei einer der eingangs genannten Maschine ähnlichen Maschine,
die in der deutschen Patentschrift 583 302 beschrieben ist und bei der das anheben
des Preßkolbens durch ein mit der Einschalteinrichtung für die Wirkbewegung verbundenes
Gestänge erfolgt, bekannt, zwecks änderung der Wirkraumhöhe die Länge einer Zugstange
dieses Gestänges dadurch veränderbar auszubilden, daß in der Zugstage Löcher mit
Löchern in einer dieseumgebenden Hülse miteinander zur Deckung gebracht und durch
hineingeführte Stecker gesichert werden. Die handhabung ist aber ziemlich umständlich,
da die richtigen Löcher zunächst miteinander zir Deckung gebracht sein müssen, bevor
der Stecker eingeführt werden kann. Dieser Vorgang kann zudem, was stets unvorteilhaft
ist, nur mit Hilfe beider Hände ausgeführt werden.
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Bei einer ähnlichen Maschine, die in der deutschen Patentschrift 543
280 beschrieben ist, ist für die Einstellung auf unterschiedliche Wirkraumjiöhen
ein in einem Segment verschiebbarer Anschlag vorgesehen. Obwohl diese Einrichtung
eine Einstellskala aufweist, hat sie doch die gleichen Nachteile wie eine einfache
Schraubspindelverstellung.
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Ziel de@ Erfindung ist@es, den Wechsel der Wirkraumhöhen zu erleichtern
und mit nur einer Hand auch bei nur geringer Sorgfalt genau reproduzierbar durchführen
zu können.
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Dies wird bei einer Messerstern-Teigteil- und Wirkmaschine mit einem
heb- und senkbaren Preßkolben und einen unabhängig von diesem weiter absenkbaren
Messerstern, wobei die Wirkraumhöhe dadurch einstellbar ist, daß bei abgesenktem
Messerstern der mittels Federkraft bewirkte Aufwärtshub des Preßkolbens durch einen
an dein Tragorgan des Messersterns befestigten einstellbaren tschlag begrenzt ist,
der mit einer am Preßkolben vorgesehenen Gegenfläche in Eingriff tritt, dadurch
erreicht, daß erfindungsgemäß mehrere unterschiedlich hohe Gegenflächen oder Anschlagflächen
vorgesehen sind, die von der Maschinenaußenseite her wahlweise in den Bereich einer
Anschlagfläche bzw. Gegenfläche einrückbar sind.
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Bei einer @usführungsform der Erfindung sind am Preßkolben mehrere
Gegenflächen vorgesehen, die wahlweise mit einem am Tragorgan des Messersterns vorgesehenen
Anschlag in Eingriff bringbar sind.
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Hierbei können die Gegenflächen auf einer auf dem Preßkolben längsverschiebbar
befestigten Schiene oder auf einem auf dem @reßkolben schwenkbar befestigten Segment
angeordnet sein.
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@ierbei ist also der am Tragorgan des Messersterns vorgesehene @nschlag
ortsfest, während die Gegenflächen auf dem Preßkolben ortsveränderbar sind.
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ln umgekehrter Anordnung kann jedoch auch der am Tragorgan des Messersterns
vorgeschenen Anschlag ortsveränderbar wahlweise mit einer der am Hreßkolben ortsfest
vorgesehenen unterschiedlich hohen Gegenflächen in Eingriff bringbar sein.
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ne einfache Ausführung dieser Anordnung ergibt sich dann, wenn die
iialterung des anschlags um das Tragorgan, z,B, den Hubschaft, des Messersterns
horizontal verschwenkbar ist.
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's ist vorteilhaft, sowohl den Anschlag am Tragorgan des Messersterns
als auch die Gegenfächen auf dem Preßkolben höhenveränderbar
auszubilden,
vorzugsweise in Forn der oberen bekannten Schraubspindel und von unten auf den Preßkolben
aufgesetzter Schraubenbolzen, um einerseits die geeignete Grundeinstellung für die
verschiedenen Wirkraumhöhen vornehmen zu können, andererseits aber eine gegebenenfalls
durch den Teigzustand bedingte Feinkorrektur zu ermöglichen.
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Dies wird dadurch noch weiter erleichtert und vereinfacht, wenn in
tJeiterer ausbildung der Erfindung am Tragorgan des Messersterns mehrere unterschiedlich
hohe Anschläge, vorzugsweise in Form der bekannten von außen zugänglichen Schraubspindeln,
vorgesehen sind, in deren Bereich eine auf dem Preßkolben vorgesehene Gegenfläche
wahlweise einrückbar ist. Hierbei können entweder die oberen Anschläge (Scliraubspindeln)
ortsfest und die Gegenfläche auf dem Preßkolben verschiebbar oder die oberen anschlage
versetzbar@und die Gegenfläche auf dem Preßkolben ortsfest sein.
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Bei dieser Äusihrungsform der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß
eine für eine bestimmte Wirkraumhöhe vorgenommene Korrektur mit der zugehörigen
oben Schraubspindel beim Umschalten auf eine andere Wirkrauhöhe nicht mitübertragen
wird, so daß alle Birkraumhöhen völlig unabhängig voneinander eingestellt werden
können.
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Es ist dabei für jede Wirkraumhöhe, mit der ein Wirkvorgang durchgeführt
wird, eine Schraubspindel erforderlich, während für die beim Teilen erforderliche
unkritische Wirkraumhöhe keine besondere Schraubspindel erforderlich ist, sondern
ein fester anschlag genügt.
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Die Erfindung, die sowohl bei von Hand betätigten als auch bei selbsttätig
gesteuerten Maschinen anwendbar ist, ist anhand der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen
erläutert.
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Es zeigt: Fig.1 das Oberteil einer selbsttätig gesteuerten Maschine
in Seitenansicht von vorn, Fig.2 die gleiche Maschine in Draufsicht, Fig.3 in größerem
Maßstab die Einstelleinrichtung für unterschiedliche Wirkraumhöhen, Fig.4 einen
Schnitt IV - IV gemäß Fig.3,
Fi'. 5, 6 und 7 die Einstellungen der
unterschiedlichen Wirkraumhöhen, wie sie mit den in den Fig. 1 bis 4 und auch in
den Fig. 8 und 9 gezeigten usführungen vorzunehmen sind, schematisch, Fig. 8 das
Oberteil eine handbetätigten Maschine in ansicht von vorn mit Verstelleinrichtung
gemäß Fig.3, Fig.9 die Draufsicht auf einen Preßkolben mit auf einem schwenkbaren
Segment angeordneten Gegenflächen, Fig. 10 in ansicht von vorn eine um den Hubschaft
des Messersterns horizontal schwenkbare Schraubspindel, Fig.11 das Oberteil einer
handbetätigten Maschine mit zwei unterschiedlich hoch eingestellten Schraubspindeln,
Fig.12, 13 und 14 die Einstellungen der unterschiedlichen Wirkraumhöhen. wie sie
mit der in Fig.11 gezeigten Ausführung vorzunehmen sind, schematisch.
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Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten selbsttätig gesteuerten
Maschine sind mittels im Maschinenunterteil 1 geführter und von hier aus angetriebener
Führungsrohre 2 und in diesen gelagerter Führungsstangen 9 die Messersternbrücke
4 und die Preßkolbenbrücke 9 gehalten. An der Messersternbräcke 4 ist mittels Tragstangen
5 der Messerstern 6 befestigt, der nach dem P@ssen des teiges, das durch Absenken
des Preßkolbens 11 bewirkt wird, weiter als dieser bis zur Oberfläche des auf der
Wirkunterlagplatte 7 liegenden tirktellere 8 abgesenkt wird und hierdurch den Teig
in StUcke gleichen Volumens aufteilt. Nach diesem Teilvorgang wird der Preßkolben
11 um ein bestimmtes Maß angehoben. Diese Wirkraumhöhe ist von dem Volumen und beim
Wirkvorgang vom Durchmesser der fertig gewirkten Teigformlinge abhängig und muB,
auch von der jeweiligen Teigbeschaffenheit abhängig, genau eingestellt werden können.
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Soll dagegen der Teig lediglich geteilt werden, so soll der Preßkolben
11 nach dem Pressen mindestens so hoch angehoben werden, daß keine Berührung zwischen
der Oberseite des Teiges und dem Preßkolben mehr stattfindet, damit beim hachfolgenden
Einschalten der Wirkbewegung, die zeitlich ohnehin in den Arbeitszyklus der Maschine
einprogrammiert ist und sich für die einwandfreie Trennung der Teigstücke voneinander
als nützlich erweist, diese nicht unbeabsichtigterweise rundgewirkt werden.
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Das -inheben des Preßkolbens 11 gegenüber dem in seiner untersten
Stellung bleibenden Messerstern 6, das durch nicht nitdargcstell te Federn bewirkt
wird, ist durch das untere Ende einer i einer an, der Messersternbrücke 4 befestigten
Halterung 12 einstellbaren Schraubspindel 13 begrenzt, wobei dieses untere Ende
wahlweise mit einer der auf der Oberseite des l'reßkolbens 11 angeordneten Gegenflächen
15, 16, 17 in Eingriff gebracht werden kann.
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Hierzu sind die Gegenflächen 15 und 16, wie aus Fig.3 und 1 in größerem
Maßstab dargestellt, auf einer auf dein Preßkolben 11 längsverschiebbaren Schiene
14 höhenverstellbar in Form von Schraubenbolzen befestigt. Diese beiden Gegenfläche
15 und 16 dienen zur Begrenzung der "TirkrauFnhöhe beim Rundwirken der Teigstücke.
Die höher eingestellte Gegenfläche 15 ergibt eine geringere Wirkraumhöhe a als die
tiefer eingestellte Gegenfläche 16 für die Wirkraumhöhe b. Die dazwischen liegende
Gegenfläche 17 ermöglicht die größte Wirkraumhöhe o, die dann eingestellt wird,
wenn die Maschine lediglich zum Teilen des leiges benutzt wird.
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Da diese Wirkraumhöhe o unkritisch ist, braucht die zugehörige Gegenfläche
17 nicht unbedingt hönenverstellbar zu sein, @ährend die beiden Gegenflächen 15
und 16 mindestens gegeneinander höhenverstellbar sein müssen.
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In den Fig. 5, 6 und 7 sind die drei möglichen Binstellungen schematisch
dargestellt. Selbstverständlich kann die deihenfolge der Gegenflächen 15, 16, 17
beliebig gewählt werden und die Anzahl der für das Rundwirken benötigten Anschlagflächen
je nach der Anzahl der Größenklasssen der Teigformlinge auch vergrößert werden.
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in den Fig. 3 und 4 ist die Befestigung der Schiene 14 auf dem Preßkolben
11 gezeigt. Die Schiene ist mit zwei Langlöchern 18 und 18' versehen, durch die
in den Preßkolben 11 eingeschraubte Schraubenbolzen 19 und 19' geführt sind, so
daß die Schiene 14 mittels des nach außen geführten Handgriffs 20 längsverschiebbar
ist.
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Selbstverständlich kann auch eine andere Befestigungsart, z.B.
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mittels aufges@tzter Bügel, angewandt werden. Die jeweilige Stellung
der Schiene 14 ist durch eine Raste, z;B. federnde Kugelraste 22, gesichert.
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Zur Iiiarkierung der verschiedenen Ei:stellungen sind an dem außen
sichtbaren Teil der Schiene 14 zwsckmäßigerweise Teilstriche 21 vorgesehen.
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In Fig. 8 ist die beschriebene Schnellverstelleinrichtung für die
Wirkraumhöhe bei einer handbetätigten Maschine gezeigt. Die Halterung 12 der Schraubspindel
13 ist hier an dem. durch einen Handhebel heb- und senkbaren Hubschaft 23, der als
Tragorgan für den mit ihni verbundenen Messerstern 6 dient, befestigt. Die die unterschiedlich
hohen Gegenflächen 15, 16, 17 enthaltende Schiene 14 wird hier, wie Fig. 9 zeigt,
zweckmäßigerweise durch ein auf dem Preßkolben 11 sch:wenkbar befestigtes Segment
25 ersetzt, das die Gegenfleichen 15, 16, 17 tragt, da so leichter eine Behinderung
durch den ebenfalls auf dem Preßkolben 11 angebrachten Schneidhebel 26, der zur
lösbaren Kupplung zwischen dem Hubschaft 23 und dem Preßkolben 11 dient, vermieden
werden kann. iondernfalls tnüßten die Schiene 14 oder der Schneidhebel 26 in verschiedenen
Höhenlagen angeordnet oder gekröpft ausgebildet werden.
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In Fig. 10 ist gezeigt, wie der am Tragorgan cier Messersterns 6,
nämlich dem Hubschaft 23, vorgesehene Anschlag, nämlich die Schraubspindel 13, wahlweise
mit einer der am Preßkolben ortsfest vorgesehenen Gegenflächen 15, 16, 17 in Eingriff
bringbar ist. Hierzu ist die Halterung 12 der Schraubspindel 13 um den Hubschaft
23 horizontal verschwenkbar und durch Sprengringe 27 und 28 auf diesem gegen Höhenverschiebung
gesichert.
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Bei der in Fig. 11 gezeigten handbetätigten Maschine ist auf dem Preßkolben
11 mir eine Gegenfiäbhe 32, die nicht höhenverstellbar zu sein braucht, für die
Wirkvorgänge seitenversetzbar angeordnet, die damit wahlweise unter einederbeiden
am Hubschaft mittels der Doppelhalterung 29 befestigten Schraubspindeln 30 und 31
gebracht werden kahn. In umgekehrter Anordnung können auch, entsprechend der in
Fig. 10 gezeigten aiordnung, die Schraubspindeln 30 und 31 scitenvcrsctzbar und
die Gegenfläche 52 auf dem Preßkolben 11 ortsfest sein.
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Selbstverständlich keimen in dieser eise auch mehr als zwei Schraubspindeln
vorgesehen sein und die Anordnung auch an einer selbsttätig gesteuerten Maschine
verwendet werden.
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Die Wirkungsweise der in Fig. 11 gezeigten Einrichtung ist in den
Fig. 12, 13 und 14 schematisch erläutert.