DE2419000C2 - Gleichdruckvergaser für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Gleichdruckvergaser für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
M)
Die Erfindung betrifft einen Gleichdruckvergaser für Brennkraftmaschinen gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs I.
Bei einem derartigen bekannten Gleichdruckvergaser (US-PS 34 93 217) erfolgt im Bereich der Brennstoffdüse
der in der Einlaßleitung zugeführten Primärluft keine Regelung, sondern das bekannte Ventil arbeitet als
Steuerventil, da die Änderung der Ventilstellung von Temperatur und Druck abhängig ist oder auch wahrend
des Warmlaufens des Motors von der Motortemperatur. Bei dem bekannten Gleichdruckvergaser ist kein
geschlossener Regelkreis vorgesehen. Außerdem ist der servomotorartige Aufbau des bekannten Ventils sehr
kompliziert und störungsanfällig und hat eine nicht unerhebliche Ansprechverzögerung.
Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, den bekannten Gleichdruckvergaser so weiterzubilden,
daß die Menge der mit dem Brennstoff zugeführten Primärluft den Bedürfnissen der Brennkraftmaschine
schneller und besser angepaßt wird, als dies mit der bekannten Einrichtung möglich ist, und daß die
Einrichtung wesentlich robuster und weniger störanfällig ist.
Dies wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 enthaltenen
Merkmale erreicht
Gemäß der Erfindung ist also im Primärluftkreis ein Ventil vorgesehen, das im Gegensatz zu dem bekannten
Vergaser nur in zwei Endlagen schaltbar ist, wobei die Durchsatzmenge durch die Länge der Öffnungsintervalle
bestimmt ist. Auf diese Weise kann eine sehr präzise Regelung bei einfachster Konstruktion erreicht werden.
Die Anordnung von Fühlern in der Abgasleitung zur Beeinflussung des Betriebs einer Brennkraftmaschine ist
zwar an sich bekannt So ist durch die US-PS 34 70 858 ein Thermofühler in der Abgasleitung bekannt, der
jedoch nur dazu dient, die Vorwärmung des Brennstoffes während des Warmlaufens des Motors zu unterbrechen,
wenn der Motor die Betriebstemperatur erreicht hat. Bei anderen bekannten Vergasern werden die
Abgaswerte als Steuerwerte, nicht aber als Meßgrößen
einer Regelung verwendet. So soll gemäß der DE-AS 10 43 717 vermieden werden, daß die Temperaturerhöhung
im Abgaskatalysator nicht durch die schwankende Temperatur der Abgase beeinflußt wird. Ein vollständiger
Regelkreis wird also bei dieser bekannten Anordnung bewußt nicht aufgebaut. Es sollen sogar die
Abgase vor dem Eintritt in den Katalysator auf eine konstante Temperatur gekühlt werden. Diese bekannte
Einrichtung überwacht also den Zustand des Katalysators und nicht die Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine.
Gemäß der US-PS 23 89 797 erfolgt eine Einstellung der Hauptdrossel in Abhängigkeit von der
Abgaszusammensetzung. Auch hier erfolgt keine Regelung, weil eine Betätigung des die Drossel
verstellenden Servomotors nur erfolgen kann, wenn ein Bimctallschalter bei Eintreten bestimmter Temperaturbedingungen
den Stromkreis an der Batterie schließt.
Außerdem verwenden alle diese bekannten Anordnungen Servomotoren, die, wie oben ausgeführt, eine
erhebliche Ansprechträgheit haben und kostspielig und störungsanfällig sind.
Für die Erzeugung der Rechteckimpulse aus dem Ausgang eines Fühlers in der Abgasleitung sind
verschiedene elektronische Schaltungen anwendbar. Gemäß der Erfindung ist es wesentlich, daß das von dem
Fühler in der Abgasleitung abgegebene Analogsignal in Digitalsignale umgewandelt wird, die dann bei entsprechender
Formung und ggf. Verstärkung zur Erregung des Magnetventils verwendet werden. Der durch die
Stellung der Hauptdrosselklappe eingeführte Parameter kann eine bessere Anpassung der Regelung
bewirken, jedoch trägt die Eingabe dieses Parameters nicht zu den wesentlichen Vorteilen der Erfindung bei,
nämlich zu der einfachen, zuverlässigen und wartungsfreien Konstruktion des Ventils in der Primärluftleitung
eines Gleichdruck vergasers.
Vorzugsweise Weiterbildungsformen sind in den weiteren Ansprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden, anhand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 schematisch ein Ausführjngsbeispiel eines
Vergasers,
F i g. 2 und 3 die gewissen Punkten der schematischen Darstellung der F i g. 1 entsprechenden Spannun^skurven.
Der Vergaser enthält in seiner Einlaßleitung 1 vor einem vom Fahrer mittels eines nicht dargestellten
Gestänges betätigten Hauptdrosselorgan 2 ein Hilfsdrosselorgan
3, welches sich automatisch allmählich in Abhängigkeit von der Zunahme der durch die
Einlaßleitung in Richtung des Pfeiles in F i g. 1 strömenden Luftmenge öffnet und ein Dosierglied 4 zur
Regelung der Brennstoffmenge steuert, wobei der Brennstoff in die Leitung 1 durch einen Speisekanal 5
gesaugt wird, weicher an einer Stelle mündet, an welcher praktisch der gleiche Unterdruck wie zwischen
den Drosselorganen 2 und 3 herrscht.
Das Hilfsdrosselorgan 3 ist in dem Lufteinlauf 7 angeordnet, welcher den Beginn der Leitung 1 bildet
und durch ein (nicht dargestelltes) Luftfilter geschützt ist. Es kann die Form eines gleitenden Kolbens haben,
welcher mit einer Membran 8 verbunden ist, welche auf einer Seite durch eine öffnung 9 dem in dem Lufteinlauf
7 herrschenden Druck und auf der anderen Seite durch jo eine durch die Wand des Kolbens tretende öffnung 10
dem (unterhalb des Atmosphärendrucks liegenden) Druck ausgesetzt ist, welcher zwischen den beiden
Drosselorganen 2 und 3 herrscht. Die Wand der Leitung I besitzt einen Vorsprung 11, welcher gegenüber dem J5
Kolben des Hilfsdrosselorgans 3 eine ebene, zu der Fläche des Bodens des Kolbens parallele Fläche besitzt.
Der Kolben sucht unter der Wirkung der auf die Membran 8 wirkenden Druckdifferenz aufwärts zu
gehen, und zwar entgegen der Wirkung einer Rückholvorrichtung, z. B. eines Gegengewichts oder
wenigstens einer Feder 12. Der Kolben des Hilfsdrossclorgans 3 kann durch ein beliebiges anderes gleichwertiges
Drosselorgan ersetzt werden (auf einer drehbaren Achse befestigte exzentrische Klappe, federbclastetes
Ventil usw.).
Bekanntlich soll das Drosselorgan 3. welches in der Leitung 1 zusammen mit dem anderen Drosselorgan 2
eine Kammer 13 abgrenzt, in dieser Kammer einen Unterdruck aufrechterhalten, welcher praktisch konstant
ist oder sich wenigstens gemäß einem bestimmten Gesetz mit der Luftmenge ändert.
Der Brennstoff kommt aus einer beliebigen Brennstoffquelle, z. B. einem Sehwimmerbehälier 14, in
welchem der Atmosphärendruck vorzugsweise von dem Lufteinlauf 7 aus durch einen (nicht dargestellten) Kanal
hergestellt wird, und wird zu dem Speisekanal 5 durch eine Spritzdüse 15 gesaugt. Das Dosierglied 4 wird
zweckmäßig durch eine Nadel gebildet, deren Querschnitt sich längs der Länge derselben ändert, und ho
welche mit dem Drosselorgan 3 verbunden (und wenn dieses durch einen gleitenden Kolben gebildet wird, an
diesem befestigt) ist, so daß die Verschiebungen des Organs 3 eine Veränderung des freien Ringquerschnitts
der Spritzdüse 15 zur Folge haben. (,■>
Hierdurch wird der Brennstoff in Funktion der durch die Leitung I strömenden Luftmenge dosiert. I£r wird
über den Speisekanal 5 angesaugt und gelangt in die Leitung 1 unmittelbar durch eine das stromungsabwärts
liegende Ende des Kanals 5 bildende öffnung 16. Die Einlaßleitung 1 ist mit der Ansaugleitung 17 des
Verbrennungsmotors verbunden, von welchem schematisch ein Zylinder 18 mit einem Einlaßventil 19, einem
A-islaßventil 20, einem Kolben 21 und einer Auspuffleitung
22 dargestellt ist.
In der Auspuffleitung 22 ist nun ein Fühler 23 angeordnet, welcher ein für den Gehalt des dem Motor
gelieferten Luft-Brennstoffgemisches kennzeichnendes elektrisches Spannungssignal liefert Dieses Spannungssignal kann z. B. von dem Gehalt der Auspuffgase an
Sauerstoff oder an Kohlenmonoxyd abhängen. Dieses Spannungssigna! (welches abnimmt, wenn der Gehalt
des Gemisches bei dem gewählten Ausführungsbeispiel zjnimmt) wird einem Eingang 24 eines Vergleichsverstärkers
(oder Differentialverstärkers) 25 zugeführt. Der andere Eingang 26 des Vergleichsverstärkers 25 ist
mit einem Potentiometer 27 verbunden, welches eine Bezugsspannung liefert, von der zunächst angenommen
wird, daß sie unveränderlich ist. Der Verstärker 25 liefert ein zu der Differenz der beiden Eingangssignale
proportionales Ausgangssignal. Das Ausgangssignal wird einem Eingang 28 eines Komparators 29 zugeführt.
Der andere Eingang 30 des Komparators 29 ist mit einem Generator 31 zur Erzeugung von Sägezahnsignalen
verburden. Das Ausgangssignal des Komparators 29 wird durch einen Leistungsverstärker 32 verstärkt,
dessen Signal der Wicklung 33 eines Elektroventils 34 zugeführt wird. Dieses Elektroventil enthält einen
Magnetkreis 35, einen mittleren Kern 36 und einen Tauchkern 37, wobei die Ausbildung so getroffen ist,
daß, wenn die Wicklung 33 stromdurchflossen ist, der Tauchkern 37 entgegen der Wirkung einer Feder 38 zu
dem Kern 36 gezogen wird. Die Feder 38 sucht das äußere Ende 39 des Tauchkerns 37 an einem Sitz 40 zu
halten, wodurch eine Leitung 41 verschlossen wird, welche bei ihrer Öffnung die Zufuhr von Luft (unter
einem in der Nähe des Atmosphärendrucks liegenden Druck) zu dem Zentrum der Spritzdüse 15 durch radiale
Öffnungen 42 derselben gestattet. Die Leitung 41 kann durch das gleiche Filter wie der Lufteinlauf 7 geschützt
werden.
Der obige Vergaser arbeitet folgendermaßen. Es sei zunächst angenommen, daß der Vergaser dem Motor
ein Luft-Brennstoffgemisch mit dem richtigen Gehalt liefert. Infolgedessen liefert der Fühler 23 eine
Spannung, welche gleich der von dem Potentiometer 27 gelieferten Bezugsspannung ist. Die Spannung A
(Ausgangssignal des Verstärkers 25) ist daher null, da die Spannungen an den beiden Eingängen 26 und 24
gleich sind (Fig. 2). Diese Spannung A wird mit dem Signal des Sägezahngenerators 31 verglichen. Der
Komparator 29 gibt an seinem Ausgang ein Rechtecksignal C mit der Dauer fi, welches beginnt, wenn die
Spannungen A und B gleich sind und an jeder steilen Stirn des Sägezahnsignals B endet. Nach der Verstärkung
werden die Impulse mit der Dauer .Ί der Wicklung des Elektroventils zugeführt. Infolgedessen wird die
Leitung 41 durch den Tauchkern 37 abwechselnd geöffnet und geschlossen, was die Zufuhr von Luft zu
der kalibrierten Spritzdüse 15 durch die radialen Öffnungen 42 gestattet. Die Frequenz der Impulse mit
der Dauer /1 wird zweckmäßig so hoch gewählt, daß die
in der Spritzdüse 15 ankommende Luftmenge wenig pulsiert, was möglich ist, wenn das Volumen der Leitung
41 groß gegenüber dem Durchtrittsquerschnitt der öffnungen 42 ist.
Je mehr die Öffnungszeit des Elektroventils zunimmt, um so größer ist offenbar die Luftmenge in der
Spritzdüse 15, und um so kleiner ist die Brennstoffmenge in dieser.
Es sei jetzt angenommen, daß aus irgendeinem Grunde (Sinken des Atmosphärendrucks, Zunahme der
Außentemperatur usw.) der Gehalt des dem Vergaser gelieferten Luft-Brennstoffgemischs zunimmt. Die von
dem Fühler 23 gelieferte Spannung wird dann kleiner als die Bezugsspannung des Potentiometers 27. Die
Spannung A nimmt daher ab, und man erhält die in Fig. 3 dargestellten Signale. Man sieht, daß der
Komparator 29 ein Rechtecksignal C liefert, dessen Dauer h größer als t\ ist. Dies hat zur Folge, daß das
Elektroventil 34 während längerer Zeiten offen ist, und daß im Mittel die durch die öffnungen 42 strömende
Luftmenge zunimmt, wodurch der Gehalt des dem Motor gelieferten Gemischs verringert und auf den
normalen eingestellten Wert zurückgeführt wird.
Man erhält also tatsächlich eine einfache Vorrichtung, welche gestattet, den Gehalt des Gemischs eines
Vergasers bei beliebigen Störungen auf einem praktisch konstanten Wert zu halten.
Die Erfindung kann natürlich abgewandelt werden. So kann insbesondere der Gehalt des Luft-Brennstoffgemischs
in Funktion eines oder mehrerer, von den Betriebskenngrößen des Motors abhängender Parameter
verändert werden. Wenn insbesondere der Gehalt in Funktion der Belastung des Motors verändert werden
soll, kann das Potentiometer 27 durch die Betätigung der Drosselklappe 2 über eine mechanische Verbindung
43 betätigt werden, wie in F i g. 1 dargestellt. Ebenso kann die Einstellung des Gehalts in Funktion der
Temperatur (des Motors oder der umgebenden Luft) verändert werden, indem die Bezugsspannung in
Funktion dieser Temperatur verändert wird.
Gemäß einer anderen Ausführungsabwandlung kann man, anstatt die Frequenz der Erregerimpulse des
Elektroventils 34 konstant zu halten und ihre Dauer zu verändern, diese Dauer konstant halten und die
Frequenz verändern, was ebenfalls die gesamte Erregerdauer verändert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Gleichdruckvergaser fur Brennkraftmaschinen, der in seiner Einlaßleitung stromauf von einem
Hauptdrosselorgan ein Hilfsdrosselorgan enthält, das sich automatisch und allmählich nach Maßgabe
der Zunahme der in der Einlaßleitung strömenden Luftmenge öffnet und ein Dosierglied steuert, das
den Austrittsquerschnitt einer Brennstoffdüse, die mit einer unter Atmosphärendruck stehenden
Brennstoffquelle verbunden ist, in Abhängigkeit von der Stellung des Hilfsdrosselorgans verändert, sowie
einem Primärluftkanal, dessen Querschnitt über ein Ventil gesteuert ist, wobei der Primärluftkanal
stromauf der Hilfsdrosselklappe von der Einlaßlei- is
tung ausgeht und im Bereich der Brennstoffdüse in die Einlaßleitung zurückmündet, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (34) in der Primärluftleitung (41) ein elektromagnetisches Ventil
ist, das nur zwei Endstellungen einnehmen kann, und daß das Ventil (34) von einem elektronischen
Kreis (25, 29, 31, 32) gesteuert wird, der mit einem Fühler (23) verbunden ist, der in der Abgasleitung
der Brennkraftmaschine angeordnet ist und ein Signal in Abhängigkeit von der Zusammensetzung
der Abgase liefert und der ein periodisches Rechtecksignal abgibt, das sich in Abhängigkeit von
dem vom Fühler erhaltenen Signal derart ändert, daß der Kraftstoffanteil des der Brennkraftmaschine
zugeführten Gemisches auf einen normalen, einge- μ stellten Wert zurückgeführt wird.
2. Vergaser nach Anspruch 1, bei welchem die Mittel zur Regelung des Gehalts eine Bezugsspannungsquelle
und eine Anordnung umfassen, welche den eine in Funktion dieser Kenngrößen veränderliehe
Spannung liefernden Fühler und einen Differentialverstärker enthält, dessen Eingänge die Be/.ugsspannung
und die veränderliche Spannung empfangen, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des
Differentialverstärkers (25) mit einem Eingang eines Komparators (29) verbunden ist, dessen anderer
Eingang die Signale eines Sägezahngenerators (31) empfängt, wobei der Komparator einen Leistungsverstärker
(32) speist, dessen Ausgangsgröße das Erregersignal des Elektroventils (34) bildet.
3. Vergaser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugsspannungsquelle (27) eine
Spannung liefert, weiche eine Funktion wenigstens eines von den Betriebskenngrößen des Motors
abhängenden Parameters ist. w
4. Vergaser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Parameter die durch die Stellung
des Hauptdrosselorgans (2) gekennzeichnete Belastung des Motors ist.
5. Vergaser nach Anspruch 3, dadurch gekenn- r>>
zeichnet, daß der Parameter die Temperatur ist.
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