DE237199C - - Google Patents

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DE237199C
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isatin
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halogen
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blue
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/08Other indole-indigos

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 237199-KLASSE 22 e. GRUPPE
In den Ber. Bd. 41, S. 772 teilt Friedländer mit, daß man durch Kondensation von α - Isatinderivaten, wie α - Isatinchlorid, a-Isatinanilid, a-Isatinäther, mit Phenolen 5 oder Naphtolen Produkte erhält, die indigoähnlichen Charakter zeigen. Eine technische Bedeutung besitzen diese Körper jedoch nicht, da sie verhältnismäßig unbeständig sind und sich in alkalischer Lösung leicht spalten.
Es wurde nun gefunden, daß man zu technisch sehr wertvollen Produkten gelangt, wenn man statt der erwähnten Derivate des Isatins die entsprechenden, im Benzolkern durch Halogen substituierten Derivate des Isatins, welche in α-Stellung leicht bewegliche Reste, wie Halogen, Schwefel, die Arylido-, Alkoxygruppe usw., enthalten, mit a-Naphtol, a-Oxyanthracen oder mit den Derivaten dieser Phenole, in denen die der Hydroxylgruppe benachbarte Stellung nicht substituiert ist, kondensiert. Es sind zwar schon mehrfach Halogenderivate indigoider Farbstoffe hergestellt, und es ist in manchen Fällen auch eine vorteilhafte Wirkung der Halogensubstituenten beobachtet worden, wie größere Waschechtheit, bessere Affinität der Farbstoffe zur Faser oder größere Klarheit der Färbungen; derartige Effekte aber kommen hier erst in zweiter Linie in Betracht. In erster Linie handelt es sich bei den Farbstoffen der hier zu besprechenden Art um die durch den Eintritt von Halogen in das Isatinmolekül hervorgerufene große Beständigkeit der Farbstoffe gegen die Reagenzien der Küpe. Diese die technische Verwertbarkeit der neuen Farbstoffe bedingende Beständigkeit war in keiner Weise vorauszusehen. Der Literatur zufolge führte man die Unbeständigkeit der Farbstoffe dieser Reihe ausschließlich auf den Charakter des mit dem Isatinmolekül verknüpften Phenols zurück und suchte daher die Beständigkeit der Farbstoffe dadurch zu erhöhen, daß man Substituenten in den Phenolkomplex einführte (vgl. Patent 207097). Daß die Zusammensetzung des Isatinkomplexes ebenfalls von Bedeutung sein könnte, findet sich in der Literatur auch nicht einmal angedeutet. Es war auch gar nicht zu vermuten, daß der Eintritt von Halogenatomen in das Isatinmolekül den mit ihm verbundenen Phenolkomplex derart beeinflüssen würde, daß er keine Neigung mehr zeigt, sich in der Küpe abzuspalten. Während z. B. das von Friedländer 1. c. beschriebene Kondensationsprodukt aus Isatinchlorid und a-Naphtol sich in der Hydrosulfitküpe sehr schnell zersetzt und daher Baumwolle kaum anfärbt, erhält man z. B. aus Dibromisatinchlorid und a-Naphtol einen Küpenfarbstoff, der eine normale Küpe liefert, aus welcher Baumwolle in tiefen rotstichig blauen klaren Tönen angefärbt wird, die sich durch besondere Echtheitseigenschaften z. B. gegen Chlor, Salpetersäure, Wäsche und Licht auszeichnen.
Beispiel 1.
100 Teile Dibromisatin werden durch Erwärmen mit 72 Teilen Phosphorpentachlorid in trockenem Benzol in das Chlorid übergeführt und das Gemisch in eine Lösung von
5° Teilen α-Naphtol in Benzol unter Rühren eingetragen und kurze Zeit gerührt. Nach dem Erkalten hat sich der Farbstoff in vorzüglicher Ausbeute abgeschieden. Er wird abgesaugt und ausgewaschen. Der Farbstoff bildet ein blaues, kristallinisches Pulver, das sich in. Benzol mit reinblauer, in Schwefelsäure mit grünblauer Farbe löst. Mit Hydrosulfit und Natronlauge entsteht eine hellgelbe
ίο Küpe, aus welcher Baumwolle gelb angefärbt wird; beim Vergrünen erhält man klare und
... sehr echte rotstichig blaue Töne. Ersetzt man das a-Naphtol durch p-Äthoxy-a-naphtol, so erhält man ein klareres und blaueres Produkt.
Beispiel 2.
Werden an Stelle von 50 Teilen a-Naphtol 70 Teile a-Anthrol eingesetzt, so erhält man einen Farbstoff, der ein dunkelblaues, kristallinisches Pulver darstellt, das in Benzol grünblau, in Schwefelsäure olive löslich ist. Mit Hydrosulfit und Natronlauge entsteht eine tiefgelbe Küpe, aus welcher Baumwolle in orangegelben Tönen angefärbt wird, die beim Vergrünen in tiefe grünstichig blaue Nuancen von hervorragender Echtheit übergehen. Ähnliche Produkte erhält man bei Ersatz des a-Anthrols durch andere Anthrole, ζ. Β. ι · 5- und ι · 8-Dioxyanthracen.
An Stelle der Dibromderivate des Isatins können auch die Dichlorderivate oder die Monobrom- bzw. Monochlor- oder Chlorbromderivate verwendet werden.
Dichlorisatinchlorid z. B. liefert mit a-Anthrol einen Farbstoff, welcher weniger klar färbt als das Dibromderivat; 7-Brom-5-methylisatinchlorid (aus 7-Brom-5-methylisatin vom Schmelzpunkt i8i°) vereinigt sich mit a-Anthrol zu einem Farbstoff, der dem entsprechenden aus Dibromisatin erhältlichen in Nuance und Eigenschaften sehr nahe steht. Tribromisatin (Schmelzpunkt 251 bis 2520) liefert ebenfalls sehr ähnliche Produkte.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung indigoider Farbstoffe, darin bestehend, daß man die Derivate der im Benzolkern halogenisierten Isatine, in denen das a-Ketonsauerstoff-" atom durch leicht bewegliche Reste, wie Halogen, Schwefel, Arylido-, Alkoxyrest, ersetzt' ist, mit a-Naphtol, .ά-Anthrol und ihren in OrthosteUung nicht substituierten Abkömmlingen kondensiert.
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