DE2363806B2 - Lichtempfindliches Gemisch - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches Gemisch, das mindestens eine polymerisierbare Verbindung,
mindestens einen Photoinitiator und mindestens ein Mischpolymerisat aus (A) einer ungesättigten Carbonsäure, (B) einem Alkylmethacrylat mit mindestens 4
C-Atomen im Alkylrest und mindestens einem weiteren Monomeren enthält
Photopolymerisierbare Kopiermaterialien, die in der Reprographie z. B. zur photomechanischen Herstellung
von Druckformen dienen, werden immer dann bevorzugt, wenn sie sich mit vorwiegend wäßrigen,
insbesondere wäßrig-alkalischen Lösungen entwickeln
lassen und im Gegensatz zu organischen Lösungsmitteln weder Luft noch Abwasser belasten.
Wäßrige Entwicklerlösungen haben gegenüber organischen Lösungsmitteln ferner den Vorteil des geringen
Preises, der Ungefährlichkeit, der physiologischen Unbedenklichkeit und der einfacheren Aufarbeitung, da
sich aus dem verbrauchten Entwickler die gelösten Schichtbestandteile durch Ansäuern und anschließendes
Abfiltrieren abtrennen lassen.
Alkalische Lösungen haben außerdem den Vorteil, die von ihnen benetzten Oberflächen der verwendeten
Metallträger zu reinigen bzw. in manchen Fällen sogar zu hydrophilieren.
Photopolymerisierbare Kopiermaterialien, die wäßrig/alkalisch entwickelt werden können, sind bekannt
Die gewünschte Eigenschaft wird im allgemeinen durch Zusatz von Bindemitteln erreicht, die in wäßrig/alkalischem Medium löslich oder zumindest quelle ^r sind.
Hierfür werden im wesentlichen Homo- oder Copolymere verwendet, die Carbonsäure-, Carbonsäureanhydrid-, phenolische oder alkoholische Hydroxylgruppen
und ähnliche die Löslichkeit im wäßrig/alkalischen Medium vermittelnde Gruppen enthalten.
Kopierschichten, die aus derartigen Bindemitteln aufgebaut sind (siehe DE-AS 11 94 707), haben sich für
bestimmte Zwecke, z. B. für die Herstellung von Offsetdruckplatten auf oberflächlich veredelten Aluminiumträgern, gut bewährt
Bei Verwendung anderer Metalle als Träger, z. B. Chrom, Messing und insbesondere Kupfer, ist jedoch die
Haftung derartiger Schichten unzureichend, d.h. es werden beim Entwickeln nicht nur die unbelichteten,
sonderen auch die belichteten Schichtteile angegriffen und partiell abgelöst
Nun ist aber im Zweistoffsystem eines Copolymeren der Säuregehalt durch die Forderung nach wäßrig/alkalischer Entwickelbarkeit und optimaler Entwicklerresistenz festgelegt. Die Freiheitsgrade, die sich aus der
freien Wahl des Comonomeren ergeben, sind deshalb gering, so daß eine Optimierung der Schichtqualität,
besonders im Hinblick auf Festigkeit, Flexibilität, Verträglichkeit und Klebrigkeit schwierig ist.
Aus diesem Grund lassen beispielsweise Copolymere aus Styrol und Methacrylsäure, Acrylsäure, Maleinsäure
oder Maleinsäurehalbester, wie sie für den gleichen Zweck in der DE-OS 22 05 146 beschrieben sind, die
Formulierung beliebig flexibler Schichten bei gleichzeitig guter Haftung auf Kupfer nicht zu.
Dieses erweist sich besonders bei der Herstellung von Ätzreservagen für Mehrmetallplatten, Hoch- und
Tiefdruckplatten, kopierten Schaltungen und für das Formtulätzen als Problem.
Man beobachtet z. B, daß das Ätzmittel im Verlauf
der Ätzung auch unter die Ränder der Ätzreservage eindringt, daß also eine sogenannte Unterätzung
stattfindet, bei der nicht mehr vom Träger gestützte Resistüberhänge entstehen.
Diese Überhänge sind mechanisch besonders empfindlich und können z.B. beim Sprühätzen leicht
abbrechen, wodurch das Ätzmittel wieder Zugang zu neuen Teilen der Trägeroberfläche erhält.
Das beschriebene Fehlverhalten wird z.B. bei Copolymeren aus Methylmethacrylat und Methacrylsäure, Styrol und Maleinsäure oder deren Derivaten
beobachtet und ist darauf zurückzuführen, daß diese Copolymeren eine hohe Glastemperatur (Tg mindestens 100° C) besitzen, die der ausbelichteten Schicht
eine für die Praxis zu hohe Sprödigkeit verleiht. Die
Größe Tg'istζ. B.in Polymer-Handbook, I.Brandrup
und E. H. Immergut Interscience Publishers, New
York, London, Sydney, 1965, definiert und erläutert.
Man hat versucht, diesem Obelstand durch Zusatz
von Weichmachern zu der Photopolyme^chicht zu begegnen, jedoch wird dadurch die Haftung der
Schichten im allgemeinen weiter verschlechtert Ferner beobachtet man, daß Photopolymerschichten, die
größere Anteile an niedermolekularen Monomeren enthalten, zur Klebrigkeit neigen und sich deshalb ι ο
schlecht verarbeiten lassen.
Gegenstand der Hauptanmeldung ist ein lichtempfindliches Gemisch, das mindestens eine polymerisierbare Verbindung, mindestens einen Photoinitiator und
mindestens ein Mischpolymerisat aus Methacrylsäure und mindestens einem Alkylmethacrylat enthält, worin
das oder mindestens eines der Alkylmethacrylate eine Alkylgruppe mit 4 bis 15 Kohlenstoffatomen hat
a) Methacrylsäure,
b) Methyl- oder ÄuiyiiTieihacryiat und
c) einem Alkylmethacrylat mit 4 bis 15 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe.
Diese Mischpolymerisate aus Monomerbausteinen mit ausreichend niedrigen Glastemperaturen (Tg
unterhalb 200C) besitzen zwar teilweise eine ausgesprochen gute Haftung auf Kupfer und anderen Metallen,
weisen jedoch ein nur mäßiges »Aufsaugvermögen« für flüssige Photomonomere auf. So gelingt es beispielswei- w
se nicht, mit den auf Kupfer außerordentlich gut haftenden Copolymeren aus Methacrylsäure und
mindestens einem Aikylmethf. crylat ;.iit mehr als 4
C-Atomen im Alkylrest (7£unterhalb 200C) nichtklebrige, durch eine genügend hohe Monomei onzentration J5
ausreichend lichtempfindliche Gemische zu formulieren. Ein weiterer Nachteil solcher Gemische ist die durch
Kaltfluß verursachte mangelnde Formbeständigkeit, die an Kanten, z. B. an den Bohrlochrändern bei der
Herstellung von durchkontaktierten Schaltungen, und an Druckstellen zu störenden Verlauferscheinungen der
Schicht beim Lagern und beim Verarbeiten führt
Aufgabe der vorliegenden Zusatzerfindung war es, ein lichtempfindliches Gemisch vorzuschlagen, das die
Vorteile des Gemischs gemäß Hauptanmeldung hat « insbesondere wäßrig-alkalische Entwickelbarkeit, Flexibilität, Ätz- und Galvanoresistenz und gute Haftung auf
Metallen im belichteten Zustand, und das zusätzlich keine Klebrigkeit und einen verminderten Kaltfluß im
unbelichteten Zustand aufweist so
Das erfindungsgemäße lichtempfindliche Gemisch ist gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Mischpolymerisat der im Kennzeichen des vorstehenden
Anspruchs 1 angegebenen Zusammensetzung.
Als Komponente (C) in dem Terpolymerisat sind u. a. ">-.
die folgenden Verbindungen geeignet:
Styrol oder ein substituiertes Styrol, z. B. Vinyltoluol, p-Chlorstyrol, «-Chlorstyrol, «-Methylstyrol, Vinyläthylbenzol, o-Methoxystyrol und m-Bromstyrol; Vinylnaphthalin oder ein substituiertes Vinylnaphthalin; ein bo
Vinylheterocyclus, wie N-Vinylcarbazol, Vinylpyridin,
Vinyloxazol; ein Vinylcycloalkan, z. B. Vinylcyclohexan, 3,5-Dimethyl-vinylcyclohexan, Acrylamid, Methacrylamid, N-Alkylacrylamid, Acrylnitril, Methacrylnitril,
Arylmethacrylat und Aralkylmethacrylat.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Gemisch ein Terpolymerisat, in dem
die Komponente (C) Styrol, p-Chlorstyrol. Vinyltoluol,
Vinylcyclohexan, Acrylamid, Methacrylamid, N-Alkylacrylamid, Phenylmethacrylat Acrylnitril, Methacrylnitril oder Benzylmethacrylat ist Von diesen ist Styrol
besonders bevorzugt
Die Glastemperatur des zugehörigen Homopolymerisats muß mindestens 800C, bevorzugt mindestens
100° C betragen.
Als ungesättigte Carbonsäuren (A) werden bevorzugt Methacrylsäure, Acrylsäure, Crotonsäure, Sorbinsäure
oder Maleinsäure bzw. Itaconsäure oder deren Halbester verwendet Methacrylsäure wird besonders
bevorzugt
Das Alkylmethacrylat (B) hat im allgemeinen 4 bis 20, bevorzugt 6 bis 12 C-Atome im Alkylrest
Sein zugehöriges Homopolymerisat soll bevorzugt eine Glastemperatur von höchstens 20" C aufweisen.
Es ist ferner möglich, daß das Bindemittel-Mischpolymerisat neben den Komponenten (A), (B) und (C) ein
weiteres, mit diesen mischpolymerisierbares Alkylmethacrylat enthält das auch weniger als 4 C-Atome in der
Alkylgruppe enthalten kann. Selbstverständlich können von allen Bestandteilen (A), (B) und (C) auch mehrere
Vertreter enthalten sein.
Bindemittel, die aus vier Monomerbausteinen bestehen, werden z. B. dann bevorzugt wenn eine Feineinstellung gewisser Eigenschaften, wie z. B. Haftung des
lichtempfindlichen Gemisches auf neuentwickelten Metall-Legierungen, erforderlich ist
Die Monomerkomponente (A) wird in den Konzentrationen 10-40 Gew.-%, vorzugsweise 16-40
Gew.-%, die Komponente (B) vorzugsweise in den Konzentrationen 35-83 Gew.-% und die Komponente
(C) in Konzentrationen von 1—35, bevorzugt 3—25 Gew.-% verwendet.
Die mit dem erfindungsgemäßen Gemisch erhaltenen Kopierschichten zeichnen sich dadurch aus, daß sie nach
dem Belichten eine ausgezeichnete Haftung auf metallischen Schichtträgern — insbesondere auf Kupfer
— und eine hohe Flexibilität bei ausgezeichnetem »Aufsaugvermögen« für flüssige Monomere besitzen.
Ein weiterer, gewichtiger Vorteil dieser Mischpolymeren liegt darin, daß man durch Wahl des Konzentrationsverhältnisses Monomer B : Monomer C die Flexibilität der Resistschicht beliebig einstellen, d. h. die
Konsistenz der Schicht gezielt in weiten Grenzen bestimmen kann. Durch Wahl der Konzentration der
Komponente C kann der Kaltfluß der Schicht bei hohen Konzentrationen des meist flüssigen Photomonomeren
so weit reduziert werden, daß es auch bei Temperaturen bis zu 600C nicht mehr zu störenden Verlauferscheinungen der Resistschichten kommt, besonders dann nicht,
wenn die Resistschicht, zwischen zwei Folien im Sandwich verpackt, in Rollenform als Trockenresistfilm
gelagert und transportiert werden soll.
Während die Monomeren B und C in ihren relativen Konzentrationen zueinander im Mischpolymeren variabel sind, wird die Konzentration des Monomeren A,
vorzugsweise der Methacrylsäure, bestimmt durch die Forderung nach möglichst rascher Entwickelbarkeit im
wäßrig/alkalischen Medium und nach möglichst großer Er.twicklerresislenz in der betreffenden Entwicklermischung. Als günstigste Konzentrationen der Carboxylgruppe im Mischpolymeren haben sich Säurezahlen von
50 bis maximal 250 bevorzugt von 120-140 herausgestellt; dies entspricht beispielsweise Methacrylsäuregehalten von 10 bis 40 Gew.-%. Der günstige Bereich kann
für die verschiedenen Bindemittel jedoch etwas anders liegen und hängt nicht nur von der Natur des
Monomeren A ab, sonderen auch von der Art und den
Konzentrationsverhältnissen der Monomeren B und C. Darüber hinaus üben das mittlere Molekulargewicht
und die chemische und molekulare Uneinheitlichkeit einen gewissen Einfluß auf die zu wählende optimale
COOH-Konzentration im Mischpolymeren aus. Die günstigsten mittleren Molgewichte liegen zwischen
20 000 und 200 000; die Säurezahl des mischpolymeren Bindemittels wird um so höher gewählt, je höher das
mittlere Molgewicht des Mischpolymeren liegt.
Soll die Säurezahl bei verhältnismäßig höherem Molgewicht relativ niedrig bleiben, so empfiehlt sich der
Zusatz geringer Mengen an einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel und bzw. oder
eines Netzmitteis zuin Entwickler, um den Angriff desselben auf die zu entwickelnde Kopierschicht zu
erleichtern.
Bei der bevorzugten Verwendung der erfindungsgemäßen Gemische zur Herstellung von Photoresistmaterialien, insbesondere in Form von Trockenresistfilmen,
die als Ätz- und Galvanoreserven Anwendung finden, zeichnen sich die gehärteten Ätzreservagen durch eine
hervorragende Ätzfestigkeit und Haft'-ng auf den hierfür gebräuchlichen Trägern aus. Die Haftung fällt
insbesondere gegenüber Kupferoberflächen ins Gewicht, wie sie beispielsweise für die Herstellung von
kopierten Schaltungen, Mehrmetallplatten und Tiefdruckformen gebraucht werden und bei denen die
Haftung von Photopolymerschichten bisher besonders problematisch war, so daß man auf den Zusatz von
Haftvermittlern zurückgreifen mußte. Die Haftung der Schichten ist aber auch gegenüber anderen Metallträgern wie Chrom, Messing, Zink und Stahl sehr gut
Beim Unterätzen der aus den erfindungsgemäßen Gemischen erhaltenen Ätzreserven entstehen widerstandsfähige, flexible Resistüberhänge, die beim Besprühen mit Ätzlösung auch bei höheren Sprühdrucken nicht
abbrechen. Diese Flexibilität der belichteten Resistschicht ist bei den neuen Bindemitteln nicht wie bei
anderen bekannten Bindemitteln an Weichheit und Kaltfluß der Schicht im unbelichteten Zustand gebunden; vielmehr wird als besonders vorteilhaft beobachtet,
daß diese Schichten auch im unbelichteten Zustand eine ausreichende Formbeständigkeit aufweisen.
Die Flexibilität der Kopierschicht ist aber nicht nur
bei der Ätzung, sondern auch bei anderen Anwendungszwecken, z. B. bei der Herstellung von Offset- oder
Hochdruckformen von Vorteil, da hier beim Verbiegen der Druckform in einer spröden Schicht leicht Haarrisse
entstehen können.
Das erfindungsgenäße lichtempfindliche Gemisch kann in bekannter Weise als Lösung oder Dispersion in
den Hendel gebracht werden, die vom Verbraucher insbesondere zur Herstellung von Ätzschutzschichten
verwendet wird. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet sind Trockentesistfilme, die aus einer auf einem
Zwischenträger befindlichen trockenen thermoplastischen Photoresistschicht bestehen, die vom Verbraucher auf die zu ätzende oder bildmäßig zu galvanisierende Unterlage aufkaschiert, dann belichtet und nach dem
Abziehen des Zwischenträgers, der zumeist aus einer Kunststoffolie besteht, entwickelt werden.
Das erfindungsgemäße Gemisch eignet sich besonders gut für diese Anwendungsform. Es kann aber auch
in Form eines vorsensibilisierten Kopiermaterials auf einem geeigneten Träger, so z. B. auf Aluminium oder
Zink, für die phot ^mechanische Herstellung von Offsetoder Hochdruckformen fabrikmäßig hergestellt wer
den. Es ist ferner zur Herstellung von Reliefbildern, Siebdruckschablonen oder Farbprüffolien geeignet
Das erfindungsgemäße Gemisch besteht im Wesentlichen uus Monomeren, Photoinitiatoren und den
beschriebenen Bindemitteln; es kann jedoch noch eine Reihe weiterer Zusätze enthalten, z. B.
Stabilisatoren zur Verminderung der thermischen Polymerisation,
Wasserstoffdonatoren,
ίο sensitometrische Regler,
Farbstoffe und Farb-Pigmente,
ungefärbte Pigmente,
Farbbildner und
Indikatoren.
is Die Zusätze sollten jedoch vorzugsweise keine übermäßigen Mengen des für den Initiierungsvorgang
notwendigen aktinischen Lichts absorbieren.
Als Photoinitiatoren eignen sich eine Vielzahl von Substanzen, beispielsweise Benzoin, Benoinäther, Mehrkernchinone, z. B.
2-Äthyl-anthrachinon;
Acridinderivate. z. B.
9-Phenyl-acridin,
9-p-MethoxyphenyIacridin,
9-AcetyIamino-acridin,
Benz(a)acridin;
Phenazinderivate, z. B.
9,10-Dimethyl-benz(a)phenazin,
9-Methyl-benz(a)-pnenazin,
10-Methoxy-benz(a)phenazin;
Chinoxalinderivate, z. B.
6,4',4"-Trimethoxy-23-diphenyl-chinoxaIin,
4',4"-Dimethoxy-23-diphenyl-5-aza-chinoxalin;
Chinazolinderivate;
synergistische Mischungen verschiedener
Ketone;
Farbstoff/Redoxsysteme;
Thiopyryliumsalze.
Für die Zwecke der Erfindung geeignete photopo· lymerisierbare Monomere sind bekannt und z. B. in den
USA-Patentschriften 27 60 863 und 30 60 023 beschrieben.
Bevorzugte Beispiele sind Acryl- und Methacrylsäureester, wie Diglycerindiacrylat Polyäthylenglykoldi-
methacrylat Acrylate und Methacrylate von Trimethyloläthan, Trimethylolpropan und Pentaerythrit und von
mehrwertigen acyclischen Alkoholen. Besonders vorteilhaft werden Umsetzungoprodukte von Diisocyanaten mit Partialestern mehrwertiger Alkohole eingesetzt.
Derartige Monomere sind in der DE-OS 20 64 079 beschrieben. Generell werden die Methacrylate gegenüber den Acrylaten bevorzugt
asiatische Polyäther verwendet Gegebenenfalls kann
diese Funktion auch vom Bindemittel oder von dem
polymerisierbaron Monomeren übernommen werden,
wenn diese labile Wass°rstoffatome besitzen.
beschriebenen Mischpolymerisaten auch in kleinerer
d&rauf zu achten, daß durch derartige Zusatz^ die durch
die oben beschriebenen Mischpolymerisate erzielten
Als Schichtträger für mit dem erfindungsgemäßen Gemisch hergestellte Kopiermaterialien sind beispielsweise Aluminium, Stahl, Zink, Kupfer oder Kunststoff-
Folien, ζ. B. aus Polyäthylenteiophthalat oder Celluloseacetat, geeignet. Die Trägeroberfläche kann chemisch
oder mechanisch vorbehandelt werden, um die Haftung der Schicht richtig einzustellen bzw. das Reflexionsvermögen des Trägers im aktinischen Bereich der
Kopierschicht herabzusetzen (Lichthofschutz).
Die Herstellung der lichtempfindlichen Materialien unter Verwendung des erfindungsgemäßen Gemisches
erfolgt in bekannter Weise. So kann man diese in einem Lösungsmittel aufnehmen und die Lösung bzw. Disper
sion durch Gießen, Sprühen, Tauchen oder Antrag mit
Walzen auf den vorgesehenen Träger als Film antragen und anschließend antrocknen. Dicke Schichten (z. B. von
250 μπι und darüber) kann man durch Extrudieren oder
Vorpressen als selbsttragende Folie herstellen, welche dann auf den Träger laminiert wird.
Die Kopierschichten werden in bekannter Weise belichtet und entwickeil. Als Entwickler sind vorzugsweise
wäßrig-alkalische Lösungen, ζ. B. von Alkaliphosphaten. Alkaliboraten oder Alkalisilikaten, geeignet,
denen ggf. kleine Mengen an Netzmitteln und/oder mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln zugesetzt
werden können. Als Alkalien sind außerdem wäßrige Lösungen aliphatischer Amine geeignet, die in
besonderen Fällen abgepuffert sein können.
Die erfindungsgemäßcn Gemische lassen sich, wie
oben erwähnt, für die verschiedensten Anwendungsgebiete einsetzen. Mit besonderem Vorteil werden sie
direkt oder in Form eines Trockenresistfilms zur Herstellung von Reservagen. d. h. Ätzschutzschichten
bzw. Galvanoreserven, auf metallischen Trägern wie z. B. Kupfer verwendet, das unter anderem zur
Herstellung von kopierten Schaltungen, von Tiefdruckformen und von Mehrmetall-Offsetdruckformen verwendet
wird. Die zu beobachtende ausgezeichnete Haftung und Flexibilität der belichteten Schichtteile
stellt diese als besonders bevorzugt heraus.
Die folgenden Beispiele erläutern einzelne Ausführungsformen
der Erfindung. Wenn nichts anderes angegeben ist. sind Prozentzahlen und Mengenverhältnisse
in Gewichtseinheiten zu verstehen. Als Gewichtsteil (Gt.) isi I g zu setzen, wenn als Volumteil (Vt.) 1 ml
gewählt wird. Die Gewichtsanteile der Monomeren in den Mischpolymerisaten sind die bei der Polymerisation
eingesetzten Mengen.
B e i s ρ i e ! 1
Eine Losung von
Eine Losung von
5.6 Gt. eines Mischpolymeren aus
50Gi. Methacrylsäure.
i 00 Gt. 2-ÄthyihexyImPthacrylat und
15 Gt. Acrylnitril.
50Gi. Methacrylsäure.
i 00 Gt. 2-ÄthyihexyImPthacrylat und
15 Gt. Acrylnitril.
5,6 Gt. eines durch Umsetzung von 1 Mol 2.2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
und 2 Molen Hydroxyäthyimethacrylat erhaltenen Monomeren (siehe DE-OS 20 64 079, Beispiel 1),
02 Gt. 9-Phenylacridin.
0.15 Gt. Triäthylenglykoldimethacrylat,
0,015 Gt. Michlers Keton und
0,06 Gt. 2,4-Dinitro-6-chlor-2'-acetamido-5'-methoxy-4'-(/?-hydroxyäthyl-/?'-cyanoäthyl)-amino-azobenzol,
in
13 Gt. Methylethylketon und
40 Gt. Äthylenglykolmoncäthyläther
wird auf eine biaxial verstreckte Polyäthylenterephthalatfolie
von 25 μιτι Stärke aufgeschleudert und 2
Minuten bei 100°C getrocknet. Die Schichtdicke beträgt
18 μπι. Die Schicht selbst ist flexibel und besitzt bei
Raumtemperatur eine klebefreie Oberfläche.
Das Material kann in dieser Form als Trockenresistfilm verwendet werden. Dazu wird es mit einem
Laminator bei 115 bis 1300C auf eine mit 35 μπι starker
Kupferfolie kaschierte Phenoplasl-Schichtstoffplatte auflaminiert und 10 bis 30 see mit einem Xenon-Kopiergerät im Abstand von 80 cm Lampe —Kopierrahmen
belichtet. Als Vorlage dient eine Gittertestplatte mit
Belichtung wird der Polyesterträger abgezogen und die Kopierschicht mit einem wäßrig/alkalischen Entwickler,
der die folgende Zusammensetzung besitzt, entwickelt:
1000 Gt. Wasser, 15,0Gt. Natriummetasilikatnonahydrat,
3 Gt. Polyglykol 6000, 0,6 Gt. Lävulinsäure, 0,3 Gt. Strontiumhydroxidoctahydrat. Der pH-Wert beträgt
11,3. Die Entwicklung erfolgt durch Überwischen
(bO-100 Sekunden) oder durch Besprühen mit einem Sprühgerät. Dann wird mit Wasser abgespult.
Man erhält Resistlinien mit ausgezeichneter Kantenschärfe und vorlagengetreuen Liniendimensionen, wobei
Linien der Breite bis herab zu 50 um exakt abgebildet werden.
Der Resist findet als Ätzreserve für Eisen(lll)-chlorid
Lösungen (42°C, 42° Be) Verwendung. Beim Einsatz einer Sprühätzmaschinc wird eine Sprühätzzeit von
45 see benötigt.
Statt des oben beschriebenen polymeren Bindemittels
können auch gleiche Mengen eines Terpolymeren aus Methacrylsäure. Decylmethacrylat und I-Vinylnaphthalin
(50 :90 : 15 Gt.) oder eines Terpolymeren aus Methacrylsäure, Decylmethacrylat und p-Chlorstyrol
(45 : 80 : 25 Gt.), eines Terpolymeren aus Methacrylsäure, n-Hexylmethacrylat und 1-Vinylnaphthalin
(40 : 75 : 15 Gt.) oder eines Terpolymeren aus Methacrylsäure, n-Hexylmethacrylat und Acrylnitril
(95 : 175 : 50 Gt.) verwendet werden. Man erhält in jedem Fall bei Einhaltung der oben beschriebenen
Verarbeitungsschritte nach der Belichtung und Entwicklung ausgezeichnet haftende kantenscharfe Ätz- und
Galvanomasken.
Beispiel 2
Eine Beschichtungslösung I wird aus
Eine Beschichtungslösung I wird aus
' 5.6 Gt. eines Terpoiymeren aus Methacrylsäure,
n-Hexylmethacrylat und Acrylnitril (95: 175: 50 Gt.),
5.6 Gt. 1,1,1-Trimethyloläthan-triacrylat.
0,085 Gt. 9-Phenylacridin,
0,10 Gt. des in Beispiel 1 angegebenen blauen Azofarbstoffesund
40 GL Äthylenglykoimonoäthyläther
hergestellt und auf einen elektrolytisch aufgerauhten und durch Anodisierung gehärteten Aluminiumträger,
dessen Oxidschicht 3 g/m2 beträgt aufgeschleudert und getrocknet. Das Schichtgewicht beträgt 33 g/m2. Auf
diese Schicht wird eine Lösung II aus
5,6 Gt eines teilverseiften Polyvinylalkohole mit dem K-Wert 8 und 12% unverseiften
Acetylgruppen,
1,9 Gt. eines teilverseiften Polyvinylalkohols mit dem K-Wert 4 und 12% unverseiften
e.5 Acetylgruppen.
0,75 Gl eines Netzmittels aus äthoxyliertem Cocos-
fettalkohol und
92,4 Gl entionisiertem Wasser
als Sauerstoffbarriereschicht aufgeschleudert und getrocknet. Diese zweite Schicht besitzt ein Schichtgewicht
von 5,0 g/m2. Die vorliegende Flachdruckplatte wird nun 1 Minute unter einer kombinierten Negativvorlage,
bestehend aus einem 21 stufigen Halbton-Graukeil, dessen Dichteumfang 0,05 — 3,05 mit Dichteinkrementen
von 0,15 beträgt, und sowohl 60er als auch 120er
Strich- und Punktrastern, belichtet und mit der in Beispiel I beschriebenen Entwicklerlösung durch
lminütiges Überwischen entwickelt. Dann wird mit l%iger Phosphorsäure fixiert und abschließend mit
schwarzer Fettfarbe eingefärbt. Es sind 7 Stufen des oben beschriebenen Stufenkeils voll ausbelichtet. Die so
erhaltene Druckform ist direkt für den Offsetdruck verwendbar.
Statt des im oben beschriebenen Beispiels verwendeten Bindemittels kann auch die gleiche Menge eines
Terpolymeren aus 45 Gt. Methacrylsäure, 80 Gt. Decylmethacrylat und 25Gt. N-tert.-Butylacrylamid verwen
det werden. Man erhalt bei Einhaltung der gleichen Verarbeitungsschritte eine druckfertige Offsetdruckplatte
mit 7 voll ausbelichteten Keilstufen.
Beispiel 3
Eine Beschichtungslösung wird aus
Eine Beschichtungslösung wird aus
5,6 Gt. eines Terpolymeren aus 45 Gt. Methacrylsäure, 80Gt. Decylmethacrylat und 25Gt.
p-Chlorstyrol,
5,6 Gt. eines durch Umsetzung von I Mol 2,2,4-Trimethyl-hexamethylendiisocyanat
und 2 Molen Hydroxyäthylmethacrylat erhaltenen Monomeren.
0,085 Gt. 9-Phenylacridin,
0,10 Gt. eines blauen Azofarbstoffes entsprechend Beispiel I und
40 Gt. Äthylenglykolmonoäthyläther
hergestellt und auf einen elektrolytisch aufgerauhten, mit 3 g Oxid/m2 versehenen Aluminiumträger aufgeschleudert
und getrocknet. Das Schichtgewicht beträgt 3,5 g/m2. Danach wird die Kopierschicht mit der in
Beispiel 2beschriebenen Lösung Il überschichtet.
Das Gewicht dieses sauerstoffundurchlässigen Überzugs beträgt nach dem Trocknen 5,0 g/m2.
Befolgt man die in Beispiel 2 beschriebenen Verarbeitungsschritte, so erhält man eine Offsetdruckplatte mit 8 voll ausgehärteten Graukeüstufen.
Die gleiche Beschichtungslösung kann für die Herstellung eines Trockenresistfilms verwendet werden.
Hierzu wird die Lösung entsprechend Beispiel 1 auf eine 25 μηι starke Polyäthylenterephthalatfolie mit
einem Schichtgewicht von 12 g/m2 aufgebracht und wie in Beispiel 1 auf eine Kupferleiterpiatte kaschiert,
belichtet und entwickelt Die Belichtungszeit beträgt 10 sea Man erhält eine gut haftende, flexible und
äußerst einwicklerresistente Ätzreserve, die ein Auflösungsvermögen von mindestens 30 Linien pro mm bei
gleichzeitig guter Kantenschärfe besitzt.
Eine Lösung von
6.5 Gl eines Mischpolymeren aus 30 Gt Methacrylsäure,
60Gt n-Hexylmethacrylat und 10Gt
Styrol,
5.6 Gt eines durch Umsetzung von 1 Mol 2,2,4-Tri-
methyl-hexamethylendiisocyanat und 2 Molen Hydroxyäthylmethacrylat erhaltenen
Monomeren,
0,15 Gt. Triäthylenglykoldimethacrylat,
0,2 Gt. 9-Phenylacridin,
0,015 Gt. Michlers Keton,
0,06 Gt. eines blauen Azofarbstoffes entsprechend
0,2 Gt. 9-Phenylacridin,
0,015 Gt. Michlers Keton,
0,06 Gt. eines blauen Azofarbstoffes entsprechend
Beispiel 1 in
15,0 Vt. Methylethylketon
15,0 Vt. Methylethylketon
wird, wie in Beispiel I beschrieben, auf eine 25 μιτι dicke
Polyesterfolie aufgeschleudert. Die Schichtdicke beträgt nach dem Trocknen 18 μπι. Verfährt man entsprechend
den in Beispiel 1 beschriebenen Verarbeitungsschritten bezüglich Kaschieren bzw. Belichten (15 see) und
entwickelt man anschließend mit 0,40 gew.%iger Natriumcarbonat-Lösung (90 see), so erhält man eine
Ätz- bzw. Galvanoniaske mit hervorragender chemischer Widerstandsfähigkeit. Beim Ätzen in Eisen(lll)-chlorid-Lösung
(42"Be und 42°C) unter Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Geräts verbleiben die
Leiterbahnen kantenscharl und sind gegenüber dem Sprühdruck resistent.
Soll der Trockenresistfilm als Galvanomaske dienen, so unterscheiden sich die Verarbeitungsschritte nur
darin, daß unter einer Positiv-Vorlage belichtet wird.
Danach galvanisiert man zunächst in einem Kiipferpyrophosphat-Bad
bei einer Stromdichte von 4 A/dm2, bei 50°C und pH 8, Galvanisierdauer: 10 Minuten; und
anschließend in einem Goldbad, wobei die Leiterplatte bei 0,6 A/dm2 und 203C und pH 3,5-4,0 10 Minuten im
Bad belassen wird.
In einer anderen Ausführungsform galvanisiert man anfänglich in einem sauren Kupferbad, dem »Feinkorn-Kupferplastikbad«;
Stromdichte 2 A/dm2; Badtemperatur: 200C; Dauer: 30 Minuten, daran anschließend 5
Minuten im Nickelbad; Stromdichte: 4 A/dm2, bei 500C
und einem pH von 3,5 bis 4,5, und letztlich 15 Minuten im
Goldbad; Stromdichte: 0,6 A/dm2; Badtemperatur: 20°C, pH: 3,5 bis 4,0.
Die beobachtete Resistenz des Trockenresits gegenüber den verschiedenen Galvanobädern ist ausgezeichnet.
Nach dem Entschichten der auf den oben beschriebenen Wegen erhaltenen Leiterplatten in 4%iger NaOH-Lösung
bei 400C werden die zwischen den galvanisch
« aufgebauten Leiterbahnen noch stehenden Kupferteile
weggeätzt. Die so erhaltenen hochwertigen kopierten Schaltungen zeichnen sich besonders durch kanten
scharfen senkrechten Aufbau der Leiterbahnen aus. Darüber hinaus ist aufgrund des hohen Auflösungsvermögens
eine sehr hohe Leiterbahnendichte möglich, da Leiterbahnen bis herab auf Linienbreiten von 50 μπι
erreichbar sind.
Beispiel 5
Eine Lösung aus
Eine Lösung aus
63 Gt. eines Mischpolymeren aus 30,8 Gl Methacrylsäure,
46,2Gt n-Hexylmethacrylat und 23 Gt N-Vinylcarbazol,
5,6 Gt eines durch Umsetzung aus 1 Mol 2,2,4-Trimethyl-hexamethylendiisocyanat
mit 2 Mo
len Hydroxyäthylmethacrylat erhaltenen Monomeren,
0,15 Gt Triäthylenglykoldimethacrylat
0,2 Gt 9-Phenylacridin,
0,015 Gt Michiers Keton,
0,015 Gt Michiers Keton,
0..06 Gt. eines blauen Azofarbstof.'es entsprechend
Beispiel 1 in
15,0 Gl Methylethylketon
If
werden wie unter Beispiel I beschrieben zu einem 18 μΐπ Trockenresistfilm verarbeitet und auf eine
gereinigte Kupfer-Leiterplatte bei 1300C aufkaschiert.
Belichtung: 15 see wie in Beispiel I.
Entwicklung: 4 Minuten mit 0,4%iger Natriumcar-
bona'-Lösung im Sprühentwicklungs-
gerät.
Die Weiterverarbriiung zu kopierten Schaltungen
entspricht den unter Beispiel 4 beschriebenen Bedingungen.
Eine Lösung aus
0,015 Gt Michlers Keton,
0,06 Gl eines Azofarbstoffes entsprechend Beispiel 1 in
20 Gt. Äthylenglykolmonoäthyläther wird auf eine biaxial verstreckte, 25 μηι dicke Polyäthylenterephthalatfolie -'jfgeschleudert und bei 1000C getrocknet. Das Schichtgewicht beträgt 25 g/m2. Der Trockenresistfilm ist flexibel, seine Oberfläche ist klebefrei. Die Weiterverarbeitung erfolgt wie in Beispiel lund Beispiel 5 beschrieben:
0,06 Gl eines Azofarbstoffes entsprechend Beispiel 1 in
20 Gt. Äthylenglykolmonoäthyläther wird auf eine biaxial verstreckte, 25 μηι dicke Polyäthylenterephthalatfolie -'jfgeschleudert und bei 1000C getrocknet. Das Schichtgewicht beträgt 25 g/m2. Der Trockenresistfilm ist flexibel, seine Oberfläche ist klebefrei. Die Weiterverarbeitung erfolgt wie in Beispiel lund Beispiel 5 beschrieben:
15
20
25
6.5 Gt. eines Mischpolymeren aus 95 Gt. Methacrylsäure, 175 Gt. n-Hexylmethacrylat und 50Gt.
Acrylnitril,
5.6 Gt. eines durch Umsetzung aus 1 Mol 2,2,4-Tri-
mplhvlhpYampthvlpnHÜQnrvanpt iinrl 9 Mnlpn
-------j -■■ - .. .j . . .. j —
Hydroxyäthylmethacrylat erhaltenen Monomeren,
0,125 Gt. 9-Phenylacridin,
0,15 Gt. Triäthylenglykoldimethacrylat,
0,03 Gt. des unter Beispiel 1 beschriebenen Farbstoffs in
15 Vt. Methylethylketon
wird auf eine mit der in Beispiel 2 beschriebenen Lösung Il in einem Schichtgewicht von 5 g/m2 substrierten
Polyesterfolie aufgeschleudert und getrocknet. Das Schichtgewicht der lichtempfindlichen Kopierschicht
beträgt 42 g/m2.
Die Resistschicht wird analog Beispiel I auf eine gereinigte Kupferleiterplatte bei 1300C aufkaschiert.
Nach Abziehen der Polyesterfolie verbleibt die dünne Polyvinylalkohol-Zwischenschicht auf dem Resist und
erfüllt die Funktion einer für Sauerstoff undurchlässigen Barriere.
40
Belichtung: 15 Sekunden mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Belichtungsgerät.
Entwicklung: 2 Minuten Schaukeln und leichtes Überwischer mit der in Beispiel 1
beschriebenen Entwicklerlösung.
Die erhaltenen Ätz- bzw. Galvanomaske ist gegen Chemikalien außerordentlich resistent.
Der Trockenrcsistiürn eignet sich in dieser Stärke
auch zur Herstellung von durchkontaktierten Schaltungen, wobei Bohrlöcher bis zu 2 mm Durchmesser
abgedeckt werden können.
Belichtung: Xenonkopiergerät entsprechend Beispiel 1:25 see.
Entwicklung: 120 see Schaukeln und leichtes Reiben
in der in Beispiel 1 beschriebenen Entwicklerlösung.
Es werden auf Kupfer gut haftende, entwickler-, ätz- und galvanoresistente Reservagen erhalten.
Statt des in Beispiel 7a) verwendeten Mischpolymeren können auch verwendet werden:
b) 5,6 Gt. eines Mischpolymeren aus
45 Gt. Methacrylsäure,
Kin Ct ^-Äthvihpvvlmpthü^rulat nnrl
._- — .. _. j j ......j....
7,5 Gt. Acrylnitril.
c) 5,6 Gt. eines Mischpolymeren aus
50 Gt. Methacrylsäure, 100Gt. n-Hexylmethacrylat und
10 Gt. 1-Vinylnaphthalin.
Die mit diesen Mischpolymeren hergestellten Trokkenresistfilme liefern ausgezeichnet haftende Ätz- und
Galvanoreserven.
Beispiel 8 Eine Lösung von
a) 5,6 Gt. eines Mischpolymeren aus
175Gt. 2-Äthylhexylmethacrylat,
30Gt. Acrylnitril, 20 Gt. Äthylmethacrylat und 95 Gt. Methacrylsäure,
5,6 Gt. eines durch Umsetzung von 1 Mol 2,2,4-Trimethyl-hexymethylendiisocyanat
mit 2 Molen Hydroxyäthylmethacrylat gewonnenen Monomeren, 0,15 Gt. Triäthylenglykoldimethacrylat,
0,2 Gt. 9-Phenylacridin,
0,015 Gt. Michlers Keton,
0,015 Gt. Michlers Keton,
0,06 Gt. eines blauen Azofarbstoffes entsprechend Beispiel 1 in
Beispiel 7
Eine Lösung von
Eine Lösung von
a) 5,6 GL eines Mischpolymeren aus
50 Gl Methacrylsäure,
95 Gl n-Hexylmethacrylat und
11,7 Gt. p-Chlorstyrol,
95 Gl n-Hexylmethacrylat und
11,7 Gt. p-Chlorstyrol,
5,6 Gl eines durch Umsetzung von 1 Mol
2^,4-Trimethyl-hexamethylendiisocyanat
mit 2 Molen Hydroxyäthylmethacrylat erhaltenen Monomeren,
0,2 Gl 9-Phenylacridin,
0,15 GL Triäthylenglykoldimethacrylat, 12,5
r* . Ϊ.Ι I 1..U^I
Gt. Methyläthylketon
65 wird wie in Beispiel 1 beschrieben auf eine Polyesterfolie
aufgeschleudert. Nach dem Trocknen wird ein Schichtgewicht von 30 g/m2 erhalten. Die Weiterverarbeitung
— Kaschieren bei 1400C, 20 Sekunden Belichten und Entwickeln gemäß Beispiel 1 — liefert
eine Ätz- bzw. Galvanomaske mit sehr guter chemischer Widerstandsfähigkeit, hohem Auflösungsvermögen und
kantenscharfen Resistlinien.
Verwendet man statt des in a) beschriebenen Mischpolymeren in gleicher Menge
b) ein Mischpolymeres aus
175GL 2-Äthylhexylmethacrylat, 30Gl Acrylnitril,
20Gl Äthylacrylatund
95GL Methacrylsäure,
20Gl Äthylacrylatund
95GL Methacrylsäure,
dann erhält man einen flexiblen, auf Kupfer gut
haftenden Trockenresistfilm, der bei Schichtgewichten von 28 g/m2 zur Herstellung von kopierten Schaltunaren
dtiivh Galvanotechnik (siehe Beispiel 4) sehr gut geeignet ist.
Beispiel 9 Eine Lösung aus
32,7 Gt. einer 30,6%igen Lösung in Methylethylketon eines Polymeren aus
57,7 Gt. n-Hexylmethacrylat, 11,3Gt. Styrol,
10,0Gt. Methylmethacrylatund 21,0Gt. Methacrylsäure
mit einer Säurezahl von 130,
5,6 Gt. des in Beispiel 1 beschriebenen Monomeren, 0,15 Gt. Triäthylenglykoldimethacrylat,
0.2 Gt. 9-Phenylacridin,
0,018 Gt. Michlers Keton
0,018 Gt. Michlers Keton
weiden nach Zugabe von weiteren 10 Vt. Methylethylketon wie in Beispiel 1 beschrieben auf eine
Polyesterfolic aufgeschleudert. Nach dem Trocknen (5 Min. bei '00"C) wird ein Schichtgewicht von 30 g/m2
erhalten. Der Resistfilm wird mit einem Laminator bei 115-130°C auf eine mit 35 μπι starker Kupferfolie
kaschierte Phenoplast-Schichtstoffplatte aufgebracht.
Dann wird wie in Beispiel 1 beschrieben unter einer Gittertestvorlage 20 see belichtet.
Die nicht polymerisierten Bereiche entwickelt man ca. 90-100 see mit l°/oiger wäßriger Natriummetasilikatnonahydrat-Lösung.
Die gehärteten Resiststegt besitzen eine hervorra-
gende Galvanoresistenz, so daß wie in Beispiel 4 beschrieben sowohl alkalische Kupferpyrophosphatbäder
als auch saure Feinkorn-Kuperfplastikbäder für den Galvanoaufbau verwendet werden können.
Beispiel 10
Eine Lösung aus
Gt. eines Mischpolymeren aus
20,0 Gt. Methacrylsäure,
11,3Gt. Styrol und
68,7 Gt. n-Butylmethacrylat,
3,6 Gt. des in Beispiel I beschriebenen Monomeren,
0,13 Gt. 9-Phenylacridin.
0,01 Gt. Michlers Keton.
0,1 Gt. Triäthylenglykoldimethacrylat,
0,13 Gt. 9-Phenylacridin.
0,01 Gt. Michlers Keton.
0,1 Gt. Triäthylenglykoldimethacrylat,
0,03 Gt. des in Beispiel 1 beschriebenen Farbstoffs >ind
15,0 Gt. Methyläthylketon
werden wie in Beispiel 1 beschrieben zu einem 28 μηι
dicken Trockenresistfilm verarbeitet und auf eine gereinigte Kupferleiterplatte bei 130cC aufkaschiert.
Belichtung: 30 see wie in Beispiel 1.
Entwicklung: 90 see mit 1%iger wäßriger Mono-
äthanolaminlösung im Sprühentwick-
lungsgerät.
Die Weiterverarbeitung zu kopierten Schaltungen entspricht den unter Beispiel 4 beschriebenen Bedingungen.
Claims (9)
1. Lichtempfindliches Gemisch, das mindestens eine polymerisierbare Verbindung, mindestens einen
Pholoinitiator und mindestens ein Mischpolymerisat aus (A) einer ungesättigten Carbonsäure, (B) einem
Alkylmethacrylat mit mindestens 4 C-Atomen im Alkylrest und mindestens einem weiteren Monomeren enthält, nach Hauptanmeldung 20 64 080, da- ι ο
durch gekennzeichnet, daß das weitere Monomere eine mit den Monomeren (A) und (B)
mischpolymerisierbare Verbindung (C) ist, deren Homopolymerisat eine Glastemperatur von mindestens 80° C aufweist
2. Lichtempfindliches Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Monomere (A)
Methacrylsäure, Acrylsäure, Crotonsäure, Sorbinsäure oder Maleinsäure bzw. Itaconsäure oder deren
Halbester ist
3. Lichtempfindliches Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylmethacrylat
(B) 4 bis 20 C-Atome im Alkylrest enthält
4. Lichtempfindliches Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Monomere (C) ein
Styrol, p-Chlorstyrol, Vinyltoluol, Vinylnaphthalin,
Vinylcarbazol, Vinylcyclohexan, Acrylamid, Methacrylamid, N-Alkylacrylamid, Phenylmethacrylat,
Acrylnitril, Methacrylnitril oder Benzylmethacrylat ist jo
5. Lichtempfindliches Gemisch nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Monomere
(C) eine Verbindung ist, deren zugehöriges Homopc'jymeres eine Glastemperatur von mindestens
1000C aufweist
6. Lichtempfindliches Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheiten des
Monomeren A in Konzentrationen von 10 bis 40 Gew.-%, die Einheiten des Monomeren B in einer
Konzentration von 35 bis 83 Gew.-% und die Einheiten des Monomeren C in Konzentrationen
von 1 bis 35 Gew.-% im Mischpolymerisat vorliegen.
7. Lichtempfindliches Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form einer festen
Schicht auf einem metallischen Träger vorliegt.
8. Lichtempfindliches Gemisch nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form einer festen
Schicht auf einem Träger aus Kupfer vorliegt.
9. Lichtempfindliches Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß es in Form einer festen
übertragbaren Schicht auf einem Zwischenträger aus Kunststoffolie vorliegt
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